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Channel: Aktuelle Meldungen | Pressestelle | TU Bergakademie Freiberg
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Erster Test für neues Roboter-Umweltmonitoring-System

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Zwei Männer in einem Boot an einem Roboter arbeitend

Das Augenmerk der Freiberger Forscher/innen liegt dabei aktuell vor allem auf der neuentwickelten Plattform. Damit lassen sich verschiedene Geräte für Experimente und Messungen transportieren und steuern. An Position gebracht wird sie von einem Schwimmroboter. Erste Tests zur Gaszusammensetzung im Wasser erfolgten nun am Kreuzteich in Freiberg. Diese ermöglicht Rückschlüssen auf die Respiration (Atmung) von Seen und Talsperren. Das ist bisher vor allem an kleineren Seen und Talsperren mit für normale Boote oder Schiffe unzugänglichen Stellen nur schwer und nicht in Echtzeit möglich. Dabei sind gerade Binnengewässer an der Speicherung beziehungsweise der Freisetzung von klimawirksamen Spurengasen (Kohlendioxid, Methan, Lachgas) überdurchschnittlich beteiligt.

Prof. Dr. Jörg Matschullat bei Arbeiten an der Plattform. Foto: Detlev Müller / TU Bergakademie Freiberg „Der erste Testlauf lief sehr zufriedenstellend und hat gezeigt, dass unser Konzept für die modulare Plattform aufgeht. Nun wird noch ein wenig am Prototyp gearbeitet, denn schon ab 13. Juli wird das System von drei Masterstudierenden bei ihren Arbeiten auf der LTV-Talsperre Klingenberg weiter getestet und für umfangreiche Messungen eingesetzt“, erklärt Prof. Jörg Matschullat von der TU Bergakademie Freiberg. Im nächsten Schritt wird die auf den Namen „Ferdinand“ (angelehnt an Ferdinand Reich, den Freiberger Entdecker des Elementes Indium) getaufte Monitoring-Plattform mit einer Sensorkette und einem Sonar erweitert. Das ermöglicht die Messung von Temperatur, Druck, pH-Wert, und chemischen Inhaltsstoffen sowie das hoch-auflösende bildhafte Erfassen des Gewässergrundes. „Perspektivisch denken wir an eine vollständige Autonomie der Plattform mit Eigenantrieb, Kollisionsprävention unter und über Wasser sowie einer automatisierten Übertragung der bei seiner Fahrt erfassten Umwelt- und Geodaten an eine Basisstation am Ufer. Von dort können wir die Informationen mit Hilfe künstlicher Intelligenz aufbereiten und in 3D visualisieren“, erklärt Prof. Yvonne Joseph, Koordinatorin des RoBiMo-Projektes.

Bereits im kommenden Jahr wird das System für eine erste Geländekampagne ins Amazonasbecken gehen. Geplant sind Fahrten auf verschiedenen Talsperren und temporär überfluteten (Wald)flächen, um unter anderem die Bodenatmung im Regenwald in Echtzeit zu messen.

Das im Januar 2020 gestartete interdisziplinäre EU-Projekt fügt sich ein in das Zentrum für Wasserforschung Freiberg, das die vielfältigen Aktivitäten im Bereich der Forschung und Lehre an der Bergakademie bündelt. Es wird aus Mitteln des Landes Sachsen und des Europäischen Sozialfonds für drei Jahre (Januar 2020 bis Dezember 2022) gefördert. Beteiligt sind insgesamt sieben Professuren aus verschiedenen Bereichen der Umwelt-, Geo- und Ingenieurwissenschaft; der Mikroelektronik und der Informatik sowie Wissenschaftstaucher/innen des Scientific Diving Centers.

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Jörg Matschullat, Tel.: 03731/39-3399

Prof. Dr. Yvonne Joseph, Tel.: +49 3731 39 2146

Sebastian Pose, Tel.: +49 3731 39 3252

Weitere Informationen:

https://tu-freiberg.de/robimo


4. Sächsische Landesausstellung: „SilberBoom“ in Freiberg öffnet seine Türen

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Zwei Studierende am Forschertisch unter Tage

„Unter den Schauplätzen der Landesausstellung ist die Reiche Zeche ein Besonderer, denn das Forschungs- und Lehrbergwerk ist im Gegensatz zu vielen anderen Ausstellungsorten noch aktiv in Betrieb. Da wo vor Jahrhunderten die Bergleute wertvolles Silber förderten, arbeiten heute Wissenschaftler und Studierende der TU Bergakademie Freiberg mit Partnerinstitutionen aus der ganzen Welt“, erklärt Prof. Helmut Mischo, Wissenschaftlicher Direktor des Forschungs- und Lehrbergwerks.

Wie sich diese Entwicklung vollzogen hat und an welchen spannenden Zukunftsprojekten heute in Freiberg gearbeitet wird, erfahren große und kleine Besucher/innen bei zwei extra für die Landesausstellung konzipierten Führungen unter Tage. Startpunkt für alle Touren ist dabei das grundlegend umgestaltete, moderne Foyer. Die Gestaltung lehnt sich an die untertägigen Orte und die heutige Nutzung an. So markieren leuchtende Zahlen Meilensteine auf dem Weg der Geschichte und viele Bild- und Detailaufnahmen zeigen die vielfältigen Forschungsbereiche der Universität. Unter Tage geht es bei der EntdeckerTour dann 150 Meter tief in ein Streckenlabyrinth, das auf spielerische, multimediale und interaktive Weise die Arbeit der früheren Bergleute zeigt. Die ForscherTour präsentiert die andere Seite des Freiberger Silberbooms. Auf abenteuerlich-unterhaltsame Weise erfahren die Besucher/innen entlang ausgewählter Versuchsstände mehr zur natur-, geo- und ingenieurwissenschaftlichen Forschung der Bergakademie und entdecken, wie vielfältig das Bergwerk heute genutzt wird.

Damit schlägt der Freiberger Schauplatz die Brücke in die Zukunft und verknüpft die Geschichte des Erzbergbaus in Freiberg mit spannenden Einblicken in den modernen Forschungsbetrieb rund um die Zukunftsfragen unserer modernen Gesellschaft, weit über die Rohstoffgewinnung und -sicherung hinaus. Alle neu geschaffenen Elemente über und unter Tage sowie die beiden neuen Touren bleiben auch nach der Landesausstellung erhalten und werten so dauerhaft und nachhaltig den Standort „Reiche Zeche“ auf. Dieser zählt seit Sommer 2019 als Element der Freiberger Montanlandschaft auch zum UNESCO-Welterbe Montanregion/Krušnohoří.

Während des Ausstellungszeitraumes der Landesausstellung sind verschiedene Veranstaltungen der Universität, des Fördervereins „Himmelfahrt Fundgrube“ e.V. und der Universitätsstadt sowie Ausstellungen geplant. Einen Überblick bietet der aktuelle Flyer zur Landesausstellung.

Weitere Informationen zur Landesausstellung am Freiberger Schauplatz:

https://www.boom-sachsen.de/schauplaetze/silberboom/

https://www.silberbergwerk-freiberg.de/landesausstellung/

https://tu-freiberg.de/landesausstellung

Virenverbreitung durch Mikro-Tröpfchen

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Visualisierung der Aerosolausbreitung in einer Musikhochschule.

Im Forschungsprojekt „Viruspartikelströmung Musikermedizin und Patientenräume“ untersuchen sie derzeit die Virenausbreitung insbesondere beim Singen in geschlossenen Räumen sowie bei der Versorgung von beatmeten Patienten in Patientenzimmern. Hauptaugenmerk liegt dabei auf den sogenannten Aerosolen. Das sind sehr kleine Tröpfchen, die im Gegensatz zu größeren Tropfen noch längere Zeit in der Luft schweben und so möglicherweise eine weitere Ausbreitungsform darstellen.

