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Seismologisches Observatorium in Berggießhübel registriert seit 50 Jahren seismische Aktivitäten

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Auswertung seismographischer Aktivitäten © Detlev Müller

Das Observatorium wurde 1957 durch das damalige Institut für theoretische Geophysik der Bergakademie Freiberg gegründet. Es entstand im Rahmen des Internationalen Geophysikalischen Jahres, auf dessen Initiative mit der Einrichtung eines weltweiten Netzes seismischer Stationen ein Großprojekt zur globalen Erforschung des Erdkörpers in Angriff genommen wurde.

Nach ersten Versuchsmessungen für Gezeitenuntersuchungen wurde bereits im Mai 1960 eine erste Proberegistrierung durchgeführt. Dies war ein Glücksumstand, denn wenige Tage später konnte somit das stärkste, jemals von Seismografen registrierte Erdbeben aufgezeichnet werden, welches sich am 22. Mai vor der Küste Chiles mit einer Magnitude von 9,5 ereignete.

Die kontinuierliche seismische Registrierung wurde dann erst später, am 24. Oktober 1966 aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Observatorium mit einem Dreikomponentensatz an kurz- und langperiodischen Seismometern ausgestattet, womit es unter dem Code „BRG“ in das weltweite Netz standardisierter seismischer Stationen integriert werden konnte. Unter dieser Voraussetzung konnten dem kurz zuvor gegründeten Internationalen Seismologischen Zentrum (ISC) bereits von Beginn an, d.h. seit nunmehr 50 Jahren, durch eine am Observatorium konsistent durchgeführte Auswertung qualitativ hochwertige Daten zur Verfügung gestellt werden, die insbesondere für seismologische Langzeituntersuchungen sehr wichtig sind. Damit etablierte sich das Observatorium zu einer Basisstation des globalen seismischen Stationsnetzes.

1993 wurde das Observatorium mit digitaler Registrier- und Kommunikationstechnik ausgerüstet und in das globale digitale Seismometernetz (GDSN) integriert. Als Online-Station wird das Observatorium somit gleichzeitig für nationale und internationale seismologische Monitoringprojekte wie die Überwachung des lokalen bzw. regionalen Erdbebengeschehens bis hin zur Kontrolle des Teststoppabkommens über nukleare Explosionen genutzt.

Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums weilte der Observatoriumsleiter Reinhard Mittag am Internationalen Seismologischen Zentrum in Thatcham, Großbritannien. Der Besuch diente gleichzeitig dazu, Probleme des gemeinsamen Datenaustausches zu diskutieren.

Da das Observatorium zu den wenigen seismischen Stationen weltweit gehört, welche das ISC mit selbstinterpretierten Daten direkt beliefern, wurde dem Observatorium ein Agency-Status unter der Bezeichnung „TU Bergakademie Freiberg“ zugeordnet. Mit dieser Vereinbarung werden gleichzeitig die guten Beziehungen, die zwischen dem Internationalem Seismologischen Zentrum und der Bergakademie Freiberg seit Gründung des Observatoriums bestehen, dokumentiert.   

Observatoriumsleiter Reinhard Mittag u.a. © Reinhard Mittag
50 Jahre Seismologisches Observatorium in Berggießhübel © Reinhard Mittag
50 Jahre Seismologisches Observatorium in Berggießhübel © Reinhard Mittag
50 Jahre Seismologisches Observatorium in Berggießhübel © Reinhard Mittag
50 Jahre Seismologisches Observatorium in Berggießhübel © Reinhard Mittag

   


Freiberger Absolvent für Masterarbeit ausgezeichnet

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Steffen Beitz bei Entgegennahme des Preises © GDMB, Sarah Ahlborn

Mit dem Preis zeichnet die Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V. jährlich eine hervorragende Bachelor-, Master- oder Diplomarbeit auf den Gebieten Bergbau, Rohstoffe, Tunnelbau oder Geowissenschaften aus. In seiner Masterarbeit beschäftigte sich Beitz mit der verfahrenstechnischen und konstruktiven Auslegung von Schüttgutbunkern. Den Preis überreichte ihm Dr. Hans-Caspar Glinz, Sohn einer der Stifter.

„Das von Steffen Beitz entwickelte Programm erlaubt eine schnelle Ermittlung nicht nur der Bunkergeometrie entsprechend einer hinterlegten Materialdatenbank sowie einschlägiger Normen, sondern auch der für eine Projektierung erforderlichen Massen und Anschlussmaße“, fasst Prof. Lieberwirth vom Institut für Aufbereitungsmaschinen der TU Freiberg zusammen.

„Es freut mich sehr, meine Zeit an der TU Freiberg mit dieser Auszeichnung abschließen zu können. Besonders die gute Kooperation des Instituts für Aufbereitungsmaschinen mit der Köppern Aufbereitungstechnik hat diese Arbeit zu einer runden Sache werden lassen, in der ich das erlernte Handwerkszeug gut mit den Anforderungen der Praxis verknüpfen konnte“, so Steffen Beitz, der bis September 2015 an der TU Freiberg Maschinenbau mit den Vertiefungen Aufbereitungsmaschinen sowie Gewinnungs- und Spezialtiefbaumaschinen studierte.

Auf die Frage, was der mittlerweile an der TU Braunschweig angestellte wissenschaftliche Mitarbeiter Steffen Beitz mit dem Preisgeld anstelle, verriet er uns: „Zum einen will ich es ansparen für die Zurückzahlung des BAFöG und zum anderen will ich es investieren, um den leeren Platz in der neu bezogenen Wohnung zu füllen.“

Weitere Informationen:

Berliner Barbara Preis

Clemens-Winkler-Kolloquium widmet sich Fragen der molekularen Chemie

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Prof. Dr. Jens Kortus, Dekan der Fakultät für Chemie und Physik, überreichte Car

„Ich freue mich sehr, dass ich diesen Preis verliehen bekommen habe und bedanke mich für die damit gezeigte Wertschätzung“, so Caroline Hommel, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurswesen an der TU Bergakademie Freiberg. Neben ihrer hervorragenden Masterarbeit zur forensischen Analyse von Glassplittern, in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Sachsen, wird sie mit der Auszeichung auch für ihr studentisches Engagement ausgezeichnet. So war sie während ihres Studiums sehr aktiv in den Universitätsgremien, im Fakultätsrat, in der Studienkommission sowie im Prüfungsausschuss der Angewandten Naturwissenschaft und im Fachschaftsrat. Daneben war sie als Mentor für Erstsemester tätig, organisierte studentische Sportveranstaltungen und Feiern, war aber auch Gründungsmitglied einer Studenteninitiative gegen Kürzungen im Bildungssystem. Aktuell bereitet Caroline Hommel ihre Promotion vor.

