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Channel: Aktuelle Meldungen | Pressestelle | TU Bergakademie Freiberg
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Neuer Prorektor für Strukturentwicklung

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Mann neben Gedenktafel

Zu seinen neuen Aufgaben gehören u.a. die Unterstützung der Digitalisierung der Universität im Bildungsangebot sowie die Unterstützung berufsbegleitender Studienangebote und die Strukturierung der Zusammenarbeit verschiedener Zentraler Einrichtungen der TU BAF.  „Ich habe mir zudem vorgenommen, den Forschungsverbund mit anderen Universitäten, insbesondere mit der TU Clausthal, zu stärken, die sich als Montanuniversität ebenfalls sehr intensiv mit dem Thema der ressourcenorientierten Kreislaufwirtschaft beschäftigt", sagt der 47jährige zum Auftakt seiner Amtszeit. „Dies wird auch bei unserem gemeinsamen Kolloquium anlässlich des 69. BHT - Freiberger Universitätsforums unter der Überschrift ‚E-Mobility and Circular Economy‘ Anfang Juni intensiv diskutiert werden.“ Der 69. Berg- und Hüttenmännische Tag (BHT) – Freiberger Universitätsforum 2018 findet vom 6. bis 8. Juni unter dem Oberthema „Future Materials – Safe Resources Supply – Circular Economy" statt.

Urs Peuker studierte Chemieingenieurwesen an der Universität Karlsruhe und am Institut National Polytechnique de Lorraine in Nancy/Frankreich. Er promovierte 2002 ebenfalls in Karlsruhe und übernahm dann eine Juniorprofessur für Chemische Apparate an der TU Clausthal. Seit 2008 ist er als Professor für Mechanische Verfahrenstechnik an der TU Bergakademie Freiberg tätig, derzeit ist er Geschäftsführender Direktor des Instituts für Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik. Außerdem war er von 2011 bis 2014 kommissarischer Leiter der Abteilung Aufbereitungstechnik am Helmholtz Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF). Seit 2015 ist Prof. Peuker Koordinator des Schwerpunktprogramms 2045 „MehrDimPart“ der DFG und seit 2016 Direktor des Regional Center Freiberg des European Institute of Innovation and Technology (EIT) RawMaterials.

Zum Rektorat gehören neben dem Rektor, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, der Prorektor für Forschung, Prof. Dr.-Ing. Rudolf Kawalla, die Prorektorin für Bildung, Prof. Dr. Silvia Rogler und der Vertreter des Kanzlers, Jens Then.

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/universitaet/organisation/rektorat 


Freiberger Forscher testen neue Verwertungsstrategien für tropische Agrar-Reststoffe

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Menschengruppe vor Blöcken mit Reisstroh

Im deutsch-vietnamesischen Kooperationsprojekt „BioMatUse“ untersuchen Wissenschaftler des Instituts für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik (ITUN) der TU Bergakademie Freiberg die Verwendung von Reisspelzen, Reisstroh und  Bagasse als Reststoff der Zuckerrohrverarbeitung.

„Diese Reststoffe bereiten wir gezielt mit verfahrenstechnischen Methoden auf und verarbeiten sie zu drei  unterschiedlichen Produkten“, erklärt Dr. Herdegen vom ITUN. Das sind zum einen Bodenverbesserungsstoffe zur Aufwertung von kargen Böden sowie Aktivkokse zur Gas- oder Wasserreinigung und zum anderen spezielle Fasermatten zum Schutz vor Bodenerosion, welche aktuell auf dem Universitätsgelände im Freilandversuch getestet werden. Die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend. Auf diesen positiven Resultaten wollen die Wissenschaftler aufbauen und ihre Arbeit künftig durch den Einsatz weiterer Reststoffe vertiefen.

Wie die erfolgreiche Begrünung mit Hilfe der Erosionsschutzmatten an der Baustelle des Wissenschaftskorridors in Freiberg. Foto: TU Bergakademie Freiberg aussieht, schauten sich am 31. Mai auch die vietnamesischen Projektpartner zum Projekttreffen in Freiberg an. Die Vertreter der  Forschungseinrichtungen der Vietnam Academy of Agricultural Sciences, der Hanoi University of Science and Technology sowie des Zuckerherstellers Lam Son Sugar Joint Stock Corporation (LASUCO) aus der Region Thanh Hoa besuchen noch bis zum 1. Juni die weiteren deutschen Projektpartner. Dazu gehören die Internationale Geotextil GmbH in Schmallenberg und Twistringen sowie die Gebrüder Jehmlich GmbH in Nossen. Im Rahmen einer Beratung mit dem mittelsächsischen Landrat Matthias Damm und Vertretern des GIZEF wurden außerdem der aktuelle Projektstand und Möglichkeiten einer weiteren Zusammenarbeit besprochen.

Von deutscher Seite wird das Projekt seit mehr als zwei Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderprogramms „Bioökonomie Internationale“ gefördert.

Gute Nachrichten für die Umwelt aus Freiberg: Kunststoffmüll wird Rohstoff

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Mann zeigt Granulat aus Behälter

Sollen wir ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir Kunststoffverpackungen in die gelbe Tonne werfen? Oder müssen wir auf viele täglich gewohnte Produkte verzichten? Künftig keine Wattestäbchen oder Strohhalme mehr, oder alle Trinkflaschen recyceln, wie die EU fordert?

Dass die Verschwendung von Kunststoff beendet werden muss, steht außer Frage. Mit Verzicht und Einschränkungen werden zwar Symptome behandelt, nicht aber die Ursachen. Das wird klar, wenn  wir uns die Müllhalden in Asien oder auch bei unseren Nachbarländern vor Augen führen, ganz zu schweigen von den vermüllten Seen und Ozeanen. Das Problem kann nicht allein mit Reglementierung gelöst werden. Es erfordert eine ganzheitliche Betrachtung. Der fehlende Schlüsselbaustein liegt in der Rückführung der nicht recycelbaren Abfälle in den Stoffkreislauf. Und das ist der weitaus größte Anteil, Tendenz steigend. Müll wird Teil der Rohstoffbasis für neue chemische Produkte. Damit werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Wenn Müll nicht verbrannt wird, fällt kein Abgas und somit kein CO2 an. Gleichzeitig wird importiertes Erdöl ersetzt und die Rohstoffsicherheit unserer Industrie erhöht.