Dafür untersuchen die Wissenschaftler/innen des Instituts für Mechanik und Fluiddynamik der TU Bergakademie Freiberg mithilfe von Computersimulationen die Ausatmung und   Ausbreitung der Aerosole in der Raumluft. Die Ergebnisse zeigen, wie Aerosole beim Singen, Sprechen oder Atmen von Mensch zu Mensch transportiert werden und sollen ermöglichen, bisherige Hygienemaßnahmen weiter zu optimieren und damit zeitgleich auch einen Beitrag für die Bekämpfung des Coronavirus zu leisten.

Bei der Vorbereitung und Durchführung des Projekts sind neben der TU Bergakademie Freiberg, der Universitätsmedizin Leipzig und dem Klinikum St. Georg auch das Mitteldeutsche Institut für Arbeitsmedizin, die Oper Leipzig, die Hochschule für Musik und Theater Leipzig und das Gewandhaus Leipzig beteiligt. Das Forschungsprojekt verfolgt das Ziel, Handlungsempfehlungen für den musikalischen Kulturbereich und für die klinische Patientenversorgung erarbeiten zu können. 

Ansprechpartner:

Strömungssimulation und reine Partikelausbreitung: Prof. Dr. Rüdiger Schwarze, Tel.: +49 (0) 3731 392486, E-Mail: Ruediger [dot] Schwarzeatimfd [dot] tu-freiberg [dot] de  

Medizinische Fragen: Peggy Darius, Tel.: +49 (0) 341 9715 798, E-Mail: presse-mfatmedizin [dot] uni-leipzig [dot] de  

Weitere Informationen:

Interview mit Prof. Michael Fuchs, Leiter des Zentrums für Musikermedizin am Universitätsklinikum Leipzig, zu Abstandsregeln, Anforderungen an den Probenraum, Hygienevorschriften, Dokumentationspflichten usw.:

Sonderforschungsbereich 799: Neues Projekt zum Ende der letzten Förderperiode

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Walzgerüst zum Plattieren der TRIP- und TWIP-Stähle, Institut für Metallformung

Diese wurden in den letzten 12 Jahren Forschung in Freiberg entwickelt. Das an den Sonderforschungsbereich (SFB) 799 assoziierte Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Am Ende der letzten Förderperiode des Sonderforschungsbereichs richten die Forscher/innen mit dem neuen Projekt den Blick auf die Kombination der Eigenschaften der beiden neu entwickelten Stahlvarianten. Dabei werden die Schichten aus TRIP- und TWIP-Stahl durch Walzplattieren zu einem Laminatwerkstoff zusammengefügt, der insbesondere für den Einsatz in der Automobilindustrie von Interesse sein könnte. „In Kombination mit einem ultrafeinkörnigen Gefüge in der Bindungszone beider Stahlvarianten können wir die mechanischen Eigenschaften des Werkstoffverbundes verbessern“, erklärt Prof. Dr. Horst Biermann vom Institut für Werkstofftechnik.

Zweilagiger Verbund aus TRIP und TWIP Stahl mit Blick auf die Verbindungszone.„Schwerpunkte unserer Untersuchungen werden dabei einerseits die hochauflösende Charakterisierung der Bindungszone zwischen den beiden Stahlvarianten und andererseits die Abbildung von Prozess- und Werkstoffverhalten in einer Computersimulation sein“, verdeutlichen die Teilprojektleiter PD Anja Weidner und PD Matthias Schmidtchen. „Für die Modellbildung können wir auf langjährige Entwicklungsarbeiten innerhalb des SFB und weiteren Forschungsprojekten zurückgreifen. Um die Mechanismen-basierten Plattier- und Werkstoffmodelle weiter verbessern zu können, bedarf es weiterer, präziserer Messdaten aus den schwer zugänglichen Bindungszonen zwischen den Stahlschichten.“ Für dieses Vorhaben bekommen die Freiberger Wissenschaftler/innen Verstärkung aus Manchester: Die DFG fördert den Aufenthalt von Prof. Tamas Ungar von der University of Manchester, Großbritannien als Gastwissenschaftler in Freiberg.

Hintergrund: SFB 799 „TRIP-Matrix-Composite“

Logo DFGDurch den Verbund von Stahl und Keramik ist es den Freiberger Wissenschaftler/innen gelungen, eine neue Klasse von Hochleistungs-Verbundwerkstoffen zu entwickeln. Dafür wurden hochlegierte, nichtrostende Stähle höchster Festigkeit und Verformbarkeit mit schadenstoleranten Zirkondioxid-Keramiken zusammengebracht. Der an acht Instituten und vier Fakultäten der TU Bergakademie Freiberg laufende Sonderforschungsbereich 799 wird seit 2008 von der DFG gefördert und endet in diesem Jahr. Die Mitglieder des Sonderforschungsbereichs erzielten mit ihren Ergebnissen und Veröffentlichungen zahlreiche Auszeichnungen, wie zum Beispiel Best Paper Awards, Editor Awards, den Eduard Maurer Preis oder die August-Wöhler-Medaille. Mit Sonderforschungsbereichen fördert die DFG bis zu zwölf Jahre lang fächerübergreifende Forschungsprogramme zur Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller, aufwendiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben.

Ansprechpartner:

PD Dr.-Ing. habil. Matthias Schmidtchen, matthias [dot] schmidtchenatimf [dot] tu-freiberg [dot] de, Tel.: 03731/39- 2476

PD Dr.-Ing. habil. Anja Weidner, weidneratww [dot] tu-freiberg [dot] de, Tel.: 03731/39-2124

Corona-Hilfsfonds: Über 104.000 Euro Spenden für Studierende in Not

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Mund-Nasen-Schutz der TU Bergakademie Freiberg.

„Wir sind beeindruckt von der starken Resonanz und der großen Spendenbereitschaft und bedanken uns bei allen Spendengebern für die umfangreiche Unterstützung unserer Studierenden“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht. Mit den ersten 72.000 Euro Spenden aus dem Hilfsfonds wurden bereits 99 Anträge bearbeitet. Bei 95 Prozent der Geförderten handelt es sich um internationale Studierende, die kein Bafög bekommen. Die in infolge der Corona-Krise in Finanznot geratenen Studierenden erhielten Unterstützung für Miete, Versicherungen, Lebensmittel, Freitische in der Mensa und Gutscheine für Freiberger Geschäfte.

„Ab September treten wir wieder in die Unterstützung mit den restlichen 32.000 Euro ein, denn es wird sicher Langzeitfolgen geben, die sich besonders in einer verlängerten Dauer des Studiums zeigen werden“, erklärt Thomas Schmalz, Geschäftsführer des Studentenwerkes, das die Anträge bearbeitet. Bis dahin läuft nun erst einmal das Studierenden-Förderprogramm vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Betroffene können hier ihre Anträge stellen. Bedingung: Sie müssen weniger als 500 Euro auf dem Konto haben. Je nach Bedürftigkeit gibt es 100 bis 500 Euro.

Etwa 42 Prozent der Spendengeber sind Alumni der TU Bergakademie Freiberg. „Das zeigt einmal mehr die Verbundenheit unserer ehemaligen Studierenden zu ihrer Universität und den Zusammenhalt über das Studium hinaus und über Landesgrenzen hinweg“, ergänzt der Rektor. Aber auch zahlreiche Universitätsangehörige und private Stifter haben den Corona-Hilfsfonds unterstützt. So sind beispielsweise das Institut für Technische Chemie und die Firma PARFORCE Engineering & Consulting GmbH als An-Institut der TU Bergakademie Freiberg dem Spendenaufruf des Rektors gefolgt. „Uns liegt diese Spende sehr am Herzen, da sich viele der Mitarbeiter als frühere Studenten oder Doktoranden der Universität weiterhin sehr eng verbunden fühlen. Mit der Spende können wir etwas ‚zurückgeben‘ und einen Beitrag zur Milderung der finanziellen Nöte der aktuellen Freiberger Studierenden leisten“, so Dr. Peter Fröhlich.

