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Channel: Aktuelle Meldungen | Pressestelle | TU Bergakademie Freiberg
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Universität gedenkt Ehrenbürger und Stifter Siegfried Flach

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Archivbild: Siegfried Flach in der Mineralogischen Sammlung in Freiberg

Zwischen der TU Bergakademie Freiberg und dem leidenschaftlichen Mineraliensammler bestand seit den 1970er Jahren eine intensive Verbindung. Mit Hilfe seiner umfassenden Stiftungen konnte die Universität viele Lücken in der Mineralogischen Sammlung schließen und erwarb weltweite attraktive Neufunde. Dazu gehören unter anderem eine Sammlung von Urangläsern und Urankeramiken sowie verschiedene Lagerstättensammlungen. Diese umfasst weit über 6.000 Mineralstufen, Erzanschliffe und Gangstufen von erzgebirgischen Lagerstätten und stellt damit eine der wohl umfangreichsten und wertvollsten Privatsammlungen auf diesem Gebiet dar.

Seine Stiftungen stellte er vor allem der Wissenschaft an der TU Bergakademie Freiberg zur Verfügung und unterstützte damit die geologische Lehre und Forschung. Und auch die Studierenden und Mitarbeiter/innen selbst profitierten von seinem Wissen. So demonstrierte er in seinen Praktika unter anderem die Anfertigung von Lackprofilen. Eine Technik, die den Studierenden und Wissenschaftlern bis heute weitergebeben wird.

Für diese vielen Aktivitäten zum Wohle der Geowissenschaftlichen Sammlungen wurde ihm im Jahr 2002 der Titel „Ehrenbürger der TU Bergakademie Freiberg“ verliehen.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der TU Bergakademie Freiberg trauern um einen jahrzehntelangen Partner und Freund und werden sein Andenken in Würde bewahren.


12 Jahre Forschung zu innovativen Hochleistungswerkstoffen

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Pulverschmieden zur Herstellung kompakter TRIP-Matrix-Composite

Die Publikation vereint Forschungsergebnisse aus über 25 Teilprojekten und mehr als 450 Einzelpublikationen der Forscherinnen und Forscher, die am Sonderforschungsbereich „TRIP-Matrix-Composite“ beteiligt waren. Im Verbund verschiedener Disziplinen entwickelten sie zukunftsweisende Werkstoffe aus Stahl und Zirkondioxid-Keramik sowie neue Legierungskonzepte für die Stahlproduktion, klärten die Verformungsmechanismen auf und erforschten Simulationsmethoden.

Team SFB 799

In 24 Kapiteln beschreiben die Autorinnen und Autoren, wie es ihnen im Laufe von 12 Jahren interdisziplinärer Forschung gelang, durch den Verbund von Stahl und Keramik eine neue Klasse von Hochleistungs-Verbundwerkstoffen zu entwickeln. Dafür wurden hochlegierte, nichtrostende Stähle höchster Festigkeit und Verformbarkeit mit schadenstoleranten Zirkondioxid-Keramiken zusammengebracht. Das Team um die beiden Herausgeber des Buches – Prof. Dr. Horst Biermann vom Institut für Werkstofftechnik sowie Prof. Dr. Christos Aneziris vom Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik – verwendete dabei innovative Herstellungsverfahren, wie zum Beispiel pulvermetallurgische Verfahren, Schmelze-Infiltration, Schlickergießen oder die Herstellung von metallo-keramischem Papier. Dabei wurden diese Verfahren größtenteils erstmalig zur Entwicklung der neuartigen Werkstoffe erforscht und erfolgreich angewendet.

Außerdem liefert das Buch Fachkundigen aus Industrie und Wissenschaft weitere Forschungsergebnisse aus dem Sonderforschungsbereich, wie zum Beispiel zu hochfesten und schadenstoleranten Verbundwerkstoffen, filigranen Leichtbaustrukturen und Gradientenwerkstoffen oder zu den Mechanismen der Phasentransformation. Am 2. Juni erschien das 829 Seiten starke, englischsprachige Open-Access-Buch mit dem Titel „Austenitic TRIP/TWIP Steels and Steel-Zirconia Composites: Design of Tough, Transformation-Strengthened Composites and Structures” im Springer Nature Verlag.

Sonderforschungsbereich 799 „TRIP-Matrix-Composite“

DFGDer an acht Instituten und vier Fakultäten der TU Bergakademie Freiberg laufende Sonderforschungsbereich 799 wird seit 2008 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und endet in diesem Jahr. Die Mitglieder des Sonderforschungsbereichs erzielten mit ihren Ergebnissen und Veröffentlichungen zahlreiche Auszeichnungen, wie zum Beispiel Best Paper Awards, Editor Awards, den Eduard Maurer Preis oder die August-Wöhler-Medaille. Mit Sonderforschungsbereichen fördert die DFG bis zu zwölf Jahre lang fächerübergreifende Forschungsprogramme zur Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller, aufwendiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben.

Neue Sonderausstellung in der terra mineralia öffnet am 6. Juni

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Blick auf den Laliederbach.

Seit fast 30 Jahren bereist Bernhard Edmaier mit seiner Kamera die Welt. Dabei besteht ein Großteil seiner Bilder aus Luftaufnahmen, die einen Blick auf die Berge gestatten, wie er sonst nur den Vögeln möglich ist. Aus dieser Perspektive wird die Entstehungsgeschichte der Alpen mit ihren schroffen Gipfeln, schmelzenden Gletschern und bizarren Gesteinsformen erst richtig sichtbar. Spezielle Geoskope begleiten die Fotografien und ermöglichen bis auf mikroskopische Ebene in alpine Felsen hineinzuschauen. So fängt der studierte Geologe die künstlerische Seite der Alpen nach allen Regeln der Kunst ein und lässt sie wie Gemälde wirken.

Rauchquarz von der Göscheneralp mit seinem Entdecker Frank Woldert im HintergrundErgänzt wird die Wanderausstellung durch Gesteine und Minerale aus den Alpenländern von der Mineralogischen Sammlung der TU Bergakademie Freiberg, den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden und einem großen Rauchquarz von der Göscheneralp in der Schweiz. Den Strahler stellte Frank Woldert extra für die Sonderausstellung zur Verfügung. Seit über 20 Jahren ist der Mineraliensammler, meist in schwer zugänglichen Gebieten in den Schweizer Alpen, auf der Suche nach alpinen Klüften. Dort legt er insbesondere seltene rosa Fluorite und vielfältige Rauchquarze frei, mit Großstufen von bis zu einem Meter Länge.

Die Ausstellung ist bis zum 1. November 2020 zu sehen und kann unter den derzeit geltenden Hygienebestimmungen zu den regulären Öffnungszeiten besucht werden.  Eine telefonische Vorreservierung der Tickets an der Infotheke (03731/39-4654) wird empfohlen.

Weitere Informationen: https://www.terra-mineralia.de/deutsch/ausstellung/sonderausstellung-2020

100 Jahre Promotion: Freiberger Doktorhüte in aller Welt

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Die Promovendin Prof. Kristin de Payrebrune beim Löwenritt.

„Mit der Aktion laden wir unsere Promovierten dazu ein, uns ihre Geschichte zu erzählen. Wir warten schon gespannt auf Doktorhutfotos aus aller Welt und auf interessante Stories, die zeigen, wie stark die Verbindung zu unseren Alumni ist“, erklärt Dr. Kristina Wopat von der Graduierten- und Forschungsakademie der TU Bergakademie Freiberg. Und hier gibt es einiges zu erzählen, denn seit 1920 konnte an der Bergakademie insgesamt rund 5.300-mal der Doktortitel verliehen werden.

Ursprünglich war auch eine Festveranstaltung in Freiberg geplant: „Da Covid-19 uns derzeit aber keine großen Präsenzveranstaltungen erlaubt, wurde kurzerhand ein neues Format mit eigener Webseite und virtuellen Veranstaltungen umgesetzt“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.

Dort finden die Besucher/innen unter anderem interessante Hintergrundinformationen zur Verleihung des eigenständigen Promotionsrechtes, eine virtuelle Campustour sowie die Grußworte des Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, des Sächsischen Wissenschaftsministers Sebastian Gemkow, des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz Prof. Dr. Peter-André Alt, des Vorsitzenden des Vereins „Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg“ Prof. Dr. Schramm  und des Rektors Prof. Dr. Barbknecht.