Überreicht wurde ihr der Preis am 27. Oktober zum jährlich von der Fakultät für Chemie und Physik und dem Ortsverband Freiberg der Gesellschaft Deutscher Chemiker veranstalteten Clemens-Winkler-Kolloquium. Zum 40. Kolloquium waren mit Prof. Holger Braunschweig, Universität Würzburg, und Prof. Matthias Wagner, Universität Frankfurt, die führenden Chemiker zur molekularen Chemie des Elementes Bor als Referenten zu Gast. Sie gaben den Zuhörern eine neue Sicht auf die Chemie des Elementes Bor. Die neu gefundene Kombinierbarkeit der Eigenschaften wie Farbigkeit und elektrische Leitfähigkeit in den Verbindungen eröffnen Möglichkeiten für optoelektronische Materialien, die etwa in TV-Bildschirmen Verwendung finden können.

Clemens Alexander Winkler war von 1873 bis 1902 Professor für Analytische und Anorganische Chemie an der Bergakademie Freiberg. Seine Entdeckung des Elementes Germanium im Jahre 1886 und die damit verbundene Bestätigung der Anordnung der chemischen Elemente nach steigendem Atomgewicht im Mendelejew‘schen Periodensystem brachten Winkler Weltruhm ein. Der Ferdinand-Reich-Preis der Fakultät für Chemie und Physik erinnert an den Entdecker des zweiten in Freiberg entdeckten chemischen Elementes Indium. 

Großes Interesse am Studium in Freiberg

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Voll besetzter Audimax © TU Bergakademie Freiberg/ Crispin-Iven Mokry

Genau 993 Studienanfänger haben sich zum Wintersemester 2016/17 an der TU Bergakademie Freiberg (Stand 01.11.) eingeschrieben. Damit konnte die Zahl der Erstsemester auf Vorjahresniveau gehalten werden. Insbesondere die Zahl der ausländischen Studienanfänger ist gestiegen. Damit zählt die TU Freiberg insgesamt 22,4 Prozent ausländische Studenten. Besonders gefragt sind die Studiengänge Angewandte Informatik, Chemie, Nanotechnologie und Wirtschaftsingenieurwesen. 

Neue Wirtschafts-Professorin für Internationales Management und Unternehmensstrategie

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(v.l.) Prof. Silvia Rogler (Prorektorin für Bildung), Prof. Jutta Stumpf-Wollers

Ausschlaggebend für die Bewerbung an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Bergakademie Freiberg war für die gebürtige Bonnerin die interdisziplinäre Ausrichtung und die praxisnahe Ausbildung an der Hochschule. „Mir ist es wichtig, dass Studierende Einblick in aktuelle Forschungsprojekte erhalten und ich sie so für eigene Forschungsarbeiten begeistern kann.“ 

Dafür bringt die Professorin auch ihre Erfahrungen als Leiterin der Nachwuchsgruppe „The many faces of academic success: Leistung und Anreize in Forschung und Lehre“ an der TU München ein. „Gemeinsam mit jungen Wissenschaftlern untersuche ich die Auswirkung von quantitativen und qualitativen Leistungsindikatoren sowie speziellen Zielvereinbarungen auf die Forschung und Lehre“, so Prof. Wollersheim. Mit den Erkenntnissen soll die wissenschaftliche Vernetzung sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses verbessert werden.

Zur Person

Prof. Dr. Stumpf-Wollersheim arbeitete nach ihrer Bankausbildung bei einer Investmentbank und studierte parallel dazu an der Frankfurt School of Finance & Management, wo sie im Jahr 2010 mit der Bestnote „summa cum laude“ promovierte. Im Anschluss wechselte sie an die TU München, wo sie am Lehrstuhl für Strategie und Organisation tätig war und 2016 habilitiert wurde. 

Für ihr wissenschaftliches Engagement erhielt sie im Jahr 2014 als erste und bislang einzige Nachwuchswissenschaftlerin der TUM School of Management den Titel des TUM Junior Fellow. Diesen verleiht die TU München an Wissenschaftler, die in hochkompetitiven wettbewerblichen Programmen unabhängige drittmittelfinanzierte Nachwuchsgruppen eingeworben haben. Im gleichen Jahr wurde sie zudem als erste Wirtschaftswissenschaftlerin in das Junge Kolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, in dem disziplinübergreifend 20 herausragende junge Wissenschaftler aus Bayern gefördert werden, berufen.

Im interaktiven Onlinekurs die TU Bergakademie Freiberg entdecken

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© Detlev Müller

An drei Tagen (7., 9. und 11. November) können sich Studieninteressierte zu den verschiedenen Studienfächern in Freiberg informieren, erfahren wie der Studienalltag organisiert ist und was das Studentenleben in Freiberg ausmacht.

„Mit dem ImageSOOC bieten wir der jüngeren Generation eine neue Plattform zur Studienorientierung an. Ob Präsentation, Videoclip oder Live-Interview mit Studierenden, Professoren und Alumni – Mit dem angebotenen Online-Format machen wir die Abiturienten und Studieninteressierten mit unserer Universität und ihrem Studienangebot vertraut“, erklärt Dr. Sabine Schellbach, Leiterin der Abteilung Marketing und Studienberatung.

Das komplette Programm der TU Bergakademie Freiberg ist unter https://www.imagesooc.de/index.php/tu-bergakademie-freiberg/ zu sehen.

Projekthintergrund

Logo Das Projekt „ImageSOOC” ist Teil des vom SMWK-geförderten Verbundvorhaben „Videocampus Sachsen“, das von der TU Bergakademie Freiberg koordiniert wird und den Aufbau eines sachsenweiten Videoportals für die Hochschulen verfolgt.

Nach erfolgreicher Pilotisierung soll das ImageSOOC-Format schrittweise für die Bedarfe von Studieninteressierten des Hochschulstandortes Sachsen erweitert werden.

Weitere Informationen:

Videocampus Sachsen

Kursseite ImageSOOC

Statement zum Pariser Klimaschutzabkommen

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Forscher auf Expedition im Polargebiet © Benjamin Bomfleur

Die Technische Universität Bergakademie Freiberg, die als Ressourcenuniversität Lehre und Forschung unter anderem daran ausrichtet, wie ein nachhaltiger Umgang mit den endlichen Ressourcen dieser Erde zum Wohle der Gesellschaft zu bewerkstelligen ist und gleichzeitig alternative Technologien erforscht, meldet dazu:

„In der Wissenschaftsgemeinschaft gibt es aktuell wenig Vertrauen, das 2-Grad-Ziel noch erreichen zu können. Wir bemerken weltweit, wie sich regionaler Klimawandel vollzieht. Stärkere und häufigere Extremwetterereignisse, die Veränderung von Großwetterlagen und Strömungsmustern in der Atmosphäre, ein langsamer doch stetiger Anstieg des Meeresspiegels und viele weitere, objektiv messbare Phänomene sind deutliche Zeugen“, so Prof. Jörg Matschullat, Leiter des Interdisziplinären Ökologischen Zentrums der TU Bergakademie Freiberg.

