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Channel: Aktuelle Meldungen | Pressestelle | TU Bergakademie Freiberg
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Fakultät für Wirtschaftswissenschaften heißt neue internationale Studierende willkommen

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Die neuen Studierenden der beiden englischsprachigen Musterstudiengänge bei der

In den beiden Studiengängen lernen die Studenten, wie sie den ökonomischen und ressourcenbedingten Herausforderungen der heutigen internationalisierten Welt begegnen können. Damit leistet die TU Bergakademie Freiberg einen wichtigen Beitrag zur Internationalisierung der Universität.

Die enge Verknüpfung der beiden Studiengänge und deren Bedeutung für die interdisziplinäre Ausbildung im Bereich der Wirtschaftswissenschaften, betonte Prof. Dr. Magnus Fröhling, Studiendekan des IMRE-Studiengangs: „„Ziel war es, die sehr erfolgreichen Studiengänge weiter inhaltlich zu profilieren, administrativ zu harmonisieren und auch Synergien mit anderen Lehrangeboten der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften zu nutzen“. Das sei vor allem der erfolgreichen Studiengangsreform und der Bildung einer gemeinsamen Zulassungs-, Studien- und Prüfungskommission zu verdanken. „Strukturen, die in der Vergangenheit erfolgreich waren, werden nun durch neue, gut durchdachte Ideen komplementiert“, erklärte Prof. Dr. Johannes Stephan, Studiendekan des IBDEM-Studiengangs.

Neben Prof. Dr. Broder Merkel, Prorektor für Strategieentwicklung, und Prof. Dr. Andreas Horsch, Prodekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, hieß auch das Internationale Universitätszentrum (IUZ) die neuen Studenten willkommen und stellte seine Angebote zur Unterstützung und Begleitung der Studierenden vor. Prof. Dr. Fröhling zeigte am Beispiel der Klimakonferenz in Marrakesch die Aktualität der in IMRE und IBDEM adressierten Themen. Prof. Dr. Stephan nahm die Anwesenden mit auf eine halbstündige Zeit- und Weltreise der internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Anschließend informierte Prof. Dr. Hermann Heilmeier in seinem wissenschaftlichen Gastvortrag über die Kohlenstoffneutralität von Bio-energie. Der IMRE-Student Ehab Saif ließ die neuen Studierenden an seinen Erfahrungen im ersten Studienjahr in Freiberg teilhaben. Ihn beeindruckte dabei besonders der große Zusammenhalt innerhalb der Studierendenschaft, der es ihm erleichterte, schnell Kontakte zu knüpfen.


Universitäten in Hanoi und Freiberg stärken gemeinsam Bergbausektor in Vietnam

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Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung (von links: Prof. Kuyumcu, Dreb, Dr.

Anlass für den Besuch der Freiberger Wissenschaftler in Vietnam war das 50. Jubiläum der Hanoi Universität für Bergbau und Geologie. Die Feierlichkeiten begleiteten wissenschaftliche Konferenzen zu aktuellen Themen der Geo- und Geoingenieurwissenschaften. In zwei Leitvorträgen stellten der Freiberger Bergbau-Professor Carsten Drebenstedt Bergbau-Innovationen aus Deutschland und der Gastprofessor der TU Bergakademie Mahmut Kuyumcu Fragestellungen der Bergbausanierung vor. Sie informierten auch über Studienmöglichkeiten in Freiberg.

Während des Besuches wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden führenden Ressourcenuniversitäten ihrer Länder unterzeichnet, die darauf abzielt, den vietnamesischen Bergbausektor zu stärken. Stellvertretend für die Bergbauindustrie nahm der Vize-Präsident der staatlichen Bergbaugesellschaft Vinacomin, Dr. Nguyen Anh Tuan, an der Unterzeichnung teil.

Am Rande der Feier wurden auch Gespräche zur Etablierung einer Herder-Professur in Hanoi und zur Zusammenarbeit mit der vietnamesischen staatlichen Bergbaugesellschaft Vinacomin geführt. Der Bergbausektor hat eine besondere wirtschaftliche Bedeutung für das Land. Es werden große Mengen Erdöl (> 100 Mio. t) gefördert, dazu Kohle, Kalkstein, Bauxit, Eisenerz, Schwermineralsande, Chromit und andere.

„Vietnam ist ein politisch stabiles, zuverlässiges und wirtschaftlich aufstrebendes Land mit hart arbeitenden und wissbegierigen Menschen. Es ist uns eine Verpflichtung, im Rahmen der Globalisierung den Prozess der Entwicklung des Landes durch Aus- und Weiterbildung sowie Forschung und Entwicklung weiter zu unterstützen“, so Professor Drebenstedt. Erst jüngst wurde ein größeres, mehrjähriges Projekt der Europäischen Union unter Leitung der TU Bergakademie Freiberg zur Unterstützung der Bergbauausbildung in Vietnam begonnen. Gemeinsam mit 12 Partnern werden dabei Studiengänge in Geologie und Bergbau modernisiert.

Anlässlich des Empfangs des Rektors der Universität Hanoi, Prof. Le Hai An, wurde auch die seit Jahrzehnten erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Freiberger Universität gewürdigt. Die Freiberger Universität bildet Experten für die nachhaltige Stoff- und Energiewirtschaft aus, die in der Lage sind, den modernsten Stand der Technik in Vietnam zu etablieren und damit die Ressourcenwende international voranzutreiben. Seit über 40 Jahren arbeitet die TU Bergakademie Freiberg eng mit Vietnam zusammen. Erste Studenten kamen bereits 1960 aus Vietnam nach Freiberg. Seitdem haben rund 300 Studenten in Freiberg studiert. Aktuell sind 36 vietnamesische Studenten eingeschrieben. Mit rund 260 Mitgliedern ist der Freiberger Alumni-Club in Hanoi der größte seiner Art, vgl. http://tu-freiberg.de/alumni/unsere-alumni/alumni-international/alumni-verein-vietnam.

Am 15. November 1966 wurde die Hanoi Universität für Bergbau und Geologie gegründet. Seitdem haben über 90.000 Absolventen ihre Expertise in der Gesellschaft eingesetzt. 

An den Feierlichkeiten vergangene Woche nahmen hochrangige Vertreter der vietnamesischen Regierung unter Leitung der Vize-Präsidentin Vietnams, Dang Thi Ngoc Thinh, und Vertreter zahlreicher Partnerhochschulen teil, darunter Prof. Carsten Drebenstedt und Gastprofessor der TU Bergakademie Freiberg, Mahmut Kuyumcu, die die Glückwünsche der Freiberger Universität überbrachten.

„Das große Sphären-Miteinander“ Plenarvortrag und Jahrestagung Geoökologie

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© Detlev Müller

Auf der bislang teilnehmerstärksten Tagung in der© Detlev Müller Geschichte des Verbandes für Geoökologie (VGöD) standen neben zahlreichen Vorträgen zu Themen wie Extremwetterereignissen oder Tiefengeothermie auch Postervorträge und Exkursionen auf dem Programm.

Zur Eröffnung der dreitägigen Veranstaltung gab Prof. Torsten Sachs in seinem Festvortrag Einblicke in die sehr intensiven klimatischen Veränderungen im hohen Norden und deren globale Auswirkungen. Während die antarktische Landmasse um den Südpol herum von Kontinentaleis geprägt ist, bedeckt hoch dynamisches Die Übergabe eines Geschenke vom VGöD Vorstandsmitglied Dr. Stefan Reuschel an Torsten Sachs © Prof. Jörg MatschullatMeereis zeitweise große Teile des Nordpolarmeeres. Von dessen Küsten bis ins Inland ist das Land von einem Dauerfrostpanzer bedeckt. Mit der Erwärmung von Atmosphäre und Böden taut dieser Permafrost zunehmend auf. Treibhausgase wie Kohlendioxid oder Methan können dabei freigesetzt werden – und die globale Erwärmung verstärken. Mit ihren Erkenntnissen wollen Torsten Sachs und seine Forschungsgruppe dabei helfen, die Prozesse im hohen Norden besser verstehen und einordnen zu können.

„Geoökologen, die sowohl mit der tieferen Geosphäre als auch mit Boden, Wasser, der Lebewelt auf und im Boden sowie mit Prozessen in der Atmosphäre vertraut sind, sind als Spezialisten für Zusammenhänge genau an der Schnittstelle der Erdsystemwissenschaften, die wir für die großen Herausforderungen der Zukunft brauchen“, erklärte Prof. Jörg Matschullat, Direktor des Interdisziplinären Ökologischen Zentrums (IÖZ) der TU Bergakademie Freiberg. Am IÖZ bündelt die Universität ihre Umweltkompetenz auf den Gebieten Ökologie, Geoökologie und Umweltgeochemie, Umweltmikrobiologie, Umwelt- und Ressourcenmanagement sowie Industriearchäologie.