Am 30. Oktober sind dann noch einmal zwei Veranstaltungen zum Promotionsrecht an der TU Bergakademie Freiberg geplant: Das historische Kolloquium „Zur Geschichte des Promotionsrechts der deutschen Technischen Hochschulen – 100 Jahre eigenständiges Promotionsrecht der TU Bergakademie Freiberg“ unter Leitung von Prof. Albrecht sowie das englischsprachige „Freiberg Future Forum“, in dem Promovierte aus aller Welt gemeinsam mit Doktoranden interaktiv darüber diskutieren, wie bis 2050 die Wirtschaft und Gesellschaft kohlendioxid-neutral werden kann.

Weitere Informationen unter: https://blogs.hrz.tu-freiberg.de/100-jahre-promotionsrecht/

In Gedenken an Prof. Dr. Werner Willmann

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Prof. Dr. Werner Willmann

Nach seinem Studium an der TH Dresden war Prof. Willmann zunächst als Entwicklungsleiter in der Produktionsgenossenschaft Funkmechanik Freiberg tätig, bevor im Oktober 1962 als wissenschaftlicher Assistent in das Institut für Elektrotechnik der Bergakademie Freiberg eintrat, wo er 1968 auch erfolgreich promovierte. Im September 1969 wurde er schließlich zum Hochschuldozenten für das Fachgebiet Elektrische Messtechnik im Wissenschaftsbereich „Elektrotechnik und Automatisierung“ berufen und war maßgeblich am Aufbau der Abteilung für Automatisierungstechnik am am Institut für Elektrotechnik beteiligt und entwickelte gemeinsam mit seiner Arbeitsgruppe richtungsweisende Laborpraktika neu.

In der Zeit von 1985-1990 war er mit dem Aufbau und der Leitung der hochschulzentralen Abteilung „Wissenschaftlicher Gerätebau“ beauftragt. Diese Abteilung entwickelte messtechnische Geräte für Hochschulen, Institute der Akademie der Wissenschaften sowie der Industrie und fertigte sie in Kleinserie. In der politischen Wendezeit hat sich Prof. Willmann sehr verdient um die Hochschulerneuerung in Freiberg gemacht. Er war ab 1991 Dekan des Fachbereichs Technische Informatik, zu dem das Institut für Elektrotechnik in dieser Zeit gehörte. 1992 wurde er zum C4-Professor für Mess- und Sensortechnik an der Bergakademie Freiberg berufen.

Prof. Willmann war ein ausgezeichneter Wissenschaftler, der es immer verstand, seine Studierenden für die Elektronik und Elektrische Messtechnik zu begeistern.

Die Universität sowie das Institut für Elektrotechnik werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.

Die perfekte Silizium-Solarzelle

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Dr. Mathias Müller bei der Untersuchung einer Solarzelle.

Erneuerbare Energien sind heute ein fester Bestandteil des Energiemixes. Eine Vorreiterrolle nimmt dabei die Nutzung des Sonnenlichts durch Photovoltaik-Solarmodule ein. Hierbei besitzt die kristalline Silizium-Technologie einen Anteil von ca. 95 % am Photovoltaik-Weltmarkt. Mit der Entwicklung der sogenannten PERC (Passivated Emitter and Rear Contact)-Solarzelle konnten in den letzten Jahren die Wirkungsgrade nochmal einmal deutlich angehoben werden. Sie liegen derzeit bei über 22 Prozent für einkristallines und bei rund 20 Prozent für multikristallines Silizium-Basismaterial.

Das Problem: Die PERC-Solarzellen sind sehr anfällig für Degradation, das heißt, der Wirkungsgrad der Solarzelle kann im Betrieb um mehrere Prozentpunkte absinken. Eine der Ursachen für diesen Wirkungsgradverlust ist die Beleuchtung bei erhöhter Temperatur, das so genannte LeTID (Light and elevated Temperature Induced Degradation)-Phänomen. Selbst wenn dieser Degradationsmechanismus in einigen Fällen ausgeschaltet werden kann, sind der Wirkmechanismus und die Ursache des LeTID-Phänomens materialseitig noch nicht grundlegend verstanden.

Im ZORRO-Verbundvorhaben wird daher an einem Zero-Degradationskonzept für die industrielle Produktionstechnologie von multi- und monokristallinen PERC Solarmodulen gearbeitet. Die dafür notwendige Grundlagenforschung erfolgt unter anderem im modernen Reinraumlabor des Instituts für Angewandte Physik an der TU Bergakademie Freiberg. Dort werden unter anderem die Ursachen der Defekte analysiert und deren Auswirkungen auf die Solarzelleffizienz und den Modulenergieertrag simuliert. Im Fokus steht das Zusammenspiel aus unterschiedlichsten Verunreinigungselementen im Wafergrundmaterial mit Wasserstoff, der während der Herstellung der Solarzelle eingebracht wird.

Das ZORRO-Projektkonsortium besteht aus einem Zusammenschluss von vier Forschungseinrichtungen sowie zwei assoziierten Industriepartnern. Das Fraunhofer IISB aus Erlangen, welches das Vorhaben koordiniert, bringt seine Expertise im Bereich der Kristallzüchtung ein und übernimmt die Herstellung von gezielt verunreinigtem Silizium-Grundmaterial. Das International Solar Energy Research Center Konstanz e.V. (ISC) ist für die Herstellung von PERC-Solarzellen zuständig. Die Defekt- und Degradationsuntersuchungen werden von der Universität Konstanz (UKN) sowie dem Institut für angewandte Physik (IAP) der Technischen Universität Bergakademie Freiberg (Sachsen) durchgeführt. Als assoziierte Industriepartner sind die Wacker Chemie AG und die Centrotherm International AG beteiligt.

Logos der beteiligten Projektpartner

Alumna ist neue GeoPark-Managerin im Vogtland

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Archivbild Topasfelsen Schneckenstein.

„Der GeoPark ist ein Gütesiegel für naturnahen und nachhaltigen Geotourismus und geologische und umweltrelevante Bildung von Schülern, Studierenden und allen naturwissenschaftlich interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Er ermöglicht eine direkte Begegnung mit der geologischen Entwicklung des oberen Vogtlandes von der Entstehung bestimmter Gesteinsformationen und besonderer Fossilien bis hin zur Bildung mineralischer Rohstoffe im System Erde sowie deren Gewinnung, Verarbeitung und Relevanz für Umwelt und Natur“, erklärt Prof. Dr. Thomas Seifert von der TU Bergakademie Freiberg. Der Freiberger Lagerstättenexperte war an der Umsetzungsstudie zur Errichtung des GeoParks im oberen Vogtland im Auftrag des Vereins „LAG Sagenhaftes Vogtland e.V.“ federführend beteiligt.

Eine herausragende Besonderheit im GeoPark Vogtland ist der „Schneckenstein“, ein geologisches Naturdenkmal, das als zirka 23 Meter hoher Felsen, eine weltweit einmalige Quarz-Topas-Schiefer-Brekzie zeigt. Die Topase des Schneckensteins sind zum Teil in Edelsteinqualität ausgebildet. Der neue GeoPark Vogtland ist in diesem Zusammenhang auch ein Ansporn für die Lagerstättengeologen der TU Bergakademie Freiberg ihre Forschungsarbeiten rund um den Schneckenstein fortzusetzen und neue Erkenntnisse im Raum Erzgebirge-Vogtland-Krušné hory zu gewinnen und gemeinsam mit dem GeoPark-Team einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Die neue GeoPark-Managerin Lisa Meyer.Ein Termin dafür steht noch in diesem Jahr an: Am 20. September zum Tag des Geotops am Schneckenstein. „Dabei gibt es geologische Vielfalt auf kleinstem Raum zu entdecken – Die perfekte Möglichkeit, um einen Wochenendausflug ins Vogtland zu machen und die Region zu erwandern. So macht Geologie auch Laien Spaß“, erklärt Lisa Meyer. Die Schönheit und Vielfalt des Vogtlandes motivierte sie auch zur Bewerbung als GeoPark-Managerin. Für die künftigen Aufgaben kann sie auch auf ihr umfassendes Wissen aus dem Geowissenschafts-Studium mit Schwerpunkt Paläontologie/Stratigraphie an der TU Bergakademie Freiberg zurückgreifen.