Innovative Vergasungstechnologie am Institut IEC in Freiberg. Foto: TU Bergakademie FreibergWie können wir neue Rohstoffe aus Abfällen herstellen? Die Antwort liefert das Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (IEC) an der TU Bergakademie Freiberg. Mit einer innovativen Vergasungstechnologie ist es den Wissenschaftlern, Ingenieuren und Technikern aus verschiedenen Disziplinen gelungen, aus 100% Abfall Synthesegas zu erzeugen, welches als Basisrohstoff für die Produktion eines breiten Spektrums von chemischen Produkten genutzt werden kann. Zudem gelang es, alle mineralischen und metallischen Verunreinigungen und Fremdstoffe aus den Abfällen in einen verglasten und sauberen Rückstand umzuwandeln. In diesem verglasten Granulat sind die Schadstoffe auf Dauer wasserneutral verkapselt, so dass das Material als mineralischer Rohstoff weiter genutzt werden kann. Und einen Beitrag zur Schonung metallischer Ressourcen gibt es gratis: Die Die Eisenperlen aus dem verglasten Rückstand haften am Magnet. Foto: TU Bergakademie FreibergMetalle aus dem Rückstand lassen sich mit Magneten und Wirbelstrom separieren und in den metallurgischen Kreislauf zurückführen.

Diesen Technologiedurchbruch für das Abfallrecycling wird der Direktor des IEC, Prof. Dr. Bernd Meyer, den Teilnehmern der International Freiberg Conference on IGCC & XtL Technologies – der international führenden Konferenz für Technologien zur Transformation zu einer Kohlenstoffkreislaufwirtschaft – am 04. Juni 2018 in Berlin in seinem Eröffnungsvortrag vorstellen.

Nun geht es darum, die bahnbrechende Technologie marktreif zu machen, so dass sie in der Industrie in Deutschland und weltweit wettbewerbsfähig eingesetzt werden kann. Der nächste Schritt ist die Vorbereitung für die breite wirtschaftliche Anwendung für eine ganzheitliche und nachhaltige Lösung des globalen Abfallproblems.

Weitere Informationen zur Konferenz unter: http://www.gasification-freiberg.com/en/

TU vergibt Deutschlandstipendien für das Sommersemester 2018

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Eine Gruppe Studierende mit Urkunden in den Händen

Die Förderung im Nationalen Stipendienprogramm wird durch das Engagement von 34 Firmen und Privatpersonen möglich – darunter auch die Ehrensenatorin der TU Bergakademie Freiberg, Dr. Erika Krüger mit der Dr. Erich-Krüger Stiftung. Sie fördert im Sommersemester 40 Stipendiaten mit 30 Stipendien.

„Es freut mich, dass wir auch dieses Jahr mit der B. Braun Avitum Saxonia GmbH und der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde e.V. wieder neue Stifter hinzugewinnen konnten. Die Unterstützung durch Unternehmen und private Förderer zeigt den Bedarf an hochqualifizierten Nachwuchswissenschaftlern für die Industrie und ist gleichzeitig eine Bestätigung der exzellenten Ausbildung an unserer Universität“, erklärt Prof. Dr. Silvia Rogler.

Bei der Auswahl der Stipendiaten werden neben sehr guten Noten auch Erfolge, Auszeichnungen, Berufs- oder Praktikumserfahrungen sowie außeruniversitäres Engagement berücksichtigt. Wie vielfältig sich Freiberger Studierende engagieren, zeigt beispielsweise Jasna Sager. Die Geotechnik-Studentin im 6. Semester ist neben ihrem Studium im Fachschaftsrat aktiv und ist Präsidentin im Student Chapter der Society of Petroleum Engineers (SPE). Einen Einblick in ihren Alltag gibt es in der TU-Interviewreihe „Campusgeschichten“.

Gemeinsam mit den anwesenden Förderern B. Braun Avitum Saxonia GmbH, Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V., envia Mitteldeutsche Energie AG, Fachverband der NE-Metallindustrie, Wirtschaftskammer Österreich, Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH, Nickelhütte Aue GmbH, Schoeller Technocell GmbH & Co KG, Schmiedewerke Gröditz GmbH, Wacker Chemie AG sowie den privaten Geldgebern Cornelia Kneip und Jürgen Riesch und Jürgen Schellig überreichte Prof. Dr. Rogler die Urkunden am Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen. Im Anschluss besichtigen die Teilnehmer das Institut und schauten sich die Großforschungsanlagen an.

Weitere Informationen zum Deutschlandstipendium unter: https://tu-freiberg.de/wirtschaft/deutschlandstipendium

Starkes Echo auf Ökonomenaufruf – Freiberger Professor Mitunterzeicher

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Nicht nur im deutschen, sondern auch im englischen und  französischen Sprachraum nahmen zahlreiche Pressestimmen auf ihn Bezug, in Frankreich etwa unter dem Tenor „Deutsche Ökonomen sagen Nein zu Macrons Plänen.“ Der Aufruf fordert die Beendigung der Staatsanleihenkäufe durch die Europäischen Zentralbank und der Privilegierung der Staatsanleihen in der Risikovorsorge der Banken. Weitere Themen sind die regelmäßige Begleichung der Targetsalden und die Schaffung eines geordneten Verfahrens für den Austritt eines Landes aus dem Euro. Dies sind Reformen, die auch schon der bekannte Volkswirt Hans-Werner Sinn vorgeschlagen hatte, der den Aufruf ebenfalls unterzeichnet hat.

EU-Projekt zur Vorhersage von Extremwetter im Klimawandel

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Auto auf überschwemmter Straße.

Das Interdisziplinäre Ökologische Zentrum (IÖZ) der TU Bergakademie Freiberg erhielt das Doktoranden-Ausbildungsprojekt, Innovative Training-Network “C.A.F.E.“,  im Rahmen des EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizon 2020“. Das Rahmenprogramm schreibt Forschungsthemen zu gesellschaftlichen Herausforderungen aus. Hier geht es unter anderem um Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel, aber auch um die Entwicklung von Systemen für die umfassende und kontinuierliche globale Umweltüberwachung und von entsprechenden Informationssystemen.

Ende Mai erhielt die TU Bergakademie Freiberg die Förderzusage. 20 Institutionen sind an dem internationalen Konsortium beteiligt (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Uruguay), zu dem unter anderem das Europäische Zentrum für Mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF), das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, die München Rückversicherung und der Französische Meteorologische Dienst gehören. 

„Heute ist die Wettervorhersage für die nächsten zwei Wochen so gut wie vor 50 Jahren die Vorhersage des nächsten Tages“, erläutert Prof. Jörg Matschullat, der Direktor des IÖZ. „Aktuell wird daran gearbeitet, diese Vorhersage auf vier bis acht Wochen auszudehnen. Wir wollen deutlich weiter in die Zukunft schauen und konzentrieren uns auf das wahrscheinliche Auftreten meteorologischer Extremereignisse und deren Eigenschaften bis zum Ende des Jahrhunderts.“ Im Rahmen des Konsortiums werden dazu Erfahrungen der Vergangenheit mit dem physikalischen Verständnis dieser Phänomene verknüpft und über verschiedene Modellansätze und Wahrscheinlichkeitsrechnungen hochgerechnet.

Die Marie Skłodowska-Curie Maßnahmen „Innovative Training Networks (ITN)“, zu denen das EU-Projekt gehört, bieten Finanzierungen einer strukturierten Doktorandenausbildung für bis zu vier Jahren an. Die TU Bergakademie ist neben der Ausbildung von eigenen Doktoranden, die aus dem Topf bezahlt werden, auch für Teile der Ausbildung aller zunächst 14 Doktoranden des C.A.F.E. Programms verantwortlich. Fachleute der Freiberger Graduierten- und Forschungsakademie unterstützen spezielle Kurse und Sommerschulen. Das Projekt mit einem Volumen von mehr als 3 Millionen Euro hat eine Laufzeit von knapp 4 Jahren und wird voraussichtlich Anfang nächsten Jahres starten.

Das Freiberger Institut hat bereits mit den durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekten EmTal und REGKLAM Forschungserfahrungen zum regionalen Klimawandel gesammelt. Hierbei steht die Entwicklung von Anpassungsstrategien an die klimatischen Veränderungen in der Modellregion Dresden im Vordergrund. 

Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/ioez

TU Freiberg geht aktiv gegen Ingenieurmangel vor

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Ein junger Mann mit Helm und Brille vor dem Bildschirm einer Anlage

Mit der fortschreitenden Digitalisierung in der Industrie 4.0 und dem Umbruch zur Elektromobilität in der Fahrzeugindustrie steigt der Bedarf an gut qualifizierten Ingenieuren immer weiter. Die Zahl der Studienabsolventen geht jedoch immer weiter zurück. Das gilt zunehmend auch für Sachsen. Hier setzt die Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik der TU Bergakademie Freiberg an.

„Wir wollen den Studienerfolg unserer Studenten steigern und die ausgezeichnete Qualifikation deutscher Ingenieurabsolventen sicherstellen. Dafür müssen wir vor allem die Motivation der Studierenden erhöhen. Dazu gehören neben einem verbesserten Praxis- und Forschungsbezug auch spezielle Vorbereitungskurse für den Studienbeginn zum Sommersemester. In diesen können die Studierenden ihr Wissen aus dem Schulbereich noch einmal auffrischen oder sich fehlende Grundkenntnisse aneignen. Das betrifft besonders die Mathematik, Physik und Chemie“, erklärt Prof. Kröger, Studiendekan Maschinenbau an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg.

Auch Konzepte des individuellen Studierens könnten den Studienerfolg langfristig verbessern, da es Studierenden mit Kind beispielsweise ermöglicht, Studium und Familie besser miteinander zu vereinen oder die für Studierende notwendige Nebentätigkeit zur Studienfinanzierung zulässt.

Um erfolgreiche Maßnahmen weiter zu geben und neue Anregungen zu bekommen, veranstaltet der Fakultätentag für Maschinenbau und Verfahrenstechnik (FTMV) am 5. Juni einen Workshop im Senatssaal der TU Bergakademie Freiberg. Auf diesem berichten Vertreter der Universitäten aus Dortmund, Dresden, Darmstadt, Hamburg, Stuttgart, Hannover, Graz und Freiberg über ihre Erfahrungen und diskutieren über neue Wege in der Ingenieurausbildung.

„Ich bin gespannt auf die Vorstellung der Maßnahmen meiner Kollegen und möchte alle animieren an dem Workshop teilzunehmen, die sich mit der Ingenieurausbildung beschäftigen“, so Prof. Kröger. Die Anmeldung zur kostenfreien Teilnahme erfolgt über Carmen Sachse (Tel.: 03731 39-3682 oder per E-Mail: carmen [dot] sachseatimkf [dot] tu-freiberg [dot] de).

Krüger-Kolloquium zur Kreislaufwirtschaft 2.0 - eine Welt ohne Abfall?!

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Hand mit einem grünen Unendlichkeitszeichen und zwei Erdbällen links und rechts

Der Aktionsplan ist ein fester Bestandteil der wirtschaftlichen Strategie in Europa. Er umfasst 54 Maßnahmen, die die gesamte Wertschöpfungskette – von der Produktion und dem Verbrauch bis zum Recycling – betreffen. Der vor gut zwei Jahren von der Europäischen Kommission vorgelegte Aktionsplan für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft blieb in seiner Bedeutung von der Öffentlichkeit jedoch bisher nahezu unbemerkt.

Dr. Hugo-Maria SchallySeine Bedeutung und die damit verbundenen Chancen für Unternehmen und die Gesellschaft, stellt Dr. Hugo-Maria Schally in seinem Eröffnungsvortrag vor. Als Referatsleiter in der Generaldirektion „Umwelt“ der Europäischen Kommission ist Dr. Schally verantwortlich für die Koordinierung der Folgemaßnahmen zu dem neuen EU-Paket „Kreislaufwirtschaft“ sowie der Entwicklung und Umsetzung einer Reihe von EU-Politiken und -Instrumenten zur Unterstützung des Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft 2.0.

Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Schally gibt es eine Diskussions- und Fragerunde mit ihm und Jürgen Eschment, Geschäftsführer der PARFORCE Engineering & Consulting GmbH.

Alle Interessierten sind recht herzlich zum Krüger-Kolloquium eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine gesonderte Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Gelegenheit, bei Fingerfood und kalten Getränken mit dem Referenten und Gästen weiter zu diskutieren.

Das Krüger-Kolloquium ist gleichzeitig der Eröffnungsvortrag des 69. BHT – Freiberger Universitätsforum.

Weitere Informationen:

https://tu-freiberg.de/grafa/veranstaltungen/krueger-kolloquium#24-krueger-kolloquium

https://tu-freiberg.de/bht/programm


International renommiertes 69. BHT-Freiberger Universitätsforum startet am 6. Juni

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Eine Gruppe von Konferenzteilnehmern im Seminarraum

Die Kreislaufwirtschaft bietet ein breites Spektrum von Möglichkeiten für die europäische Industrie und für die gesamte Gesellschaft. Die Endlichkeit natürlicher Ressourcen und eine prognostizierte Bevölkerung von zehn Milliarden Menschen erfordern ein Umdenken. Von ihrer Gewinnung, über die Verarbeitung und Gestaltung der Produkte bis hin zu Recycling, Umnutzung bzw. Wiederverwertung ist das Ziel der umweltfreundliche und sparsame Umgang mit Rohstoffen.