In absehbarer Zukunft (Dekaden) werden die Herausforderungen größer. Hierzu gilt es, weitere Entwicklungen im Erdsystem mit zu denken – vor allem die Bevölkerungsentwicklung mit ihren Konsequenzen. Dadurch steigt der Druck auf menschliche Gesellschaften erheblich mehr an, als es allein über den globalen Erwärmungstrend und dessen Konsequenzen der Fall wäre – selbst in materiell relativ wohlhabenden Regionen wie Mitteleuropa. Weiter führt Prof. Matschullat aus: „Die deutlichste Perspektive von Paris ist die Anerkenntnis, dass wir Menschen eine Prozesskette ausgelöst haben, die wir selber nicht mehr ohne weiteres kontrollieren (können) und die uns zwingt, mit auftretenden Konsequenzen zu leben. Ein solches 'damit leben' heißt 'sich anpassen'“.

In Sachsen wird das getan. Wissenschaftler am Interdisziplinären Ökologischen Zentrum der TU Bergakademie Freiberg arbeiten seit 1999 an Anpassungsstrategien für den Freistaat Sachsen und können berichten, dass wesentliche Vorschläge umgesetzt werden. Dazu gehören wasserwirtschaftliche Ertüchtigung, Umstrukturierung der Waldbewirtschaftung, Anpassung von städtebaulicher Strukturen (z.B. Grünanlagen und Luftschneisen) und von landwirtschaftlicher Praxis (z.B. konservierende Bodenbearbeitung).

Ansprechpartner:

Prof. Jörg Matschullat, Leiter des Interdisziplinären Ökologischen Zentrums der TU Bergakademie Freiberg

Tel. 03731 39-2297 (Heute, 4.11. ab 16:30 Uhr erreichbar.)

TU Bergakademie Freiberg verabschiedet über 900 Absolventen

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Gruppenfoto der Absolventen auf dem Buttermarkt (c) Detlev Müller

In der voll besetzten Nikolaikirche nahmen rund 200 Absolventen ihren Absolventenbrief von Rektor Barbknecht und Prorektorin Rogler entgegen. „Unsere Absolventen haben mit ihrem Studium an der TU Bergakademie Freiberg ein stabiles Fundament gelegt, auf das sie nun aufbauen können“, erklärt der Rektor, „Mit Ihrem Spezialwissen und den gesammelten Erfahrungen insbesondere im Rohstoff und Materialbereich stellen sie sich als Entscheidungsträger von morgen den spannenden Fragen der Zukunft.“ Die meisten Absolventen kommen von den Fakultäten für Wirtschaftswissenschaften (304), Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau (236) sowie der Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik (209).

Ein Großteil der 938 Absolventen des Studienjahres 2015/16 verlässt die TU Bergakademie Freiberg als Ingenieur (412), Natur- (283) oder Wirtschaftswissenschaftler (243), ungefähr die Hälfte (52 Prozent) mit einem Masterabschluss (486), 32 Prozent mit einem Bachelor (302) und 16 Prozent mit einem Diplom (150). Die besten Absolventen der sechs Fakultäten wurden traditionell mit der Georgius-Agricola-Medaille ausgezeichnet.

Den Friedrich-Wilhelm-von-Oppel-Preis für engagierte Studierende etwa in der akademischen Selbstverwaltung, in Vereinen oder im Studium, erhielten Tina Grundmann (Studiengang Bachelor Angewandte Informatik) und Nadja Dittrich (Studiengang Master Chemie). „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und finde es super, dass die Universität auch studentisches Engagement ehrt. In Freiberg habe ich viele Erfahrungen gesammelt und empfinde den Friedrich-Wilhelm-von-Oppel-Preis als einen schönen Abschluss meines Bachelorstudiums“, resümiert Tina Grundmann, die ihr Studium aktuell mit dem Masterstudiengang Business Analytics fortsetzt.

Der Werner Freiesleben-Preis für hervorragende Leistungen im Studium sowie ein hohes gesellschaftliches Engagement geht dieses Jahr an einen Studenten der Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie.

Am Abend feiern die Absolventen zusammen mit Angehörigen, Freunden sowie Professoren und Mitarbeitern der TU Bergakademie Freiberg beim Universitäts- und Absolventenball im Tivoli. 

Eine Bildergalerie mit Impressionen von der Absolventenverabschiedung und vom Ball ist ab morgen (06.11.) an dieser Stelle zu sehen.


Altrektor und Baustoff-Experte geehrt

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Porträt Prof. Ernst Schlegel im Senatssaal (c) TU Bergakademie Freiberg

„Prof. Schlegel hat als Experte für Bindemittel und Baustoffe ein ganzes Fachgebiet geprägt“, so Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht in seinem Grußwort. Viele Promovenden des Altrektors sind heute erfolgreich für die Baustoff- und Feuerfestindustrie tätig. Bis heute ist der Wissenschaftler in die Beantragung und Bearbeitung von Forschungsprojekten am Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik eingebunden. Ein aktuelles Projekt zur Verbrennung von Ersatzbrennstoffen in der Zementindustrie stellen Klaus Kassau und Dr. Johannes Södje von der Refratechnik Cement GmbH Göttingen zur Festveranstaltung vor. Über 100 Gäste aus dem Ausland, der Industrie, der Wissenschaft und ehemalige Studenten nehmen teil.

Der wissenschaftliche Werdegang von Prof. Schlegel ist eng mit der Universität verbunden. Nach seinem Studium der Fachrichtung Silikathüttenkunde in Freiberg war er als Assistent und Oberassistent am gleichnamigen Institut beschäftigt. Als Leiter des Chemielabors forschte er mit Mitarbeitern aus vier Sektionen im seinerzeitigen Forschungskollektiv Silikatbeton. Diese Erfahrungen erweiterte er am Institut für Stahlbeton im damaligen Beton-Leichtbaukombinat Dresden, wo er von der Grundlagenforschung über die Baustoff- und Verfahrensentwicklung bis hin zur Projektierung und dem Bau neuer Werke an der industriellen Umsetzung von Forschungsergebnissen über Silikatbeton beteiligt war. 

Im Februar 1978 wurde Prof. Schlegel schließlich zum Hochschuldozenten für Bindemitteltechnik an die TU Bergakademie Freiberg berufen. Dort baute er eine Lehr- und Forschungsgruppe auf, die sich unter anderem mit hochporösen Baustoffen, mit Wärmedämmstoffen sowie mit Kalk beschäftigte. Seine intensiven Kontakte zu tschechischen, slowakischen, polnischen, ungarischen, rumänischen, russischen und griechischen Wissenschaftlern und Industriefachleuten bereicherten dabei die interdisziplinäre Zusammenarbeit.  