Weitere Informationen zum Corona-Hilfsfonds und eine Liste aller Spender, deren Einverständnis zur Namensnennung vorliegt, sind zu finden unter: https://tu-freiberg.de/wirtschaft/stiften-foerdern/freunde-foerderer/corona-hilfsfonds.   

Videostatement des Rektors

Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht richtet sich zum Ende der Vorlesungszeit (17.07.) im Sommersemester 2020 noch einmal an alle Studierenden, Lehrenden und Universitätsangehörigen mit einem Dank für den Zusammenhalt während der Corona-Pandemie und der großen Spendenbereitschaft für den Corona-Hilfsfonds.

TU Freiberg trägt Titel Europäische Universität

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Das Hauptgebäude der TU Bergakademie Freiberg.

Mit dem Titel „The European University Alliance on Responsible Consumption and Production (EURECA-PRO)“ wird der internationale Hochschulverbund in den kommenden drei Jahren eine Förderung in Höhe von rund fünf Millionen Euro für den Aufbau des Hochschulnetzwerks erhalten.

Die Hochschule Mittweida und die TU Bergakademie Freiberg haben gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben (Österreich), der Silesian University of Technology (Polen), der Technischen Universität Kreta (Griechenland) sowie den Universitäten in Leon (Spanien) und Petrosani (Rumänien) erfolgreich an der zweiten Runde der „European Universities Initiative“ teilgenommen. Ab Herbst 2020 werden die sieben Partner mit ihrem Verbund „European University Alliance on Responsible Consumption and Production“ (EURECA-PRO) und 23 weiteren europäischen Verbünden für eine Dauer von zunächst drei Jahren von der Europäischen Kommission gefördert.

Gemeinsames Studieren und Forschen für mehr Nachhaltigkeit

Die sieben EURECA-PRO-Partner haben sich zum Ziel gesetzt, Forschung und Ausbildung im Themenfeld „Verantwortungsbewusst Produzieren und Konsumieren“ voranzutreiben, dem Ziel 12 der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft bis 2030.

„Die Partner verfügen über verschiedene fachliche Schwerpunkte, die eine interdisziplinäre Ausbildung und Forschung sowie den Transfer in die Gesellschaft im Kontext von Ingenieur-, Politik-, Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften ermöglichen“, erklärt Prof. Dr. Carsten Drebenstedt, der den Antrag von Seiten der TU Bergakademie Freiberg eingereicht hat.

Dr. Julia Köhler, Referentin für Internationalisierung an der Hochschule Mittweida, freut sich, dass ihre Hochschule mit ihrer Kommunikationskompetenz Teil der Idee einer Europäischen Universität wird: „Viele Stärken kommen hier zusammen, die von international mobilen und digital vernetzten Studierenden, Lehrenden und Forschenden für die Zukunft Europas genutzt werden können.“

Forschung, Lehre und strategische Entwicklung

„Konkret will das Konsortium durch die Entwicklung von Innovationen und Nachhaltigkeitspraxis im Sinne des EU-Green Deal zur Erreichung der CO2-Minderungsziele beitragen“, so Prof. Dr. Carsten Drebenstedt. Die Maßnahmen sehen unter anderem die Entwicklung neuer Technologien und Prozesse für primäre und sekundäre Ressourcenströme sowie die Effizienzsteigerung der Ressourcennutzung durch Kreislaufwirtschaft oder alternativen Rohstoffen vor.

Die TU Bergakademie Freiberg ist innerhalb des Netzwerks verantwortlich für das Arbeitspaket „Ausbildung und Studium“ und möchte in diesem Rahmen den Studierendenaustausch fördern. Außerdem sollen die Lehr- und Lernangebote der EURECA-PRO-Universitäten vernetzt werden.

„Bei der erfolgreichen Antragstellung im Programm „European Universities“ profitierte die TU Bergakademie Freiberg von den Erfahrungen der europäischen Vernetzung im Exzellenznetzwerk EIT RawMaterials. Die Aktivitäten im EIT RawMaterials werden durch die Sächsische Staatsregierung im Rahmen der EuProNet-Richtline gefördert. Wir freuen uns von Seiten der Hochschulleitung, dass die Zusammenarbeit, insbesondere mit der Montanuniversität Leoben, nun auf eine weitere Ebene gehoben wurde“, ergänzt Prof. Dr. Urs Peuker, Prorektor für Strukturentwicklung der TU Bergakademie Freiberg.

Transfer und Kommunikation als Brücken der Gesellschaft

Die spezifische Aufgabe ihrer Hochschule im Netzwerk beschreibt Stefanie Walter, Beauftragte für Transfer und Regionalmarketing an der Hochschule Mittweida, die den Antrag entscheidend mitformuliert hat: „Wir bringen unsere Medien- und Kommunikationskompetenz ein: Das von uns verantwortete Arbeitspaket ‚Third Mission and External Image‘ betrifft unter anderem den wichtigen Transfer und die Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Gesellschaft, die Darstellung von Best-Practice-Beispielen aus diesem Transfer und den Aufbau einer digitalen Plattform für den fachlichen Austausch der Studierenden. Das Projekt und unser jüngst mit viel Erfolg gestartete internationale Studiengang Global Communication in Business and Culture ergänzen sich ideal.“

Langfristig haben sich die Partnerhochschulen vorgenommen, bis 2040 einen virtuellen und integrierten Europäischen Campus zu bilden.

Über die European Universities Initiative (EUI)

Die European Universities Initiative (EUI) gehört zu den Leitinitiativen der Europäischen Union (EU) zum Aufbau eines europäischen Bildungsraumes. Ziel ist die Stärkung strategischer Partnerschaften zwischen Hochschuleinrichtungen in der gesamten EU und die Herausbildung von 41 „Europäischen Hochschulen“ bis 2024. Mit den Mitteln aus dem Programm Erasmus+ will die Europäische Kommission die Qualität, Attraktivität und internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung fördern stärken. Der Start ist für Oktober 2020 geplant.

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Carsten Drebenstedt, E-Mail: Carsten [dot] Drebenstedtatmabb [dot] tu-freiberg [dot] de, Tel.: 03731/393373

Stefanie Walter, M. Eng./M. A., E-Mail: walteraths-mittweida [dot] de, Tel.: 03727/58 1127

Mit 3D-Druck zum leistungsfähigeren Elektromotor

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Ein additiv gefertigter Hairpin-Traktionsmotor

Die Idee: Die Kupferspulen sollen künftig direkt aus den Entwicklungsdaten der Konstrukteure in die additive Fertigung überführt werden und so deutlich kürzere Entwicklungs- und Testzyklen ermöglichen.

Das Gründerteam Philipp Arnold, Lasse Berling, Dr. Jakob Jung, Axel Helm mit dem wissenschaftlichen Mentor Prof. Dr. Henning Zeidler (links) und Andre Uhlmann vom Gründernetzwerk SAXEED (rechts)„Wir denken den Elektromotor neu“, erklärt Philipp Arnold.  „Die Antriebsaufgaben der Zukunft – ob in Industrie oder Verkehr – stellen hohe Anforderungen an die einzelnen Komponenten. Klassische Herstellverfahren für Elektromotoren stoßen hier schnell an ihre Grenzen. Das Herstellen der Kupferspulen mittels 3D-Druck löst dieses Problem. Die betriebsoptimale Geometrie der additiven Bauteile ermöglicht eine Leistungssteigerung um bis zu 45 Prozent“, so Arnold. Der studierte Wirtschaftsingenieur ist einer der vier Ausgründer. Gemeinsam mit Axel Helm, Dr. Jakob Jung und Lasse Berling (Alumnus der TU Freiberg) will er innerhalb des nächsten Jahres die additive Fertigung von Kupferspulen, Hauptbestandteil eines jeden Elektromotors, am Markt etablieren und die Technologie weiterentwickeln.

