
Auf Beschluß des Rektorates der Technischen Universität Bergakademie Freiberg wurde Professor Bajan Rakishev für seine außerordentlichen Verdienste im Fach Bergbau und in der internationalen Zusammenarbeit mit dem Titel „Ehrenbergmann“ geehrt. Die Urkunde und den Kittel des Ehrenbergmanns übergab der Freiberger Bergbau-Professor Carsten Drebenstedt am 15. März an den Jubilar. Der Ehrenkittel trägt als Besonderheit das goldgestickte Emblem der Universität, den Namenszug und die laufende Nummer „11“.
Die Verleihung fand bei einer wissenschaftlichen Konferenz zur Rolle des Bergbaus für die Sicherstellung der „Industrie 4.0“ am 14. und 15. März an der Nationalen Technischen Universität (NTU) im kasachischen Almaty statt. Kasachstan ist eines der zehn bedeutendsten Rohstoffländer der Welt und z.B. führend im Abbau von Uran, Kohle, Kupfer sowie anderen Erzen und Industriemineralen. Dementsprechend gibt es eine vielseitige Hochschullandschaft mit ausgeprägtem Geo- und Materialprofil. Die NTU in Almaty ist eine der wichtigsten Hochschulen und Prof. Rakishev einer der führenden Wissenschaftler des Landes in den Geoingenieurwissenschaften.
Anlaß der Verleihung war der 85. Geburtstag von Prof. Rakishev. Zur Feierstunde des Jubilars am 15. März waren Delegationen aus zahlreichen wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen aus dem In- und Ausland, z. B. aus Polen, Rußland und Usbekistan, anwesend, um das Lebenswerk des immer noch aktiven Wissenschaftlers, Pädagogen und Organisators zu würdigen. Vor seinem Eintritt in den Hochschuldienst war Prof. Rakishev zwölf Jahre in der Bergbauindustrie tätig. Später wurde er Mitglied der kasachischen Akademie der Wissenschaften und ist Autor von zahlreichen Lehr- und Fachbüchern. Aktuelle Forschungsthemen befassen sich insbesondere mit dem Abbau von Rohstoffen durch in-situ-Laugung, mit der komplexen Verwertung abgebauter Rohstoffe zur Abfallvermeidung und mit der Nutzung von früheren Rückständen der Rohstoffaufbereitung und -verarbeitung als Rohstoffquelle.
„Dank Prof. Rakishev hat sich eine intensive Zusammenarbeit der TU Bergakademie Freiberg mit der Nationalen Technischen Universität Almaty und Kasachstan entwickelt. Die Kooperationen mit der kasachischen Ressourcen-Universität und mit Kasachstan als Rohstoffpartnerland der Bundesrepublik Deutschland haben für uns eine strategische Bedeutung“, hebt Prof. Drebenstedt den Hintergrund seines Besuches hervor. Er betreut derzeit mehrere Promotionsstudenten an der Partner-Universität. Ein reger Austausch von Studentengruppen, gemeinsame Forschungsanträge und gemeinsame Veröffentlichungen kennzeichnen die aktuellen Schwerpunkte der Kooperation.