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Experimentalforscher zeigen elementaren Zusammenhang zwischen Symmetrie und Harmonie

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Platonische Körper

Der Ursprung der Symmetrie in Kristallen und ihre Parallelen zur Harmonie im Sinne eines geometrischen Gleichgewichts wurden nicht nur von berühmten Kristallographen der Neuzeit wie dem Geochemiker Victor Goldschmidt (1888-1947), sondern schon lange vorher von antiken Philosophen wie Platon untersucht. Die aktuell am 15. Juni 2018 in der Wissenschaftszeitschrift Symmetry vorgestellte Arbeit der Freiberger Forschergruppe von Prof. Dirk C. Meyer basiert in großen Teilen auf diesen Ansätzen. Sie stellt einen atomistischen Wachstumsprozess vor, aus dem sich fundamentale Symmetrien von unären, d.h. nur durch eine atomare Spezies aufgebauten, Kristallen sowie quantitativen Aussagen zu deren Gleichgewichtszuständen ableiten lassen.

„Wir fragten uns zu Beginn der Diskussion nach den Zusammenhängen von ästhetischen Anmutungen bei der Betrachtung von Kristallen zum Verhältnis der Kategorien Harmonie und Symmetrie. Dr. Matthias Zschornak führt diesen Ansatz als federführender Autor bis zum Beleg, dass harmonische Prinzipien mit Symmetrien nicht nur verwandt, sondern grundlegend für deren Ausbildung sind“, erklärt Prof. Meyer.

 „Die Beschreibung basiert dabei sowohl auf Wechselwirkungen der Anziehung als auch der Abstoßung und deren Reich­weiten zwischen den Atomen“, verdeut­licht Dr. Zschornak. Dabei bilden sich für einen wachsenden Cluster von bereits wenigen Atomen hochsy­mmetrische Motive aus (siehe Abbildung Atomistische Kristall­entstehung), u.a. auch die Plato­nischen Körper, die auf Maximierung der Anzahl an Gleichgewichtsabständen basie­ren und aufgrund der Begrenztheit des drei­dimensionalen Raumes Kompromisse eingehen müssen. Für die atomaren Anord­nungen im Kristall entstehen in Abhängig­keit von Variationen der Paar­wechsel­­wirkung die bekannten  Gitter­symmetrien von Metall- und Edel­gas­kristallen.

Die neun Autoren schließen ihren Aufsatz mit einem Ausblick auf die Erweiterung auf komplexere Systeme unter Anwendung der grundlegenden Aussagen mit den Worten des französischen Universalwissenschaftlers Henry Poincaré, der von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 1912 wirkte (Science et méthode, p.25, Flammarion, 1908): "Es ist die Harmonie der verschiedenen Teile, ihre glückliche Ausgewogenheit, [...] die es uns erlaubt, das Ganze klar zu sehen und gleichzeitig mit den Details zu verstehen (C’est l’harmonie des diverses parties, leur heureux balancement ; […] ce qui nous permet par conséquent d’y voir clair et d’en comprendre l’ensemble en même temps que les détails)” .

https://tu-freiberg.de/exphys/institut


Freiberger Professor Stelter kandidiert als Präsident der Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute

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Mann im Labor

 Bisher ist Prof. Stelter Mitglied des Präsidiums und  stellvertretender Präsident der GDMB.

„Die Kandidatur wird von der TU Bergakademie Freiberg ausdrücklich unterstützt“, betont der Rektor der TU Bergakademie  Prof. Dr. Klaus Dieter Barbknecht. „Als Ressourcenuniversität für nachhaltige Kreislaufwirtschaft widmet sich unsere Hochschule u.a. den gleichen Bereichen wie die GDMB.“ 

Die GDMB ist eine international anerkannte Fachgesellschaft zur Förderung wissenschaftlicher, technologischer, wirtschaftlicher und ökologischer Belange in den Bereichen Rohstoffe und Georessourcen, Nichteisen-Metallurgie, Recycling und Umwelttechnik. Die Mitglieder sind Einzelpersonen, Unternehmen, Hochschulinstitute und Behörden. Sie verfügen über Kompetenzen in der bergbaulichen Rohstoffgewinnung, der Metallurgie und Werkstofferzeugung sowie in den Bereichen Aufbereitung, Veredelung, Sanierung und Renaturierung. 

Michael Stelter wurde am 6. August 1956 in Darmstadt geboren. Von 1977 bis 1983 studierte er Chemie an der TU Darmstadt. Nach seiner  Promotion 1987 im Bereich Anorganische Festkörperchemie war er in verschiedenen Unternehmen in leitender Stellung tätig, darunter in der Norddeutschen Affinerie in Hamburg und in Südafrika. 

1997 erhielt er den Ruf an das Institut für NE-Metallurgie und Reinststoffe der TU Bergakademie. Er hat dort seither als Direktor dieses Instituts den Lehrstuhl für Technologie der Nichteisenmetalle und Werkstoffrecycling inne. Von 2000 bis 2003 arbeitete er als Prorektor für Bildung und Strukturentwicklung, von 2010 bis 2014 als Prorektor für Forschung. 

Weitere Informationen: https://www.gdmb.de

Der Mond als Rohstoffquelle der Zukunft

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Fotolia. Datei: #211459912 | Urheber: sdecoret

Aus den lokal auf dem Mond vorhanden mineralischen Rohstoffen, sollen zuerst Sauerstoff als Treibstoff unter anderem für den Weg zum Mars und dann die Materialien zum Bau von dauerhaften Unterkünften und für eine lunare Infrastruktur gewonnen werden. Das ambitionierteste Ziel ist die Gewinnung von technologisch nutzbaren Materialien, um vor Ort auch technische Strukturen herstellen zu können.

„Wir sind zwar keine Raumfahrer, aber wir können vom Standort Freiberg enorm viel zur Nutzung der Ressourcen auf dem Mond beitragen. Ob es um die Identifikation der Minerale, deren Abbau und Aufbereitung oder die Gewinnung von Sauerstoff durch Reduktionsreaktionen geht, wir sind technologisch und wissenschaftlich mit dabei“, erklärt Prof. Peuker von der TU Bergakademie Freiberg, der gemeinsam mit Vertretern des Helmholz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie an der ESA-Tagung teilnahm.