„Wirtschaft und Industrie leben von den Rohstoffen unserer Erde – ohne die es keine modernen Technologien in der Medizin oder der Automobil-, Luft- und Raumfahrtbranche gebe. Sie sind jedoch nicht unendlich vorhanden. Daher ist ein sparsamer und umweltfreundlicher Umgang mit ihnen wichtig. Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen sich dieser Herausforderung und entwickeln neue umweltschonende Technologien, innovative Werkstoffe und effiziente Recyclingverfahren. Mit diesen wollen wir die Zukunft einer kreislauforientierten Wirtschaft in Deutschland und Europa mitgestalten“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.

In insgesamt dreizehn Fachkolloquien berichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die neuesten Entwicklungen im Bereich „Future Materials – Safe Resources Supply – Circular Economy“.

FK 1: 11. Freiberger Geotechnik-Kolloquium

FK 2: Robotik, Automation und IT im Bergbau

FK 3: Einheimische Energieressourcen – Gewinnung und Speicherung

FK 4: Sonderforschungsbereich 799 „TRIP-Matrix-Composite“

FK 5: Aufbereitung und Verwertung kohlenstofffaserverstärkter Abfälle

FK 6: Materialforschung im Kontext der Energiewende

FK 7: E-Mobility & Circular Economy

FK 8: Abwärmenutzung in der Gießerei-Industrie

FK 9: Silver, Indium and other Treasures

FK 10: Freiberger Stahltag

FK 11: Workshop: Digitalisierung geowissenschaftlicher Objekte

FK 12: 13. Freiberg-St. Petersburger Kolloquium junger Wissenschaftler

FK 13: 3rd Freiberger PhD Conference: The Social Responsibility of Science and Scientists

Zum dritten Mal wird das Universitätsforum mit einem fachlich passenden Krügerkolloquium eröffnet. Diesmal konnte Dr. Hugo-Maria Schally, Abteilungsleiter Eco-Innovation Circular Economy des Umweltkommissariats der Europäischen Kommission, gewonnen werden. Er stellt den von der Europäischen Kommission vorgelegten Aktionsplan für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft 2.0 vor. (zur Pressemeldung: https://tu-freiberg.de/presse/kreislaufwirtschaft-20-eine-welt-ohne-abfall).

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/bht

Zum Veranstaltungsformat:

Das Freiberger Universitätsforum BHT geht auf eine Initiative von Studenten zurück, die im Jahr 1949 eine erste fachübergreifende Informationsveranstaltung an ihrer Universität organisierten. Aus dieser Idee heraus entwickelte sich zunächst der Berg- und Hüttenmännische Tag (BHT) zu einer jährlichen Forschungskonferenz, die Ergebnisse aus den Bereichen Geowissenschaften, Geotechnik, Bergbau und Metallurgie vorstellte. Auch im 69. Jahr seines Bestehens widmet sich das Freiberger Universitätsforum zukunftsbezogenen Fragestellungen und ist Spiegel der Leistungsfähigkeit und fachlichen Vielfalt der TU Bergakademie Freiberg.

TU Bergakademie Freiberg feiert 25 Jahre Namensgebung

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Blick auf den Eingang zum Universitätshauptgebäude in der Akademiestraße

Rund 200 Gäste darunter auch Landtagspräsident Mathias Rößler sowie Vertreter des Sächsischen Landtags, des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, der Stadt Freiberg, der Wirtschaft, ehemalige Rektoren sowie Professoren und Mitarbeiter der TU folgen der Einladung in die Alte Mensa.

Auf einer Podiumsdiskussion erläutern Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht sowie die Altrektoren Prof. Dietrich Stoyan, Prof. Ernst Schlegel, Prof. Horst Gerhard und Prof. Klaus Husemann den prägenden Weg zur Namensgebung der Freiberger Universität.

Die Bergakademie ist seit ihrer Gründung eine der führenden technisch orientierten höheren Bildungseinrichtungen und wurde nachdem sie aus dem Bergstaat entlassen wurde 1899 einer Technischen Hochschule in Sachsen gleichgestellt, 1905 erhielt sie das Promotionsrecht. Im Frühjahr 1993 wurde dem Namen „Bergakademie Freiberg“ schließlich der Bestandteil „Technische Universität“ als Profilmerkmal vorangestellt.

„Unser Name zeigt sowohl unser Profil als natur- und ingenieurwissenschaftlich geprägte Universität als auch im Bestandteil Bergakademie unsere Historie und Ausprägung als Ressourcenuniversität, die weltweit für ihre exzellente Forschung und Lehre bekannt ist“, so Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.

Einen Einblick in der Forschungsvielfalt der TU Bergakademie Freiberg erhalten Besucher auf dem 69. BHT – Freiberger Universitätsforum, das im Anschluss an die Feierstunde ab 18 Uhr mit einem Krüger-Kolloquium eröffnet wird (Zur Pressemeldung: https://tu-freiberg.de/presse/international-renommiertes-69-bht-freiberger-universitaetsforum-startet-am-6-juni).

9. Internationale Freiberg Konferenz IFC in Berlin mit großer internationaler Resonanz

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Gruppenbild der Internationalen Freiberg Konferenz 2018. Foto: IEC

Mit seiner 9. Auflage hat sich die International Freiberg Conference on IGCC & XtL Technologies erneut als die weltweit führende Tagung auf dem Gebiet der CO2-emissionsarmen chemischen Nutzung von Kohlenstoffträgern (Carbon conversion processes) ausgewiesen. Zur Eröffnung sprachen Dr. Jadwiga Emilewicz (Ministerin für Unternehmertum und Technologie der Republik Polen), Dr. Christian Ehler (Mitglied des Europäischen Parlaments), Hans-Joachim Hennings (Abteilungsleiter im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt), per Video Dr. Eva-Maria Stange (Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst des Freistaats Sachsen), Dr. Lars Kulik (Vorstand der RWE Power AG) und Prof. Bernd Meyer (IEC, TU Bergakademie Freiberg).

Im Mittelpunkt standen neue wissenschaftliche Erkenntnissen, Fortschritte bei emissionsarmen, nachhaltigen Technologien und die wirtschaftliche Implementierung im industriellen Maßstab. Einen eigenen Schwerpunkt bildeten ganzheitlicher Untersuchungen zur Nachhaltigkeit, den zu erwartenden Technikfolgen und zur Akzeptanz für die anstehenden Entwicklungsschritte von der linearen zur zirkularen Kohlenstoffwirtschaft mit dem Ziel geschlossener Kohlenstoffkreisläufe unter Einbindung regenerativer Energie.

Bei der chemischen Nutzung der primären und sekundären Kohlenstoffquellen lassen sich regionale Besonderheiten ausmachen. In Asien und insbesondere in China gibt es eine atemberaubende Entwicklung zu modernsten kohle-basierten Technologien im größten Maßstab. So wurde 2017 die weltweit größte kohlebasierte Fischer-Tropsch-Anlage in Ningxia (China) mit jährlich 4 Mio. t Produkte in Betrieb genommen. Dagegen sind die Entwicklungen in Europa vorrangig auf den Forschungs- und Demonstrationsmaßstab, und hier insbesondere auf dezentrale Power-to-X Lösungen ausgerichtet. Außerdem ist als globaler Trend das steigende Interesse an der Nutzung alternativer Kohlenstoffquellen wie Abfall, Biomasse und CO2 für die chemische Produktion festzustellen.

Von den insgesamt 287 Teilnehmern aus 22 Ländern kamen die meisten aus Deutschland und China. Es gab 140 Präsentationen aus Forschung und Industrie. Als beste Vorträge im Bereich Wissenschaft bzw. Anwendung wurden M.Sc. Florian Keller (IEC, TU Bergakademie Freiberg) zum Thema „Technologische und ökologische Bewertung von alternativen Rohstoffen für chemische Industrie“ bzw. Dr. Tobias Ginsberg (RWE Power AG) zum Thema „Vergasung von Klärschlamm mit dem Ziel der Phosphorrückgewinnung“ gewählt. Außerdem wurde erstmals ein Posterempfang (Poster Reception) veranstaltet, der vor allem Nachwuchswissenschaftlern die Gelegenheit gab, ihre Ergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren. Der überaus gelungene Empfang wurde mit freundlicher Unterstützung von Dr. Erika Krüger vom Verein Freunde und Förderer der TU Bergakademie finanziert. Die Vorsitzende der Krüger-Stiftung Dr. Krüger eröffnete den Posterempfang und überreichte die Auszeichnungen höchstpersönlich. 

Der Konferenz schlossen sich vier Technical Tours zu Unternehmen verschiedener Sektoren der Kohlenstoffwirtschaft in Berlin und Umgebung an. Die zehnte IFC wird im Juni 2020 in Shanghai (China) stattfinden. Sie wird von IEC‘s langjährigen chinesischen Partnern aus Forschung und Wirtschaft, der East China University of Science and Technology (Shanghai) und Synfuels China Technology Co., Ltd (Beijing), co-organisiert.

TU Freiberg lädt zum CampusTag am 9. Juni

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Zwei Wissenschaftler erklären zwei Schülern Experimente auf einem Tisch

Die Wahl der Universität und des Studienganges ist eine Entscheidung für viele Jahre und stellt Weichen für den erfolgreichen Abschluss und späteren Beruf.  Um Schülerinnen und Schüler bei diesem Schritt zu unterstützen, gibt die TU Bergakademie Freiberg am 9. Juni die Möglichkeit, sich ein Bild von der Universität und ihren Studiengängen sowie von der Universitätsstadt Freiberg zu machen.

In zahlreichen Vorträgen, Führungen und Experimenten stellen sich die sechs Fakultäten mit ihren Studiengängen der Ingenieur-, Natur-, Geo- und Wirtschaftswissenschaften sowie aus den Bereichen Informatik und Mathematik vor und zeigen, mit welchen spannenden Themen sich die Wissenschaftler und Studierenden in Freiberg beschäftigen.

Auf der Info-Börse im Foyer des Gellert-Baus (Leipziger Straße 23) erfahren die Besucher zudem alles über das Einschreibungsprozedere, die Studienfinanzierung, das studentische Wohnen, die Sprachkurse, die verschiedenen Sport- und Freizeitmöglichkeiten sowie über Praktika oder Studienaufenthalte im Ausland.

Ab 14 Uhr ergänzen verschiedene kulturelle Angebote der Stadt Freiberg, zum Beispiel  Stadt-führungen, eine Besichtigung des Stadt- und Bergbaumuseums oder eine Grubentour im Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche" das Programm. Ab 17 Uhr klingt der CampusTag auf dem Vorplatz der Neuen Mensa mit dem Abschlusskonzert der Freiberger Studententage aus. Es spielen Bands aus Wien, Chemnitz, Leipzig und Freiberg.

Parallel findet am 9. Juni auch die Junior-Universität auf dem Gelände der Reichen Zeche (Fuchsmühlenweg 9) statt. Ab zehn Uhr beginnt dort die Vorlesung „Wir vermessen die Erde“ mit Experimenten rund ums Messen für Schulkinder von sechs bis zwölf Jahren. Und ab elf Uhr wird eine weitere „Vorlesung“ für Vorschulkinder von drei bis sechs Jahren unter dem Motto „KALKIs große Reise“ abgehalten.

Weitere Informationen unter:

https://tu-freiberg.de/studium/die-uni-zum-kennenlernen/campustag

https://tu-freiberg.de/studium/uni-zum-kennenlernen/veranstaltungen/junioruni

Das waren der CampusTag und die Junior-Uni 2018

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Naturwissenschafts-Studentin zeigt Schülern ein Experiment mit einer Flasche

Ob Vorträge zur Wahl des richtigen Studienganges, der Workshop für Eltern, die Campustouren mit Studierenden oder die Vorstellung der einzelnen Studienfächer in den Fakultäten - das Angebot des CampusTages stieß auf gute Resonanz. An den verschiedenen Instituten konnten die Besucher zudem in live-Vorführungen und Experimenten im Technikum für Maschinen- und Verfahrenstechnik oder im Gellert-Bau die Forschung der TU Freiberg erleben. Von fliegenden Drohnen über tanzende Roboter bis hin zu einem Bagger-Simulator gab es viel zu entdecken.

Wo die Freiberger Studierenden in ihrer Freizeit aktiv sind zeigten unter anderem das Racetch Racing Team und die Big Band der Universität bei ihrem Live-Auftritt. Einige Besucher nutzten den Tag auch gleich, um die Universitätsstadt bei einer Stadt-Rallye kennenzulernen. Mit dem Abschlusskonzert der Studententage vor der Neuen Mensa, klang dann auch der CampusTag gemütlich aus.

Neben den sächsischen Studieninteressierten reisten auch Schüler und Schülerinnen aus Franken, Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin  und Nordrhein-Westfalen zum CampusTag nach Freiberg. 

Auch die Junior-Universität der TU Bergakademie Freiberg war gut besucht. Vor allem die Kindervorlesungen und das Junior-Uni Maskottchen "TU-Lino" zauberten den Kleinen ein Lächeln ins Gesicht.