Hintergrund:

Die Topase des Schneckensteins sind zirka 315 bis 300 Millionen Jahre alt. Erstmals erwähnt wurden sie im Jahr 1718 von Johann Melchior Steinbrück in einem Bericht an König August I. als „Diamanten“. Ihre Erforschung wurde mit der Gründung der Bergakademie eine Freiberger Domäne. Seither haben zahlreiche Freiberger Wissenschaftler/innen und Bergbeamte der Bergakademie den Schneckenstein und sein Umfeld mineralogisch und lagerstättengeologisch untersucht. Bis heute ist das Gebiet Gegenstand moderner Lagerstättenforschung – speziell im Bereich seltener Metall-Lagerstätten.

Einige besonders schöne Exemplare der Schneckenstein-Topase können Besucher/innen in den Geowissenschaftlichen Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg, in der Mineralogischen Sammlung Deutschland im Krügerhaus sowie im Vogtländisch-Böhmischen Mineralienzentrum am Schneckenstein bewundern.

Von Chancen und Tücken der Digitalisierung – 4. Workshop „Digitalisierung in den Geowissenschaften“

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die 4 Organisatoren im Web-Meeting

Unter der Überschrift „Oberflächen von Objekten“ hatten Fachleute aus der Geowissenschaft und anderen Disziplinen wie der Archäologie, der Kunstgeschichte, der Mathematik oder dem Bibliothekswesen einen ganzen Tag lang Gelegenheit, sich über Projekte, Probleme und Lösungsansätze bei der Digitalisierung ihrer Forschungsobjekte auszutauschen.

Victor Wolf im Web-MeetingDas Vortragsprogramm reichte von der Erzeugung virtueller Kristallmodelle für den Einsatz in der Lehre über Berichte von Digitalisierungsprojekten an Kunstwerken und Münzen bis zu forensischen Analysen an CDs und Kreditkarten. Gleich zu Beginn stellten Mitglieder der im zweiten Projektjahr befindlichen Freiberger ESF-Nachwuchsforschergruppe „Digitalisierung: Entwicklung von Standards für Geowissenschaftliche Objekte“ (G.O.D.S.) Zwischenergebnisse aus ihren Projekten zur Diskussion.

Am Beispiel der digitalen Ichnologie (Fährtenkunde) wurde unter anderem deutlich, wie digitale Methoden den Erkenntnisgewinn befördern können: so kann auch die vor dem Geologischen Institut der Bergakademie aufgestellte Platte mit fossilen Lauf- und Kratzspuren verschiedener Tiere aus dem Rotliegend von Tambach-Dietharz wissenschaftlich neubeschrieben und publiziert werden. Betont wurden auch die vielfältigen Möglichkeiten des digitalen Zugangs zu Objekten über das Internet und ihre Einbindung in digitale Erlebniswelten mittels Virtual und Augmented Reality – ein Thema, das durch die temporäre Schließung von Museen und Bildungseinrichtungen sehr an Aktualität gewonnen hat. Es wurde festgestellt, dass unterschiedliche Disziplinen mit ähnlichen Problemen in der Digitalisierung zu kämpfen haben, so mit der Erfassung spiegelnder und transparenter Oberflächen, die z.T. nur durch das vorsichtige Auftragen von Fremdsubstanzen sichtbar gemacht werden können. Um nicht nur das Äußere der Objekte, sondern auch deren Innenleben zu digitalisieren, kommen zunehmend Kombinationen verschiedener Methoden zum Einsatz. Vielen Projekten mangelt es allerdings durch zeitlich befristete Förderung an Nachhaltigkeit und an Vernetzung untereinander.

Die Nutzung des Systems „BigBlueButton“ ermöglichte es, den virtuellen Tagungsraum von Magdeburg bis Tübingen und von Südfrankreich bis in den Irak aufzuspannen. Insgesamt nahmen knapp 40 Personen aus nah und fern am Workshop teil. Doch forderte die Digitalisierung auch manches Opfer: während mancher unglückliche Zuhörer nach mehreren Fehlermeldungen entnervt aufgab, musste die Referentin aus Stuttgart, die sich nur zeitweise und ohne Ton einwählen konnte, behelfsmäßig über Telefon zugeschaltet werden und bekam, damit sie anderen Vorträgen folgen konnte, Vortragsfolien als Screenshots per Skype zugeschickt.

Ebenso wie ein digitales Objekt kein Original aus der Lehre oder der Ausstellung verdrängen kann, ist ein rein digitaler Workshop kein gleichwertiger Ersatz für einen Tag im echten Vortragsraum – das belegen allein die mehrfach beklagten, einsamen Kaffeepausen auf Selbstversorgerbasis. Das virtuelle Format eignet sich aber hervorragend für all jene, die der Entfernung oder anderer Verpflichtungen wegen nicht zu einem Workshop kommen können, und empfiehlt sich für die Zukunft somit eher als Zusatzangebot.


Weisbach-Preise für hervorragende Lehre vergeben

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Symbolfoto eines Tisches mit aufgeklapptem Laptop und Büchern

„Die universitäre Lehre ist ein wesentlicher Bestandteil des Bildungsauftrages unserer Universität. Mit unseren engagierten Lehrkräften und den immer wieder weiter entwickelten Lehr- und Lernkonzepten bieten wir unseren Studierenden eine top moderne Ausbildung  in Freiberg“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht. Besonders erfolgreiche und innovative Lehransätze zeichnet die Universität jährlich mit den Julius-Weisbach-Preisen aus. Preisträger in diesem Jahr sind:

Dr. Fellix BallaniDr. Felix Ballani vertritt seit 2019 die Professur Angewandte Stochastik am Institut für Stochastik der TU Bergakademie Freiberg und war bereits zuvor seit 2003 insgesamt über 12 Jahre an diesem Institut als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Sein langjährig gewachsenes Lehrportfolio umfasst neben Lehrveranstaltungen für mathematische Studiengänge auf verschiedensten Gebieten der Statistik und Stochastik auch solche für Studiengänge in den Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften. Mit verschiedenen Lernmethoden wie der „HAITI-Methode“ motiviert er seine Studierenden zur Teamarbeit und kann diese für sein Fachgebiet begeistern. Zudem engagiert er sich in seinem Institut bei der Realisierung der Online-Lehre und entwickelt u.a. bei Weiterbildungen des Hochschuldidaktischen Zentrums Sachsen seine didaktischen Fähigkeiten stetig weiter.

Dr. Andreas LissnerDr. Andreas Lißner arbeitet seit 2013 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Bergakademie Freiberg in dem Fachgebiet Physikalische Chemie. Seine Hauptaufgabe ist die Betreuung von Praktika, Übungen und studentischen Abschlussarbeiten. Seit 2018 hat er zudem den Lehrauftrag für die Vorlesung „Chemische Kinetik“ inne. Die Studierenden schätzen vor allem das angenehme Lernklima in seinen Vorlesungen und sein Engagement sowie seine Fähigkeiten zur Vermittlung der Lehrinhalte. So regt er stets zu Diskussionen im Unterricht an und steht den Studierenden bei Fragen oder Problemen auch über die Vorlesungs-/Praktikumszeit hinaus immer zur Verfügung und gibt neue Impulse für die Bearbeitung der Aufgaben.
  
Dr. Anne RoutschekDr. Anne Routschek ist seit Mai 2000 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Boden- und Gewässerschutz tätig. Die Umweltwissenschaftlerin und studierte Gymnasial-Lehrerin hält an der TU Bergakademie unter anderem die Vorlesung „Bodenkundliche Grundlagen“ und organisiert seit 2019 auch die Lehre im Fachbereich Boden- und Gewässerschutz. Besonders hervorzuheben ist dabei die  Vielfalt der Lehrformen, um die Lehrinhalte abwechslungsreich und spannend zu vermitteln. So läuft seit einigen Jahren zum Beispiel das Seminar Boden- und Gewässerschutz als Simulation einer wissenschaftlichen Konferenz sehr erfolgreich. Und auch in der jetzigen Corona-Situation bietet sie gut aufbereitete Online-Lehre und stellt den Studierenden digitale Vorlesungen zum interaktiven Lernen zur Verfügung.