Besonders interessant sind dabei die Parallelen zwischen der Robotik im Bergbau und dem Einsatz von Robotern für den Abbau auf dem Mond. Auch die Werkstofftechnik und die Additive Fertigung sowie die Arbeiten zu Hartstoffen und zur Verschleißfestigkeit sind zentrale Themen, die für die Erkundung des Mondes benötigt werden. Die dafür nötigen Kenntnisse vermittelt die Freiberger Universität ihren Studierenden in verschiedensten Studiengängen der Informatik sowie der Natur-, Geo-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaft.

Zum Studienangebot: https://tu-freiberg.de/studium/studienangebot/studiengaenge

DFG-Förderatlas 2018: Spitzenplatz im Bereich der Material- und Werkstoffforschung

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Frau schaut durch Laborscheibe

Eine der größten nationalen Einrichtungen der Forschungsförderung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), hat heute ihren Förderatlas veröffentlicht, der den Zeitraum von 2014 bis 2016 untersucht. Die Freiberger TU nimmt darin im Fachgebiet „Materialwissenschaft und Werkstofftechnik" mit Rang 4 unter den bewilligungsstärksten Hochschulen bundesweit einen Spitzenplatz ein und liegt im Bereich Werkstofftechnik mit 17,1 Mio Euro DFG-Fördergeldern sogar mit großem Abstand auf Rang 1. „Der DFG-Förderatlas zeigt, dass die TU Bergakademie Freiberg auf dem Gebiet der Werkstoffforschung eine herausragende Stellung einnimmt und den Vergleich mit deutlich größeren Universitäten nicht scheuen muss", sagt hierzu Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg. 

Im Bereich der Ingenieurwissenschaften belegt sie im Wettbewerb mit größeren Universitäten Platz 17 bundesweit. Bezogen auf das Verhältnis eingeworbener Drittmittel je Professoren in den Ingenieurwissenschaften kommt die TU Bergakademie auf den 6. Platz. „Die hohe ingenieurwissenschaftliche Kompetenz der drei sächsischen Technischen Universitäten wird durch den Förderatlas der DFG eindrucksvoll dokumentiert“, kommentiert die sächsische Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange in einer heute erschienenen Medieninformation des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (SMWK). „Hinter den beeindruckenden Zahlen der eingeworbenen Drittmittel steht die exzellente Leistung vieler Wissenschaftler an unseren Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.“ 

Weitere Informationen: www.dfg.de/foerderatlas 

http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2018/pressemitteilung_nr_28

https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/218910

Biogasanlage für kenianische Familien gewinnt Freiberger Mini-Ideenwettbewerb

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Eine Frau mit zwei afrikanischen Männern beim Arbeiten an einer Anlage

Gruppenbild mit Mitarbeitern von Saxeed und dem Enactus-TeamKenia ist vor allem bekannt für seine wunderschönen Landschaften und seine Artenvielfalt. Doch leider leben in diesem faszinierenden Land viele Kenianer in Armut. Vor allem der hygienische Standard ist mit Deutschland nicht zu vergleichen. Um hier einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten, hat Antonia Helf gemeinsam mit Enactus TU Bergakademie Freiberg e.V. das Projekt Fairment entwickelt.

„Mit Hilfe von Low-Tech-Anlagen sollen vor allem Familien ihre eigene Biogasanlage betreiben können. Das entstandene Gas dient, statt der üblichen Holzkohle, zur Betreibung des Kochofens. Die Gärreste können zur Produktion von Dünger genutzt werden“, erklärt Antonia Helf. Erste Partner und Kontakte nach Kenia existieren bereits. Gegenwärtig fehlen unter anderem noch ein konkretes Geschäftskonzept und die Planung der Umsetzungsschritte. All dies soll ab Herbst 2018 im Intensivförderprogramm von Saxeed an der TU Freiberg realisiert werden.

Für die 21-jährige Verfahrenstechnik-Studentin ist das Vorhaben eine Herzensangelegenheit. Bereits beim Vorprojekt Étoile bereiste sie das afrikanische Land Benin und war aktiv am Aufbau einer Biogasanlage beteiligt. Die dortige Schule verfügte über keine sanitären Anlagen. Um die Umwelt zu schonen, wurde eine Biogasanlage mit einer Toilette kombiniert.

Weitere Platzierungen

GruppenbildDen zweiten Platz des Freiberger Mini-Ideenwettbewerbs belegte Patrick Henkel, Student im Umweltingenieurwesen. Seine Produktidee ioca- taste Brasil ist ein gesundes Fast Food. Tapioca, die Stärke der Pflanze Maniok, kann zur Herstellung verschiedener Speisen verwendet werden. Es dient dabei als Mehlersatz, welcher gesund und nährstoffreich ist. Tapioca ist bereits ein Foodtrend aus Brasilien, dem Heimatland der Pflanze, und soll nun den deutschen Markt erobern.

Gruppenbild mit dem Gewinner und Mitarbeitern des Saxeed-TeamsDer Maschinenbaustudent Christian Schleife erreichte mit seiner Idee für eine Schlaf- Box den dritten Platz. Diese filtert die Luft, reduziert Geräusche und schirmt Elektrostrahlen ab, damit ein erholsamer Schlaf trotz Elektrosmog oder Allergien ermöglicht wird.

 

Gruppenbild mit Mitarbeitern von Saxeed und Dr. Hans-Werner SchröderDr.-Ing. Hans-Werner Schröder, Leiter der AG Naturstoffverfahrenstechnik am Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik (ITUN) erhielt für seine Leistungen beim Vorantreiben des Freiberger Ausgründungs-Projekts EVA (https://tu-freiberg.de/presse/hydraulische-presse-fuer-vielfaeltige-rohstoffe) den Gründerförderer-Preis verliehen.

Zum Mini-Ideenwettbewerb hatte SAXEED alle Studenten und Mitarbeiter der TU Bergakademie Freiberg eingeladen, ihre fiktiven oder realen Geschäftsideen einzureichen. Ihre Projekte und Ideen skizzierten die Teilnehmer im Vorfeld auf einem Bewerbungsbogen. In diesem Jahr wurden zirka 20 Konzepte eingereicht.

Weitere Informationen:

https://tu-freiberg.de/saxeed

https://www.saxeed.net/angebot/inkubator

https://www.tgfs.de/

Industriedenkmal „Seilscheibe Wismut“ eingeweiht

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Menschengruppe vor roter Seilscheibe.

