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Channel: Aktuelle Meldungen | Pressestelle | TU Bergakademie Freiberg
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Prüfungstermine werden bis auf weiteres verschoben

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Studentinnen im Hörsaal. Foto: Detlev Müller / TU Bergakademie Freiberg

Schriftliche Prüfungen (Präsenzprüfungen) werden ab dem 17.03.2020 bis auf weiteres ausgesetzt. Diese werden in das Sommersemester verschoben. Entsprechende Informationen werden den Studierenden rechtzeitig zur Verfügung gestellt.

Mündliche Prüfungen werden ab dem 17.03.2020 ebenfalls bis auf weiteres grundsätzlich ausgesetzt. Bei zwingender Notwendigkeit kann im Einzelfall in Absprache mit dem Prüfer eine mündliche Prüfung über digitale Formate erfolgen.

Für Promotionsverteidigungen gilt ebenfalls, dass diese ab dem 17.03.2020 grundsätzlich nicht mehr stattfinden. Im Einzelfall kann in Absprache mit dem Prüfer eine Prüfung über digitale Formate besprochen werden.


Coronavirus: Aktuelle Maßnahmen für Studium und Lehre (Stand 17. März)

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Studierende im Unigebäude.

Alle Maßnahmen im Überblick:

  • Der Beginn von Präsenzveranstaltungen (Vorlesungen, Übungen etc.) wird auf frühestens 04.05.2020 verschoben. Lehrveranstaltungen sollen durch andere digitale Formate ersetzt werden. Hierzu werden die Studierenden gebeten, ab dem 06. April 2020 die einschlägigen OPAL-Kurse zu prüfen. Ziel ist es, spätestens ab 20. April 2020 entsprechende Angebote bereitstellen zu können.
  • Auch der Beginn der Präsenzlehre in den Fremdsprachenkursen und den Deutschkursen für ausländische Studierende wird auf frühestens 04.05.2020 verschoben.
  • Schriftliche Prüfungen (Präsenzprüfungen) werden ab dem 17.03.2020 bis auf weiteres ausgesetzt. Diese werden in das Sommersemester verschoben. Entsprechende Informationen werden den Studierenden rechtzeitig zur Verfügung gestellt.
  • Mündliche Prüfungen werden ab dem 17.03.2020 ebenfalls bis auf weiteres grundsätzlich ausgesetzt. Bei zwingender Notwendigkeit kann im Einzelfall in Absprache mit dem Prüfer eine mündliche Prüfung über digitale Formate erfolgen.

  • Sofern Studierende für Zwecke der Geldzuwendungen nach dem BaFöG oder dritter Stipendiengeber eine Bescheinigung über ihre Anmeldung zur Prüfung bzw. der Verschiebung der Prüfungen benötigen, können Sie diese per E-Mail unter studierendenbueroatzuv [dot] tu-freiberg [dot] de beantragen.
  • Das Zulassungs- und Studierendenbüro hat grundsätzlich persönliche Sprechzeiten und Beratungen eingestellt. Gleiches gilt für das Internationale Universitätszentrum. Bitte sehen Sie von persönlichen Besuchen ab. Nutzen Sie Telefon und E-Mail zur Kontaktaufnahme.
  • Für die Einschreibung aus dem Ausland ist bis auf weiteres kein Nachweis der Zahlung des Semesterbeitrages erforderlich (insbesondere da dieser durch ausländische Studierende regelmäßig persönlich in der Zahlstelle gezahlt wurde). Die Zahlung wird nachgeholt, wenn sich die Sachlage entspannt hat und die Präsenzlehrveranstaltungen wieder begonnen haben.
  • Für Promotionsverteidigungen gilt ebenfalls, dass diese ab dem 17.03.2020 grundsätzlich nicht mehr stattfinden. Im Einzelfall kann in Absprache mit dem Prüfer eine Prüfung über digitale Formate besprochen werden.
  • Die Lesesäle der Universitätsbibliothek werden ab dem 14.03.2020 bis auf weiteres geschlossen. Die Universitätsbibliothek informiert über einen Ausleihbetrieb, der vor allem den Studierenden dienen soll, die nachweislich aktuell eine Bachelor- / Master- oder Diplomarbeit anfertigen.
  • Der Universitätssport wird ab 14.03.2020 auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.
  • Das Studentenwerk Freiberg hat persönliche Sprechzeiten und Beratungen eingestellt. Hinweise zur Erreichbarkeit per E-Mail und per Telefon finden Sie auf der Internetseite des Studentenwerkes Freiberg.
  • Die Mensa ist ab 19.03.2020 bis auf weiteres geschlossen.

  • Das Studieninfozentrum SIZ ist ab 18.03.2020 bis auf weiteres geschlossen.
  • Die Gebäude der TU Bergakademie Freiberg werden ab dem 17.03.2020 für die Öffentlichkeit verschlossen. Professor(inn)en und Mitarbeiter(innen) erhalten Zutritt zu den Gebäuden durch Ihren Dienstausweis/Schlüssel.

Mehr Informationen sind hier zu finden.

Universität geht in den präventiven Standby-Betrieb

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Universitätshauptgebäude der TU Bergakademie Freiberg

Alle Professor(innen)en und Mitarbeiter(innen), deren Tätigkeit nicht zwingend vor Ort benötigt wird, sollen aus diesem Grund bis auf Weiteres den Universitätsräumen fernbleiben und ihre Tätigkeit in „mobiler Arbeit" durchführen. Sollte eine Tätigkeit vor Ort dringend notwendig sein, ist die Verweildauer in den Räumen der Universität sowie die gleichzeitige Anwesenheit von Personen auf ein Minimum einzuschränken.

Es ergeht folgende Anordnung durch Rektor und Kanzler:

Alle wissenschaftlichen Beschäftigten sollen den Universitätsräumen grundsätzlich fernbleiben. Bezüglich der unbedingt erforderlichen Präsenz entscheidet der jeweilige Fachvorgesetzte. Soweit erforderlich werden hiermit die Anordnungsbefugnisse des Rektors bis auf Widerruf den Fachvorgesetzten übertragen. Wissenschaftliche Beschäftigte abeiten mit "Vertrauensarbeitszeit" , sodass diese ohne Weiteres einer mobilen Tätigkeit nachgehen können. Anträge o.Ä. sind nicht notwendig.

Bezüglich nichtwissenschaftlicher Beschäftigter trifft der jeweilige Vorgesetzte die Entscheidung. Bei nichtwissenschaftlichen Beschäftigten ist zu prüfen, ob eine mobile Tätigkeit von außerhalb möglich ist (Home Office /mobile Arbeit). Im Zweifel können sich die Mitarbeiter/innen mit dem Personaldezernat in Verbindung setzen. Sollte mobiles Arbeiten nicht möglich sein, befinden sich die Beschäftigten in Abrufbereitschaft.

Bezüglich des nichtwissenschaftlichen Personals der zentralen Universitätsverwaltung trifft der Kanzler die Entscheidung.

Allen Beschäftigten, die mobiler Arbeit nachgehen oder in Abrufbereitschaft sind, wird das Entgelt fortgezahlt.

Das Universitätsrechenzentrum bleibt zur Aufrechterhaltung der technischen Infrastruktur besetzt.

Um eine Ansammlung von Mitarbeiter(innen) in Büros zu vermeiden, ist von den jeweiligen Vorgesetzten die Einführung von Schichten zu prüfen und anzuordnen.

Die Hausdirektoren sollen ebenfalls nach Möglichkeit werktäglich vor Ort sein. Besteht Anlass für die Hausdirektoren, nicht vor Ort zu sein, melden sie sich bitte beim Personaldezernat per E-Mail unter Angabe der Gründe ab und benennen einen Vertreter.

Labore, Versuchsanlagen und weitere Forschungseinrichtungen sind so zu betreiben, dass sie jederzeit unter Sicherung der Forschung und Wahrung der Sicherheit für Personen und Einrichtungen im Notbetrieb weiter betrieben oder geordnet geschlossen werden können. Die hierzu bestehenden einzelnen Maßnahmenregelungen sind zu beachten.