Dr. Rhena WulfDr. Rhena Wulf ist selbst Alumna der TU Bergakademie Freiberg. Die studierte Maschinenbauerin ist seit  1997 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Technische Thermodynamik. Dort ist sie von Beginn an als Lehrende in den Übungen Technische Thermodynamik I/II tätig. Nach ihrer Promotion 2009 übernahm sie darüber hinaus die komplette Lehr- und Prüfungsorganisation aller Lehrveranstaltungen der Professur. In den Übungen schafft sie es, komplexe Zusammenhänge gut verständlich darzustellen und nimmt sich viel Zeit für Erklärungen und die Individualbetreuung der Studierenden. Dabei ist sie immer bemüht, das Lehrangebot zu verbessern. So erstellt und betreut sie beispielswese eine Online-Lernumgebung für ein Modul, in dem Studierenden neben den regulären Übungsaufgaben noch weiterführende Aufgaben angeboten werden.
 
Prof. Dr. Yvonne JosephProf. Yvonne Joseph ist Chemikerin und leitet seit 2011 das Institut für Elektronik- und Sensormaterialien. In ihren Vorlesungen setzt sie diverse didaktische Mittel (Videos, interaktive Animationen, Tafelbilder, Dialog mit der Hörerschaft) ein und unterstützt so die Vermittlung komplexer Inhalte. Ihre eigenen didaktischen Fähigkeiten entwickelt sie dabei stets weiter und schult auch ihre Mitarbeiter/innen. Die erfolgreiche Lehre spiegelt sich zudem im Lernerfolg der Studierenden wider. So sind die Ergebnisse der Module und Abschlüsse im Durchschnitt sehr gut und ein Großteil strebt eine Promotion an. Dabei ist ihr an der Gleichstellung und der bestmöglichen individuellen Förderung aller gelegen – auch über das Studium hinaus. In öffentlichen Vorlesungen zu den Themen Molekularküche und der Weihnachtsvorlesung Schokolade schlägt sie beispielsweise die Brücke zwischen Fach- und Alltagswissen.

Dr. Tobias NellDr. Tobias Nell ist seit 2012 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Rechnungswesen und Controlling tätig. Dort hält er unter anderem die Übungen zur Konzernrechnungslegung, Jahresabschlussanalyse und -politik sowie zum strategischen Controlling. Sein Engagement für die Wissenschaft und Lehre sowie seine Hilfsbereitschaft gegenüber Studierenden und Kollegen sind beispielhaft. Als treibende Kraft konzipierte und realisierte er beispielsweise das neue Modul „Forschungsmethoden der Wirtschaftswissenschaften“, das im letzten Wintersemester erstmals angeboten und von den Studierenden sehr gut angenommen wurde. In diesem vermittelt er auf verständliche und motivierende Art und Weise wissenschaftstheoretische Inhalte und trägt damit zur Verbesserung der wissenschaftlich-methodischen Ausbildung der Studierenden bei.

Hintergrund

Die Preise erinnern an Julius Weisbach (1806 – 1871). Der Professor für Angewandte Mathematik, Bergmaschinenlehre und Allgemeine Markscheidekunde gehört mit seinen ausgezeichneten Vorlesungen, Übungen und Praktika sowie der Erarbeitung hervorragender Lehrmaterialien zu einem der herausragenden Dozenten der TU Bergakademie Freiberg.

Gründernetzwerk SAXEED startet neuen Coworking Space

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Andre Uhlmann, Standortleiter von SAXEED an der TU Bergakademie Freiberg,

Nach fast neun Jahren der provisorischen Unterbringung auf der Reichen Zeche hat das Gründernetzwerk SAXEED Anfang Juni neue Räume im Industriekomplex des DBI auf der Halsbrücker Straße 34 bezogen. „Uns war es sehr wichtig, die Gründungsprojekte der TU Bergakademie Freiberg räumlich stärker mit uns zu vernetzen und sie mit Hilfe eines neuen Frühphaseninkubators noch zielgerichteter zu beraten“, erläutert Andre Uhlmann, Standortleiter von SAXEED an der TU Bergakademie Freiberg. Die Idee, einen eigenen Coworking Space für die Gründungsprojekte der TU Bergakademie Freiberg zu gründen, war schnell geboren.

Neben den Büros der drei SAXEED-Gründerberater gibt es jeweils ein großes Gemeinschaftsbüro für die EXIST Gründerstipendien und die EXIST Forschungstransfers der TU Freiberg. In Hochphasen werden bis zu sechs Gründerteams im Coworking Space arbeiten. Ergänzt werden die Arbeitsplätze durch einen Beratungsraum und einen modernen Workshopraum. „So ist es möglich, dass auch die von SAXEED organisieren Workshops für Gründungsinteressierte direkt im innovativen Umfeld der Startups unserer Bergakademie stattfinden können. Wir möchten dadurch das Unternehmertum als einen wichtigen Karriereweg für unsere Studierenden und wissenschaftlichen MitarbeiterInnen erlebbar machen“, erklärt Professor Dr. Rudolf Kawalla, Prorektor für Forschung an der TU Bergakademie Freiberg und Projektleiter von SAXEED.

SAXEED-Masterclass kombiniert Beratung mit Coworking Space

Im Oktober startet im Coworking Space der neu entwickelte 18-monatige Frühphaseninkubator für die Gründungsprojekte der TU Bergakademie Freiberg - die SAXEED-Masterclass. Sie kombiniert einen strukturierten Coachingfahrplan, intensive Beratung und Wissensvermittlung mit gemeinsamen Büroarbeitsplätzen in einem neuen Coworking Space. Die SAXEED-Masterclass, an denen alle EXIST-geförderte Gründungsprojekte der TU Bergakademie Freiberg teilnehmen, hat vordergründig das Ziel, die Qualität der Gründungen zu steigern. Dazu werden neben den SAXEED Gründerberatern auch regionale Partner, vor allem Kapitalgeber, Verbände und strategische Partner bzw. Pilotkunden aus der Region, frühzeitig als Teil einer Expertenjury in den Entwicklungsprozess der Startups einbezogen und der Grundstein für langfristige Partnerschaften gelegt. Der Fokus der SAXEED-Masterclass liegt auf der Validierung des Geschäftsmodells, der Produkt- und Teamentwicklung sowie der Akquise einer Folgefinanzierung. Alle sechs Monate startet eine neue SAXEED-Masterclass – die erste Klasse werden ab 01.10.2020 das EXIST-Gründerstipendium „Just-in-Time-Food“ (Professur für Internationales Management und Unternehmensstrategie) und die EXIST-Forschungstransferprojekte, „NaPaGen“ (Institut für Elektronik- und Sensormaterialien) und „Rockfeel“ (Professor für Bergbau-Tagebau) absolvieren.

Finanziert wird der neue Coworking Space und die SAXEED-Masterclass mit Hilfe der von SAXEED im vergangenen Dezember eingeworbenen Förderung EXIST-Potentiale durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Ziel des prämierten Projektes ist es, die Anzahl und die Qualität technologieorientierter Gründungen durch Etablierung einer nachhaltigen regional verankerten Start-up-Kultur zu steigern. Dies geschieht durch eine enge Vernetzung des Gründernetzwerkes mit regionalen Partnern in der Wirtschaft, in der Finanzierung und weiteren regionalen wie überregionalen Akteuren der Gründungsunterstützung. „Die involvierten Partner, darunter die Stadt Freiberg, die IHK, futureSAX und verschiedene Investoren wie der Technologiegründerfonds Sachsen oder die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen, sollen sich frühzeitig mit den Gründerteams vernetzen und in jeder Phase im Gründungsprozess ein bedarfsgerechtes Angebot bieten“, erläutert Andre Uhlmann. Insgesamt haben etwa 25 regionale und überregionale Partner ihre Unterstützung für die SAXEED-Masterclass bekundet.