Über die umfangreichen Kosten der bergbaulichen Sanierungsarbeiten in Sachsen wird zuvor Prof. Dr. Georg Unland, früherer Finanzminister des Freistaates und derzeit als Professor am Institut für Aufbereitungsmaschinen tätig, referieren. Dr. Stefan Mann von der Wismut GmbH Chemnitz spricht über die Fördergerüste und Fördertürme der SAG/SDAG Wismut. 

Die Seilscheibe vom Förderturm des Schachtes 388 des Bergbaubetriebes Königstein wurde im Jahr 1965 installiert und war bis zur Schließung des Bergwerkes im Jahr 2013 in Betrieb. 

Als „ein Mahnmal, das zum Nachdenken über die eigene Geschichte anregt“, würdigte Prof. Barbknecht das Denkmal. Die umfangreichen Uranförderungen im Süden der DDR hätten über Jahrzehnte dafür gesorgt, dass die Sowjetunion beim atomaren Wettrüsten im Kalten Krieg mit den USA mithalten konnte. Schäden an der Natur oder der Gesundheit der Bewohner wurden hierfür in Kauf genommen. Seit der Wiedervereinigung 1990 wurden beträchtliche Summen in die aufwändige Rekultivierung der früheren Förderstätten gesteckt, die bis heute noch nicht vollständig abgeschlossen wurdei. 

Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/fakult4/iam

TU-Nachwuchswissenschaftler erhält Max-Buchner-Stipendium für Antibiotika-Forschung

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Mann im Labor

Insgesamt waren bei der diesjährigen Vergabe der Max-Buchner-Forschungsstipendien 15 junge Wissenschaftler aus zwölf Forschungseinrichtungen erfolgreich. Sie greifen in ihren innovativen Arbeiten neue Themen auf oder schlagen neue methodische Ansätze für die Lösung bestehender Probleme vor allem aus den Bereichen Chemische Technik, Verfahrenstechnik und Biotechnologie vor.

Dr. Dirk Tischler beschäftigt sich mit seiner Forschungsgruppe am Freiberger Institut für Biowissenschaften mit der „Chemo-Enzymatische Kaskade zur Synthese von Hydroxytriazenen“. Hierbei sollen reaktive und vielseitige Moleküle mit spezifischen Bindungen an Proteine entwickelt werden. Die Moleküle sollen dann als Basis für neue Wirkstoffe dienen, die auch bei bisher multiresistenten Keimen eingesetzt werden können. Die Resistenzen gegenüber Antibiotika verbreiten sich zunehmend, oft hat ein Fehlen von wirksamen Mitteln gegen Krankheitserregern tragische Folgen für die Patienten.

Der 36jährige Biologe hatte an der TU Bergakademie Angewandte Naturwissenschafen studiert und hier auch seine Doktorarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Umweltmikrobiologie geschrieben. Neben seiner Forschungstätigkeit an der TUBAF hat er seit Anfang 2018 auch eine Juniorprofessur an der Ruhr-Universität Bochum inne und leitet hier eine Nachwuchsgruppe Mikrobielle Biotechnologie.

Weitere Informationen: https://idw-online.de/de/news698790

https://tu-freiberg.de/fakultaet2/bio/arbeitsgruppen/umweltmikrobiologie/forschungsgebiete/weisse-biotechnologie 

Internationale Sommerschule für Meeresbergbau

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Gruppe an einem Bergbau-See

Die 13 Teilnehmer aus Bulgarien, Kamerun, Kenia, Nigeria, Rumänien, Rußland und der Ukraine erwartete ein anspruchsvolles Programm mit Vorträgen zum Verständnis des Meeres und der Bildung mariner Lagerstätten, über deren Erkundung und Abbau bis zu Fragen des Umweltschutzes und der rechtlichen Aspekte zu Rohstoffen in internationalen Gewässern. Neben den Vorträgen konnten sich die Teilnehmer am Institut für Meeresforschung in Kiel über die aktuellen Forschungsarbeiten und die speziellen technischen Aparturen aus erster Hand informieren. Exkursionen zu Unterwasser-Abbaustellen im Raum Leipzig (Rehbach, Klein-Pösna) ergänzten die praktischen Erfahrungen. Am Ende der erlebnisreichen Woche stellten die Studenten Lösungen zum Abbau von Lagerstätten vor, die sie in Gruppen für verschiedene vorgegebene Situationen ausgearbeitet hatten. Die erworbenen Kompetenzen der Sommerschule wurden durch die Überreichung von Zertifikaten dokumentiert für die die Studenten auch Leistungspunkte erhalten können. 

Gruppe in Labor„Neben der Entwicklung von Wissen und Fähigkeiten zum Meeresbergbau schafft die Sommerschule ein tolles Miteinander der Teilnehmer und bleibende Erinnerungen an die Freiberger Universität“ schätzt Bergbau-Professor Carsten Drebenstedt ein. „Die TU Bergakademie Freiberg arbeitet in zahlreichen Projekten an der Entwicklung von Technologien zum Meeresbergbau in internationalen Netzwerken mit und leitet mit der Sommerschule das neuste Wissen direkt an die Teilnehmer weiter.“

Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/fakultaet3/bbstb


Neue Kooperation mit russischer Partner-Universität im Kaukasus

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Gruppe in Konferenzraum

Am 5. Juli  unterzeichneten der Rektor der russischen Universität Professor Juri Dmitrak und Professor Carsten Drebenstedt im Auftrag der TU Bergakademie Freiberg die Vereinbarung zur Hochschulkooperation. 

Beide Universitäten arbeiten aktuelle im von der Europäischen Union geförderten Projekt „MINERAL“ zusammen. Dabei werden seit 2016 vier russische und zwei vietnamesische Universitäten bei der Modernisierung und Neukonzipierung von Master- und Promotions-Studiengängen durch Universitäten in Deutschland, Italien und Österreich unterstützt. Das inhaltliche Spektrum der Studiengänge reicht dabei von Informationstechnologien über die klassische Lagerstätten-Erkundung bis zur Wirtschaftslehre. Die Projektleitung liegt bei der TU Bergakademie Freiberg. 