Der Turbo für den Entwicklungsprozess

Bis zu sieben Monate dauert die traditionelle Fertigung von Prototypen für Elektromotoren. Grund dafür sind komplexe Wickelwerkzeuge, die es zu fertigen und einzurichten gilt. Im Gegensatz dazu benötigt das Kupfer 3D-Druckverfahren keine zusätzlichen Werkzeuge und verkürzt die Fertigungszeit auf wenige Tage. Damit werden deutlich schnellere Testzyklen und Marktreifeprozesse möglich. In Zusammenarbeit mit einem Fertigungsnetzwerk entstehen so vollständige Elektromotoren in kurzer Zeit.

Keine Abstriche bei Materialparametern

Das dafür verwendete Fertigungsverfahren des selektiven Laserschmelzens ist dabei ebenso wie das Kupfer-Rohmaterial auf die Anwendung optimiert. „Wir erreichen eine elektrische Leitfähigkeit von 100% nach dem International Annealed Copper Standard (IACS)“, erklärt Mitgründer Axel Helm. Als Spezialist für die additive Fertigung hat er den 3D-Druckprozess im Rahmen jahrelanger Forschungsarbeit zur Reife gebracht. Das Laserschmelzen garantiert zudem einen extrem festen Zusammenhalt der Komponenten. Sämtliche Materialeigenschaften,  von der thermischen Leitfähigkeit bis zur Spannkraft, stehen klassischen Metallbauteilen aus gegossenem Stahl, Aluminium oder Kupfer daher in nichts nach.

Gefördert wird die Ausgründung mit einem EXIST Forschungstransfer an der Professur für Additive Fertigung von Prof. Dr. Henning Zeidler der TU Bergakademie Freiberg. „Mit dem EXIST Forschungstransfer hat das BMWi und die TU Bergakademie Freiberg eine wesentliche Grundlage geschaffen, dass diese potentialreiche Ausgründungen ihre Produkte zur Marktreife entwickeln und sich in einem stark wachsenden Markt etablieren kann“, erläutert Andre Uhlmann vom Gründernetzwerk SAXEED an der TU Bergakademie Freiberg, das das Team von Additive Drives seit März  in der ersten Förderphase unterstützt.

Weitere Informationen unter: www.additive-drives.de

Jetzt für neue Studiengänge bewerben: Bachelor Engineering & Diplom Advanced Components

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Studierende und Lehrende im Fach Maschinenbau

Die Studiengänge bieten künftigen Studierenden ein breites Feld an individuellen Entwicklungsmöglichkeiten und sind zulassungsfrei.

Beide Studiengänge sollen Studierenden den Einstieg in die Ingenieurswissenschaften leicht machen: Während in den ersten Semestern die Grundlagen gefestigt werden, können die Studierenden dann eine Vertiefungsrichtung wählen. So möchte die Universität sicherstellen, dass die Studierenden sowohl fundiertes Basiswissen als auch vertiefende Kenntnisse in ihrem Interessengebiet erwerben. „Mit den neuen Angeboten fördern wir ein interessengeleitetes Studium, das auf die individuellen Persönlichkeiten der Studierenden eingeht und so zum erfolgreichen Abschluss führt“, sagt Prof. Dr. Silvia Rogler, Prorektorin für Bildung an der TU Bergakademie Freiberg.

Bachelor-Studiengang Engineering

Der neue Bachelor-Studiengang Engineering ist demnach der perfekte Studiengang für technikinteressierte Schüler/innen. Sowohl für diejenigen, die schon wissen, in welchem Ingenieurbereich sie später arbeiten wollen, insbesondere aber auch für diejenigen, die noch nicht genau wissen, welches Studienfach am besten zu ihnen passt. „In den ersten drei Semestern bekommen die Studierenden während der für alle Ingenieurdisziplinen gleichen Grundlagenausbildung einen fundierten Überblick über die Bereiche der Ingenieurwissenschaften. Dann wählen sie aus den Fachrichtungen Maschinenbau, Energietechnik, Umwelttechnik, Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen oder Technologie und Anwendung nichtmetallischer Werkstoffe“, erklärt Studiendekan Prof. Dr. Tobias Fieback von der Fakultät Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik.

Durch Praxisangebote, wie Berufspraktika und praxisbezogene Studienarbeiten in Kooperation mit Unternehmen weltweit, sowie Lehrveranstaltungen in Betriebswirtschaftslehre und Fachenglisch bekommen die Studierenden darüber hinaus wichtige Soft-Skills für eine internationale Karriere an die Hand. Der Studiengang schließt nach 7 Semestern mit einem Bachelor of Science in der gewählten Fachrichtung ab. Absolvent/innen können damit direkt in den Beruf einsteigen oder sich für ein weiterführendes Masterstudium einschreiben.

Diplom-Studiengang Advanced Components: Werkstoffe für die Mobilität

Der neue Diplom-Studiengang, der an der Fakultät für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie angesiedelt ist, setzt an der Schnittstelle von Material und Maschinenbau an: In 10 Semestern werden die Studierenden zu Experten für die Mobilität der Zukunft ausgebildet. Nach dem praxisnahen Grundstudium können sie sich für eines von drei Fachgebieten entscheiden. „Zur Wahl stehen die Vertiefungen „Fertigungsverfahren“, „Konstruktion und Simulation“ und „Elektromobilität““, sagt Prof. Dr. Ulrich Prahl, Studiendekan des neuen Studiengangs. „Absolvent/innen sind in der Lage, die gesamte Prozesskette aktiv zu gestalten. Von der Idee über die Planung und Konstruktion eines Bauteils, die Werkstoffauswahl und die Fertigung bis zum Endprodukt“, ergänzt der Studiendekan.

Racetec RennwagenIn einem Praxissemester oder im Rahmen einer Abschlussarbeit in Kooperation mit Unternehmen können die Studierenden ihre Kenntnisse anwenden und Kontakte in die Industrie knüpfen. Studierende, die sich für eine Karriere in Forschung und Entwicklung interessieren, profitieren von Angeboten zur Einbindung in aktuelle Forschungsthemen. Zudem besteht die Möglichkeit, Wissen aus dem Studium ins Racetech Racing Team der Universität einzubringen. Im Rahmen des Projekts entwerfen und bauen Studierende in Eigenregie jedes Jahr einen Rennwagen mit Elektromotor. „Da Werkstoffe in vielen Industriezweigen eine zentrale Rolle spielen, bieten sich neben dem Bereich der Mobilität oder der Automobil-Zulieferindustrie zahlreiche Möglichkeiten für eine berufliche Tätigkeit als Ingenieur an“, so Professor Prahl.

Bewerben können sich Interessenten mit allgemeiner oder fachgebundener Hochschulreife oder einem gleichgestellten Abschluss bis zum 30. September 2020. Eine individuelle Beratung zu den Studiengängen bietet die Studienberatung der Universität an.

Weiterführende Informationen:

B. Sc. Engineering
Dipl. Advanced Components: Werkstoffe für die Mobilität


Junge Erwachsene engagieren sich für Welterbe

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Zwei junge Erwachsene bei Instandsetzungsarbeiten an der Grabentour

Die Grabentour ist einer der schönsten und beliebtesten Wanderwege in Sachsen und führt entlang des Bobritzschtals von Krummenhennersdorf nach Reinsberg. Die Arbeiten umfassen die Sicherung des Erbbegräbnisses der Familie von Schönberg am IV. Lichtloch (Gemarkung Reinsberg) und die Instandsetzung der Grabenmauern der Porzellanfelsenrösche (Gemarkung Halsbrücke).

Neben den Arbeitseinsätzen bietet ein Bildungsprogramm den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, das vielfältige montanhistorische Erbe in und um Freiberg zu erkunden und das UNESCO-Welterbe aktiv zu erleben. So steht neben einer Stadtführung durch Freiberg und einer Exkursion zu mehreren Standorten der Revierwasserlaufanstalt auch die Besichtigung des Thurmhofschachts und der historischen Modellsammlung der TU Bergakademie Freiberg an. Aus aktuellem Anlass findet in diesem Jahr eine Online-Veranstaltung zum Thema „Wasser im Welterbe“ statt, die zum interkulturellen Dialog beiträgt.