HIntergrund: Das Gründernetzwerk SAXEED an der TU Bergakademie Freiberg


Als zentrale Einrichtung am Prorektorat Forschung ist das Gründernetzwerk SAXEED wesentlicher Akteur der Gründungsunterstützung an der TU Bergakademie Freiberg. SAXEED sensibilisiert und motiviert Studierende, Hochschulabsolventen und Hochschulmitarbeiter für die Idee der eigenen Unternehmensgründung. Durch das breite Angebot an Netzwerk- bzw. Lehrveranstaltungen werden Gründer qualifiziert und von erfahrenen Gründerbetreuern von der Bewertung der Geschäftsidee über die Entwicklung des Geschäftsmodells bis zur Gründung des eigenen Startups begleitet.

Ausstellung zeigt nachhaltigen Einsatz von Kohlenstoff

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Ausstellung Wissensreise Kohlenstoff

Entlang des sogenannten „Carbon Discovery Trails“ erfahren Interessierte nicht nur Wissenswertes über das Element Kohlenstoff, sondern bekommen auch Einblick in die neueste Forschung zu Herstellung nachhaltiger chemischer Produkte oder CO2-neutraler Kraftstoffe.

Öffnungszeiten täglich von 8 bis 20 Uhr (ab 19.6.2020), Fuchsmühlenweg 9, 09599 Freiberg, Sachsen, Eintritt frei.

„Kohlenstoff steckt in Plastik, Smartphones, T-Shirts und Kraftstoff in unserem Tank. Das chemische Universal-Element ist in etwa 90% aller bekannten chemischen Verbindungen zu finden“, erklärt Prof. Dr. Bernd Meyer, Direktor des Instituts für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen der TU Bergakademie Freiberg. „Kohlenstoff begleitet uns im täglichen Leben und trägt zu unserem Wohlstand bei; ist aber ein Riesenproblem für Umwelt und Klima. Mit der Ausstellung möchten wir alle Interessierten mit auf eine Entdeckungstour nehmen und zeigen, wie Kohlenstoff von einem Sorgenkind zu einem wahren Freund werden kann“, so Dr. Roh Pin Lee, Leiterin der Nachwuchsforschergruppe STEEP-CarbonTrans am IEC.

Sven Krüger, Oberbürgermeister der Stadt Freiberg; Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor TU Bergakademie Freiberg; Prof. Dr.-Ing. Bernd Meyer, Direktor des Instituts für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen und Landrat Matthias Damm (v.l.n.r) bei der Eröffnung der Ausstellung.

Interaktive Angebote…

Der von den Forscher/innen konzipierte „Carbon Discovery Trail“ führt an sechs interaktiven Infoboards auf dem Außengelände der Reichen Zeche, dem Freiberger Standort zur 4. Sächsischen Landesausstellung, entlang. Mitmach-Stationen, Videos und interaktive Grafiken laden die Besucher/innen ein, zu entdecken, welche Rohstoffe und Produkte Kohlenstoff enthalten und welche negativen Folgen deren Nutzung mit sich bringt. Die Lösungsansätze warten nur eine Station weiter: Anhand praktischer Beispiele erfahren Besucher/innen, was sie tun können, um ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Außerdem wird anschaulich, wie Kohlenstoff in der Industrie künftig nachhaltiger eingesetzt werden muss, um eine Kohlenstoffkreislaufwirtschaft zu erreichen.

…und aktuelle Einblicke in die Forschung

Ein Rundgang durch die Großversuchsanlagen des Instituts ergänzt das Angebot: „Hier wird ganz konkret sichtbar, um welche Technologien es für die nachhaltige Nutzung von Kohlenstoff geht“, erklärt eine der Leiterinnen der Wissensreise Michaela Nguyen. „Besonders spannend sind ganz neue Lösungen zur Herstellung von „grünen“ Kraftstoffen und neuen Kunststoffen aus Abfällen. Zudem erklären wir die Bedeutung von Wasserstoff für die Energiewende“, ergänzt Manuela Thiel vom Leitungs-Duo.

Hintergrund

Der Carbon Discovery Trail gehört zum Begleitprogramm des Freiberger Standortes zur 4. Sächsischen Landesausstellung, die ab dem 11. Juli beginnt, und bleibt darüber hinaus dauerhaft bestehen. Die Ausstellung wurde im Rahmen des Weiterbildungsprojekts „Erzgebirge – neue Landschaft, neue Chancen“ von der Europäischen Union gefördert und soll zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit in der deutsch-tschechischen Grenzregion Erzgebirge/Krušnohorí beitragen. Die Informationen sind darum in den drei Sprachen deutsch, englisch und tschechisch aufbereitet. Projektpartner sind neben der TU Bergakademie Freiberg das Forschungsinstitut für Braunkohle (VÚHU) in Most und die Technische Universität (VŠCHT) in Prag. In den vergangenen drei Jahren wurden insbesondere Bildungsangebote im Bereich umweltschonender Energieerzeugung für Schüler/innen aus Deutschland und Tschechien, wie Projekttage, Exkursionen oder Praktika gefördert. Weitere Informationen.

Kontakt

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Dr. Roh Pin Lee, Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen, E-Mail: Roh-Pin [dot] Leeatiec [dot] tu-freiberg [dot] de (Roh-Pin [dot] Leeatiec [dot] tu-freiberg [dot] de)

Ansprechpartnerin für interessierte Schulen: Michaela Nguyen, M. Sc., Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen, Michaela [dot] Nguyenatiec [dot] tu-freiberg [dot] de (Michaela [dot] Nguyenatiec [dot] tu-freiberg [dot] de)

Paketgrüße zum Diamantenen Diplom

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Die Alumni-Beauftragten verschicken die Paketgrüße.

Normalerweise würden Dr. Klaus Zschoke und seine Kommilitonen, die heute in Krefeld, Berlin oder Rostock leben, aus der Seminargruppe den sechszigsten Jahrestag ihres Diplomabschlusses an ihrer Alma Mater feiern. Dies ist aufgrund der derzeitigen Corona-Beschränkungen jedoch nicht möglich. Um zu zeigen, dass die TU Bergakademie Freiberg trotzdem an ihre Absolvent/innen denkt, verschicken die Mitarbeiterinnen des Freiberger Alumni Netzwerks und Dr. Saskia Wesolowski von der Professur Gas- und Wärmetechnische Anlagen nun elf Päckchen. „Der Inhalt soll unsere Gasfachleute an ihre Studienzeit in Freiberg erinnern und einen kleinen Blick zurückwerfen lassen. So sind beispielsweise eine persönliche Jubiläumsurkunde mit Unterschrift des Rektors, ein historisches Gruppenfoto aus dem Jahr 1960 in der Gaststätte der Alten Mensa, ein Freiberger Bauerhase sowie eine Tasse mit dem Logo des Lehrstuhls Bestandteil der Postsendung.“ sagt Dr. Saskia Wesolowski, die zugleich den Förderkreis Gastechnik betreut.

Stefanie Preißler, Alumni-Beauftragte für die Universität, fügt hinzu: „Pro Jahr betreuen wir etwa drei bis vier Seminargruppen mit rund 30 bis 50 Jubilarinnen und Jubilaren an der TU Bergakademie Freiberg, die tatsächlich das Diamantene Diplom erhalten. Es ist also ein recht seltener Ehrentag. Allerdings hoffen wir, dass der Versand der Pakete eine einmalige Aktion bleiben wird und wir zukünftig unsere Absolventen wieder direkt hier vor Ort begrüßen können“.

Ausstellung „Salz des Lebens“ entführt Besucher in die Welt der Rohstoffe

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Visualisierung der Ausstellung Salz des Lebens

"Rohstoffe sichern uns den bequemen Alltag und gehören seit der Steinzeit wie Brot und Wasser zum Leben dazu. Die Ausstellung führt in den Status und die Zukunft der Rohstoffnutzung ein, zeigt Studienmöglichkeiten und spannende Forschungsfelder auf", erklärt Bergbau-Professor Carsten Drebenstedt. Die Ausstellung „Vom Salz des Lebens“ wurde von der Professur für Bergbau - Tagebau initiiert und mit vielen Helfern umgesetzt. „Rohstoffe bleiben auf absehbare Zeit in unserem Leben unverzichtbar. Wir haben es aber in der Hand, den Bedarf zu reduzieren, durch eigenes bewusstes Handeln und durch die Weiterentwicklung der Wissenschaft, für mehr Energie- und Materialeffizienz", so Drebenstedt.