Bereits seit 20 Jahren richten die Studenten des Faches Geökologie ihren Blick auf das ganze System Erde, um zu verstehen, welche Prozesse und Wechselwirkungen den Planeten so sein lassen wie er ist. Das Jubiläum feierten die Teilnehmer am Abend des 18. November mit einem großen Alumni-Treffen. Rund 70 Geoökologen aller Jahrgänge, sowohl Ehemalige als auch aktuelle Studierende, trafen sich im Abgang der Alten Mensa. „Auch für mich war es ein großartiges Geschenk, soviel Ehemalige treffen und wiedersehen zu dürfen“, freute sich Prof. Matschullat.

Am Samstag (20. November) erwartete die Gäste ein volles Tagungsprogramm mit zahlreichen Vorträgen. Mit einer abschließenden Podiumsdiskussion zum Thema Quo vadis Geoökologie? beging die VGöD ihre Jahreshauptversammlung zum 30-jährigen Bestehen.

Mit verschiedenen Exkursionen, unter anderem in die terra mineralia, die Alte Elisabeth und das Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ sowie thematischen Rundfahrten zur Industriekonversion in Freiberg und zur UNESCO-Weltkulturerbelandschaft Erzgebirge endete die Jahrestagung Geoökologie in Freiberg.

„Der VGöD und die Bergakademie Freiberg haben an einem kleinen, aber feinen Standort eine schöne Tagung auf die Beine gestellt, die mir im Gedächtnis bleiben wird“, so die Stimme eines Teilnehmers aus Karlsruhe.

Rohstoffwirtschaft in Verantwortung für Klima und Umwelt

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Ein Eindruck von der Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz © Klaus Voit

Der dritte Tag der Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz am 25. November in Düsseldorf widmet sich der Wissenschaft. Prof. Dr. Rudolf Kawalla, Prorektor für Forschung an der TU Bergakademie Freiberg, ist einer der vier deutschen Teilnehmer auf dem Podium zur Paneldiskussion „Stand und Perspektiven der Deutsch-Russischen Hochschulkooperation im Bereich Energie­ und Rohstoffe“. Die Freiberger Universität arbeitet seit ihrer Gründung eng mit Russland zusammen. „Gemeinsam mit unseren russischen Partneruniversitäten forschen wir zu den Energie-, Material- und Rohstofffragen der Zukunft. Dafür bringen wir vor allem junge Menschen aus Deutschland und Russland zusammen. Unsere Nachwuchswissenschaftler und Studierenden profitieren von den verschiedenen Austauschmöglichkeiten und Doppelabschlussprogrammen“, erklärt Prof. Kawalla. Um den Austausch weiter zu intensivieren, sei es gerade in politisch schwierigen Zeiten wichtig, den Dialog zwischen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern. 

In einem weiteren Panel blickt Carsten Drebenstedt, Professor für Bergbau-Tagebau an der TU Bergakademie Freiberg auf den Stand der Bergbausanierung in Deutschland und Russland: „Der Zerfall der Sowjetunion vor zirka 25 Jahren und die damit verbundenen wirtschafts- und umweltpolitischen Veränderungen für Russland nach innen und außen haben sich ähnlich drastisch auf den Bergbau ausgewirkt, wie die Wiedervereinigung auf den Osten Deutschlands. Während für die Massenschließung von Bergbau- und Verarbeitungsbetrieben im Osten Deutschlands Milliarden-Programme aufgelegt wurden, prägen in Russland trotz Anstrengungen zur Sanierung immer noch Industriebrachen das Bild. In den zurückliegenden 25 Jahren konnten wir in Deutschland wertvolle Erfahrungen in der Bergbausanierung – insbesondere in der Kohle-, Erz- und Salzindustrie – gewinnen. Diese können wir nun für ähnliche Vorhaben nutzen. Für die künftige Akzeptanz des Bergbaus sind geordnete Bergbaufolgelandschaften ein wichtiges Signal. In der Kooperation mit Russland besteht zu diesen Themen ein großes Potenzial. An der TU Bergakademie Freiberg werden seit 2010 in dem internationalen Master-Studiengang Sustainable Mining and Remediation Management Theorie und Praxis der Bergbausanierung vermittelt, auch an russische Studenten.

LogoDie TU Bergakademie Freiberg hat vor zehn Jahren gemeinsam mit der St. Petersburger Staatlichen Bergbauuniversität das Deutsch-Russische Rohstoff-
Forum initiiert. Hochrangige Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft nutzen seither die vom Forum durchgeführten Rohstoff-Konferenzen, um Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen, neue Projekte anzustoßen und die Zukunft der deutsch-russischen Rohstoffpartnerschaft zu diskutieren. Im Mittelpunkt stehen unternehmerische Projekte, wissenschaftlich-technische Kooperationen sowie gemeinsame Strategien für Innovationen und Effizienz im Rohstoffsektor. Zu den 400 erwarteten Teilnehmern zählen neben namhaften Vertretern aus Politik und Wirtschaft rund 150 Nachwuchswissenschaftler aus Russland und Deutschland.

Weitere Informationen:

Zum Programm

Forscherdrang in Freiberg: Energieautark und leistungsstark

Ehrenarschleder des Rektors und Bernhard-von-Cotta-Preise vergeben

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Dr. Hartmuth Zeiß bei der Verleihung des Ehrenarschleders © Eckardt Mildner

"Mit Dr. Zeiß ehren wir einen verdienten Freiberger Absolventen, der sich bis heute für den Bergbau – insbesondere im Lausitzer Revier – einsetzt. Sein Weg führte ihn vom Maschinisten bis an die Spitze des Vattenfall-Energiekonzerns. Seit Oktober dieses Jahres ist er Aufsichtsratsvorsitzender der LEAG. In all den Jahren hat er die Verbindung zu seiner Alma Mater nie abreißen lassen und vielfältige Initiativen zur gemeinsamen Zusammenarbeit im Bereich Ausbildung und Forschung unterstützt“, erklärte Rektor Prof. Barbknecht auf der Barabafeier.

Auf der Jahresmitgliederversammlung am Nachmittag verlieh der VFF Ehrungen für 50 Jahre Promotion und traditionell die Bernhard-von-Cotta-Preise für Die Preisträger der diesjährigen Bernhard-von-Cotta-Preise © Eckardt Mildnerausgezeichnete Diplom- und Masterarbeiten sowie für Dissertationen: Für seine hervorragende Masterarbeit mit Titel „Optimierung eines innovativen Quenchdesigns mit integrierter CO-Konvertierung mit Fluent und modeFRONTIER“ wurde Philip Rößger vom Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen ausgezeichnet. Und Frank Sandig vom Institut für Eisen- und Stahltechnologie erhielt den Preis für seine Diplomarbeit „Untersuchung der spannungs- und verformungsinduzierten –Martensitbildung in einem hochlegierten austenitischen Stahl mit 30 % Nickel”.

Die Bernhard-von-Cotta-Preise für herausragende Dissertationen gingen an Christina Wüstefeld Institut für Werkstoffwissenschaft für ihre Arbeit „Defect engineering in transition metal based nitride thin films by energetic treatment during deposition“ und an Markus Dod vom Institut für Diskrete Mathematik für seine Dissertation „Domination in graphs with application to network reliability“.

Energieverfahrenstechniker besuchen Partner aus Forschung und Industrie in Asien

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Prof. B. Meyer (6.v.r) und Dr. Roh Pin Lee (4.v.l) be © TU Bergakademie Freiberg

Anlass der Reise war die Einladung zur 5. Internationalen Konferenz zu den neuesten Technologien der Kohlevergasung vom  Institute of Clean Coal Technology der renommierten East China University of Science and Technology (ECUST) in Shanghai. Vor über 200 Industrie-Spezialisten stellte Prof. Meyer die langjährigen Erfahrungen und Kompetenzen des Institutes für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen der TU Bergakademie Freiberg auf dem Gebiet der effizienten und sauberen Nutzung von Kohle, Erdgas, Erdöl und Biomasse als Grundstoff für die chemische Industrie vor.