Hier ein paar Impressionen:

Neues Forschungsgerät kann Jahrmillionen altes Gestein entziffern

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Drei Forscherinnen hinter dem neuen Forschungsgerät

„Von diesem Gerät erhoffen wir uns eine dreifach genauere Datierung“, erklärt Prof. Marion Tichomirowa, Leiterin des Isotopenlabors am Institut für Mineralogie. „Es wird für hochpräzise Isotopenmessungen eingesetzt, um die Geschichte von Gesteinen noch besser zu verstehen.“ Eine der Fragen, die sich mit Hilfe der Isotopengeochemie beantworten lassen, ist das Alter von Gesteinen. Das Institut nutzt dafür die „innere Uhr“ von in Gesteinen eingebauten Mineralen wie z.B. Zirkon. Obwohl Zirkonkörner in der Regel sehr klein sind (0,1–0,3 Millimeter lang), enthalten sie Informationen über die Jahrmilliarden lang währende Geschichte von Gesteinen. Zunächst müssen Zirkone aufwändig aus dem Gestein heraus präpariert werden, denn sie sind selten. Etwa zwei Kilogramm Gestein werden benötigt, um etwa hundert Mineralkörner zu erhalten. Jedes Gestein durchläuft eine Entwicklungsgeschichte. So kann eine Vulkan-Lava durch Absinken in tiefere Bereiche der Erdkruste in einen Mineralien-Gneis umgewandelt werden, der später an die Erdoberfläche zurück „wandert“ und dort zu „Sand“ verwittert. Jeder Zirkonkristall bewahrt die Erinnerung an diese komplexe Geschichte auf eigene (individuelle) Art.

Neben der Datierung von Gesteinen kann man mittels Isotopenuntersuchungen Herkunftsanalysen durchführen. So kann man z. B. Migrationspfade von heimischen Fledermäusen feststellen, die zum Teil bis nach Skandinavien reichen. Fokus der Isotopenuntersuchungen sind jedoch geologische Fragestellungen, z. B. ob die Schmelze eines Granites aus dem Erdmantel (d.h. meist aus einer Tiefe von mehr als 50 Kilometern) oder aus deutlich geringeren Tiefen der Erdkruste stammt.

Die Kosten für das neue Massenspektrometer in Höhe von ca. 700.000 Euro werden zur Hälfte vom Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) übernommen. Das neue Massenspektrometer wird in den nächsten Wochen installiert und getestet.

Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/fakultaet3/mineralogie/geochemie/labor-fuer-isotopengeochemie-und-geochronologie

Freiberger Absolventen entwickeln neuartigen Sonnenschutz für Autofahrer

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Frau im Auto mit Sonnenblende

64 Prozent aller witterungsbedingten PKW-Unfälle sind auf die direkte Sonnenblendung zurückzuführen. Allein in Deutschland sind blendende Sichtverhältnisse somit jedes Jahr für mehr als 3.300 Unfälle mit Personenschaden verantwortlich. Eine Unfallursache, die von vielen Autofahrern bis heute unterschätzt wird. Auch Stephan Schicht, Robert Schwippl und Manuel Kluge sind viel mit dem Auto unterwegs und kennen das Problem. Insbesondere die unerwartete, schnell wechselnde Sonnenblendung durch die Windschutz- und Seitenscheiben des PKWs erhöht das Unfallrisiko um ein Vielfaches. Hierfür können beispielsweise Kurven, Alleen, Häuser und Reflexionen verantwortlich sein. Besonders hoch ist die Blendgefahr in den Morgen- und Abendstunden von Frühjahr und Herbst. „Also genau dann, wenn die tief stehende Sonne mit dem täglichen Berufsverkehr zusammenfällt", erklärt Stephan Schicht, der in Freiberg Wirtschaftsingenieurwesen studiert hat.

Mit SHADE WINGS soll sich das ändern: Die spezielle Sonnenschutz-Vorrichtung schützt Autofahrer vor ständig wechselnder, einfallender Sonneneinstrahlung und lässt sich ganz einfach in Personenkraftfahrzeugen nachrüsten. Dank innovativer Schiebe- und Klemmmechanismen ist das System mit nahezu allen PKWs kompatibel. Die Sicherheit und Funktionalität ist auch von der deutschen Automobil-Prüfgesellschaft DEKRA zertifiziert. 

Das Nachwuchsunternehmen erhielt ein EXIST-Gründerstipendium des Bundeswirtschaftsministeriums  und wird vom Freiberger Gründernetzwerks SAXEED sowie vom Instituts für Maschinenelemente, Konstruktion und Fertigung der TU Bergakademie Freiberg unterstützt. So konnten die Jungunternehmer ihr System in den letzten Monaten für den Automobilmarkt weiterentwickeln und verbessern. SHADE WINGS kann ab dem 12. Juni auf der internationalen Crowdfunding-Plattform http://www.kickstarter.com/ vorbestellt werden. Während der Crowdfunding-Kampagne liegt der Aktionspreis bei  44 (Frühkäufer-Aktion) beziehungsweise 49 Euro.

Das Projekt ist auch für den futureSAX Ideenwettbewerb nominiert und gehört damit bereits jetzt zu den besten zwölf Startups in Sachsen. Der Sieger wird am 25. Juni bekannt gegeben.

 Weitere Informationen:  http://shadewings.com

 


Afrikanische Woche in Freiberg vom 18. bis 24. Juni

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Seminarraum mit Teilnehmern.

Die Afrikanische Woche beginnt am 18. Juni mit einer Podiumsdiskussion in der Alten Mensa zum Thema „Afrikanisch-Europäische Entwicklungskooperation und Katalysatorenrolle von Wissenschaft und Industrie". Eingeladen als Podiumsgäste sind u.a. Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Georg Unland, früherer Rektor und früherer Finanzminister des Freistaats Sachsen, Patrick Obath, Vorsitzender der PZ Cussons East Africa Ltd, James Shikwati, Direktor des Inter Region Wirtschaftsnetzwerk-IREN, Dr. Andreas Barth, Geschäftsführer der Beak Consultants GmbH, Stefan Zeeb, Direktor der Abteilung Middle East KfW Bank Gruppe, sowie Dr. Rosalyn Dressman, Präsidentin der "AfricanTide Union". Am 19. Juni ist das „Network of Africans“ dann zu Gast in der Oberschule „Gottfried Pabst von Ohain“ und will den Schüler auf unterhaltsame Weise „Was weißt du über Afrika?“ näherbringen. Am 20. Juni ist abends ein besonderes Highlight mit einem Internationalen Abend im Tivoli mit afrikanischem Essen, Musik, Mode und Tanz geplant.  Ein interkulturelles Sportfest ist dann für den 23. Juni in der Sporthalle Rülein-von-Calw am Meißner Ring vorgesehen. Ein ökumenischer Gottesdienst findet am 24. Juni um 15 Uhr in der Freiberger Petrikirche statt.

