
Um die heutigen und künftigen Herausforderungen in den Bereichen Energie und Umwelt erfolgreich angehen zu können, ist interdisziplinäres Denken unumgänglich. Das wird an der TU Bergakademie Freiberg bereits angehenden Studierenden vermittel. Für die dreitägige "Wissensreise Technik" haben daher Mitarbeiter drei verschiedener Institute (Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen; Technische Chemie und Experimentelle Physik) ein umfassendes Programm für die Schüler/innen des Lößnitzgymnasiums Radebeul und einer Mittelschule aus Most erarbeitet.
Dazu gehörten neben individuellen Vorträgen und Seminaren, auch Exkursionen und Praktika im Labor. So lernten sie unter anderem, wie man aus Alltagsgegenständen eine Batterie bauen kann, wie eine Solarzelle funktioniert, was beim chemischen Recycling von Kunststoffabfällen passiert und wie Pilotanlagen und Laboratorien in der Realität aussehen.
Aber nicht nur Themen der Energiebereitstellung und Nachhaltigkeit wurden diskutiert, sondern auch neue Mobilitätskonzepte ausprobiert. Am Beispiel des Segways und einer Drohne erfuhren die Schüler/innen mehr zu den Entwicklungen moderner elektrischer Fortbewegungsmittel und durften diese am Ende selbst im Parcours testen.
Die drei Projektttage fanden im Rahmen des Kooperationsprojektes ERZ2020 zwischen der TU Bergakademie Freiberg und den tschechischen Partnern des Braunkohleforschungsinstituts VUHU in Most und der Technischen Universität für Chemie UCT in Prag. Ziel des dreijährigen Projektes ist es, angehenden Studierenden in der Grenzregion beider Länder zu zeigen, wo ihr Strom herkommt und was getan wird, um die beanspruchte Landschaft anschließend wieder zu rekultivieren. Es ist Teil des Partnerschaftsprojektes SNCZ, welches Grenzbarrieren abzubauen sucht und auch Projekte im kulturellen Bereich und dem Rettungswesen fördert. Gefördert wird es noch bis Mitte 2020 durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE).