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Channel: Aktuelle Meldungen | Pressestelle | TU Bergakademie Freiberg
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Unterwasserforscher der TU sind in Ägypten und Israel unterwegs

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Taucher unter Wasser

Bereits im April waren die Mitarbeiter des Scientific Diving Center unter Leitung von Dr. Thomas Pohl und Prof. Dr. Broder Merkel zu einem zehntägigen Forschungseinsatz am Toten Meer gewesen. Hier untersuchten sie Grundwasserquellen in dem extrem salzhaltigen Gewässer, um Ursachen für die starke Absenkung des Wasserspiegels zu finden. Dieser senkt sich jährlich um etwa einen Meter, wodurch sich im Küstenbereich Hohlräume bilden, die mitunter einbrechen und zu schweren Schäden an Gebäuden und Straßen führen. Das Tote Meer hat nur einen einzigen Zufluss, den Jordan, aus dem Wasser für die regionale Bevölkerung entnommen wird. In den vergangenen 30 Jahren sind dem See so rund 14 Kubikkilometer Wasser verloren gegangen. Der Wasserspiegel liegt nun bei minus 432 Metern unter dem Meeresspiegel.

Die Freiberger Forscher, die vom Geologischen Service von Israel eingeladen wurden, arbeiten mit  Wissenschaftlern vom Helmholtz Zentrum für Umweltforschung Halle-Leipzig und der Ben-Gurion Universität Jerusalem zusammen. Sie setzen eine Serie von Unterwasser-Erkundungen aus den Jahren 2012 und 2014 fort.  Um frühzeitig zu erkennen, wo es zu den gefährlichen Einbruchslöchern kommt, müssen die Salzauslaugungen im Untergrund untersucht werden. Dazu entnahmen die Wissenschaftler Proben an submarinen Grundwasserquellen in Tiefen von drei bis 20 Metern unter Wasser. Diese werden derzeit in deutschen und israelischen Laboren untersucht 

Während der Exkursion herrschten absolute Trockenheit, Lufttemperaturen von bis zu 45 °C und  Wassertemperaturen von bis zu 27°C. Da die Einsatzorte nicht immer mit dem Geländewagen erreichbar waren, mussten die Wissenschaftler ihre insgesamt etwa 400 Kilogramm schwere Ausrüstung selbst durch das unzugängliche Gelände bis zum Wasser tragen. Durch den hohen Salzgehalt des Toten Meeres benötigten die Taucher allein ca. 60 Kilogramm zusätzliches Gewicht am Körper, um überhaupt unter Wasser arbeiten zu können.

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/sdc


CHE Ranking: TU Bergakademie Freiberg platziert sich in Spitzengruppe

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Voll besetzter Audimax zum Start der Orientierungswoche. Foto: Crispin-Iven Mork

Im Fach Chemie erreicht die Universität sehr gute Ergebnisse und platziert sich damit in der Spitzengruppe. „Die Anerkennung,  die unsere Chemiestudiengänge durch das Ranking erfahren, freut mich sehr. Dieses hervorragende Ergebnis bestätigt unseren Ansatz der individuellen Betreuung, bei der die Lernenden an unserer Universität im Mittelpunkt stehen. Sowohl in den Diplom-, als auch in den Bachelor- und Master-Studiengängen werden die Studierenden frühzeitig in die Forschung eingebunden und erhalten so eine praxisnahe Ausbildung. Dies wird durch das besondere Engagement unserer Lehrenden und die Begeisterungsfähigkeit unserer Studierenden ermöglicht“, so Prof. Dr. Jens Kortus, Dekan der Fakultät für  Chemie und Physik.

Auch in den Geowissenschaften erreicht die TU Bergakademie Freiberg im Bereich der internationalen Ausrichtung sowie der allgemeinen Studiensituation Spitzenbewertungen. Hierzu zählen unter anderem das Lehrangebot und die Studienorganisation. Im Bereich der Forschung punktet die TU Bergakademie Freiberg mit ihrem praxisnahen und wichtige Zukunftsthemen adressierenden Profil als Ressourcenuniversität. Die Höhe der eingeworbenen Forschungsgelder pro Wissenschaftler und die hohe Anzahl an Promovenden je Professor zeugt von der Forschungsstärke Freibergs und sind ein Indikator für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

 „Die Ergebnisse des CHE Hochschulrankings bestätigen die Attraktivität der TU Bergakademie Freiberg für Studieninteressierte. Durch die praktizierte individuelle Förderung und die intensive Einbindung aktueller Forschungsergebnisse und -projekte in die Lehre qualifizieren wir unsere Studierenden sehr praxisnah für eine erfolgreiche Karriere in der Industrie oder der Wissenschaft. Belegt wird dies durch Spitzenstellungen unserer Absolventen in zahlreichen deutschen und internationalen Unternehmen sowie renommierten Forschungseinrichtungen“, erklärt Prof. Dr. Rudolf Kawalla, Prorektor für Forschung.

Das CHE Hochschulranking

Das CHE Hochschulranking ist das umfassendste und detaillierteste Ranking im deutschsprachigen Raum, bei welchem mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen untersucht und über 150.000 Studierende befragt werden. Neben Fakten zu Studium, Lehre und Forschung umfasst das Ranking Urteile von Studierenden über die Studienbedingungen an ihrer Hochschule. Jedes Fach wird im Dreijahresrhythmus neu bewertet. Das vollständige CHE Hochschulranking ist ab sofort auf ZEIT CAMPUS ONLINE unter www.zeit.de/che-ranking oder im aktuellen ZEIT Studienführer (für 8,95 Euro im Handel oder unter www.zeit.de/studienfuehrer) einsehbar.

TU Freiberg stärkt Zusammenarbeit mit Universitäten in China

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Zwei Männer händeschüttelnd vor Bildschirm.

Ziel ist es, die internationale Verbundforschung auf dem Gebiet der Hochtechnologie der Metallurgie und der Feuerfesttechnik und deren Anwendung zu fördern und eine gemeinsame Forschungslaborstruktur zu etablieren. Von Seiten der TU Bergakademie Freiberg sind die Institute für Eisen- und Stahltechnologie, für Geotechnik und für Keramik, Glas- und Baustofftechnik beteiligt. Laborpartner ist das staatliche Schlüssellabor für Feuerfest und Metallurgie in China.

Auch mit drei weiteren chinesischen Eliteuniversitäten baute Rektor Prof. Barbknecht während seiner China-Reise vom 5. bis 11. Mai die gemeinsame Zusammenarbeit aus. Zu den unterzeichneten Vereinbarungen gehörte die Erneuerung des „4+2-Programms“ mit der China University of Mining and Technology (CUMT) in Peking am 7. Mai. Das Programm ermöglicht Bachelorabsolventen der CUMT die Aufnahme in nahezu alle Master- und Diplomstudiengänge an der TU Bergakademie Freiberg. Es ist bereits die dritte Verlängerung der ursprünglich bereits 2011 geschlossenen Vereinbarung. Seither haben 39 Absolventen der CUMT in Freiberg ein Studium aufgenommen. 

Mit dem ebenfalls in Peking ansässigen China University of Geoscience (CUGB)  vereinbarte der Rektor am 8. Mai den Ausbau des gemeinsamen Doppel-Master-Abkommens im Bereich der Wirtschafts- und Betriebswirtschaftslehre,  speziell im Studiengang „International Business in Developing and Emerging Markets“. Für den gemeinsamen Austausch ist zudem die Abhaltung internationaler akademischer Konferenzen zu Themen wie Internationale Wirtschaft, Internationale Ressourcen- und Umweltökonomie, Management und Recht sowie der Austausch von Gastwissenschaftlern für die Forschung geplant.

Eine weitere Station war zudem die China University of Geoscience Wuhan. Mit dem Besuch unterstreicht die TU Freiberg die Bedeutung der Kooperationspartner für das internationale Netzwerk im Bereich Lehre und Forschung.

An der TU Bergakademie Freiberg sind derzeit 215 Studierende und 31 Doktoranden aus China immatrikuliert.

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/international/partner/asien 

Freiberger Studenten enthüllen ihren zwölften Rennwagen

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Das Racetech Racing Team der TU Freiberg mit dem neuen Elektro-Rennwagen RT12. F

Im Rahmen eines Formula Student Freiberg Events begrüßte das Team seine Gäste, mit einem einmaligen Einblick hinter die Kulissen des weltweit größten Konstruktionswettbewerbes. Die Vorbereitungen für diesen Abend begannen bereits im Oktober 2017. Insgesamt 54 Studenten, aufgeteilt in acht Arbeitsgruppen (Aerodynamik, Antrieb, Elektronik, Fahrwerk, Organisation, Rahmen, Simulation, Sponsoring), arbeiteten an dem Design, der Konstruktion und der Fertigung des neusten Elektrorennwagens.