Das „Network of Africans Freiberg (NAF)“ wurde 2015 gegründet und hat derzeit über 150 Mitglieder und Alumni. Nach 2016 ist dies die zweite Afrikanische Woche, die von dem Verband in Freiberg organisiert wird. Das „Network of Africans“ begleitet afrikanische Studenten, Wissenschaftler und Bürger in der Stadt. Bei der  Organisation von Veranstaltungen und Workshops zur besseren Integration internationaler Akademiker unterstützt es das Internationale Universitätszentrum (IUZ) der TU Bergakademie Freiberg.  

Über ein Viertel der Studenten der TU Bergakademie Freiberg kommen aus dem Ausland (2017 waren es 1010 internationale Studenten, was 23,5 Prozent entspricht). Genau 319 Erstsemester im Wintersemester 2017/18 waren Ausländer, das sind 40 Prozent aller Studenten (die TOP 5 Länder sind China, Russland, Indien, Mongolei und Iran). Derzeit sind 133 afrikanische Studenten an der TU Bergakademie eingeschrieben. Die meisten von ihnen kommen aus Kamerun (25) und Ghana (21),  18 Studenten stammen aus Nigeria, 17 aus Mosambik und 11 Studenten aus Südafrika. Tatsächlich hat die TU Bergakademie Freiberg enge Kontakte zu verschiedenen Ländern, darunter Ghana, Marokko, Mosambik, Namibia, Südafrika, Kenia, Ruanda und Sambia. Seit 2015 unterstützt die TU Bergakademie Freiberg das „Center of Excellence in Mining Environmental Engineering and Resource Management“ (CEMEREM) in Kenia.

Der Fokus bei der Zusammenarbeit mit afrikanischen Universitäten liegt auf nachhaltigem Ressourcenmanagement. Es gibt gemeinsame Studienprogramme, Weiterbildungsworkshops, Unterstützung bei der Laborausstattung, Kooperation bei Doktorarbeiten sowie Austauschprogramme mit Studenten und Dozenten.

Weitere Informationen: https://www.facebook.com/network.of.africans.freiberg15 

TU Bergakademie unter den Top Ten beim Stahl-Innovationspreis 2018

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Stahl-Skulptur der Künstlerin Stefanie Welk

Nach Angaben des deutschen Stahl-Zentrums ist Deutschland der größte Stahlhersteller in der EU und der siebtgrößte Stahlhersteller der Welt. Mit 17,2 Milliarden Euro hat die Stahlindustrie in Deutschland einen Anteil von rund 30 Prozent an der Wertschöpfung in der Stahlindustrie in Europa. Auch an der TU Bergakademie Freiberg wird zum Thema Stahl geforscht. Unter den diesjährigen 561 eingereichten Beiträgen zum Stahlinnovationspreis gehörten zwei Projekte in der Kategorie „Stahl in Forschung und Entwicklung“ zu den zehn besten Beiträgen.

„Hochfestes Feinblech für Wärmetauscher“

Zwei Personen auf KonferenzIn dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt des Institutes für Eisen- und Stahltechnologie der TU Bergakademie Freiberg entwickelte das Team um Christina Schröder unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Weiß einen kosteneffizienten nichtrostenden Stahl. Dieser ist fester und gleichzeitig dehnbarer als herkömmliche Edelstähle. Bei der Herstellung lässt sich etwa ein Viertel des Materials einsparen. So wird zum Beispiel nur noch die Hälfte des teuren Legierungselementes Nickel benötigt, was auch das Risiko von Kontaktallergien senkt. Der Stahl, das Verfahren zur Herstellung von Feinblech und die Anwendung wurden als Internationales Patent angemeldet. Die Entwickler sind die Technische Universität Bergakademie Freiberg (Institut für Eisen‐ und Stahltechnologie), die DBI Gas‐ und Umwelttechnik GmbH, die WÄTAS Wärmetauscher Sachsen GmbH und die GESMEX GmbH.

Ansprechpartner: Christina Schröder, Tel.: 03731 / 39 3084

„Verlustarme Elektrobleche für energieeffiziente Antriebe“

Die DFG-Forschergruppe (v.r.): Xuefei Wei (IBF, RWTH Aachen), Nora Leuning (IEM, RWTH Aachen), Anett Stöcker (IMF, TU BAF), Prof. Hameyer (IEM), Martin Heller (IMM, RWTH Aachen), Lucas Böhm (utg, TU München), Prof. Dr. Rudolf Kawalla. Foto: TU Bergakademie FreibergAuch die DFG Forschergruppe 1897 am Institut für Metallformung hat sich mit ihrem Projekt ebenfalls beim Stahlinnovationspreis in der Kategorie Stahl in Forschung und Entwicklung beworben und gehört zu den Top-Ten.  Die Forschergruppe arbeitet an der Weiterentwicklung und Optimierung der magnetischen Eigenschaften von hochsilizierten nicht kornorientierten Elektroblechen, die in elektrischen Antrieben und Generatoren eingesetzt werden. Um deren Effizienz zu steigern, betrachten die Forscher die gesamte Prozesskette experimentell und erarbeiten Modellierungs-Strategien für einen verbesserten Werkstoff.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Rudolf Kawalla, Tel.: 03731 / 39 2479

Weitere Informationen:

www.stahltechnologie.de

http://www.stahl-online.de

Freiberger Wissenschaftler können Super-Röntgenlaser in Hamburg nutzen

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Undulator

Vom 16. bis 21. September ist eine Blockvorlesung der TUBAF in Hamburg geplant.Der 3,4 Kilometer lange Röntgenlaser erzeugt extrem intensive Röntgenlaserblitze - 27 000-mal in der Sekunde und mit einer Leuchtstärke, die milliardenfach höher ist als die der besten Röntgenstrahlungsquellen herkömmlicher Art. Er bietet seit seiner Eröffnung im September letzten Jahres völlig neue Forschungsmöglichkeiten für Naturwissenschaftler und industrielle Anwender: Die Röntgenblitze werden in unterirdischen Tunneln erzeugt und ermöglichen es, atomare Details von Viren zu erkennen, chemische Reaktionen zu filmen und Vorgänge wie im Inneren von Planeten zu untersuchen. Um die Röntgenblitze zu erzeugen, werden Elektronen zunächst in Paketen auf hohe Energien gebracht und durch spezielle Magnetanordnungen (Undulatoren) gelenkt. Dabei senden die Teilchen Licht aus, das sich immer mehr verstärkt, bis schließlich ein extrem kurzer und intensiver Röntgenblitz entsteht.