Das chinesische Technologieinstitut ist führend auf dem Gebiet der Kohlevergasung und hat einen Flugstromvergaser mit sogenanntem Opposed Multi-Burner Design (zu deutsch: Brenner in Boxeranordnung) entwickelt und lizensiert.  Bei diesem Vergasungsverfahre wird ein Kohleslurry, ein Gemisch aus Kohlepartikeln und Wasser, eingespeist, wodurch Reaktordrücke bis 65 bar realisiert werden sollen. Der Vergaser zählt mit der weltweit größten Einzelanlagenleistung von 3.000 Tagestonnen Kohle zu den fortschrittlichsten Eigenentwicklungen Chinas.

Eine weitere Station in China war das Huaneng Clean Energy Research Institute (CERI), dem Forschungszentrum der China Huaneng Group. Diese hat das erste IGCC (Integrated Gasification Combined Cycle)-Kraftwerk in China geplant. Mit der derzeit im Bau befindlichen Anlage kann Kohle mit stark reduzierten Umweltbelastungen verstromt werden.

In Südkorea besuchte Prof. Meyer die Firma POSCO, einer der weltweit führenden Stahlproduzenten. Dort schaute er sich die Gwangyang SNG-Anlage an, die aus Hartbraunkohle synthetisches Erdgas erzeugt, und führte Gespräche mit den Forschungsabteilungen im Bereich Metallurgie und Kohlevergasung.

Des Weiteren nutzte Prof. Meyer die Gelegenheit, Alumni der TU Bergakademie Freiberg in der Hanoi University of Mining and Geology zu treffen. Mit Professoren des Bereichs Umwelt- und Chemieingenieurwesen sprach er über Kooperationsmöglichkeiten zur Entwicklung innovativer Vergasungstechnologien – speziell für die Kohleressourcen in Vietnam.

Steinerne Gründungstafel an TU Bergakademie Freiberg überreicht

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Im Universitätshauptgebäude hängt die Kopie der steinernen Gründungstafel © TU B

Die Stein-Kopie samt Tafeln erinnert an die Gründungsgeschichte der Freiberger Universität. Vom 12. bis 14. November 1765 inszenierten Generalbergkommissar Friedrich Anton von Heynitz und Oberberghauptmann Friedrich Wilhelm von Oppel eine grandiose Schaustellung des Freiberger Montanwesens für die Reisegesellschaft des sächsischen Landesherrn um Prinzregent Xaver. Damit wollten sie auf die dringende Notwendigkeit eines „Institutums“ für die Bildung höherer Bergbeamter hinweisen. Die zweitägige Besichtigung der Berg- und Hüttenwerke rund um Freiberg war von grundlegender Bedeutung für die heutige TU Bergakademie Freiberg, deren Gründung der Prinzregent am 21. November 1765 veranlasste (vgl. Pressemeldung http://tu-freiberg.de/presse/den-gruendern-der-bergakademie-auf-der-spur) . 

„Bisher gab es von diesem Besuch nur am Eingang und im Mundloch des Freudenstein-Erbstollens in Stein gemeißelte Inschriften. Mit der von Steinmetz Deisinger angefertigten Kopie, können wir nun auch der TU Bergakademie Freiberg selbst einen Zeitzeugen ihrer Gründung übergeben. Im Hauptgebäude der Universität können sich die Bürger und Besucher der Stadt Freiberg künftig die Schlussstein-Kopie mit erklärenden Fototafeln anschauen“, so Prof. Hans-Jürgen Kretzschmar, Geschäftsführer des VFF.  

Prof. Silvia Rogler, Prorektorin für Bildung, nahm die Tafel vom VFF entgegen © Eckardt Mildner„Die Gründungstafel ist ein Zeichen für die lange Tradition der Bergakademie als Bildungseinrichtung. Heute bilden wir nicht mehr nur Bergbau-Experten aus, sondern als moderne Technische Universität Ingenieure in verschiedenen Disziplinen sowie Informatiker, Natur-, Werkstoff- und Wirtschaftswissenschaftler. Die vom VFF gestiftete Steintafel ist für uns also nicht nur ein Erinnerungsstück an unsere Geschichte, sondern gleichzeitig auch Ansporn, die Universität weiter in die Zukunft zu führen“, freute sich Prof. Silvia Rogler, Prorektorin für Bildung.


Bergbau der Zukunft: Alternative und nachhaltige Verfahren zur Gewinnung strategischer Metalle  

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Neuer Versuchsstand zur mikrobiellen Laugung unter realitätsnahen Bedingungen

Erprobt wird, wie mittels mikrobieller Laugung unter realitätsnahen Bedingungen die in der Hightech-Industrie stark nachgefragten Elemente Indium und Germanium aus dem Erzgestein gewonnen werden können. Die neue Technologie verspricht große wirtschaftliche und umweltschutztechnische Vorteile.

Mit dem neuen Versuchsstand tritt nun ein weiteres von insgesamt 13 Teilprojekten des Freiberger Biohydrometallurgischen Zentrums (BHMZ) in die praktische Phase ein. 13 Professoren und rund 15 Doktoranden forschen seit 2013 interdisziplinär an umweltschonenden und nachhaltigen Verfahren zur Gewinnung der strategischen Metalle aus indium- und germaniumhaltigen Sulfiderzen. Weltweit steigt der Bedarf an diesen beiden Elementen, gleichzeitig müssen die Erze aus immer größeren Tiefen gefördert und die Metalle aus immer komplexeren Erzstrukturen extrahiert werden. Um den hohen ökologischen und ökonomischen Standards gerecht zu werden, setzen die Freiberger Forscher auf hydrometallurgische und insbesondere biohydrometallurgische Verfahren. Sie entwickeln neue Technologien zur biotechnischen Gewinnung der Metalle aus Erzen, Halden und Recyclingmaterial, bei denen Bakterien helfen, die Metalle zu lösen.   

"Das neue Untertagelabor führt die Forscher und die erarbeiteten Ergebnisse mehrerer Teilprojekte in einer Realanwendung zusammen. Wir wollen ein industriell und technisch umsetzbares Verfahren zur Gewinnung von Indium und Germanium entwickeln", fasst Helmut Mischo, Professor für Rohstoffabbau und Spezialverfahren unter Tage zusammen.  

"Besonders spannend ist für mich, dass in diesem Teilprojekt Doktoranden verschiedenster Fachrichtungen – Bergingenieure, Mineralogen, Chemiker, Verfahrenstechniker, Mikrobiologen und Geophysiker – gemeinsam an einer komplexen Fragestellung arbeiten", erklärt Prof. Michael Schlömann, Sprecher des BHMZ. 

Finanziert wird das neue Untertagelabor im Rahmen des BHMZ durch die Dr.-Erich-Krüger-Stiftung. Die Stiftung finanziert unter anderem die Krüger-Forschungskollegs an der TU Bergakademie Freiberg mit über einer Million Euro jährlich. Mit der Gründung der Dr.-Erich-Krüger-Stiftung im Jahr 2006 erhielt die Freiberger Hochschule das bis dahin größte Stiftungsvermögen einer staatlichen Hochschule in Deutschland. 

Die vorhandenen Grubenbaue und die vorgesehenen Erzblöcke wurden aufgrund der Geologie bzw. Mineralogie und der vergangenen Abbautätigkeit für die Versuche ausgesucht. So sind Abbaublöcke mit den entsprechenden Grubenbauen wie Überhauen und Kopf- bzw. Fußstrecken vorhanden. Speziell im Erzgang Wilhelm Stehender Nord wurde Indium als Nebenelement im Sphaleritmineral bereits nachgewiesen. In einem vollständig umfahrenen Erzblock von 35 Meter Breite, 10 Meter Höhe, bis zu einem Meter Mächtigkeit und 50 Grad (56 gon) Einfallen auf einer streichenden Länge von 10 Meter soll ein Versuchsort eingerichtet werden. Dort wollen die Wissenschaftler unterschiedliche Konditionierungstechnologien auf ihre Eignung für biohydrometallurgische Verfahren vergleichen.

Übrigens: Entdeckt wurden die beiden Elemente an der Bergakademie Freiberg. Ferdinand Reich und Hieronymus T. Richter entdeckten im Jahr 1863 das Element Indium und Clemens A. Winkler entdeckte im Jahr 1886 das Element Germanium.