Neben seiner wissenschaftlichen Karriere trug Prof. Schlegel als Prorektor für Wissenschaftsentwicklung in den Jahren 1990 und 1994 und in seiner Amtszeit als Rektor von 1997 bis 2000 maßgeblich zur nachhaltigen Profilierung und zur hochschulpolitischen Entwicklung der TU Bergakademie Freiberg in der Nachwendezeit bei. Prof. Schlegel ist zudem gewähltes Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig sowie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech München/Berlin.

thyssenkrupp AG stellt Technologien zur Unterstützung der Energiewende vor

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Image-Bild Windkraftanlagen © Fotolia

Dr.-Ing. Reinhold Achatz, Leiter des Bereichs Corporate Function Technology, Innovation & Sustainability der thyssenkrupp AG, stellte in einem Vortrag am 9. November in Freiberg die Unternehmensausrichtung und aktuelle Ziele vor, die in einer Zusammenarbeit mit akademischen und industriellen Partnern umgesetzt werden können.

Ein Schwerpunkt der thyssenkrupp AG bildet aktuell die Entwicklung von Technologien zur Unterstützung der Energiewende. In der Energiewende steckt nicht nur großes wirtschaftliches Potential, Deutschland sieht sich auch als Innovationsführer. Die thyssenkrupp AG hat ihre Unternehmensstrategie daran neu ausgerichtet. Mit dem Umbau vom Werkstoff- zum Technologiekonzern in den vergangenen Jahren hat sich die inhaltliche Schnittmenge mit dem Profil der TU Bergakademie Freiberg weiter vergrößert. Nun sollen weitere gemeinsame Projekte entstehen.

„Die Wissenschaftler an der TU Freiberg forschen genau in den Bereichen, die für die Energiewende entscheidend sind – das sind innovative Werkstoffe, effiziente Herstellungsprozesse, alternative Technologien und die Industrie 4.0“, so Prof. Kawalla, Prorektor für Forschung. So arbeiten zum Beispiel die Lehrstühle von Prof. Bernd Meyer und Prof. Hartmut Krause an Konversionsverfahren „Power-to-X“ für die Energiewende. Das derzeit größte Bauprojekt der Universität ist das Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung – ein weiteres zentrales Thema der Energiewende. „Es ist sowohl für Wirtschaft als auch Forschung eine große Chance, wenn in diesem Bereich Kräfte und Potentiale gebündelt werden“, so Prof. Kawalla.

Seit 2015 ist die TU Freiberg aktiv im sächsischen Energietech-Cluster ENERGY SAXONY. Durch Zusammenführung des Know-how von Wissenschaft und Unternehmertum sollen gemeinsam innovative Lösungen für nachhaltige Energietechnologien gefunden und als neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt gebracht werden.

Seit Ende der 90er Jahre pflegt die TU Freiberg eine enge Partnerschaft mit der thyssenkrupp AG. Konkrete Kooperationen gibt es etwa mit dem Institut für Metallformung und dem Institut für Eisen- und Stahltechnologie. Die Freiberger Hochschule ist für den Konzern eine der sechs deutschen Universitäten mit dem Status einer Schwerpunktuniversität. Das Unternehmen präsentiert sich unter anderem regelmäßig auf der Freiberger Fachkräftemesse ORTE. So haben schon viele Praktikanten, Diplomanden und Doktoranden aus Freiberg einen Blick in die Konzernwelt geworfen und an konkreten Projekten mitgearbeitet.

In zehn Jahren brachte SAXEED 60 Start-ups an der TU Bergakademie Freiberg auf den Weg

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Team des Gründernetzwerks SAXEED Freiberg © SAXEED

„Im Jahr 2006 hat sich die TU Bergakademie Freiberg der Gründerinitiative SAXEED angeschlossen. Seitdem haben wir rund 15 Millionen Euro für verschiedene Projekte an der TU Bergakademie eingeworben,“ berichtet Uwe Leutholf, SAXEED-Standortkoordinator in Freiberg. „Wir helfen Gründungswilligen nicht nur bei der Beantragung von Fördermitteln, sondern vor allem durch zahllose Workshops und intensives Coaching. In Freiberg hat SAXEED bisher 225 Projekte begleitet, aus denen 60 Unternehmen hervorgegangen sind.“ 

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Gründung ist die myboshi GmbH, die mit ihren Häkelmützen berühmt wurde. Weitere Gründungsprojekte sind:

  • GeoWid GmbH: spezialisiert auf die Bearbeitung geowissenschaftlicher Fragestellungen sowohl über als auch unter Wasser
  • Giga Infosystems GbR: entwickelt Desktop- und Netzwerk-Software-Systeme mit Schwerpunkt auf räumlichen Datenbanken im geowissenschaftlichen Bereich
  • LubriGlass GmbH: entwickelt und vertreibt verbesserte Schmiermittel für die Behälterglasproduktion und optimierte Methoden zur Oberflächenveredelung von Massengläsern
  • ancorro GmbH: steht für langlebige Feuerfestmaterialien sowie für Energieeffizienz und Kompetenz in Hochtemperaturprozessen

Aktuelle Projekte, die aus dem Profil der Ressourcenuniversität heraus gründen möchten, sind beispielsweise das Team um PARFORCE, das eine nachhaltige Methode zum Phosphat-Recycling entwickelt hat oder die Gründer um DoubleSunBlock, die eine zusätzliche Sonnenblende für Automobile entwickeln.

Zur Festveranstaltung am 10. November werden engagierte Professoren der TU Freiberg ausgezeichnet, die sich besonders um die Gründungskultur und -förderung verdient gemacht haben: Prof. Martin Bertau, Prof. Heiko Hessenkemper, Prof. Michael Höck, Prof. Bernhard Jung, Prof. Broder J. Merkel und Prof. Michael Stelter.

Weitere Informationen und die Geschichte von SAXEED sind in einer neuen Publikation zusammengetragen: http://tu-freiberg.de/saxeed/10-jahre-saxeed-freiberg

Über SAXEED:

Das Gründernetzwerk SAXEED bietet Studierenden, Wissenschaftlern und Gründern an den vier Partnerhochschulen in Chemnitz, Freiberg, Zwickau und Mittweida Unterstützung bei der Existenzgründung und der Verwertung von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen. SAXEED wird aktuell aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Freistaates Sachsen und der beteiligten Hochschulen finanziert.

Ansprechpartner:

Uwe Leutholf, Standortleiter & Gründerbetreuer, Tel.: 39-4884

Rohstoffindustrie in Mosambik: Experten diskutieren Chancen und Herausforderungen

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Teilnehmer der Sicherheitskonferenz in Mosambik © TU Bergakademie Freiberg

Gerade in afrikanischen Ländern hat der Bergbau einen hohen Stellenwert. Um diesen sicherer zu machen, unterstützen Freiberger Experten des Geokompetenzzentrums und der TU Bergakademie Freiberg im Auftrag des Bundes und des Freistaates Sachsen die mosambikanischen Behörden beim Aufbau effizienter staatlicher Strukturen für die Bergverwaltung, wie zum Beispiel einem Grubenrettungswesen. 