Das internationale Freiwilligencamp an einem Welterbe-Bestandteil der Montanregion findet bereits zum vierten Mal statt. Die ehrenamtlichen Akteure leisten dabei einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt uns Schutz des UNESCO-Welterbes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Die dort zu findenden original erhaltenen Bergwerke, Bergbauanlagen über und unter Tage sowie die Bergstädte ermöglichen Besucherinnen und Besuchern authentische Erlebnisse.

Organisiert wird das Freiwilligenprojekt vom Förderverein Montanregion Erzgebirge e. V. und dem Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. gemeinsam mit der Organisation European Heritage Volunteers. Unterstützt wird das Projekt durch die Sächsische Welterbekoordination und die TU Bergakademie Freiberg. Ziel des Projektes ist die Verbindung zwischen dem Welterbe-Gedanken und der Freiwilligentätigkeit, um den internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein tieferes Verständnis von Welterbestätten durch praktische Projekte und Bildungsaktivitäten in Europa zu vermitteln.

Weitere Informationen unter: http://tu-freiberg.de/unser-welterbe

Universität als Aussteller: Exponate bei der Landesausstellung

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Exemplar der ersten druckluftbetrieben Gesteinsbormaschine

In der Zentralausstellung im Audi-Bau Zwickau sind gleich neun Ausstellungsstücke aus mehreren Sammlungen der Universität zu sehen. Ein Exponat illustriert im Forschungs- und Lehrbergwerk der TU Bergakademie Freiberg die Geschichte des Silberbergbaus in Freiberg und fünf Objekte aus der Bergbau-Sammlung wurden an das Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg entliehen.

Exponate verdeutlichen frühe Maßnahmen für mehr Sicherheit im Bergwerk

Humboldtscher Licht-Erhalter, Sammlung für Bergbaukunde, Foto: TU Bergakademie Freiberg / Michael SchwanAus sozialhistorischer Sicht besonders bedeutsam ist der sogenannte Humboldt’sche Licht-Erhalter. Diese Art Berglampe war Teil eines durch Alexander von Humboldt erprobten Rettungsapparats. „Er wollte damit neue Möglichkeiten der Grubenrettung eröffnen und die Gefahr für die Bergleute bei verbrauchter Luft, den ‚matten Wettern‘, verringern“, erklärt Dr. Andreas Benz, Leiter der Kustodie der TU Bergakademie Freiberg. Das Objekt wird im Kontext der Arbeitssicherheit in Bergwerken in der Zentralausstellung in Zwickau gezeigt.


Schumannscher Bohrhammer, Sammlung für Bergbaukunde, Foto: Jens KuglerIm Forschungs- und Lehrbergwerk der TU Bergakademie Freiberg, unter dem Titel „SilberBoom“ selbst Teil der Sächsischen Landesausstellung, sehen Besucher/innen in einem Schaukasten in 150 Metern Tiefe ein Exemplar der ersten druckluftbetriebenen Gesteinsbohrmaschine. Sie wurde vom Freiberger Modellmeister Carl Gottfried Schumann entwickelt und repräsentiert in der Ausstellung die technische Ausrüstung der Bergleute ab Mitte des 19. Jahrhunderts.

Kooperation mit dem Stadt- und Bergbaumuseum der Stadt Freiberg

Löschstationsmodell des Amalgamierwerks Halsbrücke, Historische Modellsammlung, Foto: TU Bergakademie Freiberg/KustodieDas Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg zeigt im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Vom Gnadengroschen zur Rentenformel“ unter anderem das Modell der Löschstation des ehemaligen Amalgamierwerks im nahegelegenen Halsbrücke. Das etwa 200 Jahre alte Objekt verdeutlicht die Bedeutung des Brandschutzes im Bereich des Hüttenwesens. In der Realität handelte es sich um eine haushohe Feuerlöschanlage, die nach dem zerstörerischen Brand des Jahres 1792 im Hof des neuen Amalgamierwerks errichtet wurde.

Die wissenschaftlichen Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg

Die mehr als 30 verschiedenen Sammlungen umfassen mehr als eine Million wissenschaftliche Proben, 15.000 Geräte, Instrumente und Modelle sowie rund 1.000 Kunstwerke und kulturhistorische Objekte. Einige Sammlungen, insbesondere die Geowissenschaftlichen Sammlungen im Schloss Freudenstein, Krüger-Haus und Werner-Bau, sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Andere befinden sich in Depots und werden für die wissenschaftliche Forschung oder museale Zwecke genutzt, unter anderem als Leihgaben für Ausstellungen im In- und Ausland. Außerdem wird ein nicht unbeträchtlicher Teil der Sammlungen weiterhin in der Lehre der TU Bergakademie Freiberg eingesetzt. https://tu-freiberg.de/universitaet/einrichtungen/sammlungen-tubaf

Universität gedenkt Ehrensenator Kohlstock

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Blick auf das Hauptgebäude der TU Bergakademie Freiberg

Dr. Harald Kohlstock. Foto: Archiv Medienzentrum TU Bergakademie FreibergAn allen Bauten, die seit den 1960er Jahren an der Bergakademie Freiberg errichtet wurden, hatte Dr. Kohlstock in der DDR-Zeit als Direktor für Technik und nach der Wiedervereinigung als Dezernent Technik maßgeblichen Anteil. Das sind unter anderem das Institut für Tiefbohrtechnik, die Neue Mensa, die Studentenwohnanlage in der Agricolastraße, die Universitätsbiblitohek und die Technika für Tagebautechnik, für das Warmwalzen und für neue Werkstoffe.

Mit seiner Tatkraft und seinem Ideenreichtum hielt Kohlstock die Infrastruktur der TU Bergakademie Freiberg am Laufen. Von seinem Netzwerk profitierten auch Bauwerke außerhalb der Bergakademie, etwa der Freiberger Dom oder der Busbahnhof.

Nach der Wiedervereinigung leitete er die Erneuerung der Gebäude der Bergakademie und ebnete den Weg zur terra mineralia. Zudem sind ihm die engen Beziehungen zur Atlantik-Brücke, dem bedeutendsten deutsch-US-amerikanischen Netzwerk, zu verdanken, die in den letzten 30 Jahren das geistig-kulturelle Leben Freibergs bereicherten.

Im Spätherbst 2020 erscheint ihm zu Ehren eine mit vielen Anekdoten gespickte Biographie in Buchform.

3 Fragen an Amir Mohammad, Doktorand am Institut für Experimentelle Physik

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Amir Mohammad

Als Sie 2017 das Master-Studium in angewandter Naturwissenschaft begannen, erhielten Sie im Rahmen des Barbara-Stipendiums des Vereins Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg e. V. einen Laptop. Welche Bedeutung hatte das Stipendium für Ihren Start in Freiberg?

Amir Mohammad bei der Übergabe des Barbara-Stipendiums 2017Der Laptop, den ich im Rahmen des Barbara-Stipendiums für mein Studium erhielt, war enorm wichtig für mich. Nur dadurch konnte ich erfolgreich studieren. Als ich in Deutschland ankam, war ich auf der Flucht über die Türkei, die Ägäis und den Balkan schon fast zwei Jahre unterwegs und hatte nur noch sehr wenig Erspartes. Ich konnte mir einen gebrauchten Laptop leisten, der jedoch nicht zuverlässig funktionierte. Darum war ich sehr dankbar für die Unterstützung.

Für meinen Start in Freiberg waren darüber hinaus vor allem die Menschen wichtig, die mir bei meinen ersten Schritten an der Universität zur Seite standen und Orientierungshilfe gaben. Meist waren es Tipps und Hinweise, zum Beispiel zur Anerkennung meines syrischen Studienabschlusses in Physik, die auf meinem weiteren Weg eine entscheidende Rolle spielten. So konnte ich 2017 das Master-Studium an der TU Bergakademie Freiberg aufnehmen und erfolgreich abschließen – mithilfe von Bafög und einem Nebenjob als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für experimentelle Physik.