Bis auf Weiteres ist jeden Donnerstag die Anwesenheit in den Instituten und Einrichtungen an das Personaldezernat (personaleinzelatzuv [dot] tu-freiberg [dot] de) zu übermitteln. Hier ist das zu benutzende Formular.

Weitere Maßnahmen

Wie bereits mit der Rektoranordnung vom 13.03.2020 mitgeteilt, sind alle bereits erfolgten Dienstreiseanordnungen für noch nicht angetretene Dienstreisen aufgehoben. In besonders dringlichen Fällen kann der Antrag auf Anordnung erneut vorgelegt werden. Die Dienstreiseanordnung soll im Einvernehmen mit dem Kanzler bzw. dem Rektor nur erfolgen, wenn die Dienstreise unumgänglich für die Aufrechterhaltung des Forschungs- und Lehrbetriebs oder die Funktionsfähigkeit der Universität ist und nicht durch andere Mittel ersetzt werden kann.

Nebentätigkeitsgenehmigungen für Lehrtätigkeit im Ausland und in Deutschland außerhalb Sachsens werden mit sofortiger Wirkung ausgesetzt, soweit damit Reisen verbunden sind. Es ist zu prüfen, ob auf geeignete digitale Formate zurückgegriffen werden kann.

Alle Präsenz-Veranstaltungen in Räumen der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, die nicht für die Aufrechterhaltung des Forschungs- und Lehrbetriebes dringend erforderlich sind und bei denen nicht nur Angehörige unserer Universität anwesend sind, werden hiermit im Interesse der Aufrechterhaltung der Ordnung der Universität untersagt. Sowohl externe als auch interne Sitzungen oder ähnliches sollen sofern unumgänglich per Telefon- oder Videokonferenz stattfinden.

Besucher (Nichtuniversitätsangehörige), die nicht bereits vor Ort sind, sind unter Hinweis auf die derzeitige Situation auszuladen und Besuche auf unbestimmte Zeit zu verschieben bzw. ist der Zweck der Besuche über Telefon- und/oder Videokonferenz zu erreichen (z.B. bei Berufungsverfahren). Bei dennoch zwingend notwendigen Besuchen (z.B. Prüfungen von Geräten o.ä.) bittet der Rektor um das Ausfüllen dieses Formblattes und dessen Übermittlung in elektronischer Form an die Referentin Christin Grunenberg. Das Formblatt sollte aufgrund der Ausführungen zum Datenschutz zweiseitig ausgedruckt werden!

Die Lesesäle der Universitätsbibliothek werden ab dem 14.03.2020 bis auf weiteres geschlossen. Die Universitätsbibliothek informiert über einen Ausleihbetrieb, der vor allem den Studierenden dienen soll, die nachweislich aktuell eine Bachelor- / Master- oder Diplomarbeit anfertigen.

Die Computerpools werden geschlossen.

Die terra mineralia wird geschlossen.

Die Gebäude der TU Bergakademie Freiberg werden ab dem 17.03.2020 für die Öffentlichkeit verschlossen. Professor(innen)en und Mitarbeiter(innen) erhalten Zutritt zu den Gebäuden durch Ihren Dienstausweis/Schlüssel.

Mehr Informationen finden Sie hier.

Landesausstellung: Eröffnung des „SilberBooms“ in Freiberg wird verschoben

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Untertage im Forschungs- und Lehrbergwerk. Foto: Detlev Müller / TU Bergakademie

„Aufgrund der aktuellen Situation und im Sinne der Gesunderhaltung unserer Gäste und Mitarbeiter/innen stehen wir voll hinter der Entscheidung aus Dresden“, erklärt Prof. Helmut Mischo, Wissenschaftlicher Direktor des Forschungs- und Lehrbergwerkes an der TU Bergakademie Freiberg.

"Ich finde die Entscheidung richtig. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. In Freiberg steht bereits alles für die Landesausstellung in den Startlöchern und wir können jederzeit loslegen. Wenn es soweit ist, dann wünsche ich der Ausstellung zu 500 Jahren Industriekultur, dass sie die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient", hofft Oberbürgermeister Sven Krüger

„Die Arbeiten im Forschungs- und Lehrbergwerk stehen kurz vor der Vollendung. Wir freuen uns darauf, zu dem mit der Zentralausstellung und den anderen Standorten neu abzustimmenden Termin hier bei uns im Bergwerk mit der Schauplatzausstellung „SilberBoom“ und den Begleitprogrammen der TU Bergakademie Freiberg und der Silberstadt Freiberg unseren Besuchern mit neuen und erweiterten Angeboten zur Verfügung zu stehen“, ergänzt Prof. Mischo.

Ein neues Eröffnungsdatum und die damit verbundene Laufzeit der Landesausstellung wird es erst endgültig feststehen, wenn sich die Situation dauerhaft beruhigt und normalisiert hat.

Schulklassen und Gruppen die bereits Führungen und Projekte gebucht haben, können diese beim Besucherservice des Silberbergwerkes kostenfrei stornieren oder umbuchen, sobald die neue Laufzeit der Landesausstellung feststeht.

Die Verschiebung der Schauplatzeröffnung in Freiberg wirkt sich auch auf das Begleitprogramm aus. So wird beispielsweise auch die Eröffnung der Rohstoffausstellung "Vom Salz des Lebens", die für den 7. April geplant war, verschoben.

Landesausstellung am Schauplatz „SilberBoom“

Das Forschungs- und Lehrbergwerk "Reiche Zeche" / Silberbergwerk Freiberg ist einer von sechs Schauplätzen der 4. Sächsischen Landesausstellung zur Industriekultur. Bei zwei extra zur Landesausstellung neu gestalteten Untertage-Touren, der "Entdecker-Tour" und der "Forscher-Tour"  – beides auf der ersten Sohle in 147 Metern Tiefe – wird großen und kleinen Gästen während der Landesausstellung gezeigt, wie Bergbau früher und heute funktioniert.

Die 4. Sächsische Landesausstellung ist ein Projekt des Freistaates Sachsen, durchgeführt vom Deutschen Hygiene-Museum. Sie wird mitfinanziert auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes des Freistaates Sachsen.

Mehr Informationen unter:

https://www.boom-sachsen.de/
https://www.silberbergwerk-freiberg.de/

Institut für Experimentelle Physik ist Mitglied des Helmholtz-Innovation Labs „UltraTherm“

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Blitzlampeneinrichtung

Das Hochtechnologie-Labor befindet sich in den Räumen des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf. Die Grundlage der Partnerschaft bilden die an der TU Freiberg unter Leitung des Instituts für Experimentelle Physik (IEP) durchgeführten einschlägigen Arbeiten aus dem Projekt SiNergy, gefördert durch die Sächsische Aufbaubank, zur Herstellung neuartiger siliciumbasierter Metallelektroden für Lithium-Ionen-Batterien mittels Blitzlampenausheilung“, erläutert Dr. Charaf Cherkouk, Projektkoordinator von SiNergy und nun persönlich Mitwirkender am Innovation Lab. Projektleiter Dr. Lars Rebohle vom HZDR-Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung erwartet, dass das Labor „UltraTherm“ weltweit das erste Kompetenzzentrum für die thermische Behandlung von Materialien mit Blitzlampenausheilung sein wird.

Neben der Möglichkeit der gemeinsamen Nutzung der Kerninfrastruktur von „UltraTherm“, mit der unter geeigneten Voraussetzungen Wärme bei Temperaturen bis zu 2000°C im Millisekundenbereich auf der Oberfläche von Werkstoffen erreicht werden kann, ist für die Wissenschaftler/innen der TU Bergakademie Freiberg auch die am HZDR vorhandene Methodik zur Charakterisierung und Modifizierung von Materialien mittels Ionenstrahlen interessant.