Vom 2. Juli bis 6. Juli haben sich die Projektpartner in der Hauptstadt der Republik Nordossetien-Alanien, Wladikawkas, getroffen und über die Vernetzung der Ausbildung ausgetauscht. In der Vorbereitung sind Vereinbarungen vom Austausch von Lehrinhalten zwischen den Partnern bis zu Doppelabschlüssen. 

Zwei Männer mit Urkunden„Die Vereinbarung zwischen Freiberg und Wladikawkas eröffnet den Weg für eine verbindlichere und intensivere Zusammenarbeit“ schätzt der Freiberger Bergbau Professor Drebenstedt ein. „Der Kaukasus ist zum einen eine rohstoffreiche Region und es sind Auswirkungen des Bergbaus auf die Umwelt zu lösen. Auf der anderen Seite sind Herausforderungen bei der Abwehr von Naturgefahren, etwas durch Gletscher, Vulkane und Erdbeben zu bewältigen. Hier kann sich die TU Bergakademie Freiberg mit Ihrer Expertise einbringen“. 

Die Stadt liegt nahe an der Grenze zu Georgien. Sie hat über 300.00 Einwohner und ist ein Industrie- und Kulturzentrum des Nordkaukasus. Wladikawkas ist eine multikulturelle Stadt, in der Angehörige zahlreicher Nationalitäten und Religionen leben. Die größte Bevölkerungsgruppe in der Stadt bildeten die Osseten mit einem Anteil von rund 66 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Darauf folgten Russen mit 23,5 Prozent sowie Armenier und Georgier. 

Weitere Informationen:  https://tu-freiberg.de/fakultaet3/bbstb

4. Deutsch-Mongolische Sommerschule erfolgreich durchgeführt

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Studenten-Gruppe vor dem Reichstag.

Die Bachelor-Studenten stehen kurz vor der Wahl ihrer Vertiefungsrichtung, darum führte ein breitgefächertes Programm die Gruppe an verschiedene Fachbereiche heran. 

In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Physik und dem Institut für Werkstofftechnik wurden zwei lehrreiche Labortage mit verschiedenen Experimenten durchgeführt. Auch bekamen die Teilnehmer die Möglichkeit, den Schneidversuchstand des Instituts für Bergbau und Spezialtiefbau in Aktion zu erleben. 

„Die Sommerschule bietet die Gelegenheit, den intensiven fachlichen und kulturellen Austausch zwischen der GMIT und der TU Bergakademie zu stärken“ fasste Bergbau-Professor Carsten Drebenstedt, der die Gruppe als Projektleiter am Institut für Bergbau und Spezialtiefbau begrüßte, zusammen. 

Neben universitärer Lehr- und Informationsveranstaltungen wurden auch mehrere fachliche Exkursionen durchgeführt. So besuchte die Gruppe u.a. das Erlebnisbergwerk Merkers (K+S AG), die Betriebsstätten des Kraftwerks Schwarze Pumpe und den Tagebau Welzow-Süd der LEAG, sowie das Lehr- und Forschungsbergwerk Reiche Zeche. 

Abgerundet wurde der Aufenthalt durch ein vielschichtiges Kulturprogramm in Dresden und Berlin. Beim Besuch der mongolischen Botschaft konnten die Teilnehmer mit dem Stellvertreter des Botschafters Herrn Demching Tegshjargal ihre Erlebnisse während des Deutschlandaufenthaltes austauschen und etwas über die politische Zusammenarbeit zwischen der Mongolei und Deutschland erfahren. Besonders beeindruckend fanden die Studenten die Wanderung zur Bastei, wo mithilfe zahlreicher Fotos die Schönheit der Natur für die mongolischen Verwandten und Bekannten eingefangen wurde. 

„Viele Studenten waren noch nie im Ausland und werden mit einer Vielzahl einzigartiger Eindrücke nach Hause fahren“ sagte Betreuerin Battsetseg Altankhuyag, Bereich Academic Affairs an der GMIT. 

Die Mongolei gilt als eines der rohstoffreichsten Länder der Erde. Doch aufgrund fehlender Expertise werden die nationalen Ressourcen nur unzureichend genutzt. Zudem nimmt die Umweltbelastung vor allem im Bereich der Siedlungsgebiete stetig zu. Hier setzt die Ausbildung der GMIT an, welche das Ziel verfolgt, speziell auf dem Feld Bergbau und Umwelt mongolische Fachkräfte auszubilden, um dieser Entwicklung entgegensteuern zu können. Seit mittlerweile fünf Jahren haben Studenten die Möglichkeit, auf dem Campusgelände der GMIT in Nalaikh zu lernen und zu leben. Derzeit werden 124 junge Mongolen in vier Bachelorprogrammen (Mechanical Engineering, Raw Material and Process Engineering, Environmental Engineering und Industrial Engineering) und einem Masterstudiengang (IMRE) ausgebildet. Im Juni 2018 wurden parallel zum fünfjährigen Campusjubiläum die ersten 12 Absolventen verabschiedet. Die Sommerschule wird jährlich im Rahmen des durch den DAAD betreuten Programms „Deutsch-Mongolische Hochschule Phase II“ von der Professur Bergbau-Tagebau organisiert und fand nun bereits zum 4. Mal statt. 

Weitere Informationen unter: http://www.gmit.edu.mn/

Zehn Jahre internationale Ausbildung von Markscheidern in der "Reichen Zeche"

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Gruppe vor Seilscheibe

Die internationale Ausbildung von Markscheidern wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) unterstützt. Das Forschungs- und Lehrbergwerk Reiche Zeche bietet ideale und in Europa einmalige Bedingungen, praktische markscheiderische Fähigkeiten zur lage- und höhenmäßigen Orientierung untertägiger Systeme direkt am Objekt zu üben.  Auf dem Plan standen Spezialmessungen, wie Schachtlotung und Schachtteufenmessung oder Laserscanning. „Die Möglichkeiten, derartige Praktika in einem Bergwerk durchzuführen, anstatt den Stoff trocken im Lehrraum zu vermitteln, ist einzigartig und wird gern genutzt, auch von Studenten außerhalb von Freiberg“, so Prof. Jörg Benndorf, Direktor des Institutes für Markscheidewesen und Geodäsie. „Wir freuen uns, dass wir dadurch die internationalen Kooperationen mit Leben füllen können, speziell mit unseren langjährigen Partnern aus Krakau“. 