Neuer Versuchsstand zur mikrobiellen Laugung unter realitätsnahen Bedingungen im
Neuer Versuchsstand zur mikrobiellen Laugung unter realitätsnahen Bedingungen im
Neuer Versuchsstand zur mikrobiellen Laugung unter realitätsnahen Bedingungen im
Neuer Versuchsstand zur mikrobiellen Laugung unter realitätsnahen Bedingungen im
Neuer Versuchsstand zur mikrobiellen Laugung unter realitätsnahen Bedingungen im
Neuer Versuchsstand zur mikrobiellen Laugung unter realitätsnahen Bedingungen im
Neuer Versuchsstand zur mikrobiellen Laugung unter realitätsnahen Bedingungen im
Neuer Versuchsstand zur mikrobiellen Laugung unter realitätsnahen Bedingungen im
Neuer Versuchsstand zur mikrobiellen Laugung unter realitätsnahen Bedingungen im

Ehrenamt ist an der TU Bergakademie Freiberg Ehrensache

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Zwei Deutschlandstipendiatinnen mit ihren Urkunden

"Ohne ehrenamtliche Tätigkeiten sähe unser alltägliches Leben anders aus. Dabei ist es unerheblich, ob jemand in ein Ehrenamt gewählt wurde oder es einfach tut. Ohne diese Menschen und ihre tägliche unentgeltliche Arbeit, würden viele Dinge nicht erledigt werden oder passieren. Dies gilt gleichermaßen für die Integration von Flüchtlingen, die Betreuung internationaler Studierenden, die freiwillige Feuerwehr und Aktivitäten in Vereinen sowie in spontanen Initiativen. All denen, die ohne zu fragen Was bekomme ich dafür? helfen und viel Zeit investieren, gilt unser Dank“, erklärt Prof. Broder J. Merkel, Prorektor für Strategieentwicklung an der TU Bergakademie Freiberg. 

Neben Mitarbeitern, die in ihrer Freizeit beispielsweise Sprachunterricht für Geflüchtete geben, Veranstaltungen für Kinder gestalten oder Sportkurse organisieren, sind auch viele der Studierenden der TU Bergakademie Freiberg sozial engagiert. So wie Jessica Dittmann. Die 23-Jährige studiert im Master Wirtschaftsingenieurwesen mit der Vertiefung Gießereitechnik. Seit fast sechs Jahren arbeitet die Freiberger Studentin ehrenamtlich für die Schüleraustauschorganisation Youth for Understanding e.V. und organisiert mehrmals im Jahr Seminare für internationale Austauschschüler. Darüber wirkte sie in den letzten Jahren in der Studienkommission ihres Studienganges sowie in sozialen Projekten mit Schülern und ausländischen Studierenden mit. Für ihre hervorragenden Leistungen und ihr außeruniversitäres Engagement erhielt Jessica Dittmann ein Deutschlandstipendium: "Ich bin sehr dankbar, dass das Stipendium mich finanziell entlastet und so die Möglichkeit geschaffen hat, weiter viel Zeit in mein Engagement neben dem Studium zu investieren." 

Das sieht auch die 24-Jährige Anne Weiß, sie studiert im Diplomstudiengang Fahrzeugbau: Werkstoffe und Komponenten, so: "Dank der finanziellen Unterstützung durch das Deutschlandstipendium kann ich meinem Ehrenamt beim Deutschen Roten Kreuz sowie der Wasserwacht aktiv nachgehen und mich gleichzeitig ohne Druck meinem Studium und der Fort- und Weiterbildung widmen." 

Das Deutschlandstipendium ist das bis heute größte öffentlich-private Stipendienprogramm in Deutschland. Studierende aller Fachbereiche erhalten einkommensunabhängig 300 Euro im Monat. Das Besondere: 150 Euro tragen private Förderer wie Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen. Die andere Hälfte steuert der Bund bei. Bei der Auswahl der Stipendiaten wird neben sehr guten Noten auch das außeruniversitäre Engagement berücksichtigt.

Alle Jahre wieder... untersucht ein Professor in Freiberg die Praxistauglichkeit von Nussknackern

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Studenten mit roten Zipfelmützen füllen den Audimax der TU Bergakademie Freiberg

Vielleicht kennen Sie den Ärger in der Adventszeit, wenn der Nussknacker kaputt, die Walnuss aber noch ganz ist. Was das mit Studium zu tun hat, lesen Sie im Folgenden. Außerdem werden weitere Weihnachts-Aktionen an der TU Bergakademie Freiberg vorgestellt.

In seinen beiden Weihnachtsvorlesungen bespricht Prof. Kröger mit den Studenten auf anschauliche Art die methodische Entwicklung von Nussknackern (21.12.) und Maschinenelemente am Weihnachtsbaum (15.12.). "Gerade die methodische Entwicklung ist für die Studenten bei ihren studentischen Arbeiten sehr wichtig", so Matthias Kröger. Und in seiner Vorlesung zur Tragfähigkeit und Lebensdauer von Konstruktionen bespricht Prof. Kröger die Beständigkeit des Tannenbaums. Diese fällt in den Bereich Bionik – was kann die Technik von der Natur lernen. Oder besser, welche Naturphänomene kann sich der Mensch bei der Technikentwicklung zu eigen machen. Dass sich die Menschheit damit schon länger beschäftigt, davon zeugt das bekannte Weihnachtslied "O Tannenbaum". Der Titel der Vorlesung lautet daher "Bionik: Der Tannenbaum lehrt uns Beständigkeit".  

Termine:

15. Dezember, 11 Uhr: Maschinen- und Apparateelemente (Weihnachtsvorlesung ab 11:45 Uhr), Großer Hörsaal im Karl-Kegel-Bau, Agricolastraße 1 (2. Obergeschoss), Freiberg

21. Dezember, 7:30 Uhr: Konstruktionslehre – Methodische Entwicklung von Nussknackern (Weihnachtsvorlesung ab 9:15 Uhr), Hörsaal im Erich-Rammler-Bau, Leipziger Straße 28 (1. Obergeschoss), Freiberg

16. Dezember, 9:15 Uhr Tragfähigkeit und Lebensdauer von Konstruktionen Weihnachtsvorlesung ab 10:00 Uhr), Hörsaal im Erich-Rammler-Bau, Leipziger Straße 28  

Aber auch in anderen Bereichen weihnachtet es:  

Elias Wegert, Mathematik-Professor für nichtlineare Analysis an der TU Bergakademie Freiberg, fasziniert sich in seiner Weihnachtsvorlesung am20. Dezember (16 Uhr) für die Unendlichkeit und Ewigkeit. Was verbirgt sich hinter diesen beiden Begriffen und wie kann man solche Konzepte mathematisch erfassen? Schneiden sich Parallelen wirklich im Unendlichen, und was hat das mit Software zu tun? Prof. Elias Wegert zeigt, wie man auch in einem vollen Hotel noch (unendlich viele) Gäste unterbringen kann, warum ein Topf leer sein kann, wenn man nur genügend viel hineinlegt, und woran man glauben muss, um eine massive Goldkugel in zwei Kugeln gleicher Größe verwandeln zu können. Der Vortrag findet im Hörsaal Maschinenbau im Julius-Weisbach-Bau, Lampadiusstraße 4 in Freiberg statt.   

Die Wissenschaftstaucher des Scientific Diving Centers der TU Bergakademie Freiberg laden am 13. Dezember (20 bis 22 Uhr) alle interessierten Studenten zu einem Schupper-Weihnachtstauchen mit Weihnachtsbaum im Wasser und einem Sack voller Geschenke ins Johannisbad Freiberg ein.  

Die Jungchemiker (JungChemikerForum Freiberg der Gesellschaft Deutscher Chemiker) laden am 14. Dezember (16:15 Uhr) zu einer Weihnachtsvorlesung mit Augenzwinkern ein: „Neue Pyrotechnika für militärische Anwendungen“. Vortragender ist Prof. Thomas Klapötke von der LMU München. Der Vortrag findet im Großen Hörsaal des Clemens-Winkler-Baus statt. Im Anschluss steigt ein Feuerwerk vor dem Gebäude.  

Die Fakultät Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie lädt am 8. Dezember (17:30 Uhr) zum traditionellen Weihnachtsgießen mit einer kleinen Vorführung des Gießerei-Instituts ein. Treffpunkt: Oberhalb vom Haus Formgebung in der Gießerhalle  

In diesem Sinne: 

Tannenbaum, o Tannenbaum, dein Kleid will mich was lehren: Die Hoffnung und Beständigkeit gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit, o Tannenbaum, o Tannenbaum, dein Kleid will mich was lehren.

Intelligente Filter für innovative Leichtbaukonstruktionen. Forschung präsentiert sich in Dresden

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4D-Visualisierung der Filtrationsprozesse in der CAVE

Hochtechnologie-Produkte der Zukunft basieren auf hochreinen, fehlerfreien Werkstoffen, die eine gleichmäßige Einstellung der chemischen Zusammensetzung und eine verstärkte Kontrolle des Reinheitsgrades der metallischen Werkstoffe erfordern. Wissenschaftler und Doktoranden aus elf Instituten und vier Fakultäten der TU Bergakademie Freiberg erforschen seit fünf Jahren, wie anorganische nichtmetallische Einschlüsse in Metallschmelzen durch den Einsatz intelligenter Filterwerkstoffe bzw. Filtersysteme aus Keramik reduziert werden können. Zum Team gehören Materialwissenschaftler, Verfahrenstechniker, Physiker, Mathematiker, Metallgießer, Informatiker u.a. Die neuartigen Filter sollen leichtere, fehlerfreie und damit sichere Werkstoffe ermöglichen – für einen Innovationsschub in Sicherheits- und Leichtbaukonstruktionen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt das anspruchsvolle Vorhaben des SFB 920 bereits in der zweiten Förderperiode mit rund 2,38 Millionen Euro pro Jahr. 

Mitglieder des SFB 920 in der „Special Session CRC 920“ auf der CellMAT 2016 in DresdenIn einer eigenen Session zum Thema „Multifunctional carbon-bonded filters for metal melt filtration“ werden die Forschungsergebnisse des auf der CellMAT 2016 einem breiten Fachpublikum vorgestellt. In 13 Vorträgen und einem Posterbeitrag wird die gesamte Innovationskette von der Filtermaterialentwicklung, der Modellierung der Mikro- und Makrostruktur sowie der Filtergeometrie über die einschlussreduzierte Metallschmelze bis hin zum angepassten höchstbeanspruchbaren metallischen Bauteil präsentiert.

Die CellMAT bietet Forschern, Herstellern und Anwendern von zellularen Materialien aus aller Welt alle zwei Jahre die Gelegenheit, sich auszutauschen. Schwerpunkt der CellMAT 2016 ist die Fertigung, Modifikation, Fügetechnik, Eigenschaftsanalyse und Modellierung zellularer Materialien. Internationale Experten halten Vorträge über Anwendungen in der Automobilindustrie und im Transportwesen, im Maschinenbau, für Chemie- und Energiesysteme, für Umweltschutzzwecke oder für mikro- und medizintechnische Geräte und Funktionen. Organisator der 4. CellMAT 2016 vom 7. bis 9. Dezember in Dresden ist die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde.

Weitere Informationen zur 4. CellMAT 2016: https://cellmat.dgm.de/home

Zum Sonderforschungsbereich: http://tu-freiberg.de/forschung/sfb920  

Wettbewerb: Studierende planen neues Bergwerk auf Schmuckdiamanten in Australien

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v.l.: L. Manthey, M. Wissen, S. Helbig, D. Fiala © World Mining Competition

Die Wettbewerbsaufgabe war die Planung des Aufschlusses für ein neu aufzufahrendes Bergwerk auf Schmuckdiamanten in Nordaustralien, unter der Beachtung aller wirtschaftlichen, bergbaulichen und sicherheitstechnischen Aspekte. Das erforderte vom Team sowohl tieferes Wissen in der Finanzierung sowie in der ingenieurtechnischen Machbarkeit eines Bergbauprojektes. Die insgesamt 15 Teams aus Kanada, England, Indien und Deutschland hatten 36 Stunden Zeit, die Aufgabe zu lösen und die Teamentscheidung anschließend einem Komitee aus Vertretern der Bergbauindustrie zu präsentieren. Das Freiberger Team war das einzige Nicht-Muttersprachler-Team.

Während der Bearbeitungszeit kam es zusätzlich zur eigentlichen Projektbearbeitung zu zwei sogenannten Challenges. Eine davon stand ganz im Sinne des diesjährigen Mottos „Diversity in Balance“ mit einer fiktiven Pressekonferenz zur Beschäftigung von Frauen im geplanten Bergbauprojekt.

Am letzten Tag des Wettbewerbs stellte das Team seinen Lösungsweg der Jury vor und verteidigte das Ergebnis argumentativ. Im Ergebnis lagen alle Teams eng beieinander, sodass die Jury neben den ersten drei Platzierungen kein Ranking aufstellte. Auf der abendlichen Gala wurden die Gewinner ausgezeichnet. Der erste Preis ging an das Team von der Camborne School of Mines aus Cornwall, England. Platz zwei und drei belegten kanadische Teams.

Die Freiberger Studenten sind sich einig, dass die Zusammenführung von BWL- und Bergbauthemen sehr produktiv war und alle viel voneinander lernen und überzeugende Ergebnisse ausarbeiten konnten. Martin Wissen studiert im 7. Semester Geotechnik und Bergbau: "Die Teilnahme an dem Wettbewerb war für mich eine großartige Erfahrung. Wir haben viele tolle Leute kennengelernt, mit denen wir auch nach der Competition noch in einem sehr guten Kontakt stehen." Dominik Fiala studiert im 4. Mastersemester BWL: "Für mich war die World Mining Competition eine sehr wertvolle Erfahrung sowie eine gute Möglichkeit, um internationale Bekanntschaften zu machen und zu sehen wie Alles, vom Business bis zur Forschung, in anderen Ländern gehandhabt wird. Auch neue Eindrücke im gesamten Bereich des Bergbaus und die erstmalige Bearbeitung eines Bergbauprojektes haben dazu beigetragen, dass ich viele neue Eindrücke sammeln konnte."

Nach dem Wettbewerb besichtigte die Freiberger Gruppe noch die Universität in Saskatoon sowie die Sponsoren-Betriebe K+S Potash Canada und Siemens Ltd. Canada. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch des Legacy Projects der K+S Potash Canada nahe Regina. Bei dem Bergwerk handelt es sich um ein Sohlungsbergwerk, bei dem Kali und Salz aus einer Tiefe von rund 1.500 Meter gewonnen werden soll.

„Wir freuen uns, dass wir auch dieses Jahr zusammen mit der Fakultät sechs unseren Freiberger Studenten wieder die Möglichkeit bieten konnten, an einem internationalen Wettbewerb teilzunehmen. Unser besonderer Dank gilt dabei den Sponsoren K+S Potash Canada und Siemens Ltd. Canada sowie der Deutsch-Kanadischen AHK in Toronto, ohne die diese Reise nicht möglich gewesen wäre. Wir planen auch im kommenden Jahr eine Studentengruppe nach Saskatoon zu entsenden“, sagt Professor Helmut Mischo vom Institut für Bergbau und Spezialtiefbau.

Seit 2014 nehmen jedes Jahr vier Studenten des Bergfachs und des Wirtschaftsingenieurwesens der TU Bergakademie Freiberg an der World Mining Competition im kanadischen Saskatoon teil. Die World Mining Competition fand in diesem Jahr vom 27. bis 30. Oktober statt.

Impressionen:

Das Bergwerksgelände der Legacy Mine © Lukas Manthey
Eisskulptur von der Gala nach dem eigentlichen Wettbewerb © Lukas Manthey
Tagesausflug in den Nationalpark © Lukas Manthey
Besuch des Tierparks in Saskatoon © Lukas Manthey
Autobahn in Kanada © Lukas Manthey
Landstraße in Kanada © Lukas Manthey
Naturaufnahmen © Lukas Manthey
Naturaufnahmen © Lukas Manthey

Zwei Stiftungspreise für Studenten der TU Bergakademie Freiberg

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(v.l.) Friedrich Heil, Cathleen Drebenstedt-Haferkorn und Prof. Carsten Drebenst

„Wir sind stolz auf unsere Studenten, da sie sich mit sehr guten Leistungen und ihrer Persönlichkeit im Auswahlverfahren durchsetzen konnten“, erklärte Bergbau-Professor Carsten Drebenstedt. Die Ehrung von gleich zwei Studenten sei eine Bestätigung für die gute Ausbildung an der Freiberger Universität. Überreicht wurden die Urkunden von Stiftungsvorstand Thomas Penk.

Die Studienförderung wird seit 2010 an Studentinnen und Studenten in Brandenburg und Sachsen verliehen. Für die Vergabe der Stipendien sind neben den Studienleistungen, und der Darstellung einer Projektarbeit, auch das außeruniversitäre Engagement und das Empfehlungsschreiben der Studieneinrichtung von großem Interesse für die Jury.