Damals gab es gerade mal drei Studierende mit Fluchthintergrund, zu denen ich auch heute noch Kontakt habe. Im Kontakt stehe ich außerdem auch heute noch mit Mohamad Al Zoabi vom Internationalen Universitätszentrum, auch wenn die Beratung seit meinem Master-Abschluss keine so große Rolle mehr spielt. Denn seither fühle ich mich hier richtig angekommen.

Syrien hatten Sie aufgrund von Krieg und Verfolgung verlassen – in Deutschland wagten Sie einen Neubeginn. Was wünschen Sie Menschen, die neu hier ankommen und studieren möchten?

Ich strebte schon seit meinem Erststudium in Syrien eine Promotion an und wollte in der Forschung tätig sein. Die Voraussetzungen, so ein Vorhaben umzusetzen, empfand ich in Deutschland immer als sehr gut. Geflüchteten, die die deutsche Sprache lernen und einen Studienabschluss machen möchten, werden gute Rahmenbedingungen geboten. Natürlich gehört auch Durchhaltevermögen, die ständige Bereitschaft, Neues zu lernen und ein gewisser Ehrgeiz dazu, um ein Studium erfolgreich zu schaffen. Neuankommenden wünsche ich, dass sie Menschen treffen, die zu Mentoren werden und, dass sie jede Chance nutzen, die sich bietet.

Was unterscheidet Studieren in Deutschland vom Studieren in Syrien?

In Deutschland wird meiner Erfahrung nach, mehr Wert darauf gelegt, dass Studierende den Lernstoff nicht nur reproduzieren, sondern die Inhalte wirklich verstehen. Das Studium ist außerdem praxisbezogener.
Auch beim Thema Promovieren gibt es Unterschiede: In Syrien ist Promovieren eher eine Freizeitbeschäftigung und die Chancen, eine bezahlte Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter zu finden, sind sehr gering. An Universitäten in Deutschland wird eine Promotion hingegen als vollwertige Arbeit angesehen. Ich freue mich, dass ich mit dieser Arbeit – dank einer unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung – in den kommenden Jahren zur aktuellen Batterie-Forschung am Institut für Experimentelle Physik beitragen kann.

Hintergrund: Angebote für Studierende mit Fluchthintergrund

Das Internationale Universitätszentrum bietet umfangreiche Beratungsangebote und Integrationshilfen. Studieninteressierte, die noch nicht alle Voraussetzungen für ein Studium erfüllen, können sprachliche und fachliche Vorkurse besuchen. Eingeschriebene Studierende mit Fluchthintergrund unterstützt Studienberater Mohamad Al Zoabi in allen Fragen der Studienfinanzierung und –organisation, dem Berufseinstieg oder dem Leben in Freiberg.

https://tu-freiberg.de/international/refugees

Ansprechpartner:

Amir Mohammad, Institut für Experimentelle Physik, amir [dot] mohammadatphysik [dot] tu-freiberg [dot] de

Mohamad Al Zoabi, Internationales Universitätszentrum, Mohamad [dot] al-zoabiatiuz [dot] tu-freiberg [dot] de

Proteine, Präbiotika und Antioxidantien aus Brauresten

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Extraktion von Wertstoffen aus einer Flüssigkeit.

Gelingt es, die Nährstoffe in reiner Form zu gewinnen, ergeben sich ganz neue Verwertungspfade für den Biertreber, das mengenmäßig größte Nebenprodukt im Brauprozess.

Die Rückstände von Hopfen und Malz in der Bierproduktion, der sogenannte Treber, bestehen zu 80 Prozent aus Wasser. Doch die flüssigen Anteile werden bisher kaum genutzt. Laut dem „Handbook of brewing“ landet der Treber aus den Brauereien heute zum größten Teil als Tierfutter in der Landwirtschaft. Dabei enthält das Wasser, das beim Pressen des Biertrebers abläuft, zahlreiche Nährstoffe, wie Proteine und verschiedene Zucker sowie gesundheitsfördernde Substanzen, wie Polyphenole und Antioxidantien. Wie die Inhaltsstoffe aus dem Treberpresswasser gewonnen und als Nahrungsergänzungsmittel weiterverwendet werden können, erforscht nun ein Team um Dr. Roland Haseneder und Dr. Volker Herdegen am Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- u. Naturstoffverfahrenstechnik der TU Bergakademie Freiberg.

Membran filtert Nährstoffe aus Treberpresswasser – vollständige Extraktion mit CO2

„Zuerst leiten wir das Treberpresswasser unter leichtem Druck durch verschiedene Membran-Typen aus Kunststoff oder Keramik mit unterschiedlichen Porengrößen und trennen die Bestandteile damit nach ihrer Masse auf“, erklärt Dr. Roland Haseneder. Die verschiedenen Membranen hat das Team im Labor umfassend getestet und dabei festgestellt, dass sich die gewünschten Nährstoffe durch Filtration noch nicht in reiner Form gewinnen lassen. „Meist adsorbieren die herausgefilterten Moleküle, zum Beispiel die Polyphenole, an den Proteinen; das heißt sie haften auf deren Oberfläche“, verdeutlicht der Verfahrensingenieur.

Darum entwickelt Dr. Roland Haseneder zusammen mit seinem Team nun in einem weiteren Schritt eine Methode, die herausgefilterten Nährstoff-Komplexe zu verfeinern. Als besonders erfolgversprechend hat sich dabei die CO2-Extraktion herausgestellt, die zum Beispiel bei der Herstellung von entkoffeiniertem Kaffee eingesetzt wird. „Die mithilfe der Membranfiltration gewonnenen Inhaltsstoffe im Treberpresswasser können wir mit flüssigem CO2 so behandeln, dass sich die Molekülgruppen voneinander trennen lassen“, sagt Dr. Roland Haseneder. Durch die Kombination von Filtrierung und CO2-Extraktion, so die These der Forscher/innen, könnten sich die Proteine, Präbiotika und Antioxidantien künftig in reiner Form aus dem Treberpresswasser gewinnen lassen. Bis zu 15 Gramm des „weißen Pulvers“ mit den gewünschten Nährstoffen könnten in Zukunft im Prozess der Bierproduktion pro Liter Presswasser an die Lebensmittelindustrie zur Weiterverwendung abgegeben werden.

Neuer Prozess bietet Potenzial für Brauereien und Lebensmittelindustrie

Im Brauprozess fallen durchschnittlich 20 Kilogramm Treber pro Hektoliter Bier an. Auf die Bierproduktion in Deutschland hochgerechnet ergibt das eine Masse von 2 Millionen Tonnen Treber und ungefähr 1 Million Tonnen Treberpresswasser pro Jahr. Findet der neue Verwertungsprozess der Freiberger Forscher/innen in der Bierproduktion Einzug, hätte dies noch weitere Vorteile: Durch den Entzug von Feuchtigkeit kann der Treber länger haltbar gemacht werden. Gleichzeitig ließen sich die enthaltenen Wertstoffe mit dem neu entwickelten Verfahren aus dem aufgefangenen Treberpresswasser mit geringerem Aufwand und geringeren Kosten extrahieren als aus den festen Bestandteilen.

Hintergrund: Forschung zu Treberpresswasser an der TU Freiberg

Das Forschungsprojekt „Optimierung der Fraktionierung von Treberpresswasserinhaltsstoffen durch den Einsatz hybrider Trennverfahren“ wird vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus über die Sächsische Aufbaubank mit 261.000 Euro für die Dauer von 2,5 Jahren gefördert. Dabei bauen die Forscher/innen auf die Erkenntnisse des Vorgängerprojektes zum Einsatz der Membrantrenntechnik auf und optimieren das entwickelte Verfahren weiter.

Rektor erneut zum Vorsitzenden der Landesrektorenkonferenz Sachsen gewählt

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Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht. Foto: Detlev Müller

Der Vorstand besteht des Weiteren aus den neu gewählten stellvertretenden Vorstandsmitgliedern Prof. Dr. Mark Mietzner (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig) sowie Axel Köhler (Hochschule für Musik Dresden). Sie treten die Nachfolge von Prof. Dr. Ludwig Hilmer (Hochschule Mittweida) und Matthias Flügge (Hochschule für Bildende Künste Dresden) an.