„Mosambik steht bei der Verwaltung des Bergbaus – insbesondere bei Sicherheitsfragen – vor einer komplizierten Aufgabe. Ein Grund dafür ist die Infrastruktur. Viele Kleinbetriebe bauen auf schlecht erreichbaren Flächen teilweise unkontrolliert wertvolle Kokskohle, Erdgas oder Industrieminerale ab“, fasst Carsten Drebenstedt, Bergbauprofessor an der TU Bergakademie Freiberg, die Herausforderungen zusammen. Prof. Drebenstedt unterstützt die Ausbildung der Bergbau-Inspektoren in Sicherheitsfragen. „Es geht um die wichtige Frage: Wie müssen Projekte geplant, durchgeführt, organisiert und kontrolliert werden, um das Zusammenwirken von Natur, Mensch und Maschine im komplexen System eines Bergbaubetriebes so zu betrieben, dass Gefahren für Mensch und Umwelt ausgeschlossen werden“.

Prof. Drebenstedt lobte das bisherige Engagement des mosambikanischen Bergbau-Ministeriums bei der Ausbildung des akademischen Nachwuchses. Die gemeinsame Kooperation gelte es weiter auszubauen. Bereits heute sind in Mosambik zahlreiche Freiberger Alumni, teilweise in Führungspositionen, tätig. „Sie sind der beste Beweis für die positiven Ergebnisse der Zusammenarbeit“.

Ehrendoktorwürde für ehemaligen Freiberger Oberberghauptmann

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Prof. Matthias Reich (ekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und B

Seit 25 Jahren unterstützt Prof. Schmidt mit seiner Expertise die bergbaurelevante Forschung und Lehre an der TU Bergakademie Freiberg. „Seine Verdienste um den Bergbau in Sachsen und um unsere Technische Universität sind außerordentlich“, so Laudator Prof. Carsten Drebenstedt, Bergbau-Professor an der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau.

Prof. Reinhard Schmidt übernahm im Jahr 1991 die Leitung zum Wiederaufbau des Sächsischen Oberbergamtes und wurde im Jahr 2010 zum Oberberghauptmann ernannt. In dieser Funktion trieb er vor allem die Zusammenarbeit mit der Universität in der Lehre voran. Ursächlich ist die Sicherstellung der fachlichen Ausbildung ein Teil der Aufgaben der Bergbehörde und auch die Bergakademie wurde 1765 auf Initiative des damaligen Oberberghauptmanns von Oppel eingerichtet. Seit 1994 gehört Prof. Schmidt dem Kuratorium und heute dem Hochschulrat der Universität an und bestimmt so maßgeblich die Profilbildung und Entwicklung der Hochschule mit.

Seit seinem ersten Lehrauftrag im Wintersemester 1996/97 für das Fach Bergrecht ist Prof. Schmidt regelmäßig im Vorlesungs- und Prüfungsbetrieb tätig; seit 2002 auch im Fach Bergbausicherheit. 2001 wurde er zum Honorarprofessor für diese Fächer an der Bergakademie ernannt. Er unterstützt die Universität bei Vortragsveranstaltungen und Veröffentlichungen, bei Berufungs- und Promotionskommissionen und in der Weiterbildung. International unterstützt Prof. Schmidt den Aufbau von Bergbauverwaltungen und den Aufbau der Bergbauausbildung z.B. in Vietnam, der Mongolei, in Afghanistan und aktuell in Mosambik.

Zum Ehrenkolloquium hielten Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, der Sächsische Staatssekretär für Wissenschaft und Kunst, Uwe Gaul, der Leiter des Sächsischen Oberbergamtes, Prof. Bernhard Cramer sowie Dr. Klaus Freytag vom Länderausschuss Bergbau Grußworte und überbrachten ihre Glückwünsche. Den Festvortrag hielt Dr. Hartmut Schwarze, Leiter der Abteilung Naturschutz, Klima, Immissions- und Strahlenschutz im Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft. 

Kurzbiographie

Prof. Reinhard Schmidt wurde am 11.11.1946 in Oberhausen geboren und studierte von 1969 bis 1975 Bergbaukunde an der TU Clausthal. Nach seinem Studium arbeitete Prof. Reinhard Schmidt im Steinkohlenbergwerk Minister Stein in Dortmund auf, war Bergreferendar am Landesoberbergamt Nordrhein-Westphalen sowie an den Bergämtern in Siegen und Bochum tätig. Zwischen 1978 und 1984 arbeitete er für die Niedersächsische Bergverwaltung. Bis 1986 war Prof. Schmidt Referendar für Endlagerung beim Niedersächsischen Ministerium für Bundesangelegenheiten und beim Niedersächsischen Umweltministerium. Nach einem Aufenthalt in den USA wurde Reinhard Schmidt im Jahr 1987 Referent im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Im Jahr 1991 kam Reinhard Schmidt als Referatsleiter Bergwesen an das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit und wurde mit der Bildung des Sächsischen Oberbergamtes in Freiberg betraut, dessen Leiter er im Dezember 1991 wurde. Mit seinem Amtsantritt begann eine intensive Zusammenarbeit mit der Bergakademie.

Ehrenkolloquium für Prof. Reinhard Schmidt © Detlev Müller
Ehrenkolloquium für Prof. Reinhard Schmidt © Detlev Müller
Ehrenkolloquium für Prof. Reinhard Schmidt © Detlev Müller
Ehrenkolloquium für Prof. Reinhard Schmidt © Detlev Müller
Ehrenkolloquium für Prof. Reinhard Schmidt © Detlev Müller
Ehrenkolloquium für Prof. Reinhard Schmidt © Detlev Müller
Ehrenkolloquium für Prof. Reinhard Schmidt © Detlev Müller
Ehrenkolloquium für Prof. Reinhard Schmidt © Detlev Müller
Ehrenkolloquium für Prof. Reinhard Schmidt © Detlev Müller

Biotechnologische Verfahren zur Herstellung von Feinchemikalien aus nachwachsenden Rohstoffen

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Kolonien von Styrol-abbauenden Bakterien und Mikroskopaufnahme

Dr. Michel Oelschlägel aus der Arbeitsgruppe Mikrobiologie an der TU Bergakademie Freiberg befasste sich in seiner Dissertation mit der biotechnologischen Herstellung von Feinchemikalien. Für seine hervorragende Arbeit erhält er heute 11. November) in Chemnitz den mit 3.000 Euro dotierten Preis für Nachwuchswissenschaftler des Dresdner Gesprächskreises der Wirtschaft und der Wissenschaft e.V. 