Der RT12 baut auf einem Chassis in Sandwichbauweise, dem Monocoque, auf. Dieses besteht aus zwei Aluminiumdeckblechen mit einem Kernmaterial aus Aluminiumwaben. Große Fortschritte machte das Team, in diesem Jahr in der Simulation der Aerodynamik. Das neu entwickelte Flügelpaket ist deutlich leichter, mit gleichzeitig deutlich besseren Abtriebs-Werten. Die Verbindungspunkte zum Asphalt bilden die Continental C18 Reifen auf eigenentwickelten und – gefertigten Hybridfelgen, bestehend aus einem Carbo-Bett mit Magnesiumstern. Angetrieben wird der RT12 von zwei Motoren an der Hinterachse, die jeweils eine Leistung von 40kW besitzen. Das Herzstück des Wagens bildet der selbst entwickelte Lithium-Polymer-Akkumulator, welcher eine Kapazität von 7,1 kWh besitzt. Insgesamt wiegt der Bolide etwa 205kg.

Auf einem großen Asphaltplatz in Freital, auf dem auch der Racetech Classic Cup stattfindet (öffentliches Event mit mehreren Teams), wird das Auto in den nächsten Monaten für die internationalen Events in Ungarn (Zalaegerszeg), Österreich (Spielberg) und Spanien (Barcelona) vorbereitet. Bei diesen Formula Student Events, tritt das Team gegen die internationale Konkurrenz aus der ganzen Welt an und kämpft um die vorderen Plätze.

Weitere Informationen unter: https://racetech-racingteam.de/

Krüger-Kolloquium betrachtet CO2-Spuren des Welthandels

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Quelle: © enanuchit - stock.adobe.com

Fossile Energie ermöglicht den Transport von Gütern über lange Distanzen und damit auch die globale Arbeitsteilung, die unsere Wirtschaft prägt. Der Standort energieintensiver Produktionsprozesse bestimmt maßgeblich die CO2-Bilanz der produzierten Güter. Der Eintritt Chinas in die Weltwirtschaft und seine Rolle als Werkbank der Güterproduktion erklärt einen großen Teil der dramatischen Veränderungen unserer Wirtschaft und auch den raschen Anstieg der CO2-Emissionen in den letzten 20 Jahren. Nachdem Güterproduktion höhere Emissionen verursacht als Dienstleistungen, prägt die wachsende globale Arbeitsteilung auch die Klimapolitik.

Prof. Edgar HertwichEdgar Hertwich ist ein Pionier der Anwendung von globalen Input-Output-Modellen zur Quantifizierung der CO2-Bilanz von Ländern, Haushalten und Betrieben. In diesem Kolloquium geht er auf die Entwicklung der Emissionen, die zur Herstellung international gehandelter Güter notwendig sind, ein. Er zeigt auf, dass ein wachsender Teil der Wertschöpfung von Importen abhängig ist und die Ausformung der Klimapolitik für die WHO relevante Auswirkungen auf die globale Arbeitsteilung haben kann.

Edgar Hertwich ist Professor für Industrielle Ökologie an der Yale University in New Haven, USA. Er lehrte zuvor an der Norwegischen Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität in Trondheim und war Forscher am Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse in Wien. Er war ein Autor des Energiekapitels im letzten Weltklimabericht und leitet zurzeit eine Studie, welche im Auftrag der G7 den Beitrag der Kreislaufwirtschaft zum Klimaschutz untersucht.

Starkregen, Trockenheit und Hitze – Annaberger Klimatage vom 16. bis 17. Mai

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Landschaft mit Regenbogen.

Experten aus Sachsen, aber auch aus der polnischen Nachbarregion, diskutieren über aktuelle Entwicklungen im Klimawandel wie Starkregen, Trockenheit und Hitzewellen. Dabei werden vor allem Ergebnisse neuer Projekte zu Analyse, Interpretation und Bewertung regionaler Klimadaten vorgestellt. „So wurden im Forschungsprojekt REGKLAM wesentliche Erkenntnisse zum regionalen Klimawandel in Sachsen erarbeitet und erlauben schon heute, damit verbundene Chancen und Risiken klar zu erkennen – und Vorsorge zu treiben“, so Prof. Dr. Jörg Matschullat. Weitere Schwerpunkte im Programm bilden die Betrachtung der Klimafolgen und dafür geeignete Anpassungsstrategien. 

Die führende „Klimadiplomatin“ Deutschlands, Nicole Wilke aus dem Bundesumweltministerium, wird über internationale Verhandlungen zum Klimawandel referieren. Die Veranstaltung unter dem Motto „Mittelgebirge – Weißer Fleck im Klimawandel?“ wird vom sächsischen Umweltminister Thomas Schmidt eröffnet. Am Vorabend der Tagung, am 15. Mai um 19:30 Uhr, findet in der St. Annenkirche ein öffentliches Konzert zum Thema „Klimawandel - Bewahrung der Schöpfung“ statt.