Die Stiftung Lausitzer Braunkohle wurde 2004 von der Vattenfall Europe Mining AG in Cottbus gegründet. Mit einem Stiftungsvermögen von insgesamt 5,3 Millionen Euro setzt sie sich unter anderem für die Nachwuchsförderung ein.  Besondere Berücksichtigung finden dabei Beiträge, die die Chancengleichheit von Jugendlichen fördern, sich mit innovativen Bildungskonzepten beschäftigen, zur Völkerverständigung und tolerantem Miteinander beitragen und den verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt beinhalten.

Mehr Geld für bessere Lehre an der TU Bergakademie Freiberg

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© Detlev Müller

„Die bereitgestellten Mittel zeugen vom hohen Stellenwert der Lehre an sächsischen Hochschulen. So können wir mit zusätzlichem Lehrpersonal neue Lehr- und Lernformate entwickeln und umsetzen“, erklärt Prof. Silvia Rogler, Prorektorin für Bildung.

Studierende müssen gerade zu Beginn des Studiums lernen, sich selbst zu organisieren. Dazu gehört neben dem Semesterplan mit Vorlesungen und Seminaren auch die Prüfungsvorbereitung. Um die Studierenden auf ihrem Weg zum erfolgreichen Studienabschluss zu unterstützen, hat die TU Bergakademie Freiberg das Projekt „Sicherung des Studienerfolgs“ ins Leben gerufen. Mit insgesamt sechs Teilprojekten sollen unter anderem das Informations- und Selbstmanagement sowie das Vorwissen der Studierenden verbessert werden.

Drei Teilprojekte kann die TU Bergakademie Freiberg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanzieren. So soll zusätzliches Lehrpersonal eingestellt werden, um die Studierenden in betreuten Gruppen beim Lernen zu unterstützen. Brückenkurse in der Mathematik, Informatik und Naturwissenschaft sollen zudem die unterschiedlichen Kenntnisse der Studienanfänger auf ein Niveau bringen. Außerdem sind zusätzliche Seminare zu den Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens geplant.

Der ESF verfolgt seit über 60 Jahren das Ziel, die Beschäftigungschancen der Menschen in Deutschland und Europa zu verbessern. Er fördert eine bessere Bildung, unterstützt durch Ausbildung und Qualifizierung und trägt zum Abbau von Benachteiligungen am Arbeitsmarkt bei.


Was haben Glas, Keramik und Stahl gemeinsam?

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© MINT-EC e.V.

„Wir haben interessante Vorlesungen, Experimente und Laborpraktika rund um die Werkstoffe Keramik, Glas und Stahl vorbereitet. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler viel über Gemeinsamkeiten, die auf den ersten Blick der verschiedenen Materialien nicht zu erahnen sind. Sie erfahren auch, bei welchen Gelegenheiten sie aufeinandertreffen und wie sie gemeinsam optimale Eigenschaften entwickeln können“, erklärt Kathrin Häußler vom Institut für Keramik, Glas und Baustofftechnik der TU Bergakademie Freiberg.

Damit die Schülerinnen und Schüler die Werkstoffe und ihre Einsatzgebiete genauer unter die Lupe nehmen können, öffnen die Institute für Keramik, Glas- und Baustofftechnik sowie für Eisen- und Stahltechnologie ihre Labore. Beim Experimentieren werden die vielen Gemeinsamkeiten der Materialien aufgedeckt. In den Labor-Praktika und an Versuchsanlagen gießen und härten die Teilnehmer selbst Stahl oder stellen Keramik her. Außerdem können sie die Materialien prüfen und emaillieren oder die Struktur im Rasterelektronenmikroskop untersuchen.

Wie das Wissen in der Praxis umgesetzt wird, erfahren die Teilnehmer auf Exkursionen zu den Unternehmen Duravit in Meißen, zum Edelstahlwerk Freital und der omeras GmbH in Lautern. Absolventen der TU Bergakademie Freiberg führen durch die Betriebe und stellen die Arbeit eines Ingenieurs vor, von der Herstellung von Edelstahl in Hochöfen über die Fertigung von Sanitärkeramik bis zum Schmelzen von Glas.

MINT-EC – Das nationale Excellence-Schulnetzwerk

MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Es wurde im Jahr 2000 von den Arbeitgebern gegründet und arbeitet eng mit deren regionalen Bildungsinitiativen zusammen. MINT-EC bietet ein breites Veranstaltungs- und Förderangebot für Schülerinnen und Schüler sowie Fortbildungen und fachlichen Austausch für Lehrkräfte und Schulleitungen. Das Netzwerk mit derzeit 267 zertifizierten Schulen mit rund 289.500 Schülerinnen und Schülern sowie 22.700 Lehrkräften steht seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK). Hauptförderer von MINT-EC sind der Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative think ING. sowie die Siemens Stiftung und die bayerischen Arbeitgeberverbände vbm bayme / vbw. 

Absolvent für Diplomarbeit zur innovativen Herstellung von Feuerfestbauteilen ausgezeichnet

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Dipl.-Ing. Tony Wetzig, IKGB, diesjähriger Preisträger des Theodor-Haase- Preise

Ein Schwerpunkt waren die Entwicklungen im Bereich „Feuerfestwerkstoffe und Hochtemperaturanwendungen“ in Iran, Japan, Frankreich und Kanada. Das internationale Forum ist eine gemeinsame Veranstaltung des Vereins Meeting of Refractories Experts – More-Freiberg e.V., der Deutschen Keramischen Gesellschaft DKG e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde DGM e.V.

Die Erforschung und Anwendung feuerfester Werkstoffe und Baustoffe für extreme Einsatzgebiete mit Blick auf asiatische, europäische und nordamerikanische Märkte stand im Mittelpunkt des 7. Freiberger Feuerfestforums. Experten aus dem Iran, Japan, Frankreich, Kanada zählten zu den Referenten des Forums, das anlässlich des 60. Geburtstages von Prof. Thomas A. Bier, Dekan der Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik an der TU Bergakademie Freiberg, stattfand. Über neue Erkenntnisse und innovative Forschungsansätze im Bereich Feuerfest informierten Beteiligte des DFG-Sonderforschungsbereichs „Multifunktionale Filter für die Metallschmelzefiltration - ein Betrag zu Zero Defect Materials“ (SFB 920) im Rahmen einer Posterausstellung.

Prof. Dr.-Ing. Thomas A. Bier führt seit 2002 den Lehrstuhl für Baustofftechnik des Institutes für Keramik, Glas- und Baustofftechnik und ist eines der Gründungsmitglieder und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des MORE-Freiberg e.V. Ein besonderes Anliegen von Prof. Bier im internationalen wissenschaftlichen Austausch war die Wiederbelebung der traditionellen Kontakte zu japanischen Universitäten und Unternehmen. Ein Höhepunkt dieser Bemühungen war die Promotion von Dr. Keisuke Takahashi im November 2014.

Über den Einsatz von Nanaoadditiven bei der Herstellung feuerfester Werkstoffe informierte Dr. A. Nourbakhsh, führender Wissenschaftler an der Islamic Azad University, Isfahan, Iran. Christopher Parr, Vizepräsident Produktentwicklung der Firma Kerneos aus Frankreich, stellte zukünftige Entwicklungen im Bereich ungeformter feuerfester Massen vor, um den steigenden Anforderungen bei der Hochtemperaturanwendung zu begegnen. Prof. In-Ho Jung von der McGill University in Montreal, Kanada präsentierte innovative Ansätze, um die Korrosionsbeständigkeit feuerfester Auskleidungen für RH-Entgaser zu verbessern. Über ihre Forschungsarbeit im SFB 920 zum Einsatz kohlenstoffgebundener feuerfester Werkstoffe für die Metallschmelzefiltration berichtete Dipl.-Ing. Anne Schmidt, Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik der TU Bergakademie Freiberg. Prof. Makoto Kawakami von der Akita University in Akita, Japan, gab einen umfassenden Überblick zum Einsatz spezieller Baustoffe und deren Eigenschaften für extreme Anwendungen in fernöstlichen Erdbebengebieten.  

Das Freiberger Feuerfestforum forciert den Dialog zwischen Vertretern der Wissenschaft und Industrie für eine kontinuierliche Weiterentwicklung feuerfester Materialien. So können die Forscher aktuelle Herausforderungen berücksichtigen, z.B. steigende Anforderungen der Endanwender oder Auflagen zu einer nachhaltigkeitsorientierten Wirtschaft.

Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses stiftet der MORE-Freiberg e.V. jährlich den Theodor-Haase-Preis für hervorragende Master- und Diplomarbeiten auf dem Gebiet der „Feuerfest – Hochtemperaturanwendungen“, der im Rahmen des Freiberger Feuerfestforums verliehen wird. Diesjähriger Preisträger ist Dipl.-Ing. Tony Wetzig. Er schloss im Sommersemester 2016 sein Studium der Keramik, Glas- und Baustofftechnik an der TU Bergakademie Freiberg ab. In seiner Diplomarbeit hat sich Tony Wetzig mit computergestützten Gel-Gießverfahren zur Herstellung kohlenstoffgebundener Keramikstrukturen für die Stahlschmelzefiltration beschäftigt. „Die Arbeit zeigt anschaulich, welche Innovationen außerhalb üblicher Prozessrouten zur Herstellung feuerfester Funktionsbauteile für den Einsatz in flüssigen Metallschmelzen unter sehr hohen Temperaturen möglich sind“, erklärt Prof. Christos G. Aneziris vom Institut für Keramik, Glas und Baustofftechnik, Betreuer der Arbeit. Der Preis erinnert an den Freiberger Wissenschaftler Theodor Haase und sein Engagement für die Ausbildung von Silikattechnikern.

Weitere Informationen zur Veranstaltung:

https://www.dkg.de/veranstaltungen/konferenzen_und_tagungen/event/63 

Impressionen:

Eröffnung des 7. Freiberger Feuerfestforums durch Prof. Dr. Christos G. Aneziris
Grußwort des Rektors der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbkn
Blick ins Auditorium in der Alten Mensa in Freiberg © Dr. Claudia Voigt
Prof. Dr. In-Ho Jung, McGill University Montreal, Canada, Prof. Dr. Thomas Bier,
Dipl.-Ing. Tony Wetzig, IKGB, diesjähriger Preisträger des Theodor-Haase- Preise
Postersession des Sonderforschungsbereich 920 © Dr. Claudia Voigt

 

Weihnachtsgruß des Rektorats

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© Dr. Claudia Voigt

Dieses Jahr stand die Universität ganz im Zeichen der Internationalisierung und der Profilbildung. Zu den herausragenden Momenten des Jahres 2016 gehören dabei unter anderem die Gründung des Deutsch-Kenianischen Zentrums für Rohstoffforschung in Afrika, die Arktis-Konferenz im Rahmen des Berg- und Hüttenmännischen Tages, die Grundsteinlegung des Chile-Hauses, der Beschluss des Weltforums der Ressourcenuniversitäten zur Einrichtung eines UNESCO Kompetenzzentrums für die Ausbildung im Bergbausektor sowie die Eröffnung des EIT RawMaterials – Regional Center Freiberg. Diese wichtigen Meilensteine verleihen der TU Bergakademie Freiberg ihre internationale Ausstrahlung und Anerkennung.

Die TU Bergakademie Freiberg hat in diesem Jahr einmal mehr ihr Profil gestärkt. Die Einweihung des neuen Untertagelabors zur biologischen Laugung des Freiberger Biohydrometallurgischen Zentrums, die Klimaforschung im Amazonasbecken, die Fortführung und Bewilligung neuer Teilprojekte der beiden Sonderforschungsbereiche SFB 799 „TRIP-MATRIX-COMPOSITE“ und 920 „Multifunktionale Filter für die Metallschmelzefiltration“, der erfolgreiche Start des Zentrums für Innovationskompetenz (ZIK) Virtuhcon in die zweite Förderphase sowie die vielen gemeinsamen Projekte mit dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologien stehen exemplarisch für eine exzellente Forschung. Nicht umsonst ist unsere Expertise im Bereich Ressourcen und Rohstoffe weltweit gefragt.

Die Ausbildung unserer Studierenden ist uns sehr wichtig. Genau 993 Studienanfänger haben sich zum Wintersemester 2016/17 an der TU Bergakademie Freiberg (Stand 01.11.) eingeschrieben. Damit erreicht die Zahl der Erstsemester das Vorjahresniveau. Insbesondere die Zahl der ausländischen Studienanfänger (22,4 Prozent) ist gestiegen. Seit Jahrhunderten kommen Studenten aus dem Ausland zu uns nach Freiberg. Das soll so bleiben. Als ein Ort der Meinungsvielfalt und des internationalen Austausches leben wir als Universität Weltoffenheit und Toleranz vor. Deshalb werden wir gemeinsam mit der Universitätsstadt Freiberg diese Offenheit auch weiterhin sichtbar machen.

Allen, die sich daran beteiligt haben, dass unsere Universität mit guten Perspektiven ins nächste Jahr gehen kann, danke ich ganz herzlich. Dazu gehören vor allem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im akademischen sowie im administrativen Bereich unserer Universität, alle Freunde und Förderer, mit deren Unterstützung wir in Forschung und Lehre Vieles bewegen konnten, sowie alle Kooperationspartner. Wir verbleiben mit den besten Wünschen für eine schöne Weihnachtszeit und einen erfolgreichen Start in das Jahr 2017.

Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht,

Kanzler Jens Then (i.V.) 

sowie die Prorektoren: 

Prof. Dr. Silvia Rogler, 

Prof. Dr. Broder J. Merkel,

Prof. Dr. Rudolf Kawalla

Sächsische Hochschulen bekommen langfristig Planungssicherheit

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© Matthias Rietschel

(Pressemeldung des SMWK vom 19.12.2016)

Die jetzige Zuschussvereinbarung gibt nicht nur finanzielle Planungssicherheit für die Hochschulen über die nächsten acht Jahre, sondern erhöht mit einem Gesamtvolumen von ca. 6,5 Milliarden Euro auch deren Mittel und Handlungsspielräume. Im Dezember 2013 war die bisherige Zuschussvereinbarung mit einer Laufzeit von drei Jahren bis Ende 2016 unterzeichnet worden. Mit dem Abschluss der Zuschussvereinbarung 2017 – 2024 wird eine wesentliche Vereinbarung des Koalitionsvertrags erfüllt.

Mit der Vereinbarung wird unter anderem die Finanzierung von 9034 Personalstellen an den Hochschulen sichergestellt. Außerdem wurde der Verzicht auf den geplanten Abbau von 754 Stellen von 2017 an vereinbart. Die Gelder, die wegen der Übernahme der BAföG-Mittel für die Studierenden durch den Bund freigeworden sind, sollen ebenso wie die Hochschulpaktmittel 2020 des Bundes auch weiterhin vollständig für den Hochschulbereich verwendet werden. Zusätzlich stellt der Freistaat Sachsen den Landesanteil der Exzellenzinitiative zur Verfügung. Ferner sind weitere investive Zuschüsse pro Jahr für die Hochschulen in Abhängigkeit der Haushaltsentwicklung möglich. 

Ministerpräsident Stanislaw Tillich wertet die Vereinbarung als sehr gutes Ergebnis. „Die Staatsregierung bleibt ein solider Partner der Hochschulen. Wir schaffen mit der Vereinbarung die Voraussetzung dafür, dass unsere Universitäten und Hochschulen im nationalen und internationalen Wettbewerb weiter erfolgreich sein können. Das gilt auch für die Fortsetzung der Exzellenzinitiative. Starke, lebendige und innovative Hochschulen sind ein Gewinn für uns alle. Denn sie sind nicht nur Arbeitgeber und wichtige Zentren der Fachkräfteausbildung. Sie sind auch Motoren für Innovationen und bringen hier kluge Köpfe aus aller Welt zusammen. Das ist gut für Sachsen, das brauchen wir.“ Mit Blick auf die lange Laufzeit fügte er hinzu: „Mehr Verlässlichkeit geht kaum.“

Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange zeigt sich zufrieden: „Diese Zuschussvereinbarung bietet das solide finanzielle Fundament, auf dem sich die Hochschulen in den nächsten acht Jahren weiter entwickeln und sich entsprechend ihrer Stärken profilieren können. Wir sichern flächendeckende Studienangebote ebenso wie kleine Fächer und profilieren insbesondere die Forschung. Wir erleben einen Paradigmenwechsel weg vom Abbau von Kapazitäten hin zu langfristiger Planungssicherheit auf einem soliden finanziellen Niveau. Wir sichern nicht nur den Status quo, sondern garantieren einen zweiprozentigen Aufwuchs bis 2024. Das gewährleistet ein gutes Betreuungsverhältnis zwischen Studierenden und Lehrkräften. Die Qualität von Lehre, Forschung und Wissenstransfer kann weiter verbessert werden. Die Hochschulen werden ihrer Verantwortung für die Gesellschaft insgesamt und für ihre Region wahrnehmen. Die Exzellenz wird gestärkt. Keine Institution kann in Sachsen über so einen langen Zeitraum verlässlich planen und sich entwickeln. Darüber bin ich sehr froh.“