Die enge Verbindung zur AGH in Kraków im Fach Markscheidewesen ist historisch gewachsen und geht Jahrzehnte zurück. Die AGH Wissenschaftlich-Technische Universität Krakau wurde 1919 gegründet. An ihren 15 Fakultäten studieren rund 36.500 Studenten. Der überwiegende Teil davon in den Bereichen der Ressourcentechnologien, der Materialwissenschaften und der Energietechnik. Sie ist ein langjähriger Partner der TU Bergakademie Freiberg und seit 2014 ebenso wie die TU Bergakademie Freiberg Partner im europäischen Exzellenznetzwerk EIT Raw Materials. Mit insgesamt vier Fakultäten der TU Bergakademie Freiberg bestehen intensive Kooperationsbeziehungen.

https://tu-freiberg.de/fakult3/mage

Neues Recyclingverfahren für giftige Kunststoffe

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Forscher vor Bildschirm.

In den vergangenen Jahren sind bromhaltige Flammschutzmittel zunehmend Gegenstand öffentlicher und wissenschaftlicher Diskussionen geworden. Sie stellen ein weit verbreitetes Umweltproblem dar, da sie schwer abbaubar sind, sich im Gewebe von Lebewesen anreichern und giftig für Gewässerorganismen sind. Darüber hinaus besteht, aufgrund des hohen Akkumulationspotentials, die Gefahr langfristiger Schäden für Mensch und Natur.

Die Gehäuse ausgedienter Elektronikgeräte (WEEE – Waste of Electrical and Electronic Equipment) enthalten sehr oft diese bromhaltige Flammschutzmittel. Bei der Verbrennung solcher Kunststoffteile werden bromorganische Verbindungen mit hohen toxischen und umweltgefährdenden Eigenschaften gebildet. Die vollständige Abtrennung dieser Verbindungen aus dem Abgasstrom ist aufgrund ihrer unterschiedlichen Stoffeigenschaften sehr aufwendig.

Am Institut für Technische Chemie der TU Bergakademie Freiberg wurde ein Verfahren entwickelt, das dieses Problem bei der thermischen Verwertung bromhaltiger Kunststoffabfälle umgeht. Grundlage ist ein neues Behandlungsverfahren für Altkunststoffe mit bromhaltigen Flammschutzmitteln, das der Projektpartner TU Dresden, Professur für Energieverfahrenstechnik, entwickelt hat. Die thermische Verwertung dieser Kunststoffabfälle erfolgt nun unter extrem sauerstoffreicher Atmosphäre bei sehr hohen Temperaturen (Oxyfuel-Prozess). Dadurch wird eine vollständige Verbrennung der Kunststoffe und der darin enthaltenen Begleitstoffe erreicht und die Emission von giftigen Verbindungen wie z.B. Dioxinen verhindert. Das Besondere daran: Das enthaltene Brom wird in Form von Bromwasserstoff (HBr) wirtschaftlich nutzbar gemacht. Der entstehende Bromwasserstoff ist nun also kein umweltbelastender Schadstoff mehr, sondern er kann durch das am Institut für Technische Chemie entwickelte Verfahren nutzbar gemacht werden, womit die wertvolle Ressource Brom in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt wird. Das Freiberger Verfahren beruht auf einer Reaktivgaswäsche zum Abfangen des reaktionsfreudigen Bromwasserstoffs, der anschließend mit Eisenhydroxidoxid-Nanopartikeln zur Reaktion gebracht wird. Dabei entsteht Eisen(III)bromid, ein wertvolles Produkt für die chemische Industrie. Die Herstellung des nanopartikulären Eisenoxids erfolgt nach einem am Institut entwickelten Verfahren. Das Freiberger Verfahren verbindet somit eine schadstofffreie, thermische Kunststoffverwertung mit einer effektiven Bromrückgewinnung.

Eisen(III)bromid dient als Katalysator u.a. für die Synthese pharmazeutischer Wirkstoffe. Gegenwärtig wird es aufwendig entweder aus Lithiumbromid hergestellt oder unter Verwendung von hochtoxischem Kohlenmonoxid. Auf diese Weise wird der für die Elektromobilität essentielle Rohstoff Lithium geschont und auf toxische Reagenzien verzichtet.

Dipl.-Nat. Sebastian Hippmann, der am Institut für Technische Chemie dieses Verfahren im Rahmen seiner Promotion entwickelt hat, wurde für seinen Erfolg auf der Internationalen Tagung Waste Engineering 2018 (02.-05.07.18, Prag) mit dem Best Student Poster Award ausgezeichnet. 

Das Projekt wird durch die Sächsische Aufbaubank und die Europäische Union finanziell unterstützt.

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/fakultaet2/tech 

MINT-EC-Camp mit griechischen Schülern startet heute in Freiberg

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Gruppe in Seminarraum

Wie verläuft der Prozess von der Erschließung eines Rohstoffs bis zum fertigen Bauteil? Diese Frage begleitet zehn Jugendliche der griechischen Partnerschule des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC Ellinogermaniki Agogi in Pallini Attikis und sieben Schülerinnen und Schüler von den sächsischen MINT-EC-Schulen Johannes-Motteler-Gymnasium in Crimmitschau und dem Geschwister-Scholl-Gymnasium in Löbau in den nächsten Tagen, während des MINT-EC-Camps an der TU Bergakademie Freiberg. Dies ist das erste internationale MINT-EC-Camp mit Schülerinnen und Schülern der griechischen MINT-EC-Partnerschule.

Gemeinsam entdecken die deutschen und griechischen Schülerinnen und Schüler das Themenfeld Werkstoffe an der TU Bergakademie Freiberg. Zur Einführung hören sie eine Vorlesung von Dipl.-Ing-Stephan Dunkel, der ihnen erklärt, was Glas alles kann. Anschließend führen die Jugendlichen selbst verschiedene Untersuchungen zum Werkstoff Glas durch u.a. Schmelzen und Formen von Glas, Messung optischer Eigenschaften oder die Herstellung eines Verbundwerkstoffs.

Im Schloss Freudenstein befindet sich die „terra mineralia“, die mit über 3.500 Mineralen, Edelsteinen und Meteoriten eine der weltweit größten Mineralienausstellungen ist. Dort erfahren die Teilnehmenden während einer Führung, was Minerale sind, woher ihre Farben und Formen kommen und welchen Nutzen sie haben.  

