Ziel des Projektseminars ist es, den spanischen Studierenden am Beispiel Freibergs die Entwicklung einer aus dem Mittelalter heraus gewachsenen Stadt über die Industrialisierung bis zur Gegenwart sowie die anstehenden Herausforderungen der Stadtentwicklung Freibergs für die Zukunft zu vermitteln. Dabei spielen sowohl die aktuellen Probleme und Herausforderungen im Umgang mit den historischen Gebäuden und Strukturen als auch die Um- und Weiternutzung gewachsener, historischer Infrastruktur eine zentrale Rolle. Darüber hinaus erhalten die Seminarteilnehmer in Exkursionen nach Chemnitz und Dresden einen Eindruck von den Chancen und Problemen des Erhalts und der Umnutzung historischer Industriebauten in Sachsen.
Im Rahmen des Projektseminars werden Studierende der Industriearchäologie und Industriekultur der TU Bergakademie Freiberg dazu zusammen mit Studierenden des „Urban Management“ sowie „Infrastructure and Logistics“ der Madrider Universität verschiedene Einrichtungen und Unternehmen der Stadt Freiberg besuchen. Neben dem Stadtentwicklungsamt, den Stadtwerken und dem Wasserzweckverband Freiberg sind auch die Saxonia Standortentwicklungs- und verwaltungs GmbH, der Verkehrsverband Mittelsachsen, die Landestalsperrenverwaltung und das Oberbergamt eingebunden. Eine Exkursion zu ausgewählten Stätten des Welterbeprojekts Montanregion Erzgebirge rundet das Programm ab.
Zum Abschluss des Projektseminars werden die spanischen und Freiberger Studierenden in gemeinsamer Projektarbeit kurze Präsentationen zu ausgewählten Industriedenkmalen erarbeiten und vorstellen. Dabei sollen durch die in den zwei Wochen gesammelten Eindrücke, aber auch durch die interkulturelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit Perspektiven für die Stadtentwicklung und Industriedenkmalpflege aufgezeigt werden.