„Die Mitnutzung der Infrastruktur von „UltraTherm“ in Rossendorf bietet unseren Wissenschaftler/innen vom IEP die wunderbare Möglichkeit, gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen vom HZDR und Verbundpartnern aus Industrie und Forschung an einer für die Entwicklung von Energiespeichern wichtigen Schlüsseltechnologie in besonderer Qualität zu arbeiten und weitere gemeinsame Projekte zu erschließen“, freut sich Institutsleiter Prof. Dirk C. Meyer. „Zugleich arrondiert diese Zusammenarbeit die experimentellen Möglichkeiten für alle interessierten Institutionen der TU Freiberg im Hochtemperaturbereich“, ergänzt Meyer auch im Hinblick auf seine Eigenschaft als Sprecher des Zentrums für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung (ZeHS).

Dr. Lars Rebohle und Dr. Charaf Cherkouk (v.l.n.r.); Foto: Charaf Cherkouk

Hintergrund „UltraTherm“

„UltraTherm“ ist eines von neun Laboren der Helmholtz-Gemeinschaft, die sich in einem zweistufigen Auswahlverfahren durchgesetzt haben. Für die nächsten fünf Jahre stehen hierfür, vorbehaltlich einer erfolgreichen Zwischenevaluation, insgesamt rund 17 Millionen Euro zur Verfügung.Zum Verbund des Innovationslabors gehören weiterhin das Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik, die mittelständischen Unternehmen Frolyt Kondensatoren- und Bauelemente GmbH aus Freiberg und die Smartrac Technology GmbH sowie der Lehrstuhl Industrial Management an der Hochschule Mittweida. Weitere Informationen

Freistaat Sachsen erlässt neue Allgemeinverfügung zur Corona-Pandemie

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Coronavirus. Foto: ©wladimir1804 - stock.adobe.com

Hier ist ein Auszug:

Allgemeinverfügung

1. Das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund wird untersagt.

2. Triftige Gründe sind insbesondere:

  • 2.1. die Abwendung einer unmittelbaren Gefahr für Leib, Leben und Eigentum,
  • 2.2. Ausübung beruflicher Tätigkeiten (dies umfasst auch den Hin- und Rückweg zur jeweiligen Arbeitsstätte),
  • 2.3. Hin- und Rückweg zur Kindernotbetreuung gemäß der Allgemeinverfügung des SMS bzgl. Kindertagesstätten und Schulen vom 18. März 2020 sowie zu Tagespflegeinrichtungen entsprechend der Allgemeinverfügung des SMS vom 20. März 2020 bzw. beruflich veranlassten Kinderersatzbetreuung,
  • 2.4. Sicherstellung der Versorgungssicherheit der Bevölkerung, einschließlich Abhol- und Lieferdienste (auch im Rahmen von ehrenamtlicher Tätigkeit),
  • 2.5. Wahrnehmung des notwendigen Lieferverkehrs, einschließlich Brief- und Versandhandel,
  • 2.6. Fahrten von Feuerwehr-, Rettungs- oder Katastrophenschutzkräften zum jeweiligen Stützpunkt oder Einsatzort,
  • 2.7. Inanspruchnahme medizinischer, psychosozialer und veterinärmedizinischer Versorgungsleistungen, (z. B. Arztbesuch, medizinische Behandlungen und zwingend notwendige fachliche Beratungen sowie Blut- und Plasmaspenden), sowie der Besuch Angehöriger der Heil- und Gesundheitsfachberufe, soweit dies medizinisch dringend erforderlich ist (z. B. Psycho- und Physiotherapeuten auch in Alten- und Pflegeheimen) bzw. im Rahmen einer dringend erforderlichen seelsorgerischen Betreuung,
  • 2.8. Versorgungswege für die Gegenstände des täglichen Bedarfs (Einzelhandel für Lebensmittel, Großhandel, Getränkemärkte, Tierbedarfsmärkte, Apotheken, Drogerien, Sanitätshäuser, Optiker, Hörgeräteakustiker, Banken, Sparkassen sowie Geldautomaten, Poststellen, Tankstellen, Kfz- und Fahrradwerkstätten, Reinigungen, Waschsalons, Zeitungsverkauf sowie die Abgabe von Briefwahlunterlagen),
  • 2.9. die Wahrnehmung unaufschiebbarer Termine bei Behörden, Gerichten, Gerichtsvollziehern, Rechtsanwälten und Notaren,
  • 2.10. Besuch bei Ehe- und Lebenspartnern sowie auf Dauer angelegten Lebensgemeinschaften, hilfsbedürftige Menschen, Kranken oder Menschen mit Einschränkungen (außerhalb von Einrichtungen) und die Wahrnehmung des Sorgerechts im jeweiligen privaten Bereich,
  • 2.11. Begleitung von unterstützungsbedürftigen Personen und Minderjährigen,
  • 2.12. Begleitung Sterbender sowie Beerdigungen im engsten Familienkreis, wobei die Anzahl 15 Personen nicht überschreiten darf,
  • 2.13. Sport und Bewegung an der frischen Luft im Umfeld des Wohnbereichs sowie Besuch des eigenen Kleingartens im Sinne des Bundeskleingartengesetzes, allerdings ausschließlich alleine oder in Begleitung des Lebenspartners bzw. mit Angehörigen des eigenen Hausstandes und ohne jede sonstige Gruppenbildung größer als fünf Personen und
  • 2.14. unabdingbare Handlungen zur Versorgung von Tieren. Im Falle einer Kontrolle durch die zum Vollzug dieser Verfügung betrauten Stellen sind die triftigen Gründe durch den Betroffenen in geeigneter Weise glaubhaft zu machen. Eine Glaubhaftmachung kann insbesondere durch Vorlage einer Arbeitgeberbescheinigung, eines Betriebs- oder Dienstausweises oder durch mitgeführte Personaldokumente erfolgen.

3. Untersagt wird der Besuch in Alten- und Pflegeheimen, Einrichtungen und ambulant betreuten Wohngemeinschaften und Wohngruppen mit Menschen mit Behinderungen, die im Anwendungsbereich des § 2 Sächsisches Betreuungs- und Wohnqualitätsgesetz erfasst sind, in Krankenhäusern sowie Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, in denen eine den Krankenhäusern vergleichbare medizinische Versorgung erfolgt (Einrichtungen nach § 23 Abs. 3 Nr. 1 und 3 IfSG). Ausgenommen hiervon sind Besuche von engsten Angehörigen auf Geburts-, Kinder- und Palliativstationen sowie Hospize und Besuche zur Sterbebegleitung naher Angehöriger. Hierbei wird die Zahl der gleichzeitig anwesenden Angehörigen auf fünf Personen begrenzt. Auf die Verhaltensweisen zur Einhaltung der Hygiene ist durch die Leitung der vorgenannten Einrichtungen oder einer von ihr bestimmten Person in besonderem Maße hinzuweisen. Das Betreten der zuvor genannten Einrichtungen zu therapeutischen oder medizinischen Zwecken sowie zu nicht aufschiebbaren baulichen Maßnahmen am und im Gebäude gilt nicht als Besuch im Sinne dieser Regelung.

4. Im Übrigen ist jeder angehalten, die physischen sozialen Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren. Wo immer möglich, ist ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen zwei Personen einzuhalten.

5. Auf die Strafbarkeit einer Zuwiderhandlung gegen die Ziffern 1 und 3 dieser Verfügung gemäß § 75 Abs.1 Nr. 1 IfSG wird ausdrücklich hingewiesen.

6. Verschärfende Anordnungen der örtlichen Gesundheitsbehörden im Zusammenhang mit der Eindämmung der Corona-Pandemie bleiben unberührt.

7. Diese Allgemeinverfügung ist nach § 28 Abs. 3 in Verbindung mit § 16 Abs. 8 IfSG sofort vollziehbar.

8. Diese Allgemeinverfügung tritt am 23. März 2020, 00:00 Uhr in Kraft und mit Ablauf des 5. April 2020, 24.00 Uhr, außer Kraft.