An diesem außergewöhnlichen Projekt ist die TU Bergakademie Freiberg mit der Arbeitsgruppe „Strukturforschung mit XFELs und Synchrotronstrahlung“ am Institut für Experimentelle Physik unter Leitung von Prof. Serguei Molodtsov, der die Position eines wissenschaftlichen Direktors am European X-ray Free Electron Laser (XFEL) innehat, direkt an diesem außergewöhnlichen Projekt beteiligt. Dies eröffnet die einzigartige Möglichkeit, dass Studenten der TUBAF bereits in ihrer Ausbildungsphase direkten Zugang zu diesen weltweit einzigartigen Großgeräten haben und Spitzenforschung betreiben können.

Seit drei Jahren gibt bereits eine Spezialvorlesungsreihe mit dem Titel „Materialforschung mit Freie-Elektronen-Röntgenlasern (XFELs)“. Während dieses einwöchigen Kurses werden den Studenten direkt vor Ort in Hamburg und von leitenden Wissenschaftlern des „European XFEL“ Kenntnisse über den Aufbau und die Anwendung der neuesten Generation von Röntgen-Lichtquellen, sowie deren vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten im Rahmen der Werkstoffforschung vermittelt.

Weitere Informationen:

https://tu-freiberg.de/exphys/strukturforschung-mit-xfel-und-synchrotronstrahlung

http://www.desy.de/

https://www.xfel.eu

Internationaler Tag auf dem Campus am 20. Juni

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Veranstaltungsposter Internatioanler Tag

Die drei großen Themenblöcke „Wege ins Ausland“, „Campus International“ sowie „Sprachen öffnen Horizonte“ werden durch ein buntes Kulturprogramm und musikalischer Untermalung begleitet. Ausländische Studierende werden ihre Heimatländer präsentieren und den Gästen einen Einblick in die kulturellen Besonderheiten gewähren. Wer möchte, kann sich in diesem Jahr auch spielerisch auf eine Reise um die Welt begeben und sein Geschick bei verschiedenen internationalen Spielen erproben.

Am 20. Juni ist abends ein besonderes Highlight mit einem Internationalen Abend im Tivoli mit afrikanischem Essen, Musik, Mode und Tanz geplant. Er wird zusammen mit dem Network of Africans in Freiberg organisiert, das parallel eine Afrikanische Woche mit vielfältigem Programm durchführt.  Das Internationale Universitätszentrum bietet regelmäßig Informationsveranstaltungen und Beratungen für Auslandsaufenthalte an. Es ist ebenfalls verantwortlich für die Sprachenausbildung an der TU Bergakademie Freiberg. Das aktuelle Kursangebot umfasst die Sprachen Chinesisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Tschechisch. Zusätzliche Angebote sind das Sprachtandemprogramm, das Sprachtutorenprogramm und das Sprachpatenprogramm.

Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/international/tag-2018

Auch Humboldt schrieb ihm – Herausgabe von über 700 Briefen an Freiberger Professor Werner

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Männerbüste

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt das Projekt der TU Bergakademie Freiberg mit fast einer Viertelmillion Euro in den kommenden drei Jahren. Federführend ist das Institut für Industriearchäologie, Wissenschaft- und Technikgeschichte (IWTG) in Zusammenarbeit  mit dem Institut für Mineralogie und der Universitätsbibliothek, in deren Besitz sich der Bestand befindet. Die weit über 700 Briefe erhielt Werner in den Jahrzehnten seiner Lehrtätigkeit an der Bergakademie seit 1775 bis zu seinem Tode 1817. Sein Ruf als Wissenschaftler beruhte insbesondere auf seinen Vorlesungen zur Geologie und Mineralogie - Wissensgebiete, für die Werner neue Forschungsansätze und wissenschaftliche Methoden erschloss, die stets von der Autopsie der Materie und ihrer erkenntnisgewinnenden Beschreibung bestimmt wurden. Ob offiziell an der Akademie immatrikuliert oder Hörer auf Zeit, Werners Studenten kamen aus ganz Europa und sogar aus Übersee. Nicht wenige von ihnen blieben mit ihrem Lehrer in brieflicher Verbindung, und viele bedeutende Gelehrte der naturwissenschaftlichen Disziplinen, Diplomaten und Staatsmänner aus aller Welt suchten Werners Rat zu geologischen und mineralogischen Themen. 

Historischer BriefDiese Kontakte erstreckten sich oft über viele Jahre und über Kontinente hinweg. Von deutscher Seite am bekanntesten dürften unter den Schülern und Korrespondenten der Forschungsreisende Alexander von Humboldt (1769-1859) und der Dichter Novalis (1772-1801) sein; letzterer lernte in Freiberg auch seine Verlobte Julie von Charpentier (1778-1811) kennen, Tochter eines Freiberger Kollegen Werners. Unter Werners Briefpartnern finden sich viele internationale Kontakte wie die der beiden spanischstämmigen Brüder Juan José (1754-1796) und Fausto Elhuyar (1755-1833), deren Freiberger Studien bei Werner zum Aufbau moderner und effizienter bergmännischer Strukturen in ganz Mittel- und Südamerika dienten. Ebenfalls ein spanischer Hörer Werners und in Folge Korrespondenzpartner, der "Chevalier d'Onis" (1767-1827), machte nach seiner Freiberger Studienzeit auf diplomatischem Parkett Karriere und handelte mit dem amerikanischen Präsidenten John Quincy Adams (1767-1848) den Adams-Onis-Vertrag aus (1819), seit dem Florida zu den Vereinigten Staaten von Amerika gehört. Daneben finden sich in den Briefen auch Hinweise zu namhaften Besuchern Werners wie der in Europa berühmte Diplomat, Vasensammler und Vulkanologe Sir William Hamilton (1730-1803), der auf dem Weg von Neapel nach London Werner in Freiberg seine Aufwartung machte. „Schon jetzt ist zu erkennen, dass die Briefe Aufschluss über Werners einzigartige Stellung in der europäischen Gelehrtenrepublik geben können", erklärt Dr. Hildegard Wiegel vom IWTG, die das Projekt koordiniert. 

Die Briefe an Werner werden als Online-Edition publiziert und zugleich digital langzeitarchiviert. Die technische Betreuung hierfür übernimmt das „Trier Center for Digital Humanities“ an der Universität Trier, das als Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften gegründet  wurde und bereits eine Vielzahl ähnlicher Projekte in Europa realisiert hat. 

Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/fakult6/technikgeschichte-und-industriearchaeologie

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