
Fuhrmann ist Alumna der TU Bergakademie und hatte ihr Diplomstudium im Rahmen des ersten Forschungskollegs der Dr.-Erich-Krüger-Stiftung abgeschlossen. Nach ihrer Promotion zum Dr.-Ing. an der Universität Erlangen-Nürnberg und anschließender Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Otto-Schott-Institut für Materialforschung in Jena kehrt Fuhrmann nun an ihre Heimathochschule in Freiberg zurück.
Für ihre Diplomarbeit an der TU Bergakademie beschäftigte sie sich mit Diffusionsprozessen zwischen Siliziumnitrid, Aluminiumnitrid und Aluminiumoxid, bzw. Siliziumdioxid zur Herstellung ultraharter, keramischer Werkstoffe, die beispielsweise zum Fräsen und Bohren eingesetzt werden. Dabei war die Mineralogin eine der ersten Absolvent/innen am Freiberger Hochdruck-Forschungszentrum, welches von 2007 bis 2015 durch die Dr.-Erich-Krüger-Stiftung gefördert wurde. Während ihrer Promotion und wissenschaftlichen Arbeit spezialisierte sich Dr. Fuhrmann auf Gläser und amorphe Materialien. Neben der Forschung zum Verständnis von Struktur-Eigenschafts-Beziehungen in Gläsern und alternativer, ressourcenschonender Glasrohstoffe im Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung, will sie in Freiberg ihre Forschung über das Hochdruckverhalten amorpher Materialien erweitern und die einzigartigen technischen Möglichkeiten im Freiberger Hochdruck-Forschungszentrum nutzen.
Mit Dr. Sindy Fuhrmann wird im März die zweite Juniorprofessur aus dem von Bund und Ländern finanzierten Tenure-Track-Programm besetzt. Ziel der Förderung ist es, junge Nachwuchswissenschaftler/innen an deutschen Universitäten zu halten. Die Juniorprofessuren sind zunächst für sechs Jahre ausgelegt und enthalten die Option auf eine anschließende Festanstellung (Tenure-Track). An der TU Bergakademie Freiberg sind insgesamt acht Stellen auf den Gebieten der Naturwissenschaften, der Mathematik und Informatik, der Material- und Werkstoffwissenschaften sowie der Geowissenschaften geplant.
Das Tenure-Track-Programm
Deutschlandweit fördern Bund und Länder 1.000 zusätzliche Tenure-Track-Professuren an 75 Hochschulen. Für das bis zum Jahr 2032 laufende Nachwuchsforscherprogramm steht ein Fördervolumen von bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung.
Weitere Informationen: https://www.bmbf.de/de/wissenschaftlicher-nachwuchs-144.html