Mehr Informationen unter: https://www.coronavirus.sachsen.de/download/AllgV-Corona-Ausgangsbeschraenkungen_22032020.pdf

Virenhemmer aus dem Meer

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Die Kristalle der Aeroplysinin-Substanz

Da es den Wissenschaftlern gelungen ist, größere Mengen der Substanz zu extrahieren, könnten damit jetzt sogar klinische Untersuchungen zur Anwendung gegen den Covid-19-Erreger durchgeführt werden.

Verantwortlich für die antivirale und außerdem antibakterielle sowie antiparasitäre Wirkung sind die sogenannten Bromtyrosine, die der Aplysina-Schwamm immer dann produziert, wenn sein Gewebe verletzt wurde und er sich in der Folge gegen verschiedene Erreger (Pathogene) zur Wehr setzen will. Die natürliche chemische Abwehrstrategie entwickelte die Schwammart im Laufe der Evolution: Durch das Zusammenbrechen der Verbindungen zwischen den Gewebezellen kommt es an der verletzten Stelle zu einer schnellen chemischen Reaktion. Das Produkt der Reaktion, das Aminosäurenderivat Bromtyrosin, vernichtet eindringende Fremdkörper, aber auch Viren und Bakterien sofort. Auf diese Weise hemmt der Wirkstoff die Proteinsynthese und damit die Vermehrung von RNA-Viren – zu denen auch das Coronavirus SARS-CoV-2 gehört – und verhindert außerdem das Eindringen von Viren in die Gewebezellen. Diesen Wirkmechanismus konnten die Freiberger Wissenschaftler/innen am Beispiel von Tumorzellen gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Dresden in vor-klinischen Studien nachweisen und haben dabei keine zytotoxische Wirkung auf die Zellen festgestellt.

„Es ist uns gelungen diese bioaktiven Substanzen in einer rein kristallinen Form, in solchen Mengen (d.h. deutlich mehr als 10 Gramm) zu isolieren, dass diese für sofortige klinische Untersuchungen gegen den COVID-19 Erreger zur Verfügung stehen“, erklärt Prof. Dr. Hermann Ehrlich von der Arbeitsgruppe Biomineralogie und Extreme Biomimetik an der TU Bergakademie Freiberg. „Selbstverständlich sind wir in der aktuellen Situation offen für die Zusammenarbeit mit den entsprechenden Behörden und Institutionen“, so Ehrlich.

Wertvolle Substanz umweltschonend gewinnen

Bis zu 100% des wertvollen Bromtyrosine konnten die Forscher in den vergangenen Jahren dank einer neuen Methode aus dem Schwamm gewinnen. „Wir nutzen dafür Mikrowellenstrahlung mit Hilfe derer die Bromtyrosine aus den Zellen und Skelettfasern der gezüchteten Schwämme isoliert und extrahiert werden können“, erklärt der Leiter des Biomineralogie-Labors am Institut für Elektronik- und Sensormaterialien. Gemeinsam mit dem sächsischen Start-up Unternehmen BromMarin GmbH forscht das Team um Prof. Ehrlich weiter an der okölogisch schonenden Methode, bei der nur ein Teil des Schwamms unter Wasser abgeschnitten wird und dessen Regenerationsfähigkeit so vollständig erhalten bleibt.

Der Marinehornschwamm Aplysina aerophoba

Der Marinehornschwamm Aplysina aerophoba wächst seit mehr als 500 Millionen Jahren in den flachen Küstengebieten von warmen Meeren. Die größten Vorkommen dieser Schwammart gibt es heute im europäischen Mittelmeer, insbesondere vor Montenegro, Kroatien und Albanien. Seit 2014 betreuen die Wissenschaftler/innen der TU Bergakademie Freiberg zusammen mit Meeresbiotechnologen des Instituts für Marine Biologie im montenegrinischen Kotor eine 100 Quadratmeter große Schwammzuchtanlage.

Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Freiberger Forscher aktuell in der Zeitschrift „Materials Science and Engineering“ unter dem Titel Marine biomaterials: Biomimetic and pharmacological potential of cultivated Aplysina aerophoba marine demosponge.

Sächsische Hochschulen halten aktuell an Sommersemester 2020 fest

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Archivbild Audimax. Foto: Crispin-Iven Mokry

Die sächsischen Hochschulen haben – wie auch andere Hochschulen bundesweit – aktiv Maßnahmen zur Verzögerung einer weiteren Ausbreitung des Corona-Virus (SARS-CoV-2) ergriffen, um so die Zahl der gleichzeitig Erkrankten so gering wie möglich zu halten. Hierzu wurde u.a. der Beginn von Präsenzveranstaltungen auf frühestens 04.05.2020 verschoben. Die Präsenzveranstaltungen bis 04.05.2020 fallen jedoch nicht aus – die sächsischen Hochschulen richten alle ihre Kräfte auf die bestmögliche Sicherstellung der Lehr- und Prüfungsangebote, damit die Studierenden ein erfolgreiches Sommersemester 2020 trotz Beeinträchtigungen in verantwortbarer Weise durchführen können.

Die sächsischen Hochschulen setzen dabei auf schon vorhandene und bewährte Formate, werden aber auch neue Formate entwickeln - „Die Entwicklung von digitalisierten Lehr- und Lernformen läuft auf Hochtouren.“ stellt der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz Sachsen, Prof. Dr. iur. Klaus-Dieter Barbknecht, fest. Auch die hochschulübergreifenden sächsischen Netzwerke wie z.B. das Hochschuldidaktische Zentrum Sachsen, der Arbeitskreis E-Learning oder die Bildungsportal Sachsen GmbH bemühen sich, stetig mehr und bessere digitale Angebote zur Verfügung stellen zu können. Alle Lehrenden wurden aufgefordert, für den Vorlesungsstart Online-Angebote bereitzustellen, dem die Lehrenden äußerst engagiert nachkommen. Zudem bemühen sich die Hochschulen andere Präsenzveranstaltungen, wie z.B. Praktika oder Exkursionen, unter anderen Bedingungen stattfinden zu lassen oder zu ersetzen.

Die Erklärung des Sommersemesters 2020 zu einem „Nicht-Semester“ hätte aus Sicht der Landesrektorenkonferenz Sachsen weitreichende – ggf. zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbare – negative Folgen für die Studierenden. Die Landesrektorenkonferenz Sachsen stellt daher fest, dass ein „Semesterausfall“ momentan nicht in Betracht komme.

Der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz Sachsen, Prof. Dr. iur Klaus-Dieter Barbknecht, betont: „Die sächsischen Hochschulen, die Hochschulleitungen und die Hochschulmitglieder stoßen in der gegenwärtigen Situation auf völlig neue Herausforderungen. Im Interesse der Studierenden darf aber nicht aufgegeben werden, weshalb die Hochschulen alles daran setzen, neue Wege in Lehre und Forschung, aber auch in der Verwaltung, zu beschreiten. Insbesondere für die Kunst- und Musikhochschulen stellt die Digitalisierung der Präsenzveranstaltungen eine große Hürde dar. Fest steht, dass das Sommersemester 2020 für alle Hochschulen in Deutschland, oder vielleicht sogar für alle Hochschulen weltweit, ein besonderes sein wird.“


Coronavirus – Information der Hochschulleitung

TU Bergakademie Freiberg beginnt Sommersemester mit Online-Vorlesungen

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Student mit Laptop

Eine Präsenz in den Hörsälen ist mindestens bis zum 4. Mai nicht möglich und erforderlich. Mit den Maßnahmen möchte die TU Freiberg ihren Studierenden trotz der Beeinträchtigungen ein erfolgreiches – wenn auch besonderes – Sommersemester ermöglichen.