Dr. Michel Oelschlägel am Fermenter. Dort erfolgt die Anzucht der Bakterien und die Biotransformationen © TU Bergakademie Freiberg"Im Vergleich zu bisher angewandten Verfahren bringen diese Verfahren deutliche Vorteile hinsichtlich der Ressourceneffizienz mit sich. Auch industrielle Nutzer interessieren sich bereits für die Ergebnisse", so der Ausgezeichnete. In seiner Doktorarbeit hat sich Dr. Michel Oelschlägel mit sogenannten Styrol-abbauenden Bakterien und mit deren Fähigkeit zum Styrolabbau beschäftigt: "Dabei sind sehr interessante Proteine, sogenannte Enzyme, beteiligt, welche besondere biochemische Reaktionen durchführen können". Insbesondere ein Enzym geriet dabei in den Fokus des Freiberger Forschers – die sogenannte Styroloxid-Isomerase. "Dieses Enzym erlaubt die hocheffiziente Gewinnung von hochreinen Phenylacetaldehyden aus vergleichsweise günstigen Styroloxiden," so Oelschlägel. Die erhaltenen Produkte stellen wichtige Wertstoffe der Kosmetikindustrie, der Lebensmittelindustrie und der pharmazeutischen Industrie dar. Weiterhin hat Dr. Michel Oelschlägel dieses Enzym mit anderen Enzymen des Styrolabbaus gekoppelt eingesetzt, um die Palette an möglichen Produkten und Substraten noch zu erweitern. "Mit den entwickelten Verfahren wurde die Grundlage geschaffen, wichtige Feinchemikalien für verschiedene Industriezweige aus billigen Ausgangsstoffen für die Kunststoffindustrie zu gewinnen," so Oelschlägel. Der Freiberger Wissenschaftler arbeitet auch weiterhin an diesem Thema, mittlerweile als Projektverantwortlicher einer Forschungsgruppe. "Wir wollen unsere Zielchemikalien aus nachwachsenden Naturstoffen gewinnen", erklärt Oelschlägel. "Dafür sollen die Styrol-abbauenden Bakterien genetisch verändert oder aber Gene aus diesen Organismen in neue Bakterien eingebracht werden", fügt Oelschlägel dazu. Die Abhängigkeit von petrochemischen und damit endlichen Ressourcen soll entfallen. 

Herr Dr. Oelschlägel hat bereits Namen von sich und seiner Arbeitsgruppe gemacht, als er im Jahr 2015 die durch ihn entdeckte Bakterienart nach der Universitätsstadt Freiberg benannte: Sphingopyxis fribergensis Kp5.2. Es handelt sich dabei um die erste Bakterienart, welche in Freiberg entdeckt worden ist, vgl. http://tu-freiberg.de/presse/neue-bakterienart-in-freiberg-entdeckt. Auch dieser Stamm spielt in aktuellen Forschungen der TU Freiberg nach wie vor eine wichtige Rolle. 

Die Preisverleihung an die insgesamt drei Nachwuchswissenschaftler findet am 11. November in Chemnitz statt. Jährlich würdigt der Dresdner Gesprächskreis der Wirtschaft und der Wissenschaft e.V. herausragende Forschungsarbeiten zum jeweiligen Jahresthema – diesmal der „Ressourceneffizienz“. Der Dresdner Gesprächskreis der Wirtschaft und der Wissenschaft e.V. umfasst fast 50 Unternehmen, Hochschulen und Institutionen sowie rund 40 Einzelpersönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur. Partner des Dresdner Gesprächskreises sind die Technischen Universitäten Chemnitz, Dresden und Freiberg. 

Mit ERASMUS+ die Zusammenarbeit und Mobilität an europäischen Hochschulen fördern

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© Torsten Mayer (IUZ)

Mit dem EU-geförderten Projekt (Laufzeit bis Ende 2018) will die Freiberger Universität den Austausch und die internationale Zusammenarbeit mit den Universitäten Belgrad und Novi Sad ausbauen. Dafür stellten die beiden Projektleiter Prof. Dr. Jan C. Bongaerts von der Professur Umwelt- und Ressourcenmanagement und Ingrid Lange vom Internationalen Universitätszentrum „Alexander von Humboldt“ den Gästen der beiden Partneruniversitäten ihre bisherigen ERASMUS-Aktivitäten vor und informierten über Promotionsmöglichkeiten an der Graduierten- und Forschungsakademie.

„Wir haben 7.000 Studierende an unserer Wirtschaftsfakultät. Für uns als kleines Land sind internationale Kontakte daher sehr wichtig. Zusammen mit der TU Bergakademie Freiberg können wir unseren Studenten und Fakultätsmitgliedern nun neue Möglichkeiten für den Austausch bieten“, erklären Prof. Sasa Lakic und Prof. Suncica Rogic.   

Besondere Einblicke in einzelne Forschungsbereiche gewannen die Delegationsmitglieder durch einen Besuch der Labore der Professur für Gas- und Wärmetechnische Anlagen sowie bei der Befahrung des Forschungs- und Lehrbergwerks „Reiche Zeche“. Exkursionen zu den Unternehmen Solar World und zur Agrargenossenschaft Bergland e.G. in Clausnitz, die enge Kooperationen mit der TU Bergakademie Freiberg pflegen, rundeten den einwöchigen Aufenthalt ab.

„Es war für mich eine ganz besondere Woche, in der ich mich über die Organisation, die Lehr- und Forschungsaktivitäten und die Kooperation der TU Bergakademie Freiberg mit Partnern der Wirtschaft informieren konnte. Wir werden die Möglichkeiten des ERASMUS+ Projekts für einen bilateralen Austausch der Studierenden und Dozenten optimal nutzen“, sagte Prof. Zorica Srdjevic, Universität von Novi Sad, Serbien.


Chinesisch-Deutsche Forschungkonferenz zu Keramiken und Hybridmaterialien

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Prof. Dr. Kroke mit Prof. Dr. Chen Lesheng om Sino-German Science Center

Mit dem von der TU Bergakademie Freiberg, der Zhengzhou Universität für Luftfahrt sowie dem SFB920 ausgerichteten Symposium wollen die Forschungspartner ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen. Gefördert werden sie dabei vom Sino-German Science Center, dessen Vizedirektor, Prof. Dr. Chen Lesheng, ebenfalls an der Konferenz teilnahm.

Das Chinesisch-Deutsche Zentrum für Wissenschaftsförderung mit Sitz in Peking ist eine Förderungseinrichtung, die als Joint-Venture von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der National Natural Science Foundation of China seit 2000 den Austausch zwischen chinesischen und deutschen Wissenschaftlern intensiviert.

"Wir freuen uns über diese Unterstützung. Mit dem Sino-German Symposium geben wir unseren Wissenschaftlern eine Plattform für den gemeinsamen wissenschaftlichen, aber auch kulturellen Austausch“, erklärt Prof. Dr. Edwin Kroke, Prodekan der Fakultät für Chemie und Physik. So besuchten die Teilnehmer unter anderem die terra mineralia, den Willhelmstolln und die Stadt Dresden.