Die Landesrektorenkonferenz sichert das Zusammenwirken der sächsischen Hochschulen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Sie erarbeitet Stellungnahmen und Empfehlungen zu hochschul- und wissenschaftspolitischen Themen sowie zu Fragen, die die Hochschulen gemeinsam berühren. Die LRK informiert die Hochschulen über aktuelle hochschulpolitische Entwicklungen und versteht sich als Stimme der sächsischen Hochschulen in der Öffentlichkeit. Die Landesrektorenkonferenz Sachsen entsendet zugleich ein Mitglied aus der Gruppe der Universitäten und ein Mitglied aus der Gruppe der Hochschulen für angewandte Wissenschaften in den Senat der bundesweiten Hochschulrektorenkonferenz.

Weitere Informationen unter: https://www.lrk-sachsen.de/

Mini-Biogasanlage des Enactus-Projekts „Project Fairment“ ausgezeichnet

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Student Albrecht Voigt und Alumna Antonia Helf von der Enactus-Hochschulgruppe.

Mit dem Preis würdigt Enactus „Project Fairment“, welches besonders im Sinne der Organisation handelt, nämlich die Welt im Kleinen durch unternehmerische Projekte nachhaltig zu verbessern. Die Studierenden bei Enactus Freiberg haben die Biogasanlagen in den vergangenen zwei Jahren stetig weiterentwickelt und präsentierten beim diesjährigen Enactus National Cup ein ausgereiftes Konzept, wie die relativ einfache Technik direkt vor Ort umgesetzt werden kann. Der nächste Schritt des Teams ist es nun, den Aufbau von vier Pilot-Biogasanalagen im ländlichen Raum Kenias zu realisieren. „Unseren Business-Plan haben wir soeben fertiggestellt und sind nun auf der Suche nach Sponsoren für den Flug nach Kenia“, erzählt Albrecht Voigt, der im vierten Semester Verfahrenstechnik an der TU Bergakademie Freiberg studiert. Der angehende Ingenieur engagiert sich schon seit Anfang des Sommersemesters 2019 als Teamleiter bei Enactus: „Ich hoffe nun, dass wir trotz der Pandemie schon bald nach Kenia reisen können, um zu verfolgen, wie sich die Mini-Biogasanlage im alltäglichen Betrieb bewährt“.

Der Prototyp der Mini-Biogasanlage.Ansatz des Projekts ist es, Familien in Kenia mit Hilfe einer einfach und günstig zu bauenden und zu wartenden Technik bei der nachhaltigen Versorgung des Haushalts mit Biogas zu unterstützen. Die Anlage kann mit organischen Abfällen des Haushaltes betrieben oder direkt an eine Toilette angeschlossen werden. Anstelle der üblicherweise verwendeten Holzkohle, wird der Kochofen des Haushalts dann mit dem entstandenen Gas aus der Mini-Biogasanlage betrieben. Die Gärreste können zusätzlich als Dünger verkauft und weiterverwendet werden. Das Projekt basiert auf dem Vorreiter „Étoilé“, welches erfolgreich eine Biogasanlage in Benin betreibt.

Für dieses und weitere Projekte sucht die Enactus-Hochschulgruppe bestehend aus 5 Studierenden verschiedener Studiengänge noch Mitstreiter. Interessierte Studierende, die sich sozial engagieren und an dem Project Fairment, aber auch lokalen Projekten mitarbeiten möchten, können sich an albrecht [dot] voigtattufreiberg [dot] enactus [dot] de (Albrecht Voigt) wenden.

Über Enactus

Enactus Germany ist ein Verein unter dem Dach der internationalen Non-Profit Organisation Enactus (entrepreneurial – action - us). Ziel der in Deutschland unter anderem von KPMG und BASF gesponserten Organisation ist es, Studierende zu inspirieren, die Welt durch unternehmerisches Handeln zu verbessern. In 37 Ländern engagieren sich mehr als 75.500 Studierende an 1.700 Hochschulen bei Enactus, 550 Unternehmen unterstützen die Organisation.


Landesausstellung: Schauplatz Erz entwickelt sich zum Publikumsmagneten in Freiberg

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Studierende am Forschertisch unter Tage.

Während sich in der laufenden Ferienzeit die Mehrzahl der Besucher/innen für die EntdeckerTour (Stand 11. August: 1.150) im Schachtnahbereich entschieden hat, ist für das kommende Schuljahr bereits eine Vielzahl von Buchungen von Schulklassen  für die komplett neu konzipierte ForscherTour eingegangen. Bei dieser 2-stündigen Grubenfahrt zeigt die TU Bergakademie Freiberg exemplarisch mehrere Forschungsstandorte mit neuen Zukunftstechnologien für die moderne Gesellschaft. Die ForscherTour haben bisher 204 Gäste (Stand 11. August 2020) mitgemacht.

„Wir freuen uns sehr, dass wir gerade auch unseren jungen Besuchern die große Bandbreite an verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten und Forschungsprojekten des untertägigen Raums vorstellen können, und damit auch eine Brücke schlagen von der reichen Bergbaugeschichte hin zur modernen Informationsgesellschaft. Zusammen mit den weiteren Ausstellungen auf dem Campus Reiche Zeche wie dem Carbon Discovery Trail, der Forschungsausstellung der TU Bergakademie Freiberg und der Rohstoffausstellung ‚Vom Salz des Lebens‘ sowie den weiteren Angeboten der Stadt, bieten wir unseren Gästen eine Vielzahl von Angeboten am Standort Freiberg, auch über die eigentliche Grubenfahrt hinaus“, sagt Prof. Helmut Mischo von der TU Bergakademie Freiberg, der diesen Teil der Landesausstellung leitet.

„Die sehr positive Resonanz unserer Gäste nach den Grubenfahrten ist für uns Dank und Ansporn zugleich“, ergänzt Marco Alicete, der mit seinem Team vom Silberbergwerk Freiberg den Besucherbetrieb koordiniert. „Um den Besucherstrom mit bis zu 130 Gästen pro Tag entsprechend der geltenden Corona-Hygienevorgaben koordinieren und lenken zu können, bieten wir derzeit auch erste Sondertermine für Grubenfahrten an. Damit wir lange Wartezeiten vermeiden können, empfehlen wir allen Interessierten Besuchern vorab telefonisch oder online unter www.silberbergwerk-freiberg.de zu reservieren.“

Um das leibliche Wohl der Gäste kümmert sich im Außenbereich das Team vom Caterer „Zum Obersteiger“.

Rohstoff-Ausstellung auf der Reichen Zeche empfängt tausendsten Besucher

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Blick in die Ausstellung "Vom Salz des Lebens"

„Ich freue mich sehr, dass das die Ausstellung auf das Interesse einer breiten Zielgruppe trifft. In den vergangenen sechs Wochen haben wir – trotz der Einschränkungen durch die Pandemie – stetig steigende Besucherzahlen registriert und empfangen aktuell durchschnittlich knapp 200 Personen pro Woche“, sagt Prof. Carsten Drebenstedt, der die Ausstellung im alten Fördermaschinenhaus der Reichen Zeche initiiert und mit seinem Team umgesetzt hat. Die Besucher/innen aller Altersgruppen kommen dabei sowohl aus Mittelsachsen als auch aus von außerhalb der Region.

„Seit Beginn der sächsischen Sommerferien verzeichnen wir außerdem eine starke Nachfrage von Familien, Großeltern mit Enkeln und Besuchern aus dem gesamten Bundesgebiet“, so Kirstin Kleeberg. „Bei unseren jüngeren Besuchern ist besonders der Baggersimulator sehr beliebt, an dem man virtuell nach Rohstoffen schürfen kann“, erzählt die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bergbau und Spezialtiefbau. Mit weiteren interaktiven Elementen gehen die Besucher auf eine Reise in die Welt der Rohstoffe und gewinnen erstaunliche Erkenntnisse zum eigenen Rohstoffverbrauch. Die Ausstellung ist mittwochs bis freitags von 10 bis 16 Uhr sowie Sonnabend und Sonntag von 10 bis 15 Uhr geöffnet; der Eintritt ist frei.