Die digitalen Lehrangebote stehen den Studierenden auf der Online-Plattform der sächsischen Universitäten, dem Bildungsportal Sachsen, in einem passwortgeschützten Bereich zur Verfügung. Neben Video- oder Audio-Aufzeichnungen der über 200 Dozent/innen finden die Studierenden dort auch zusätzliches Lehrmaterial, wie Übungen oder weiterführende Unterlagen zum Selbststudium. Außerdem setzt Urs Peuker, der als Prorektor zusammen mit den Fakultäten die digitalen Lehrangebote an der Universität weiterentwickelt, auf sogenannte digitale Klassenzimmer in Form einer Videokonferenz. Dort können die Studierenden ohne Zeitverzögerung mit den Lehrenden und Mitlernenden in Interaktion treten, Fragen stellen und sofort Antworten erhalten. „Ich glaube, dass unsere Studierenden mit den getroffenen Maßnahmen nicht schlechter, vielleicht manch eine/r auch besser lernen werden als im vergangenen Semester – eben nur anders“, sagt der Prorektor für Strukturentwicklung.

„Für Lehrveranstaltungen, die sich aufgrund ihrer praktischen Inhalte nicht in das digitale Klassenzimmer verlegen lassen, wird ein Ausgleich anderer Art geschaffen oder diese werden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben“, so Peuker weiter. Das trifft zum Beispiel auf Praktika in den Studiengängen Chemie oder Ökologie zu, in denen mit dem Mikroskop gearbeitet wird, oder Boden- und Wasserproben entnommen werden. „Auch hinsichtlich Exkursionen, die abgesagt werden mussten, wird den Studierenden kein Nachteil für ihr Studium entstehen, sondern es werden Ersatzleistungen angerechnet“, versichert Prof. Dr. Silvia Rogler, Prorektorin für Bildung.

Um auch die Lehrenden bestmöglich auf die neuen Online-Formate vorzubereiten, bietet die Koordinationsstelle E-Learning der Hochschule umfangreiche Schulungen und Weiterbildungsangebote an. Sobald die von Bund und Ländern ergriffenen Maßnahmen zur Prävention der Verbreitung des Coronavirus gelockert werden, gehen die Online-Vorlesungen der TU Bergakademie Freiberg in Präsenz-Lehrveranstaltungen über. Der Wechsel wird nach aktuellem Stand jedoch nicht vor dem 4. Mai erfolgen.

Erstsemesterbegrüßung im neuen Format

Durch die Kontaktsperre gibt es auch Einschränkungen für die  Studienanfänger/innen zum Sommersemester. Die üblicherweise durchgeführte Begrüßungsfeier für die Erstsemester-Studierenden wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Nichtsdestotrotz bieten die sechs Fakultäten Einführungsveranstaltungen in virtueller Form an und beantworten die Fragen der Studienanfänger.

Auch ein Teil der Prüfungen des Wintersemesters 2019/2020 musste verschoben werden. Sie werden nachgeholt, wenn die Studierenden die universitären Einrichtungen wieder betreten können.

Wie das E-Learning-Angebot der TU Bergakademie Freiberg aussehen wird und was die Corona-Schutzmaßnahmen für den Semesterstart und die Studienorganisation bedeuten, erklären Prorektor Prof. Peuker und Prorektorin Prof. Rogler in zwei Videobotschaften:

Ansprechpartner für Studierende:

Studierendenbüro
(Immatrikulation, Prüfungsverwaltung)
studierendenbueroatzuv [dot] tu-freiberg [dot] de

Für Studieninteressenten und Studienanfänger:

Zulassungsbüro
(Bewerbung, Zulassung)
zulassungsbueroatzuv [dot] tu-freiberg [dot] de

Zentrale Studienberatung
(Studienwahl, Studienbeginn)
Mo.-Fr.: 9 bis 15 Uhr
Tel.: 03731 39-3469
studienberatungatzuv [dot] tu-freiberg [dot] de

Ansprechpartner für Lehrende:

E-Learning Koordinationsstelle
Yulia Dolganova
elearningattu-freiberg [dot] de

1. Nachwuchswissenschaftler/innen-Seminar NUCLEUS der Leichtbau-Allianz Sachsen

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Nachwuchswissenschaftler/innen-Seminar NUCLEUS

Knapp 20 (Nachwuchs-)Wissenschaftler/innen aus acht der neun bisher an der Leichtbau-Allianz Sachsen beteiligten Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen diskutierten zwei Tage lang zu möglichen künftigen Feldern Gruppenbild der Nachwuchswissenschaftler/innen.der Zusammenarbeit im AHORN Waldhotel in Altenberg.

Nach einer Vorstellung der Ziele sowie der aktuellen Projekte und Veranstaltungen der Leichtbau-Allianz standen am ersten Tag vor allem die Vorstellungen der einzelnen Institutionen und das Kennenlernen im Vordergrund. Am zweiten Tag wurde mit Unterstützung des LAS-Vorstandes (Prof. Hubert Jäger) erfolgreich eine Roadmap für die weitere Zusammenarbeit erstellt. Am Nachmittag besuchten die Teilnehmer_innen dann Workshops zur persönlichen Weiterentwicklung: André Uhlmann und Franziska Böhler (beide Saxeed) bildeten die Teilnehmer_innen zum Thema „Vom Forschungsprojekt zur Geschäftsidee“ weiter, Dr. Sandra Stephan gab „Tipps und Tricks zum effektiven Schreiben in der Promotion“. Die Veranstaltung soll künftig jährlich stattfinden.

Hintergrund: Leichtbau-Allianz Sachsen

Die Leichtbau-Allianz Sachsen wurde 2016 als Verbund der drei Technischen Universitäten in Chemnitz, Dresden und Freiberg initiiert und Ende 2017 der gleichnamige Verein gegründet. Ein Ziel der Allianz ist es, die wissenschaftlichen Kompetenzen der Beteiligten im Leichtbau zu bündeln, um Sachsen zu einer der weltweit führenden Kompetenzregionen für den Leichtbau zu entwickeln. Die Leichtbau-Allianz Sachsen richtet sich an alle im Bereich der Leichtbauforschung tätigen Wissenschaftler_innen, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Sachsen mit Kompetenzen im Bereich des Leichtbaus. Aktuell sind neun Mitglieder aus den sächsischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und acht persönliche Mitglieder in der Leichtbau-Allianz Sachsen organisiert. Weitere Informationen zum Verein sind auf der Website www.leichtbauallianz-sachsen.de zu finden.

LRK Sachsen korrigiert Falschmeldung der ARD Tagesschau zum Studienbeginn

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Logo Landesrektorenkonferenz Sachsen

Am 03. April verbreitete die ARD-Tagesschau, dass das Hochschulsemester bundesweit erst am 20. April beginne. Diese Falschmeldung wurde noch am gleichen Abend korrigiert  (https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-universitaeten-beginn-sommersemester-101.html). 

In Sachsen hat das Semester in den drei Hochschularten trotz Corona-Krise formal planmäßig begonnen. Zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Studierenden und zur Verringerung der Verbreitung des COVID-19 Virus haben die sächsischen Hochschulen die persönliche Anwesenheit aller Hochschulangehörigen entsprechend den Empfehlungen des Robert Koch-Institutes RKI und der sächsischen Landesregierung auf ein Mindestmaß reduziert.

Forschung und Verwaltung werden weitgehend per Home-Office aufrechterhalten. Aus diesem Grund findet auch vorerst keine Präsenzlehre statt. Die Lehrenden aller sächsischen  Hochschulen haben gleichzeitig sehr große Anstrengungen unternommen, ein umfassendes Lehrangebot über das Internet zur Verfügung zu stellen, welches den Studierenden den Beginn und die Fortsetzung des gewählten Studiums bis zur Wiederaufnahme der Präsenzlehre ermöglichen wird.

An den Musik- und Kunsthochschulen sowie an den Fachhochschulen hat dies zum Teil schon begonnen. Planmäßig zum Beginn der Vorlesungszeit werden die Universitäten am 6.4.2020 den Vorlesungsbetrieb mit virtuellen Lehrformaten via Internet beginnen. Das Sommersemester soll weiterhin ein anrechenbares Hochschulsemester bleiben. 

Leichtbautechnologien für Unternehmen besser nutzbar machen

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Drei Technische Universitäten sind am neuen Verbundprojekt beteiligt.

In circa zwei Jahren soll die neu entwickelte digitalisierte Prozesskette in der Leichtmetallproduktion eingesetzt werden können.