Begleitende Angebote für Schulen

Professor Carsten Drebenstedt erklärt die interaktive Station „Packe deinen Rohstoffkoffer“. Foto: TU Bergakademie FreibergInsbesondere junge Menschen sollen für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen sensibilisiert und für das spannende Themenfeld begeistert werden: Welche Rohstoffe werden für neue Technologien wie Smartphone und E-Bike eigentlich benötigt, wo kommen sie her und unter welchen Bedingungen werden sie abgebaut? Welche Rolle können heimische Rohstoffe bei der Bedarfsdeckung spielen und was kann ich selbst tun, um den Rohstoffbedarf zu reduzieren? Wie innovativ ist Rohstoffforschung und wo kann man das lernen?

Mit speziellen Führungen und Arbeitsmaterialien richtet sich die Ausstellung insbesondere an Schüler/innen ab der Mittelstufe für die Unterrichtsfächer Geografie, Chemie und Wirtschaft. Daneben gibt es ergänzende Vorträge und Veranstaltungen für alle Interessierten, deren Termine jeweils vorab bekannt gegeben werden.

Hintergrund Rohstoffe

Kirstin Kleeberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bergbau und Spezialtiefbau, am virtuellen Baggersimulator. Foto: TU Bergakademie FreibergDie Einstellung des Metallerzbergbaus, das Ende der heimischen Steinkohle und der Ausstieg aus Braunkohle in Deutschland führen zu einem trügerischen Bild, denn Deutschland ist weiterhin drittgrößter Rohstoffverbraucher der Welt und deckt seinen Rohstoffhunger an Metallen, Energierohstoffen und Industriemineralen aus dem Ausland, wo die Rohstoffe unter teilweise fragwürdigen Bedingungen abgebaut werden und dem unsicheren Welthandel unterworfen sind. Auf der anderen Seite verfügt Deutschland über ein Potenzial an vielen wirtschaftsstrategischen Rohstoffen, wie Lithium, Zinn, Wolfram, Kupfer, Flußspat oder den in Freiberg entdeckten Elementen Indium und Germanium. Neben konventionellen Primärlagerstätten wird auch die Aufbereitung von Abfälle für Recycling wirtschaftlich immer lohnenswerter. Doch die Rohstoffgewinnung im Inland trifft auf zunehmenden Wiederstand der Verbraucher dieser Rohstoffe. „Dieser fehlenden Akzeptanz möchten wir entgegen wirken – mit Wissen, das zum Nachdenken anregt“, so Professor Carsten Drebenstedt.

Über die Ausstellung

„Vom Salz des Lebens“ ist eine Dauerausstellung der TU Bergakademie Freiberg und ergänzt inhaltlich den Freiberger Standort zur 4. Sächsischen Landesausstellung, die ab dem 11. Juli beginnt. Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushalts im Rahmen der Sächsischen Rohstoffstrategie. Ute Baumgarten von der Agentur Textwerkstatt erstellte das Rahmenkonzept und die erklärenden Texte. Grafikerin Anke Meschede (element79) gestaltete die interaktiven, erlebbaren Module der Ausstellung. Nicole Kluge und Kirsten Helmstedt waren an der Schnittstelle zwischen den graphischen Entwürfen und deren Umsetzung in reale Ausstellungselemente tätig. Firmen aus der Region haben die Ausstellungselemente gebaut. Der Förderverein Himmelfahrt-Fundgrube stellt den Ausstellungsraum zur Verfügung.

Video der Ausstellungseröffnung am 25. Juni

Weitere Informationen

Öffnungszeiten ab 26. Juni:

Mittwoch bis Freitag von 11 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag (ab 12. Juli) von 10 bis 15 Uhr

Eintritt frei.

Anschrift:

TU Bergakademie Freiberg
Bergwerk Reiche Zeche
Altes Fördermaschinenhaus
Fuchsmühlenweg 9
09599 Freiberg

Studienberatung im Video-Chat der Online-Studienmesse „ERZ“

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Studienmesse ERZ

Die Messe, die von der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz und der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH organisiert wird, findet online statt und bietet Gymnasiast/innen die Möglichkeit, sich über Studienmöglichkeiten in Sachsen zu informieren.

Auf der Website www.studienmesseERZ.de stellen sich regionale Unternehmen sowie sächsische Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademien mit kurzen Videos vor. Studieninteressierte können sich außerdem für die Live-Chats am 4. Juli anmelden und sich mit Vertreter/innen von mehr als 40 erzgebirgischen Unternehmen und Studieneinrichtungen zum Video-Chat verabreden – so auch mit Studienberaterin Maike Baudach von der TU Bergakademie Freiberg (von 10 bis 14 Uhr). Im Chat beantwortet sie nicht nur Fragen zu den Studienangeboten in Freiberg, sondern auch zu Studienvoraussetzungen, Bewerbungs- und Zulassungsfristen, Studienaufbau und -ablauf sowie der Bewerbung und Einschreibung.

Ziel der Messe ist es, den Schüler/innen berufliche Perspektiven im Erzgebirge aufzuzeigen, um sie als Fach- und Führungskräften von morgen für die Region zu gewinnen oder zu halten.

Weitere Beratungsangebote

Wer sich darüber hinaus zum Wunschstudiengang beraten lassen möchte, kann sich jederzeit über die Website www.studieren-in-freiberg.de informieren und beispielweise ein Informations-Paket anfordern. Die Studienberater/innen der TU Bergakademie Freiberg sind außerdem im Instagram-Chat (@tubaf_studienberatung), telefonisch unter 03731 39-3469 und per E-Mail (Maike [dot] Baudachatzuv [dot] tu-freiberg [dot] de) erreichbar.

Auch auf dem Youtube-Kanal der Universität finden Studieninteressierte Einblicke ins Studium in Freiberg, wie zum Beispiel die virtuelle Campustour.

Bei der Schüleruni in den sächsischen Herbstferien (19. bis zum 30. Oktober 2020) können Studieninteressierte ab der 10. Klasse durch eigens gestaltete Vorlesungen, Experimente oder Laborführungen verschiedene Studiengänge kennenlernen.

Danke für Euer Engagement - Das waren die Gesundheitstage 2020

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Mountainbiker balanciert sein Fahrrad auf dem Vorderrad

Gemeinsam mit dem Gesundheitspartner, der Techniker Krankenkasse, präsentierte das Gesundheitsmanagement der Universität im Zeitraum vom 16.06. bis zum 25.06. sechs thematische Gesundheitsaktionstage mit insgesamt etwa 35 zielgruppenspezifischen Veranstaltungen.

Eine bunte Mischung aus Beratungen, Vorträgen, Vorortaktionen, Bewegungs- und Entspannungsangeboten sowie diversen Online-Workouts ermöglichte es allen Universitätsangehörigen, sowohl aus dem Homeoffice als auch vor Ort, teilzunehmen. Vor dem Hintergrund der aktuell noch stark wirkenden Einschränkungen zeugt eine Teilnehmerzahl von über 350 an allen analogen Angeboten von einem hohem gesundheitsförderlichen Interesse und Engagement. Besonders erfreut war das Gesundheitsmanagement dabei über das gleichermaßen große Interesse von Studierenden und Beschäftigten sowie von Frauen und Männern.

Das Gesundheitsmanagement möchte sich bei den nachfolgenden unterstützenden Fachpartnern, Vortragenden und Kursleitenden bedanken:

  • Techniker Krankenkasse
  • VKS – Verein für Knochenmark- und Stammzellenspende Dresden
  • HAEMA Blutspendedienst
  • Lady Center Freiberg
  • Betriebsärztin Frau Med. Herrmann
  • Ernährungsberater Michael Prinz
  • Laufcoach Thomas Schaarschmidt
  • laufend aktiv Tell Wollert
  • Franz Hammer Firmenfitness
  • Movimentum Dresden
  • Daniel Engelbrecht & Benjamin Pause

Ein weiterer großer Dank geht an die Unterstützer innerhalb der Universität:

  • Die Stabstelle Arbeitssicherheit,
  • Das Medienzentrum,
  • Den Arbeitskreis Gesundheitsmanagement,
  • Den Personalrat und
  • Die vielen engagierten UniSport-Übungsleiter

Ein abschließender riesengroßer Dank geht an die Foto AG der TU Freiberg, die die gesamte Veranstaltungsreihe perfekt unterstützt und fotografisch festgehalten hat.