Andrea Senze mit ihren zwei Söhnen aus Jena ist die 1000ste Besucherin der Ausstellung Salz des Lebens.Als tausendste Besucherin betrat Andrea Senze aus Jena gemeinsam mit ihrer Familie die Ausstellung. „Wir nutzen unsere Ferien, um unsere alte Studienstätte Freiberg zu besuchen und zu sehen, was sich in den letzten 20 Jahren verändert hat“, so Andrea Senze, die Geotechnik an der TU Bergakademie Freiberg studiert hat. Ein Besuch der Reichen Zeche mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern gehört selbstverständlich dazu. Sie wurden beim Betreten der Ausstellung überrascht von einem kleinen Geschenk, das auch einen sächsischen Diamanten und eine Urkunde enthält.

Stadtradeln 2020 in Freiberg: Universität mit eigenem Team beteiligt

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Foto einer Radtour

"Mit unseren zahlreich radelnden Studierenden und Beschäftigten wollen auch wir als TU Bergakademie Freiberg möglichst viele Kilometer erfahren und ein weiteres Zeichen für die gesunde und umweltfreundliche Mobilität an der Bergakademie setzen", erklärt Jochen Lessau vom Gesundheitsmanagement der Universität. Dafür hat er einen Account 'TU BERGAKADEMIE FREIBERG' eingerichtet und lädt alle interessierten Radler ein, Teil des TU-Teams zu werden.

Auftakt des diesjährigen Stadtradelns ist die Eröffnungstour am 04. September 2020. Die Tour startet um 16:30 Uhr auf dem Schlossplatz und führt durch den Freiberger Stadtwald (ca. 20 km). Organisiert wird sie von der AG Rad Freiberg.

Radfahr- und Lauf-Community der Universität

Wer als TU-Mitglied daran interessiert ist, seine Rad- bzw. Laufmobilität gemeinsam in oder mit der Gruppe zu teilen, findet innerhalb der Run & Bike Community eine passende Anlaufstelle.

Geoingenieure bauen digitales Entwicklungslabor für Arbeitsmaschinen aus

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Kabinensimulator als virtueller Kipper unterwegs zur Beladestelle

Die Kabine ist auf einer Plattform mit zwei Elektrozylindern montiert, die die Bewegung und das Verhalten des Gerätes real simulieren und über vier Monitore den Einsatz auf der Baustelle projizieren. Der Kabinensimulator lässt sich dabei per Knopfdruck wechselweise zum virtuellen Schwerlastkraftwagen (Mining Truck) oder Beladegerät (z.B. Hydraulikbagger) „umbauen“. Die dazu erforderlichen digitalen Modelle der Maschinen können über eine spezielle Software selbst entwickelt oder importiert werden. Wie sich die virtuell erstellten Geräte verhalten, zeichnen extra Sensoren auf. Sie liefern beispielsweise Daten zum Betriebsverhalten der Maschine, zu Masse und Volumen des geförderten Materials oder zum Kraftstoffverbrauch. Anhand dieser Daten können die Wissenschaftler/innen das modellierte Gerät umfassend analysieren und für den Einsatz in der realen Welt optimieren.

Vernetzung von Geräten weltweit möglich

vernetze Simulatoren: ein Bediener, zwei MaschinenAber auch Prozesse, wie das Zusammenspiel von Lade- und Transportgeräten, lassen sich künftig simulieren. Dafür verknüpfen die Freiberger Geoingenieure einfach den neuen Kabinensimulator mit weiteren Simulatoren. Die Vernetzung ist dabei sogar standortübergreifend, zum Beispiel an einer anderen Universität oder Forschungsstelle, möglich.

„Mit der sogenannten Multimachine-Environment-Option verstärken wir die digitale Kompetenz unserer Universität und ermöglichen es, die Lehre und Forschung noch effektiver und mit modernsten Technologien digital zu unterstützen“, erklärt Bergbau-Professor Carsten Drebenstedt den Ausbau des „Digital Mining Labs“. Der in Finnland produzierte und von der Sächsischen Aufbaubank (SAB) mitfinanzierte Kabinensimulator ergänzt die bereits umfangreiche digitale Ausstattung der Freiberger Geoingenieure, die neben einem weiteren Simulator VR-Brillen, 3D-Drucker, 360°-Kamera und  Drohne umfasst. Mit diesen ergeben sich neue Möglichkeiten für Studienanfänger/innen und Nachwuchsforscher/innen. Auch ein digitales Lehrbuch befindet sich in der Fertigstellung.

In die virtuelle Welt eintauchen und Studienmöglichkeiten entdecken

„Wer sich selbst ein Bild von den virtuellen Arbeitsmaschinen und der Lernumgebung machen will und sich zu den Studienmöglichkeiten im Bereich der Geoingenieurwissenschaften informieren möchte, kann nach individueller Termin-Vereinbarung gern am Institut für Bergbau und Spezialtiefbau vorbeischauen oder besucht die Ausstellung „Vom Salz des Lebens“ im Alten Fördermaschinenhaus des Bergwerkes „Reiche Zeche“, ergänzt Professor Drebenstedt.

Weitere Informationen zu den geowissenschaftlichen Studiengängen der TU Bergakademie Freiberg sind zu finden unter: https://tu-freiberg.de/studium/studienangebot/studiengaenge. Einschreibungen sind noch bis zum 30. September möglich.

Studienstart mit Präsenz- und Online-Veranstaltungen / Einschreibung bis 30. September

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Zwei Studierende im Gang

Ein gutes Betreuungsverhältnis in kleinen Gruppen und der direkte Kontakt zu den Lehrenden sprechen insbesondere im „Corona-Semester“ für ein Studium an der TU Bergakademie Freiberg. Bereits zum Ende des Sommersemesters konnten wieder Praktika und Exkursionen unter strengen Hygieneauflagen vor Ort durchgeführt werden. „Wir bieten unseren Studierenden in der aktuell ganz besonderen Situation einen sicheren, gut organisierten Studienplatz“, sagt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht. „Die persönliche Vernetzung und der Austausch in kleinen Lerngruppen liegen uns gerade mit Blick auf die Studienanfänger/innen sehr am Herzen. Daher findet der überwiegende Teil der Praktika, Übungen und Vorlesungen als Präsenzveranstaltungen statt – natürlich immer unter Beachtung aller Hygieneregeln.“

Mehr zum Studienstart an der TU Bergakademie Freiberg, erfahren die Erstsemester auf dem Studienportal. Noch bis 30. September können sich Studieninteressierte für rund 70 zulassungsfreie Studiengänge direkt einschreiben. Der Vorlesungsbeginn im Wintersemester startet am 19. Oktober.

Um den neuen Erstsemesterstudierenden den Umzug nach Freiberg leicht zu machen, reserviert das Studentenwerk Freiberg 300 gut ausgestattete Wohnungen oder WG-Zimmer mit Rundumpaket in Campusnähe. 

Beratungsangebote für Studieninteressenten

Noch unentschlossene Studieninteressenten können sich jederzeit über die Website www.studieren-in-freiberg.de zu den vielfältigen Studienangeboten informieren und beispielsweise ein Informations-Paket anfordern. Die Studienberater/innen der TU Bergakademie Freiberg sind außerdem im Instagram-Chat (@tubaf_studienberatung), telefonisch unter 03731 39-3469 und per E-Mail (Maike [dot] Baudachatzuv [dot] tu-freiberg [dot] de) erreichbar. Auch auf dem Youtube-Kanal der Universität finden Studieninteressierte Einblicke ins Studium in Freiberg, wie zum Beispiel die virtuelle Campustour.

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