Wie effektiv innovative Leichtmetalle in Fahrzeugbau, Luftfahrt oder Bauwesen eingesetzt werden können, hängt wesentlich von der Wechselwirkung verschiedener Faktoren und Zusammenhänge entlang der Produktionskette vom Werkstoff zum Endprodukt ab. Die komplexen Prozesse in der Fertigung neuartiger Leichtmetalle sind für den Einsatz in der Industrie bisher jedoch noch nicht zufriedenstellend darstellbar. Mit dem neuen Verbundprojekt setzen die drei Technischen Universitäten Chemnitz, Dresden und Freiberg nun genau an dieser Stelle an und untersuchen die gesamte Prozesskette der Warmumformung am Beispiel von tapeverstärkten, walzprofilierten Leichtmetallblechen. Ein sogenanntes Tape ist ein faserverstärktes thermoplastisches Band, welches im neuen Prozess inline auf die vorgeformten Leichtmetallbleche aufgebracht wird. Dadurch wird das Blech verstärkt, was eine signifikante Verbesserung der mechanischen Eigenschaften bewirkt. Der Entwicklung und Digitalisierung von Herstellungs- und Verarbeitungstechnologien für thermoplastische Faserkunststoffverbunde widmet sich das Institut für Strukturleichtbau (IST) der TU Chemnitz im Rahmen des Verbundvorhabens. Ziel des interdisziplinären Forscherteams ist es, die gewonnenen Erkenntnisse insbesondere in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in Sachsen auf ihre Anwendung in der Praxis zu überprüfen.

Simulation entschlüsselt Beziehungen zwischen Werkstoffen und Prozessen

In vorherigen Forschungsprojekten im Rahmen der Leichtbau-Allianz Sachsen hatten die Wissenschaftler/innen festgestellt, dass den KMU insbesondere Simulations- und Auslegungstools für die Produktion der neuentwickelten Technologien fehlen. Um dies zu ändern, wollen die Leichtmetallexpert/innen jetzt eine Simulation entwickeln, die die Beziehungen zwischen dem eingesetzten Werkstoff, dessen strukturellen Eigenschaften und den äußeren Einflussgrößen während des Prozesses entschlüsselt. Aus diesen Daten soll eine digitale Abbildung des Prozesses entstehen, mit der die Wissenschaftler/innen die einzelnen Teilprozesse während der Fertigung am PC steuern und vorhersagen können. Die digitale Steuerungsmethode soll universell einsetzbar sein und Unternehmen ermöglichen, die Prozessinitialisierungskosten und -risiken signifikant zu senken.

Hintergrund Forschungsprojekt dahlia

Das Forschungsprojekt dahlia (digitale Technologien für hybride Leichtbaustrukturen) ist ein Verbundprojekt der Leichtbau-Allianz Sachsen und mehrerer sächsischer Hochschulen. Dr. Madlen Ullmann, Gruppenleiterin Leichtmetalle und stellvertretende Institutsdirektorin am Institut für Metallformung der TU Bergakademie Freiberg, koordiniert das Projekt aufseiten der TU Bergakademie Freiberg. Weiterhin sind das Institut für Strukturleichtbau der TU Chemnitz sowie das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden beteiligt. Das Projekt läuft bis März 2022 und wird mit insgesamt 3,8 Millionen Euro aus Mitteln des Freistaates Sachsen sowie der Europäischen Union gefördert. Die Mittel sind zu gleichen Teilen auf die beteiligten Universitäten verteilt.

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Promotionsverteidigung per Videokonferenz

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Dr. Thorsten Henseler bei seiner Promotionsverteidigung per Videokonferenz.

Doktorandin oder Doktorand, eine mehrköpfige Prüfungskommission sowie interessierte Gäste treffen sich in einem geeigneten Seminarraum. Sie folgend der Präsentation der Ergebnisse einer Promotion, diskutieren diese anschließend intensiv und kritisch und bewerten sie (nicht-öffentlich). Die Mitglieder der Prüfungskommission kommen nicht nur von der Heimatuniversität des Doktoranden/der Doktorandin, sondern auch von anderen Forschungseinrichtungen. Nicht selten reisen die Prüfer/innen dabei von nah oder fern an. So läuft eine Promotionsverteidigung im Regelfall ab.

Neue Lösungen für ungewohnte Umstände

Doch die Maßnahmen zum Social Distancing während der Corona-Krise lassen dieses Vorgehen, bei dem sich mehr als zwei Personen in einem Raum zusammenfinden, nicht mehr zu. Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht empfiehlt darum im Rahmen der Präventionsmaßnahmen der TU Bergakademie, Promotionsverteidigungen zu verschieben oder in Absprache mit den Prüfer/innen im digitalen Format stattfinden zu lassen. Und so wurden seit Mitte März an der TU Bergakademie Freiberg bereits zwei erfolgreiche Promotionsverteidigungen per Videokonferenz im universitätsinternen Webkonferenzsystem „BigBlueButton“ durchgeführt.

Dr. Peter Hallas verteidigte Ende März seine Dissertationsschrift zum Thema „Prozesse des Gesteinsaufstiegs aus großer Tiefe im Erzgebirge“ (Beispiel 1). Die Promotionskommission sowie Gäste loggten sich aus dem jeweiligen Homeoffice in Bonn, Berlin, Erlangen, Freiberg, Potsdam und Kopenhagen in die Live-Webkonferenz ein. „Was vor einigen Jahren noch für Aufruhr gesorgt hat, ist in Zeiten von Corona verblüffend normal“, sagt Doktorvater Dr. Uwe Kroner vom Institut für Geologie.

Anfang April fand die Promotionsverteidigung von Dr.-Ing. Thorsten Henseler am Institut für Metallformung statt (Beispiel 2). Der Prüfling sowie sein Doktorvater Prof. Dr. Ulrich Prahl fanden sich dazu in den Räumen des Instituts für Metallformung ein; die Mitglieder der Prüfungskommission verfolgten die Präsentation am heimischen Bildschirm. „Da jede Promotionsverteidigung öffentlich ist, wurde parallel zum universitätsinternen Webkonferenzsystem ein Skype-Konferenzraum eingerichtet, der es Angehörigen und Zuschauern ermöglichte, der Verteidigung live beizuwohnen“, erklärt Doktorvater Ulrich Prahl. Im Anschluss an die Diskussion mit der Prüfungskommission bestand die Möglichkeit, Fragen aus dem Publikum anzuhören.

Mehr Informationen zu den beiden Promotionsverteidigungen

Beispiel 1: "Tectonics of an Intracontinental exhumation channel in the Erzgebirge"

„Die von Dr. Peter Haller verteidigte Dissertation zum Gesteinsaufstieg im Erzgebirge war nicht nur formal außergewöhnlich, sondern auch inhaltlich“, lobt Prof. Dr. rer. nat. habil. Jörg Matschullat als Mitglied der Prüfungskommission. „Mittels intelligenter Kopplung zahlreicher bekannter Methoden, die bislang nicht gemeinsam angewendet wurden, gelang es dem Kandidaten, Prozesse des Gesteinsaufstiegs aus großer Tiefe im Erzgebirge minutiös zu rekonstruieren. Nach wie vor ist das Erzgebirge eine der extrem spannenden geowissenschaftlichen Studienobjekte, aus dem bereits seit Jahrhunderten immer wieder bahnbrechende Erkenntnisse geschöpft werden. Diese reiche Tradition setzt Dr. Peter Hallas unter Anleitung von Dr. Uwe Kroner an der TU Bergakademie Freiberg und Prof. Rolf Romer am Geoforschungszentrum in Potsdam fort“, so Matschullat.