Neue Vorhaben für digitale Kompetenz in Lehre und Studium

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E-Learning mit dem Smarthphone. Foto: Crispin Mokry

Die innovativen Konzepte für das digitale Lehren und Lernen reichen vom Erwerb von Fremdsprachen über Online-Lerngemeinschaften und Online-Tests für das ingenieurwissenschaftliche Studium bis hin zu Kompetenzen für wissenschaftliches Schreiben im digitalen Raum. Ziel des Programms ist es, den Einsatz digitaler Werkzeuge und digital gestützter Methoden in der Hochschullehre weiterzuentwickeln. Die unterstützten Fellowships machen deutlich, dass E-Learning ein fester Bestandteil der Lehre an der TU Bergakademie Freiberg ist.

Präsentieren in einer Fremdsprache

Um Studierende fit für das Präsentieren auf Englisch zu machen, entwickelte Prof. Dr. Sebastian Zug vom Institut für Informatik gemeinsam mit Dr. Mark Jacob vom Internationalen Universitätszentrum ein didaktisches Konzept sowie passende digitale Lösungen für das Training englischsprachiger Vorträge. Nachdem die Studierenden die Grundlagen des Präsentierens anhand von Online-Kursmaterialien im Selbststudium erlernen, entwickeln sie mit Hilfe von sogenannten Text-to-Speech-Techniken eigene Darstellungen. Diese Methode lässt die Präsentierenden in die Rolle der Zuhörer schlüpfen und bereitet sie so auf das reale Publikum vor. Die interaktiven Materialien werden im Sinne der Open Educational Resources mit einer offenen Lizenz und kostenlosem Zugang auch anderen Nutzer/innen zur Verfügung gestellt.

E-Learning in heterogenen Lerngemeinschaften

Prof. Dr. Gotthard Wolf vom Gießerei-Institut der TU Bergakademie Freiberg richtet sich mit dem multimedialen Online-Kurs im Modul „Foundry Process“ an Studierende des englischsprachigen Masterstudiengangs Metallic Materials Technology. Mit Online-Tutorien und Videos, die eigens für das E-Learning-Angebot erarbeitet wurden, sollen die Studierenden, die unterschiedliches Vorwissen und diverse Lernbiografien mitbringen, bestmöglich auf die weiteren Lehrveranstaltungen des Studiengangs vorbereitet werden.

Online Tests im Fach Metallformung

Den klassischen Test vom Papier in eine digitale Version überführen: Das ist die Idee von Dr. Sergey Guk vom Institut für Metallformung. Mit den digitalen Testaten möchte der Ingenieur nicht nur überprüfen, inwieweit die Studierenden den behandelten Lehrstoff verstanden haben. Durch ein automatisches Feedback sollen auch die Studierenden sofort Rückmeldung zu aufgetretenen Fehlern erhalten; inklusive Tipps und Ratschlägen, wie sie die identifizierten Wissenslücken schließen können.

Wissenschaftliches Schreiben im digitalen Raum

An einem digitalen Lehrangebot für wissenschaftliches Arbeiten im Rahmen von Seminaren arbeiten Prof. Dr. Jutta Stumpf-Wollersheim vom Lehrstuhl Internationales Management und Unternehmensstrategie der TU Bergakademie Freiberg und Prof. Dr. Ronny Baierl vom Zentrum für fachübergreifende Bildung der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden. Darin finden Studierende digitale Übungsaufgaben und Arbeitsaufträge, vertiefende Videosequenzen sowie Online-Tests zur Selbstüberprüfung. Außerdem haben die Studierenden die Möglichkeit, sich zu vereinbarten Zeiten direkt mit den Betreuer/innen der schriftlichen Arbeit im virtuellen Raum auszutauschen und damit zu einem besseren Endergebnis beizutragen.

Hintergrund: Digital Fellowship an sächsischen Hochschulen

Mit dem Programm Fellowships für die digitalisierte Hochschulbildung fördert das sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus innovative Projektideen im Bereich digitaler Hochschulbildung in Sachsen. Für die Förderperiode 2020-2021 haben das Hochschuldidaktische Zentrum Sachsen und der Arbeitskreis E-Learning der Landesrektorenkonferenz Sachsen vier Projekte an der TU Bergakademie Freiberg ausgewählt. Zu den Digitalen Fellows gehören sowohl Einzelmaßnahmen als auch Tandemvorhaben mit hochschulinternen sowie externen Partnern.

Die Titel der unterstützten Fellowships lauten im Einzelnen:Logo digital fellowship

  1. „Lehr-/Lernkonzept für die Vermittlung von fremdsprachlichen Präsentationstechniken auf Basis von interaktiven OER-Materialien“ (Internationales Universitätszentrum & Institut für Informatik)
  2. „Lernen in heterogener Lerngemeinschaft mit E-Learning: Multimedialer Online-Kurs für Studierende mit unterschiedlichen Lernbedürfnissen im Modul Foundry Process Design“ (Gießerei-Institut)
  3. „E-Testate in Fächern der Metallformung: ETestFM“ (Institut für Metallformung)
  4. „Academic Research & Writing – Förderung von Kompetenzen zum Forschen und wissenschaftlichen Schreiben im digitalen Raum“ (Lehrstuhl Internationales Management und Unternehmensstrategie in Kooperation mit der HTW Dresden)

Startschuss für die Entwicklung von CO2-neutralen Kraftstoffen

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Kick-off für das Forschungsprojekt.

Diese neuartigen Kraftstoffe sollen eine ruß- und emissionsfreie Verbrennung ermöglichen und perspektivisch den fossilen Energierohstoff Erdöl in Mobilität und Industrie ersetzen. Im Rahmen des aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds geförderten Projektes, wollen die Forscher/innen in den kommenden zwei Jahren einen Beitrag dazu leisten, die Herstellung synthetischer Kraftstoffe zur Marktreife zu bringen und damit zur Energie- und Rohstoffwende beizutragen.

Am 1. Juli trafen sich die insgesamt sieben Projektpartner am Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (IEC) der TU Bergakademie Freiberg und gaben damit den Startschuss für das Forschungsprojekt "InnoSynfuels". „Das Ziel, das sich das Projektkonsortium gesteckt hat, ist sehr ehrgeizig“, sagt Prof. Dr.-Ing. Bernd Meyer, Direktor des IEC. „Doch nur durch solche Projekte kann die Energiewende gelingen. Ich freue mich, dass sich so viele Partner zusammengeschlossen haben, um für Sektoren die zwingend flüssige Kraftstoffe benötigen synthetische CO2-neutrale Kraftstoffe herzustellen“, so Professor Bernd Meyer weiter.

Die Projektidee ist aus der Fraunhofer Initiative progressLausitz heraus entstanden und soll den Strukturwandel unterstützen. Sie zielt auf nachhaltige Zukunftsentwicklung und Wirtschaftsansiedlungen in der Lausitz und knüpft an die wirtschaftlichen und strukturellen Stärken der Region an.

Über das Konsortium

Für die Entwicklung CO2-neutraler Kraftstoffe haben sich die Advanced Machinery & Technology Chemnitz GmbH, DBI-Virtuhcon GmbH, FI Freiberg Institut GmbH, Fraunhofer IMWS, Multi Industrieanlagen GmbH, UTF GmbH unter der Leitung des Instituts für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (IEC) der TU Bergakademie Freiberg  zusammengeschlossen. „Jeder Partner bringt sein eigenes Know-How und seine ganz persönlichen Erfahrungen ein. Alle eint die Vision, innovative Technologien für die Energie- und Rohstoffwende zu entwickeln und zu vermarkten. Und genau das macht das Projekt so spannend und erfolgsversprechend", so Projektleiterin Michaela Scheithauer.