Die Teilnehmer des Sino-German Symposiums im Vortragsraum des Besucherbergwerks “Reiche Zeche”

26 Studenten erhalten Deutschlandstipendien von der TU Bergakademie Freiberg

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Die Deutschlandstipendiaten mit ihren Urkunden © Eckardt Mildner

Damit wurden im Jahr 2016 insgesamt 83 Stipendien vergeben. 

Bei der Auswahl der Stipendiaten werden neben sehr guten Noten auch Erfolge, Auszeichnungen, Berufs- oder Praktikumserfahrungen sowie außeruniversitäres Engagement berücksichtigt. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten 300 Euro pro Monat, die zur Hälfte von den Förderern und zur anderen Hälfte vom Bund finanziert werden. Die TU Bergakademie Freiberg beteiligt sich seit seinem Start im Sommersemester 2011 an dem Programm, für das sie bislang über 400 Stipendien vergeben konnte.

„Dank der Unterstützung durch die regionale Wirtschaft und private Stifter können wir unseren Studenten mit dem Deutschlandstipendium eine attraktive und flexible Möglichkeit der Studienfinanzierung anbieten“, erklärt Prof. Merkel. Insgesamt zählt die TU Bergakademie Freiberg 35 regionale und überregionale Förderer. Neu dazugekommen sind in diesem Semester die ACTech GmbH, die Wacker Chemie AG sowie die Saxonia Edelmetalle GmbH. Wie bereits in den Jahren zuvor wird ein Großteil der vergebenen Deutschlandstipendien von der Privatstifterin Dr. Erika Krüger finanziert. Diese unterstützt die Universität mit der Dr. Erich Krüger-Stiftung weiterhin in der Förderung der Studierenden und des wissenschaftlichen Nachwuchses, wie zum Beispiel mit dem Bau des Chile-Hauses, dessen Grundsteinlegung am 5. August gefeiert werden konnte. 

Prof. Kroke beim Experimentieren im Chemie-Hörsaal © Eckardt MildnerDie feierliche Urkundenübergabe wurde traditionell mit einer gemeinsamen Unternehmung verknüpft. Diesmal führte der Weg die neuen Stipendiaten und die Förderer in den Chemie-Hörsaal des Clemens-Winkler Baus. Dort stellte Prof. Edwin Kroke, Prodekan der Fakultät für Chemie und Physik sowie Leiter des Instituts für Anorganische Chemie, in einer kleinen Experimentalreise „Vom Silber zum Silizium“ ausgewählte Elemente des Periodensystems vor. Die Zuschauer konnten bei Experimenten zuschauen, wie eine Knallgasprobe mit Wasserstoff funktioniert, wie man ein sogenanntes Platinherz und eine Iod-Uhr herstellen kann oder wie sich Blitze unter Wasser erzeugen lassen.

Von den Förderern waren am 15. November Vertreter der ACTech GmbH, der Sparkassen-Stiftung, der Lausitz Energie Kraftwerke AG, der GMB GmbH, des Industrievereins Sachsen 1828 e.V. sowie als Privatförderer Veronika Bellmann und Beate Herrmann mit dabei. Weitere Deutschlandstipendien im Wintersemester 2016/17 werden finanziert von Dr. Erika Krüger als Privatperson sowie der Wacker Chemie AG, der Saxonia Edelmetalle GmbH, der euroengineering, der HPC AG, der ExxonMobil Deutschland GmbH und der Fritz Winter Eisengießerei GmbH.

Weitere Informationen unter: 

http://tu-freiberg.de/wirtschaft/deutschlandstipendium

TU Bergakademie Freiberg intensiviert Forschungszusammenarbeit in Chile

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Archivfoto: Chile-Exkursion Freiberger Wissenschaftler 2013

Die Technische Universität Bergakademie Freiberg wird künftig noch enger mit Partnern aus Chile zusammenarbeiten. Eine entsprechende Rahmenvereinbarung wurde gestern (15. November 2016) bei der Delegationsreise unter Leitung von Staatsminister Thomas Schmidt in Santiago de Chile unterzeichnet. Die älteste montanwissenschaftliche Universität der Welt in Freiberg wird danach mit der Universidad de Santiago de Chile zusammenarbeiten, der größten Universität Chiles und zugleich einer der ältesten Universitäten Amerikas. 

"Ich freue mich, dass die Zusammenarbeit der TU Bergakademie Freiberg mit der Universidad de Santiago de Chile und weiteren Partnern intensiviert wird. Diese Kooperation leistet einen wichtigen Beitrag für den wissenschaftlichen sowie wirtschaftlichen Austausch und dient dem Umweltschutz", sagte Staatsminister Schmidt.

v.l.n.r: Dr. Juan Manuel Zolezzi (Rektor der Universidad de Santiago de Chile), Staatsminister Thomas Schmidt, Prof. Dr. jur. Klaus-Dieter Barbknecht (Rektor der TU Bergakademie Freiberg) nach der Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung. (c) SMUL

"Chile ist für unsere Universität eindeutig ein strategisch wichtiges Partnerland. Durch seine interessante Geologie, durch den Bergbau und die damit verbundenen Umweltprobleme haben viele unserer Professoren Forschungskontakte nach Chile. Auch aufgrund der Sprache, der guten Organisation und der Sicherheit ist Chile für Austauschstudenten und Doktoranden ein sehr interessantes Land", sagte der Rektor der Bergakademie, Professor Barbknecht.

Die Freiberger Wissenschaftler haben sich kürzlich an einer Ausschreibung zum Aufbau eines deutsch-chilenischen Forschungszentrums beim Bundesministerium für Bildung und Forschung beteiligt. Dessen Aufgabe soll es sein, Wege zu erforschen, wie der Bergbau für wirtschaftlich wichtige Metalle effektiver und umweltverträglicher gestaltet werden kann. Ziel ist insbesondere, durch verschiedene Möglichkeiten mehr Metall und auch mehr Begleitmetall aus dem frischen Erz oder aus abgelagerten Reststoffen herauszuholen. So soll außer einer verbesserten Ausnutzung des Erzes auch erreicht werden, dass weniger saure Bergbauwässer die Umwelt beeinträchtigen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Wasserbehandlung. Da der Bergbau in Chile etwa 50 Prozent der elektrischen Energie verbraucht, sollen zudem Untersuchungen unternommen werden, wie die Nutzung regenerativer Energiequellen wie Wind, Sonne und Tiefengeothermie im Bergbau verbessert werden kann.

Zunächst soll ein "Virtuelles Zentrum" gegründet werden, welches den wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Chile fördern und deutsch-chilenische Projektanträge in den Bereichen Metallgewinnung bzw. regenerative Energien initiieren und unterstützen soll. In einer zweiten Phase ist eine Pilotanlage geplant, die verschiedene Module umfasst und von regenerativen Energiequellen betrieben werden soll.