Neben der Wissenschaft und der Universität lernen die Schülerinnen und Schüler gleich drei Unternehmen kennen: DURAVIT in Meißen, Scholl Glas GmbH Nossen und imq-Ingenieurbetrieb für Materialprüfung, Qualitätssicherung und Schweißtechnik GmbH Crimmitschau. 

Besonders spannend für die Jugendlichen aus Griechenland wird der Besuch der MINT-EC-Schule Julius-Mottler-Gymnasium in Crimmitschau, dort wird ihnen nach einem Schulrundgang der vertiefte mathematisch-naturwissenschaftlichen Ausbildungsgang vorgestellt.  

MINT-EC – Das nationale Excellence-Schulnetzwerk

MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Es wurde im Jahr 2000 von den Arbeitgebern gegründet und arbeitet eng mit deren regionalen Bildungsinitiativen zusammen. MINT-EC bietet ein breites Veranstaltungs- und Förderangebot für Schülerinnen und Schüler sowie Fortbildungen und fachlichen Austausch für Lehrkräfte und Schulleitungen. Das Netzwerk mit derzeit 295 zertifizierten Schulen mit rund 315.000 Schülerinnen und Schülern sowie 25.000 Lehrkräften steht seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK). Hauptförderer von MINT-EC sind der Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative think ING. sowie die Siemens Stiftung und die bayerischen Arbeitgeberverbände bayme vbm und vbw.

Weitere Informationen: www.mint-ec.de

TU-Forscher untersuchen erste teilautarke Häuser mit Energieflatrate und Pauschalmiete

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Entwurf der Mehrfamilienhäuser. Foto: Fa. T. Leukefeld - Energie verbindet

Neben der technisch-wirtschaftlichen Evaluierung des Energiekonzepts spielt auch die soziologische Begleitung des Projekts eine wichtige Rolle: Denn nicht nur der Energiebedarf mit Eigenversorgungsquoten von 55 bis 65 Prozent für Heizung und Warmwasser sowie 70 bis 77 Prozent für Strom stellt eine kleine Revolution dar – zum Einsatz kommt auch ein neuartiges Mietmodell. Die Mieter der Wohnungen bezahlen monatlich und über fünf Jahre garantiert eine stabile Pauschalmiete, in der Wohnen, Wärme und Strom als Flatrate enthalten sind. Die dafür nötige Planungssicherheit wird durch die hohen Eigenversorgungsquoten erreicht.

Das Konzept wird durch ein umfassendes energetisches Monitoring der Gebäude bis 2021 in Verbindung mit Gebäude- und Quartierssimulationen durch den Lehrstuhl für Technische Thermodynamik (Leitung: Prof. Dr.-Ing Tobias Fieback) der TU Bergakademie Freiberg validiert. Das Freiberg Institut für vernetzte Energieautarkie als Partner der Universität beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Pauschalmietmodelle und der Analyse der gewonnenen Daten aus dem Monitoring.

Neben energetischen, rechtlichen und ökonomischen Fragestellungen nimmt auch die soziologische Begleitung der Mieter und die Frage nach den Auswirkungen pauschaler Mietmodelle auf das Wohn- und Energieverbrauchsverhalten eine wichtige Rolle ein. Gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft erfolgen innerhalb des Projekts eine Verbreitung der Erkenntnisse und auch eine Reflektion aktueller Fragestellungen aus der Branche.

Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie über drei Jahre (Förderzeitraum: April 2018 bis Mai 2021) finanziert. Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich.

Ansprechpartner:

Projektleitung/Monitoring: Dr.-Ing. Thomas Storch, Tel.: 03731/ 39 3185, E-Mail: Thomas [dot] Storchatttd [dot] tu-freiberg [dot] de

Pauschalmiete: Konrad Uebel (mailatfreiberg-institut [dot] de)

Geologische Feldforschung zwischen Freiberg und Antarktis: Fotoausstellung in der terra mineralia

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Studenten bei Geländeexkursion

Nach dem Erfolg der letztjährigen Fotoausstellung über die Gesichter des Kleinbergbaus präsentiert die terra mineralia, Dauerausstellung der TU Bergakademie Freiberg, nun eine zweite Fotoschau. 

Die Studierenden und angehenden Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg und des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) waren an den entlegensten Orten auf der ganzen Welt. Ihre Exkursionen führten sie nach Marokko, Ägypten, Chile, USA, Schweden und sogar in die Antarktis. Die Fotografien stammen von Exkursionen und Expeditionen, die von den Professoren Christoph Breitkreuz, Olaf Elicki und Jörg Schneider und ihren Studierenden unternommen wurden sowie von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Petya Atanasova und dem Doktoranden Thomas Heinig. 

Bereits seit über 100 Jahren sind Expeditionen, Geländearbeiten, Exkursionen und Feld-Praktika ein fester Bestandteil eines jeden Geologie-Studiums und wissenschaftlicher Arbeiten hier an der TU Bergakademie Freiberg und ebenso am 2011 gegründeten Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF), das zum Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf gehört und eng mit der Universität kooperiert. 

In den ersten Feldpraktika üben sich die Studierenden im grundlegenden Umgang mit Hammer und Messlatte, um sich bei späteren Exkursionen der Herausforderung zu stellen, auch bei 40° C im Schatten, in einem unbekannten Land, konzentriert ihre Dokumentation zu Papier zu bringen. Den Höhepunkt einer solchen kostenintensiven und mit vielen, oftmals monatelangen, organisatorischen Vorarbeiten verbundenen Feldforschung bilden Expeditionen, die länger dauern. Mit einem sehr spezifischen Forschungsziel vor Augen, arbeiten Doktoranden und bereits renommierte Wissenschaftler dabei gemeinsam intensiv an einer geologischen Fragestellung, nicht selten in einer unwirtlichen Umgebung und mit unsicherem Ausgang. 

Aber auch stärker wirtschaftlich orientierte Feldforschungen sind an der Tagesordnung, wie die Forschungsarbeit der Doktorandin Petya Atanasova vom Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) zeigt. In ihrer Forschungstätigkeit am HIF untersucht Petya Atanasova für ihre Doktorarbeit die schwedische Lagerstätte Norra Kärr. Für die Versorgung der EU spielt besonders Norra Kärr eine Rolle, da es eine der größten bisher entdeckten, potentiellen Lagerstätten in der EU mit Schweren Seltene Erden Elementen (SSEE) ist. . Bisher ist China der Hauptexporteur für die Seltenen Erden, die u.a. auch für Handys verwendet werden. Durch den Preisanstieg bei Seltenen Erden auf dem internationalen Markt im Jahr 2012 gewann die Forschung auf diesem Gebiet schlagartig an Bedeutung. 