Beispiel 2: „Festigkeits- und Schädigungsverhalten von Magnesiumfeinblech in experimenteller und numerischer Simulation“

„Das Forschungsziel lag darin, dem ansteigenden Bedarf anwendungsrelevanter Werkstoffmodelle für Magnesiumfeinbleche in der Blechumformung entgegenzukommen. Besonders die Entwicklung von gekoppelten Schädigungsmodellen scheiterte bis jetzt an der lückenhaften experimentellen Ermittlung von Schädigungsparametern. Daher wurde ein numerisches Simulationsmodell zur Verfügung gestellt“, erklärt der frisch promovierte Ingenieur Henseler. Dr. Thorsten Henseler schloss seine Promotion mit Auszeichnung ab.


LRK Sachsen und SMWK stimmen Rahmenbedingungen für Durchführung des Sommersemesters ab

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Logo Landesrektorenkonferenz Sachsen

In ihrer wöchentlichen Telefonschaltkonferenz haben sich die Rektoren der Sächsischen Hochschulen mit dem Wissenschaftsministerium über weitere Schritte verständigt, wie trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Hochschulbetrieb die Interessen der Studierenden auch mit Blick auf die Bemessung der Regelstudienzeit und die Durchführung von Prüfungen beachtet, gleichzeitig aber das laufende Sommersemester nicht verloren gegeben wird.

Die Hochschulen in Sachsen bieten den Studierenden bereits jetzt ein möglichst umfassendes Lehrangebot außerhalb der Präsenzlehre. Auf dieser Grundlage haben Hochschulen die Möglichkeit, einen Teil des Semesterbetriebes abzusichern. Aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht erbringbare Studienleistungen von Studierenden sollen gegebenenfalls in einer verlängerten Regelstudienzeit erbracht werden können. Das werden die Hochschulen auf Basis des Hochschulfreiheitsgesetztes und im Einklang mit der Hochschulautonomie gewährleisten.

Der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz Sachsen, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht: „Die sächsischen Hochschulen sind auch nach den geltenden Regelungen des Hochschulfreiheitsgesetzes handlungsfähig. Forderungen nach zentralen Vorgaben helfen im Umgang mit der Corona-Krise nicht weiter. Sie würden den Hochschulen die Flexibilität nehmen, auf die unterschiedlichen Herausforderungen jeweils angemessen zu reagieren.“

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow betont: „Im Rahmen der Hochschulautonomie treffen die einzelnen Hochschulen abgestimmt in der Landesrektorenkonferenz und dem Wissenschaftsministerium die Entscheidungen im Interesse der Studierenden und der Hochschulangehörigen, aber angepasst auf die jeweilige Situation vor Ort. Dazu gehört auch die Frage, ob das Sommersemester auf die Regelstudienzeit angerechnet werden kann. Parallel versucht mein Haus auch die sozialen Auswirkungen auf die Studierenden zu mildern. Möglicherweise können nicht verwendete BaFöG-Mittel im Bundeshaushalt in einen Härtefallfonds für Studierende überführt werden. Dazu haben wir bereits erste Gespräche mit dem Bundesbildungsministerium angeregt.“


Neuerscheinung ehrt Professor Helmuth Albrechts „Lebenswerk Welterbe“

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Neuerscheinung zu Ehren von Professor Albrecht

Die deutsch-tschechische Welterberegion Erzgebirge/Krušnohorí kennt Prof. Dr. Helmuth Albrecht wie seine Westentasche: Seit 20 Jahren beschäftigt sich der Direktor des Instituts für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte mit der Geschichte des Bergbaus in der Region und trägt seit jeher aktiv dazu bei, den Welterbe-Gedanken regional und international zu vermitteln.

Im April 2020 feierte Historiker und Physiker Albrecht seinen 65. Geburtstag. In einem extra dafür verfassten Festband mit dem Titel „Lebenswerk Welterbe. Aspekte von Industriekultur und Industriearchäologie, von Wissenschafts- und Technikgeschichte“ würdigen 42 Autorinnen und Autoren sein Engagement. Die Beiträge zeigen aber auch, dass die wissenschaftliche Arbeit des Institutsdirektors deutlich über das Projekt Montanregion Erzgebirge/Krušnohorí und die Zuerkennung des Welterbetitels durch die UNESCO hinausgeht. Zur Sprache kommen auch weitere Bereiche der Wissenschafts-, Technik- und Innovationsgeschichte, wie zum Beispiel Industriekultur und Denkmalpflege in verschiedenen Regionen Europas oder die Geschichte der Wissenschaften in Freiberg und Dresden im Wechselspiel.

Herausgegeben wurde der Sammelband von Dr. Norman Pohl vom Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU Bergakademie Freiberg zusammen mit Michael Farrenkopf und Friederike Hansell. Es ist ab sofort  beim Verlag für Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik (ISBN 978-3-86225-120-9, 39,80 Euro) erhältlich.

Das Buch wurde gefördert vom Staatsministerium für Regionalentwicklung des Freistaates Sachsen, Reinald Schröder und dem Verein Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg und ist ab sofort beim GNT-Verlag und im Handel erhältlich.

Deutsch-tschechisches Forschungsprojekt zu neuartigen Hartstoffschichten gestartet

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Aufsätze für Zerspanungswerkzeuge

In einem EU-Verbundprojekt des Netzwerks „M-era.net“ wollen die Forscher/innen in den kommenden drei Jahren aus Titancarbonitrid und Aluminiumoxid bestehende Hartstoffschichten so weiterentwickeln, dass sie länger und ohne umweltbelastende Schmierstoffe für Bohrspitzen in der Zerspanung eingesetzt werden können. Die Zerspanungswerkzeuge sind zuerst mit einer Schicht Titancarbonitrid und, optional, einer Schicht Aluminiumoxid in Form von Korund überzogen und kommen in der Hochgeschwindigkeitszerspanung von Metallen bei hohen Temperaturen zum Einsatz. In der industriellen Praxis können die so beschichteten Bohrspitzen jedoch nur zeitlich begrenzt verwendet werden, denn die Haftung zwischen den beiden Schichten lässt mit der Zeit nach. Es entstehen Risse in der Oberfläche der Korund-Deckschicht und diese platzt ab. Da die Deckschicht die Oxidation der Titancarbonitrid-Schicht verhindert, kommt es zur Korrosion der Werkzeugteile und die Bohrspitzen müssen erneuert werden.

Grenzflächendesign auf Nanoebene

Die Mechanismen an den Grenzflächen der beiden Hartstoffschichten will das Team um Prof. Dr. David Rafaja vom Institut für Werkstoffwissenschaft nun auf der Ebene der Nanostrukturen genauer untersuchen: An den Berührungsflächen der Schichten bildet sich eine sogenannte Übergangsphase, in der die Atome der beiden Materialien wie in einem Reißverschluss ineinander fallen, und eine Spannung erzeugt wird. Die Vorgänge in dieser Übergangsphase können die Forscher/innen so verändern, dass sie als Barrieren für die Rissausbreitung und gleichzeitig als Diffusionsbarrieren fungieren. „Konkret werden die Hauptkomponenten durchgemischt sowie Legierungselemente zugegeben. Damit wird das Auseinanderdriften der Schichten blockiert“, erklärt Rafaja. „Die Haftung der beiden Schichten wird verbessert und die Ausbreitung von Rissen begrenzt“, erwartet der Werkstoffexperte. Die mit den neu entwickelten Hartstoffschichten überzogenen Zerspanungswerkzeuge könnten also länger eingesetzt werden und müssten seltener mit den Hartstoffschichten überzogen werden. Im tschechischen Šumperk werden die neuen Hartstoffbeschichtungen von der Firma Dormer Pramet in der Produktion von Schneide- und Zerspanungswerkzeugen auf Ihre Praxistauglichkeit überprüft.

Hintergrund EU-Netzwerk M-era.net

Das mit insgesamt einer Million Euro geförderte Projekt „Microstructure Design of Innovative Interfaces of CVD Hard Coatings (MiDiCoat)“ gehört zum Netzwerk M-era.Net. M-era ist ein durch die Europäische Union finanziertes Netzwerk, das seit 2012 europäische Forschungs- und Innovationsprogramme – insbesondere auf dem Gebiet der Materialwissenschaft und der Werkstofftechnologie – unterstützt und koordiniert. Das Konsortium M-era.Net trägt zu einer andauernden Restrukturierung des Europäischen Forschungsraumes (ERA) bei. Es fördert die wissenschaftliche Exzellenz und die Übertragung der Ergebnisse der Grundlagenforschung in die Praxis als Basis für industrielle Innovationen. Das M-era.Net bemüht sich um die Entwicklung einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen Forschungsförderungsorganisationen in einzelnen Regionen, in Europa und weltweit.