Logo ESF

Industrieverband Massivumformung zeichnet Freiberger Metallformer aus

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Porträt von Dr.-Ing. Sergey Guk. Foto: privat

Dr.-Ing. Guk ist Absolvent der TU Bergakademie Freiberg, an der er 2006 seine deutsch-russische Doppelpromotion abschloss und sich im Anschluss daran am IMF bis heute wissenschaftlich und didaktisch weiterentwickelt. Seit 2009 betreut er fachlich die Arbeitsgruppe „Werkstoffe“ innerhalb der German Cold Forging Group e.V. (GCFG) - einer gemeinsamen Organisation des IMU‘s und des Deutschen Schraubenverbands (DSV). Unter seiner unmittelbaren Mitwirkung werden dort verschiedene praxisbezogene wissenschaftliche Fragestellungen aus den Gebieten Werkstoffqualität, Prozesssicherheit und Werkstoffentwicklung bearbeitet. In den letzten Jahren beschäftigte er sich zudem nachhaltig mit den bisher noch wenig erforschten, allerdings wirtschaftlich relevanten Fragestellungen zur Charakterisierung der Kaltumformbarkeit. Für seine auf dieser Basis entstandene Veröffentlichung von drei praxisnahen Studien wurde Dr.-Ing. Guk im Juni 2020 durch die Unternehmen des IMU-Verbandes mit dem Otto-Kienzle-Preis gewürdigt.

Der Preis wird an Wissenschaftler/innen verliehen, die durch ihre Mitarbeit in der Gemeinschaftsforschung in besonderem Maße zur Erarbeitung von Ergebnissen und deren praxisgerechter Umsetzung beigetragen haben. Er erinnert an Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. e.h. Otto Helmut Kienzle, der in Zusammenarbeit mit Unternehmern der Gesenkschmiedeindustrie die dazugehörige wissenschaftliche  Disziplin in Lehre und Forschung eingeführt hat und mit seiner aktiven Mitarbeit in nationalen und internationalen ingenieurwissenschaftlichen Organisationen und Normenverbänden Herausragendes im Bereich der Fertigungstechnik und der modernen Produktionswissenschaft geleistet hat.

Verliehen wird Preis vom Industrieverband Massivumformung e.V. (IMU). Dieser repräsentiert etwa 120 Mitgliedsunternehmen der deutschen Massivumformindustrie mit 6,7 Milliarden Euro Gesamtumsatz und ca. 30.000 Beschäftigten.

Weitere Informationen unter: https://tu-freiberg.de/fakult5/imf/arbeitsgruppe-werkstoffe-der-german-cold-forging-group-in-freiberg

Programmieren leicht gemacht: Preise für Studierende verliehen

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Virtuelle Preisverleihung CAVE-Wettbewerb

Studierende aus verschiedenen Fachbereichen, darunter zum Beispiel Geotechnik und Bergbau, Geoökologie oder Wirtschaftsingenieurwesen, besuchen die Lehrveranstaltung „Einführung in die Informatik“. Auf dem Stundenplan steht auch die Programmiersprache Python. „Der Einstieg in die Programmierung fällt nicht allen Teilnehmern leicht“, sagt Florian Richter. „Darum haben wir 2019 den CAVE-Wettbewerb initiiert, bei dem die Studierenden die Lerninhalte praktisch anwenden können“, erklärt der wissenschaftliche Mitarbeiter an der Professur Virtuelle Realität und Multimedia.

Aufgabe der Studierenden war es, ein Python-Programm zu programmieren das in der Lage ist, ein Bild an die Projektionswände des Virtual-Reality-Raums CAVE zu übertragen. Die Herausforderung: Das projizierte Bild soll sich auf vier Projektionsflächen mit einer Ausdehnung von mehr als 40 qm und einer Gesamtauflösung von circa 50 Megapixel verteilen und muss ausschließlich per Programmcode generiert werden. „Die Beurteilung der Einsendungen erfolgte nach der Codequalität und der Ästhetik der Bilder“, erklärt Daniel Eger Passos, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Virtuelle Realität. Ausgezeichnet wurden nun Julius Forberger, Paul Schröder, und Louis Stahl (alle Studiengang Maschinenbau). Als Sachpreis erhielten sie je eine sogenannte Cardboard, mit der die drei Preisträger nun auch zu Hause Virtual-Reality-Anwendungen mit ihrem Smartphone abbilden können.

Da die Preisverleihung aufgrund der Einschränkungen durch die Pandemie nicht in der CAVE selbst stattfinden konnte, haben sich die Initiatoren eine passende virtuelle Umgebung geschaffen: „Mithilfe mehrerer 360° Aufnahmen vom Humboldt-Bau und den drei programmierten CAVE-Szenen konnten sich die Studierenden mit Prof. Bernhard Jung und ihren Übungsleitern als virtueller Avatar treffen und fast wie im wahren Leben kommunizieren“, erzählt Florian Richter.

Über die CAVE

Bei der CAVE handelt es sich um einen Projektionsraum am Institut für Informatik. Dieser ermöglicht das gemeinsame Erleben von Virtual-Reality-Welten. Neben Strömungssimulationen in winzigen Ausschnitten neuer Materialien können hier auch große Geomodelle exploriert oder virtuelle Einfahrten in die Reiche Zeche unternommen werden. Die Freiberger Wissenschaftlerteams können mit dieser Technik ihre Daten und Forschungsergebnisse auf eine neue Weise entdecken.

Die ausgezeichneten Wettbewerbsbeiträge in 360-Grad-Ansicht:
Beitrag Luis Valentin Stahl
Beitrag Julius Forberger
Beitrag Paul Schröder

Gütesiegel bescheinigt gute Studienbedingungen für Maschinenbau & Verfahrenstechnik

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Experimentelles Arbeiten für Studierende der Fakultät 4.

Der Fakultätentag hebt mit der Verleihung des Gütesiegels im Bereich der Lehre besonders die guten Studienbedingungen sowie die praxisnahe Ausbildung hervor. Im Bereich der Forschung überzeugt die Fakultät mit den überdurchschnittlich hohen eingeworbenen Drittmittel sowie den zahlreichen Patentanmeldungen der Wissenschaftler/innen.

„Ich freue mich, dass wir sowohl in der Lehre als auch in der Forschung wieder zu den ausgezeichneten Universitäten im Maschinenbau und der Verfahrenstechnik gehören“, sagt der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Tobias Fieback. „Das Gütesiegel ist ein großes Lob für die erbrachten Leistungen in Studienorganisation und Lehrangebot, aber auch ein Ansporn, unser Angebot für Studierende stetig weiterzuentwickeln“, ergänzt Studiendekan Prof. Dr. Matthias Kröger. „Insbesondere unter den aktuell durch die Pandemie erschwerten Studienbedingungen wollen wir unseren Studierenden weiterhin qualitativ hochwertige Lehrangebote online aber auch in Hörsaal und Labor sowie eine bestmögliche Betreuung bieten“, so der Studiendekan weiter. Ein gutes Betreuungsverhältnis in kleinen Gruppen und der direkte Kontakt zu den Lehrenden sprechen für ein Studium an der TU Bergakademie Freiberg.

"Bei den aktuellen Planungen zum kommenden Wintersemester richten wir unser besonderes Augenmerk außerdem auf die Erstsemesterstudierenden, für die wir – aller Voraussicht nach – trotz strengen Hygieneauflagen Praktika und experimentelles Arbeiten anbieten können“, erläutert Prof. Dr. Matthias Kröger auch im Hinblick auf seine Funktion als neu gewählter Vorsitzender der Studien- und Strategiekommission des FTMV. „Beispielsweise sollen die Lehrveranstaltungen zu den Ingenieurgrundlagen der Konstruktion sowie der Mechanik als Übung und auch als Vorlesung live stattfinden, damit unsere neuen Studierenden vom Austausch in Lerngruppen profitieren können“, ergänzt der Studiendekan.

Hintergrund: Das Gütesiegel des Fakultätentags Maschinenbau und Verfahrenstechnik

Alle drei Jahre vergibt der Fakultätentag Maschinenbau und Verfahrenstechnik (FTMV e.V.) das Gütesiegel an Fakultäten und Fachbereiche des Maschinenbaus und der Verfahrenstechnik an deutschen Hochschulen. Kriterien für die Vergabe sind laut FTMV e.V. die Erfüllung der Qualitätsanforderungen in Lehre, Forschung und Organisation. Seit Beginn der Verleihung des Gütesiegels im Jahr 2012 wurde die Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik der TU Bergakademie Freiberg nun wiederholt mit dem Gütesiegel ausgezeichnet.

Alle Studiengänge der Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik im Überblick: https://www.studieren-in-freiberg.de/campustag/fakultaet-4

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