Weitere Informationen: www.terra-mineralia.de


Forschungsdaten digital archivieren

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Mann vor einem Rechner in einem Severraum

Das ZIH der TU Dresden und das URZ der TU Bergakademie Freiberg haben gemeinsam die Forschungsdatenbank entwickelt. Sie ermöglicht es, die Unmengen an Forschungsdaten gemäß der Richtlinien der EU und der DFG langfristig zu speichern, öffentlich zugänglich zu machen und nachhaltig aufzubewahren. Die archivierten Forschungsdaten sind an beiden Standorten gespeichert, um die sichere Erhaltung der Daten zu gewährleisten.

Informationsveranstaltung zu OpARA

Um interessierten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen das neue System vorzustellen und Fragen zu beantworten, lädt das Universitätsrechenzentrum zu einer Informationsveranstaltung ein:

  • Termin: 13.08.2018
  • Uhrzeit: 13:00 – 14:30 Uhr
  • Ort: 4.09 [URZ]
  • Anmeldung

Weitere Informationen:

Zweite CEMEREM Sommerschule für Studierende der Taita Taveta Univesity in Kenia

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Afrikanische Seminargruppe

Angereist waren 16 Studierende der Fachrichtungen Agrarwissenschaften, Geowissenschaften, Bergbau, Ingenieurwesen und Betriebswirtschaft mit ihren begleitenden Dozenten der Partneruniversität Taita Taveta University in Voi, Kenia. Seit April 2016 kooperieren die drei Partnerinstitutionen bei der Errichtung und dem Ausbau des African Centre of Excellence for Mining, Environmental Engineering and Resource Management (CEMEREM). Das Projekt wird über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) durch das Auswärtige Amt gefördert.   

Für die Studierenden wurde ein anspruchsvolles Programm organisiert mit Vorträgen und Exkursionen, teilweise nach einzelnen Fachrichtungen in kleineren Gruppen. Ziele der Veranstaltung waren die Vermittlung von Fachwissen und die Veranschaulichung der Gewinnung, Verarbeitung und Verwendung von Rohstoffen unter Gesichtspunkten der wirtschaftlichen Effizienz, der Umwelt und der gesellschaftlichen Akzeptanz.  Eine Ganztagsexkursion führte in den Tagebau Welzow-Süd mit Fokus auf die umfangreichen Maßnahmen der Grundwasserentnahme, -reinigung und -verwendung und die nach dem Bergbau verpflichtende, langjährige Rekultivierung. Eine Einfahrt in das Forschungs- und Lehrbergwerk Reiche Zeche gab den Teilnehmern einen Einblick in das vorhandene Forschungspotential mit einem besonderen Fokus auf die Anwendung des „Internet of Things“ und des Einsatzes mobiler Roboter mit vernetzter Sensorik im Bergbau. Für die Betriebswirte wurde das „Internet der Dinge“ bei einem Besuch der SAP Niederlassung in Dresden anschaulich anhand eines Modells einer vollautomatisierten Produktionsstätte dargestellt. Theoretische Erkenntnisse zur Gestaltung der Energie- und Wärmemärkte in Deutschland und praktische Einsichten lieferten Exkursionen in ein modernes KWK Kraftwerk in Dresden und zu einem Landwirtschaftsbetrieb im Erzgebirge. 

Ihre eigenen studentischen Forschungsarbeiten wurden in einer Poster-Session vorgestellt. An der diesjährigen Sommerschule waren auch Vertreter einiger Unternehmen mit ihren Firmenpräsentationen beteiligt, zumal in der laufenden zweiten Phase von CEMEREM der Aufbau eines Netzwerks mit Partners der Wirtschaft in Kenia und in Deutschland geplant ist. 

SeminarFür die Veranstalter HTW Dresden und TU Bergakademie Freiberg war die zweite CEMEREM Sommerschule ein voller Erfolg.  Prof. Dr. Ulrike Feistel, HTWD und CEMEREM Projektleiterin:  „Mit unserer Sommerschule konnten wir den Teilnehmern nicht nur neuestes Wissen und Einsichten in die Praxis vermitteln, sondern hoffentlich auch nachhaltige Erinnerungen an unseren beiden sächsischen Hochschulen festigen.“ Prof. Dr. Jan C. Bongaerts: „Die zweite CEMEREM Sommerschule setzt einen weiteren Meilenstein im Projekt. Für die Teilnehmer, die voraussichtlich alle im Jahr 2019 ihr Studium an TTU beenden werden, ist sie eine einmalige Gelegenheit für ihre akademische und spätere berufliche Qualifizierung“. 

Weitere Informationen zum CEMEREM: https://tu-freiberg.de/fakult6/umwelt-und-ressourcenmanagement/forschung/cemerem 

Freiberger Doktoranden zu Gast an Partneruniversität in der West-Ukraine

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Gruppe im Tagebau.

Die Technische Universität Bergakademie Freiberg und die Staatliche Technologische Universität Zhytomir in der West-Ukraine verbindet inzwischen eine zehnjährige Kooperation. Wichtiger Bestandteil ist das von der Europäischen Union geförderte Erasmus+ Projekt zur Förderung der Mobilität von Studenten und Lehrenden im Zeitraum 2016 bis 2018. 

Gruppe um SteinDie Freiberger Promotionsstudenten präsentierten ihre Promotionsvorhaben und kamen mit den Fachkollegen in Zhytomir ins Gespräch. Bei der Besichtigung von Laboren und Vorträgen machten sie sich mit dem Potenzial des ukrainischen Partners vertraut. Die Region Zhytomir ist reich an Bodenschätzen, zu denen u.a. Kaolin, Schwermineralsande, Quarz, Edelsteine und Bernstein gehören. Der Besuch des Museums in Wolodarsk-Wolynsk führte in die einzigartige Welt der Minerale des „Kleinen Urals“ ein, in dem Quarz und Edelsteine gewonnen wurden. 