Finanzminister Prof. Georg Unland erklärt: „Der Freistaat Sachsen gewährleistet mit der Zuschussvereinbarung die finanzielle und personelle Planungssicherheit für die staatlichen Hochschulen über acht Jahre. Dies ist ein großes Privileg gegenüber anderen Behörden und Einrichtungen des Freistaates, die nicht über eine solche langfristige Planungssicherheit verfügen. Diese Vereinbarung unterstreicht den enormen Stellenwert des Bereiches Bildung und Forschung für die Staatsregierung. Die Hochschulen erhalten einen hohen Vertrauensvorschuss aber auch eine hohe Verantwortung, die sich aus dieser Zuschussvereinbarung ergebenden Chancen zu nutzen und die strategischen Ziele der Sächsischen Hochschulentwicklungsplanung 2025 zu erreichen.“

Prof. Dr. Hans Müller-Steinhagen, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz und Rektor der TU Dresden betont: „Die heute zwischen dem Freistaat Sachsen und den sächsischen Hochschulen unterzeichnete Zuschussvereinbarung schafft für die Hochschulen hinsichtlich der finanziellen Mittel und der Stellen für die kommenden acht Jahre eine Planungssicherheit, die in dieser Dauer bundesweit einzigartig ist. Zudem wurden die ursprünglich im Jahr 2010 vom sächsischen Landtag beschlossenen Stellenkürzungen wieder zurückgenommen. Für die TUD bedeutet dies, dass etwa 250 Stellen erhalten bleiben und seit längerer Zeit endlich wieder einmal eine Planung ohne Stellenkürzungen ermöglicht wird! Dafür sind wir der Landesregierung dankbar, da es andernfalls für die TUD unmöglich gewesen wäre, ihre positive Entwicklung fortzusetzen und in der kommenden Runde der Exzellenzinitiative erfolgsversprechende Konzepte einzureichen.“ 

Die Zuschussvereinbarung verankert zudem die Leistungsverpflichtungen der Hochschulen und bildet die finanzielle Grundlage für die individuellen Zielvereinbarungen, die zwischen dem Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und den einzelnen Hochschulen geschlossen wurden. So verpflichten sich die Hochschulen u. a. dazu, die staatlichen Vorgaben zu Studienanfängern und Studentenzahlen zu erreichen, gemeinsame Leistungs- und Ressourcenpotenziale auszuschöpfen sowie ihr Verwaltungshandeln weiter zu optimieren.

Nachruf auf Dr. Erika Pohl-Ströher – Stifterin und Ehrensenatorin der TU Bergakademie Freiberg

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Erika Pohl-Ströher schaut in der terra mineralia eine Vitrine mit Mineralien an

Mit der Dauerleihe eines großen Teiles ihrer Mineraliensammlung an die Universität ermöglichte Dr. Erika Pohl-Ströher die Einrichtung der weltbekannten Ausstellungen terra mineralia im Freiberger Schloss Freudenstein und Mineralogische Sammlung Deutschland im Krügerhaus. Diese Besuchermagneten wurden seit 2008 von über 850.000 Menschen besucht. Innerhalb weniger Jahre veränderte sich das Antlitz des gesamten Umfeldes um Schloss Freudenstein zu einem attraktiven Teil des Stadtbildes des Geostandortes Freiberg. Die Sammlung bereichert die universitäre Lehre und Forschung auf einzigartige Weise.

Erika Ströher wurde am 18. Januar 1919 im sächsischen Wurzen geboren und wuchs in Rothenkirchen im Vogtland auf. Ihr Lebensweg war wesentlich durch die Firma Wella geprägt, für die ihr Großvater im Jahre 1880 den Grundstein legte. Erika Ströher studierte in Jena Chemie und Biologie und promovierte im Fach Biologie. Auch für Mineralien interessierte sie sich schon in jungen Jahren: Während einer Kur in Bad Gastein begeisterte sie sich für die schönen Quarzstufen, die als Souvenir angeboten wurden. Sie begann, unregelmäßig zu sammeln. Erst als die Kinder das Haus verließen, wurde sie zur leidenschaftlichen Sammlerin: Nach den Mineralien aus dem alpinen Raum, dem Erzgebirge und weiteren regionalen Fundstellen wandte sie sich Osteuropa, Afrika und Amerika zu. Seit Mitte der 90er Jahre galt ihr Interesse vor allem den Mineralvorkommen in China, Pakistan und Afghanistan. Aus aller Welt trug sie mehr als 90.000 Stufen zusammen. So hat sie innerhalb von sechs Jahrzehnten eine sehr umfangreiche Kollektion aufgebaut, die nach regionalen Gesichtspunkten geordnet ist und durch erstklassige Qualität und Ästhetik besticht. Dr. Erika Pohl-Ströher baute sich ein internationales Netz von Tauschpartnern und Händlern in aller Welt auf und erhielt stets aktuell Informationen über außergewöhnliche Mineralfunde. So konnte sie ihrer Sammlung stets neue attraktive Stufen hinzufügen. Um dieses Lebenswerk zu erhalten, hat sie mit ihren Kindern nach einem geeigneten Ausstellungsort gesucht, wo ein Großteil der Sammlung präsentiert, gepflegt, aber auch für wissenschaftliche Fragen und die Lehre genutzt wird. Mit der TU Bergakademie fiel die Wahl auf Freiberg. Grünes Licht für die Ausstellung terra mineralia gab es im Jahr 2004 mit der Gründung der Pohl-Ströher Mineralienstiftung in der Schweiz und dem Abschluss eines Dauerleihvertrages mit der TU Bergakademie Freiberg. Mit der Sanierung von Schloss Freudenstein wurde ein besonderer Ausstellungs- und Erlebnisort geschaffen, der Ende Oktober 2008 eröffnet wurde. Die nicht ausgestellten Schätze lagern in einem umfangreichen Depot, wo sie für Forschungszwecke jederzeit zugänglich sind. Ende 2012 wurde die Ausstellung Mineralogische Sammlung Deutschland im Krügerhaus fertiggestellt. Während der ganzen Zeit der Zusammenarbeit mit Dr. Erika Pohl-Ströher beeindruckte uns vor allem ihre Bescheidenheit, Zurückhaltung und Warmherzigkeit.

Einer der größten Wünsche der Stifterin war es, durch die Präsentation ihrer Mineralien vor allem junge Menschen für Natur- und Geowissenschaften zu begeistern. Sie ließ sich regelmäßig über die Entwicklung der Ausstellungskonzeption berichten und brachte auch ihre eigenen Vorstellungen mit ein. Besonders hat sie sich darüber gefreut, dass die Kindergruppe mineralinos entstanden ist und eine Vielzahl von Schul- und Ferienprogrammen entwickelt wurde. Mit 350 Schulklassen im Jahr und über 1.000 Tagesbesuchern zu den Ferienaktionen sind die Programme sehr erfolgreich. So konnte der Herzenswunsch der Stifterin erfüllt werden.

Für ihr geowissenschaftliches Engagement ist Dr. Erika Pohl-Ströher vielfach geehrt worden. 2004 wurde sie vom Berufsverband Deutscher Geologen mit dem „Stein im Brett“ ausgezeichnet. Der Freistaat Sachsen verlieh ihr 2005 den Sächsischen Verdienstorden und die TU Bergakademie Freiberg ernannte sie zur Ehrensenatorin. 2008 erhielt sie für ihre Leistung für die Wissenschaft die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau der TU Bergakademie Freiberg. Im Jahr 2013 wurde ihr zu Ehren ein neues und sehr seltenes Mineral, ein wasserhaltiges Kupfer-Zink-Calcium-Arsenat, von ihrer Lieblingsfundstelle Tsumeb in Namibia als Erikapohlit benannt.

Doch nicht nur die Welt der Minerale hatte es ihr angetan. Unweit von Freiberg entstanden im Erzgebirge zwei weitere Ausstellungen: das Erlebnismuseum Manufaktur der Träume in Annaberg-Buchholz aus ihrer Sammlung erzgebirgischer Volkskunst und Kunsthandwerk und das Depot Pohl-Ströher in Gelenau, in dem Volkskunst, historische Spielzeuge, Weihnachtliches und Österliches zweimal jährlich zu sehen sind.

Wir werden ihr Andenken und ihr Vermächtnis stets in Ehren halten. 

Das Rektorat der TU Bergakademie Freiberg

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