Ebenfalls gestern sprachen Staatsminister Schmidt und Professor Barbknecht, die von weiteren Delegationsteilnehmern begleitet wurden, mit dem chilenischen Staatssekretär für Bergbau, Ignacio Moreno. Das Bergbauministerium hat aufgrund der herausragenden Bedeutung des Bergbaus in Chile einen sehr hohen Stellenwert. Die unterzeichnete Rahmenvereinbarung stieß auf großes Interesse, weil die Probleme und Herausforderungen im chilenischen Bergbau mit sächsischer Unterstützung gemeinsam angegangen werden können. Dazu zählen die Themen Robotik und Smart Mining Machinery, Aus- und Weiterbildung von Fachkräften sowie die Rekultivierung von Bergbaualtlasten.

Auf der Reise wollen die Freiberger Wissenschaftler aber auch bereits existierende Kontakte zu Forschungseinrichtungen und Firmen vertiefen sowie neue Kontakte knüpfen. Neben dem Termin im chilenischen Bergbauministerium sind auch Gespräche mit einer Forschungstochter des weltgrößten Kupferproduzenten Codelco geplant.

Außer an der Universidad de Santiago sind Besuche bei weiteren führenden Universitäten des Landes vorgesehen. Auch über das jetzt beantragte Projekt hinaus ist eine Intensivierung der Beziehungen mit chilenischen Universitäten und Forschungsinstituten geplant.

Um den gegenseitigen Austausch auch organisatorisch zu erleichtern, errichtet die Stifterin der TU Bergakademie Dr. Erika Krüger derzeit ein "Chile-Haus" in der Brennhausgasse in Freiberg. Dieses Objekt soll im Sommer 2017 fertig gestellt sein und kann dann chilenische Gastwissenschaftler beherbergen, die aufgrund der vielfältigen Kontakte nach Freiberg kommen.

(Die Meldung ist eine gemeinsame Medieninformation des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft und der TU Bergakademie Freiberg, veröffentlicht am 16. November 2016.)

Klimaverhandlungen in Marokko: Es geht – nicht nur – um viel Geld

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Aus einer Hand voll Münzen wächst ein zartes grünes Pflänzlein

Auf der ersten UN Klimakonferenz nach Inkrafttreten des Pariser Klimaabkommens (noch bis 18. November) geht es vor allem um dessen Umsetzung. Diskutiert werden auch die finanziellen Regelungen der Industrieländer. Diese hatten Klimatransfers von jährlich 100 Milliarden US Dollar ab 2020 an die Entwicklungsländer zugesagt. 

Ein weiteres Thema ist „Loss and Damage“: Wer wird für klimabedingte Schäden und Verluste eintreten müssen? Arme Länder fordern in diesem Zusammenhang Kompensationen von den Industrieländern. Ein großer Streitpunkt hinsichtlich der internationalen Klimafinanzierung ist die Frage, wie die Summe für die Anpassung an den Klimawandel gesteigert werden kann. Aktuell ist die Finanzierung gegenüber der Klimaschutzfinanzierung unterrepräsentiert. Ökonomen weisen auf ein grundsätzliches Anreizproblem hin: Zahlen die Industrieländer den Entwicklungsländern Gelder zur Unterstützung der Anpassung an den Klimawandel, dann werden die Entwicklungsländer infolge des besseren Schutzes vor den Klimawandelfolgen ein geringeres Interesse haben, selbst zur Treibhausgasreduktion beizutragen. Dies ist vor dem Hintergrund stark steigender Treibhausgasemissionen in den Entwicklungsländern ein beachtliches Problem. 

Dirk Rübbelke, Professor für Allgemeine Volkswirtschaftslehre, insbesondere Rohstoffökonomik an der TU Bergakademie mahnt: „Deshalb müssen mögliche Fehlanreize bei der Gestaltung der internationalen Klimafinanzierung genau untersucht werden und der Schwerpunkt weiterhin auf Maßnahmen zum Klimaschutz liegen – und weniger auf Maßnahmen zur Anpassung. Gut gemeinte klimapolitische Maßnahmen führen nicht notwendigerweise zu Verbesserungen und können sogar zu einer Verschlechterung des Klimaschutzes führen.“ Diese und verwandte Themen bilden einen Schwerpunkt der aktuellen Forschungsarbeit am Lehrstuhl von Prof. Dr. Rübbelke. Im kommenden Jahr erscheint dazu das Buch „Climate Finance“ im Verlag World Scientific, dessen Mitherausgeber Prof. Rübbelke ist (http://www.worldscientific.com/worldscibooks/10.1142/9433). Zudem wurde eine von der Sächsischen Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft zur Förderung der Nachhaltigkeit mitfinanzierte Stelle an der Professur geschaffen, in deren Rahmen die Wissenschaftliche Mitarbeiterin Claudia Baldauf zu internationalen Transfers im Klimaschutz forscht. 

Die Technische Universität Bergakademie Freiberg richtet als Ressourcenuniversität Lehre und Forschung unter anderem daran aus, wie ein nachhaltiger Umgang mit den endlichen Ressourcen dieser Erde zum Wohle der Gesellschaft zu bewerkstelligen ist und entwickelt gleichzeitig effiziente, alternative Technologien erforscht.

Freiberger Bergbau-Professor als erster Ausländer im vietnamesischen Bergbau geehrt

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Prof. Drebenstedt und Dr. Nguyen Anh Tuan (Vinacomin) © TU Bergakademie Freiberg

Mit der Ehrung wurde die inzwischen 17 Jahre währende enge Zusammenarbeit Drebenstedts mit der Hanoi Universität für Bergbau und Geologie sowie mit weiteren Universitäten und mit Unternehmen des Bergbaus gewürdigt: „Carsten Drebenstedt ist ein in Vietnam bekannter und anerkannter Bergbau-Experte, der sich durch zahlreiche Projekte in der Aus- und Weiterbildung sowie durch die Lösung von aktuellen Aufgaben im vietnamesischen Bergbau hohe Verdienste erworben hat“, fasst Dr. Nguyen Anh Tuan die Gründe für die Ehrung zusammen. So wurden im Rahmen von Promotionsvorhaben Fragen der selektiven Kohlegewinnung, der Verbesserung der Sprengtechnik, der Staubreduzierung beim Rohstoffabbau und der schonenden Entwässerung bearbeitet. Weitere Themen befinden sich in Bearbeitung. 

Prof. Drebenstedt nahm die Ehrung als Zeichen der Sichtbarkeit und Anerkennung der seit 1960 bestehenden engen Zusammenarbeit zwischen der TU Bergakademie Freiberg und den vietnamesischen Partnern entgegen. Erst im Juni dieses Jahres fand ein Treffen der vietnamesischen Absolventen in Freiberg statt und im September besuchte eine Studentengruppe aus Freiberg vietnamesische Bergbauunternehmen.

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