Delegation mit FahnenIn ihrer Begrüßung betonte Oksana V. Oliinyk , erste Prorektorin der ukrainischen Partner-Uni, dass die Freiberger Hochschule für die Universität in Zhytomir ein strategischer Partner, insbesondere beim weiteren Ausbau der Geokompetenz, sei. „Für die Wissenschaftler und Hochschullehrer von beiden Seiten ist es eine wichtige Erfahrung, sich mit Partnern im Ausland zu treffen, um sich fachlich auszutauschen und die interkulturellen Fähigkeiten weiterzuentwickeln“ sagt Projektleiter Prof. Carsten Drebenstedt. Vertreter der Staatlichen Technologischen Universität Zhytomir haben ebenfalls bereits Vorlesungen zu den Besonderheiten des Bergbaus an der TU Bergakademie Freiberg gehalten.

Die Stadt Zhytomir mit rund 200 000 Einwohnern befindet sich etwa 160 km westlich der Hauptstadt Kiew. Die Universität wurde 1960 als Filiale der Polytechnischen Universität Kiew gegründet und ist seit dem Jahr 2002 selbständig. In fünf Fakultäten werden 18 Bachelor / Master-Studiengänge und Promotionsstudiengänge angeboten. 

 Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/international

Großes Interesse an Schülerkolleg Chemie Ende August

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Experimentalvorlesung

Die Schüler kommen aus ganz Sachsen, in diesem Jahr sind je zwei Teilnehmer aus Brandenburg und Thüringen, vier aus Sachsen-Anhalt und  je einer aus Baden-Württemberg und Bayern dabei.

Das Schülerkolleg „Experimentieren in Freiberg“ beginnt mit einer spannenden und eindrucksvollen Experimentalvorlesung. Die dann folgenden praktischen Übungen reichen von der Herstellung kleiner organischer und anorganischer Präparate über physikalisch-chemische Charakterisierungsmethoden bis zum Emaillieren. Dabei werden alle fünf Chemischen Institute kennengelernt. Es wird auch der wiedereingeführte, in Deutschland derzeit nur hier studierbare Studiengang Diplomchemie vorgestellt. Eine Einfahrt in das Lehr- und Forschungsbergwerk „Reiche Zeche“ ist ebenfalls eingeplant. Ziel ist es, die Schüler für ein naturwissenschaftliches Studium zu interessieren und ihnen die Studienwahl zu erleichtern. Bei einem Treff mit Absolventen können auch berufliche Aussichten diskutiert werden. 

Weiterhin haben die Schüler die Möglichkeit, Hochschulatmosphäre zu schnuppern und speziell die Bedingungen an der TU BAF kennenzulernen.

Bisher kamen in jedem Jahrgang ehemalige Teilnehmer aus vergangenen Schülerkollegs als Studenten an die TU Bergakademie Freiberg, nicht nur als Studenten im Studiengang Chemie, sondern auch in der Angewandten Naturwissenschaft und anderen Studiengängen.

Das Schülerkolleg wird finanziell unterstützt von der Gesellschaft Deutscher Chemiker und dem Fonds der Chemischen Industrie.

Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/studium/uni-zum-kennenlernen/veranstaltungen/schuelerkolleg-chemie

Freiwillige aus der ganzen Welt unterstützen den Erhalt des Montan-Erbes im Erzgebirge

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Drei junge Menschen arbeiten im Gelände

Ziel ist es, die Erfahrungen der Projekte ab 2019 auf andere Erbestätten innerhalb Deutschlands und im europäischen Ausland zu übertragen und dort vergleichbare Projekte zu initiieren. Das Schneeberger Projekt ist zudem auch Teil der World Heritage Volunteers 2018 Kampagne.

Dass Kulturerbe Länder und ihre Völker verbinden soll, ist ein Ansinnen des besonderen Schutzes von Natur- und Kulturgütern im Rahmen der Welterbekonvention. Vom 28.07. bis 10.08.2018 schlägt das UNESCO-Welterbe-Projekt Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří eine Brücke zwischen jungen Leuten aus der ganzen Welt. Sie unterstützen hiesige Akteure bei der Pflege und Erschließung nominierter Welterbe-Objekte. Sie kommen als freiwillige Helfer in das Erzgebirge, um bei über- und untertägigen Erhaltungsmaßnahmen in der Fundgrube Wolfgangmaßen (Schneeberg) und im Blaufarbenwerk Schindlers Werk (Zschorlau) zu helfen und damit künftiges Weltkulturerbe hautnah zu erleben. In der Fundgrube Wolfgangmaßen steht die Erforschung der ehemaligen Mehlführung nebst Dokumentation auf dem Plan. Auf der zweiten Baustelle – in Schindlers Werk – sollen unter anderem der ehemalige Hüttenhof vom Wildwuchs befreit werden bzw. die Öfen der Großen Hütte eine Sicherung per Notdach erhalten.

Neben den Arbeitseinsätzen begeben sich die 20 bis 30-Jährigen unter anderem aus Bulgarien, Frankreich, dem Libanon, Mexiko, Portugal, den USA, Brasilien, China, Hongkong und Taiwan auf Bildungsexkursion durch die Bergstadt Schneeberg und Umgebung und erleben so anhand einer Vielzahl bedeutender Sachzeugen, wie sich die montane Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohoří über viele Jahrhunderte entwickelt und erhalten hat.

Organisiert wird das Projekt gemeinsam vom Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte (IWTG) der TU Bergakademie Freiberg und European Heritage Volunteers, in Zusammenarbeit mit dem Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V. (Annaberg) und dem Sächsischen Staatsministerium des Inneren (SMI). Partner an den Arbeitsorten sind der Bergbauverein Schneeberg/Erzgebirge e.V., die Bergsicherung Sachsen GmbH, die Stadt Schneeberg und der Förderverein Schindlers Blaufarbenwerk e.V.

European Heritage Volunteers ist seit mehr als zwanzig Jahren in der Freiwilligenarbeit im Bereich des kulturellen Erbes tätig. Ziel des Projektes ist die Verbindung zwischen dem Welterbe-Gedanken und der Freiwilligentätigkeit, um den internationalen Teilnehmer/innen ein tieferes Verständnis von Welterbestätten durch praktische Projekte und Bildungsaktivitäten in Europa zu vermitteln. European Heritage Volunteers hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehr als 200 vergleichbare Projekte organisiert, an denen fast 2.000 freiwillige Helfer aus 67 Ländern teilgenommen haben.

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