
Angereist waren 16 Studierende der Fachrichtungen Agrarwissenschaften, Geowissenschaften, Bergbau, Ingenieurwesen und Betriebswirtschaft mit ihren begleitenden Dozenten der Partneruniversität Taita Taveta University in Voi, Kenia. Seit April 2016 kooperieren die drei Partnerinstitutionen bei der Errichtung und dem Ausbau des African Centre of Excellence for Mining, Environmental Engineering and Resource Management (CEMEREM). Das Projekt wird über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) durch das Auswärtige Amt gefördert.
Für die Studierenden wurde ein anspruchsvolles Programm organisiert mit Vorträgen und Exkursionen, teilweise nach einzelnen Fachrichtungen in kleineren Gruppen. Ziele der Veranstaltung waren die Vermittlung von Fachwissen und die Veranschaulichung der Gewinnung, Verarbeitung und Verwendung von Rohstoffen unter Gesichtspunkten der wirtschaftlichen Effizienz, der Umwelt und der gesellschaftlichen Akzeptanz. Eine Ganztagsexkursion führte in den Tagebau Welzow-Süd mit Fokus auf die umfangreichen Maßnahmen der Grundwasserentnahme, -reinigung und -verwendung und die nach dem Bergbau verpflichtende, langjährige Rekultivierung. Eine Einfahrt in das Forschungs- und Lehrbergwerk Reiche Zeche gab den Teilnehmern einen Einblick in das vorhandene Forschungspotential mit einem besonderen Fokus auf die Anwendung des „Internet of Things“ und des Einsatzes mobiler Roboter mit vernetzter Sensorik im Bergbau. Für die Betriebswirte wurde das „Internet der Dinge“ bei einem Besuch der SAP Niederlassung in Dresden anschaulich anhand eines Modells einer vollautomatisierten Produktionsstätte dargestellt. Theoretische Erkenntnisse zur Gestaltung der Energie- und Wärmemärkte in Deutschland und praktische Einsichten lieferten Exkursionen in ein modernes KWK Kraftwerk in Dresden und zu einem Landwirtschaftsbetrieb im Erzgebirge.
Ihre eigenen studentischen Forschungsarbeiten wurden in einer Poster-Session vorgestellt. An der diesjährigen Sommerschule waren auch Vertreter einiger Unternehmen mit ihren Firmenpräsentationen beteiligt, zumal in der laufenden zweiten Phase von CEMEREM der Aufbau eines Netzwerks mit Partners der Wirtschaft in Kenia und in Deutschland geplant ist.
Für die Veranstalter HTW Dresden und TU Bergakademie Freiberg war die zweite CEMEREM Sommerschule ein voller Erfolg. Prof. Dr. Ulrike Feistel, HTWD und CEMEREM Projektleiterin: „Mit unserer Sommerschule konnten wir den Teilnehmern nicht nur neuestes Wissen und Einsichten in die Praxis vermitteln, sondern hoffentlich auch nachhaltige Erinnerungen an unseren beiden sächsischen Hochschulen festigen.“ Prof. Dr. Jan C. Bongaerts: „Die zweite CEMEREM Sommerschule setzt einen weiteren Meilenstein im Projekt. Für die Teilnehmer, die voraussichtlich alle im Jahr 2019 ihr Studium an TTU beenden werden, ist sie eine einmalige Gelegenheit für ihre akademische und spätere berufliche Qualifizierung“.
Weitere Informationen zum CEMEREM: https://tu-freiberg.de/fakult6/umwelt-und-ressourcenmanagement/forschung/cemerem