Förderlogo EU MERA

 

Förderlogo Sachsen

Neue Wege für die Notfallbeatmung

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Der Prototyp des druckgesteuerten Notfall-Beatmungsgerätes

Dafür haben die Grubenwehr der TU Bergakademie Freiberg und das Institut für Maschinenelemente, Konstruktion und Fertigung ihre Kompetenzen gebündelt. „Wir wissen, wie Beatmungsgeräte funktionieren und Prof. Matthias Kröger mit seinem Konstruktionsteam weiß, wie man solche Geräte bauen kann“, erklärt Frank Reuter, Leiter des Grubenbetrieb im Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ der TU Freiberg.

Der erste Prototyp ist bereits gefertigt und befindet sich derzeit in verschiedenen Tests, um dessen Funktionen zu überprüfen und weiter zu verbessern. Für das Notfall-Beatmungsgerät ist keine Elektrizität notwendig, sondern nur Druckluft oder Sauerstoff. Es besteht hauptsächlich aus einem Steuerkolben mit welchem unterschiedliche Parameter, wie zum Beispiel die Beatmungsdrücke bei der Ein – und Ausatmung (PIP, PEEP) oder die Atemfrequenz, eingestellt werden können. Zusätzlich lässt sich optional die Sauerstoffkonzentration regeln. Wichtige Faktoren, um Notfall-Patienten die sich mit einer Lungenerkrankung infiziert haben, beatmen zu können.

Der Fokus der Freiberger Wissenschaftler liegt dabei vor allem bei der Versorgung in ärmeren Ländern mit wenig technischen Knowhow und einer hohen Bevölkerungsdichte. „Unser Prototyp ist so konstruiert, dass er mit einfachen Mitteln und mit wenigen Werkzeugen nachzubauen, zu warten und zu reinigen ist“, erklärt Dr. Robert Szlosarek von der Professur für Maschinenelemente an der TU Bergakademie Freiberg. Ihre Idee würden die Wissenschaftler gern an andere Entwicklungsgruppen und Botschaften übermitteln.

Mathematik-Studenten analysieren Corona-Infektionsdaten

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Imagefoto ©Kurt Kleemann - stock.adobe.com

Praxisnah studieren – das heißt nicht nur in der Forschung hautnah dabei zu sein, sondern auch anwendungsbezogenes Wissen zu lernen. Wie das funktioniert, zeigen aktuell die Mathematiker der TU Bergakademie Freiberg. Sie behandeln aktuell mit ihren Studierenden die Corona-Prognosen und Rechenmodelle. „Alle Modelle sind Systeme gewöhnlicher Differentialgleichungen mit Parametern. Diese lassen sich mit Hilfe von Parameterschätzungen und numerischen Lösungsverfahren berechnen und modellieren. Grundlagen, die bei uns bereits Mathematiker, Naturwissenschaftler und Ingenieure im Studium lernen“, erklärt Prof. Swanhild Bernstein.

Momentan bemühen sich Epidemiologien, Virologen und Mediziner weltweit empirisch weitere wesentliche Parameter des Verlaufs der Pandemie festzustellen, wobei diese von Land zu Land, aber auch von Region zu Region unterschiedlich sein können. „Zur Übung schauen wir uns die Corona-Infektionsdaten aus Sachsen an und erstellen Prognosen für die Infektionen in der nahen Zukunft“, erklärt Prof. Oliver Rheinbach. Mit Hilfe der  Ausgleichsrechnung bestimmen die Studierenden dafür unter anderem Parameter wie etwa die Ausbreitungsgeschwindigkeit. Mit diesen können sie anschließend selbst Modelle berechnen und erstellen.

Zur Darstellung nutzen sie sogenannte SIR-Modelle. Sie teilen die gesamte Population in Infizierbare (engl. Susceptibles), Infizierte (engl. Infective) und Ausgeschiedene (engl. Recovered – genesen oder verstorben) ein. Damit lassen sich Epidemien und andere biologische, technisch-physikalische aber auch soziale Vorgänge beschreiben. Die Modelle nutzen unter anderem auch die Wissenschaftler am Robert Koch-Institut für ihre Vorhersagen.

"Wir sind immer noch am Anfang der Epidemie in Deutschland, das heißt, ohne eindämmende Maßnahmen würden wir sehr schnell wieder das exponentielle Wachstum der Infektionszahlen von Anfang März bekommen. Die aktuelle Phase ist besonders kritisch, auch für die Modellvorhersagen. Denn nach den strengen Maßnahmen der vergangenen Wochen wissen wir noch nicht, wie sich die beschlossenen Lockerungen auswirken werden. Es ist zu befürchten, dass die Infektionszahlen wieder schneller steigen werden. Wir müssen hoffen, dass die neuen Maßnahmen (Tragen von Mundschutz und demnächst die Verfolgung per App) zusammen mit einer noch disziplinierteren Distanzwahrung die Lockerungen kompensieren können", so Prof. Rheinbach.

Weitere Informationen unter: https://www.youtube.com/watch?v=ordwF-olzR0&feature=youtu.be

Corona-Regelungen für Forschungs- und Lehrbetrieb maßvoll gelockert

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Universitätshauptgebäude der TU Bergakademie Freiberg

 

Die mehr als 500 Lehrveranstaltungen im digitalisieren Format werden bis zum Ende des Sommersemesters weiter online durchgeführt. Hinzu kommen ab Anfang Mai einzelne nicht durch kontaktlose Lehrformate ersetzbare Veranstaltungen, wie zum Beispiel Praktika in Chemie oder Geologie, die vor Ort und unter Einhaltung besonderer Hygienemaßnahmen durchgeführt werden.

Weiterhin passt die Universität die Bedingungen für Prüfungen des Sommersemesters flexibel an die aktuellen Verhältnisse an. Verschobene schriftliche Prüfungen (Präsenzprüfungen) des WS 2019/2020 werden soweit möglich und unter Berücksichtigung besonderer Hygienebedingungen auf das Ende des Sommersemesters 2020 gelegt. Schriftliche Prüfungen (Präsenzprüfungen) des SS 2020 werden zeitlich versetzt zu den verschobenen Prüfungen am Ende des Sommersemesters angeboten. Mündliche Prüfungen und Promotionsverteidigungen können im Einzelfall über digitale Formate oder soweit möglich unter Einhaltung besonderer Hygienebedingungen erfolgen.

Studierende und Lehrende, die Risikogruppen angehören, werden besonders geschützt und auf Wunsch vom Besuch der Präsenzveranstaltungen befreit. Ziel der Hochschulleitung ist es weiterhin, den Studierenden ein erfolgreiches Sommersemester in verantwortbarer Weise zu ermöglichen.

Öffentliche Veranstaltungen finden an der Universität weiterhin nicht statt. Auch die Gebäude und Lesesäle der Universitätsbibliothek bleiben weiter für die Öffentlichkeit geschlossen; die Ausleihe dringend benötigter Literatur wird jedoch sichergestellt. Die terra mineralia, die Mensa und das SIZ bleiben bis mindestens 4. Mai geschlossen.

Mit dieser schrittweisen und maßvollen Lockerung der Maßnahmen zum Umgang mit der Corona-Epidemie bleibt die TU im Rahmen der Abstimmung zwischen der Landesrektorenkonferenz und des Sächsische Wissenschaftsministerium. Es bleibt das vorrangige Ziel, die weitere Ausbreitung des neuartigen Virus zu verlangsamen und die Ansteckungsrate zu senken und trotzdem ein anrechenbares Hochschulsemester zu ermöglichen.

Weitere Informationen unter: https://tu-freiberg.de/corona

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