Zu den Veranstaltern gehören auch das Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt, das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, die TU Dresden, die Stadt Annaberg-Buchholz, der Erzgebirgskreis sowie die Deutsche Meteorologische Gesellschaft und der Deutsche Wetterdienst.

Weitere Informationen: https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/klima/47104.htm

Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange übergibt Förderbescheid für „Schauplatz Erz“

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Kunst- und Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange übergab den Fördermittel

Das Forschungs- und Lehrbergwerk ist die sechste und letzte Station der Ministerin bei ihren Besuchen der Branchenschauplätze, die die branchenübergreifende Zentralausstellung flankieren werden. Diese findet im Audi-Bau in Zwickau statt und widmet sich dem Thema „Industrie I Kultur I Mensch“. Träger ist das Deutsche Hygiene-Museum Dresden.

Dr. Eva-Maria Stange: „Uns ist es wichtig, den Besucherinnen und Besuchern mit diesen insgesamt sechs Zusatzausstellungen an authentischen Orten Industriezweige näherzubringen, die für die industrielle Entwicklung Sachsens prägend waren. Die Schachtanlage ‚Reiche Zeche‘ in Freiberg gehörte im 19. Jahrhundert zu den bedeutendsten Erzbergwerken Europas. Nachdem der Bergbau 1913 stillgelegt wurde, übernahm die Bergakademie diese Anlage und nutzt sie seit fast 100 Jahren zu Forschungs- und Ausbildungszwecken.“

„Die Montanindustrie brachte einen Fundus an wissenschaftlich-technischem Know-How hervor, der für die Herausforderungen des Industriezeitalters sehr gut genutzt werden konnte“, sagte Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg. „Die Bergakademie war hierbei mit Ausbildung und Forschung ein wichtiger Katalysator. Hieran knüpfen wir heute an mit einer modernen Ausrichtung auf Ressourcentechnologien.“

Im Jahr 2020 können Besucher der 4. Sächsischen Landesausstellung hier im Forschungs- und Lehrbergwerk Tradition und Erfindergeist 150 m unter Tage erleben und sich von der authentischen Atmosphäre eines noch aktiven Bergwerkes beeindrucken lassen. Auf spannende Weise werden große und kleine Gäste erfahren, wie Bergbau gestern und heute funktioniert, und wie Fragen der Rohstoffgewinnung zukunftsträchtig gelöst werden können. Dazu ist geplant, den untertägigen musealen Lehrpfad in einen Wissenserlebnispfad umzugestalten. Interessante Forschungsvorhaben präsentiert eine Forschungstour, die den Besucher entlang ausgewählter Versuchsstände ins offene Grubenfeld führen wird.

Zusatzausstellungen sind an folgenden Standorten geplant:

  • Industriemuseum Chemnitz (Maschinenbau)
  • Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf (Eisenbahn und Gütertransport)
  • Tuchfabrik Gebrüder Pfau in Crimmitschau (Textilindustrie)
  • Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge (Steinkohlebergbau)
  • Horch-Museum Zwickau (Automobilindustrie)
  • Himmelfahrt Fundgrube Freiberg (Erzbergbau, Ressourcenmanagement)

Hintergrund Freiberg:

Das Erzgebirgische Montanwesen war grundlegend für eine kontinuierliche wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen. Ohne Bergbau, Aufbereitung, Hüttenwesen und die Verarbeitung der gewonnenen Rohstoffe wären die Industrialisierung Sachsens und seine Vorreiterrolle in Deutschland kaum denkbar. Die „Reiche Zeche“ zählte zum mächtigen Verbund Freiberger Gruben, der unter dem Namen „Himmelfahrt Fundgrube“ bekannt wurde. Seit knapp 100 Jahren betreibt die Technische Universität Bergakademie hier ein Forschungs- und Lehrbergwerk, zu dem seit Beginn der 90er Jahre ein Besucherbetrieb gehört. Das Besucherbergwerk steht unter dem Label „Silberbergwerk“ den Touristen und Gästen offen. Der „Reiche Zeche“-Schacht mit seinem weiträumigen Grubenfeld bietet den Besuchern die Möglichkeit, auf gesicherten vertikalen und horizontalen Auffahrungen von insgesamt 14 km Länge und bis in eine Tiefe von 150 m den Freiberger Gangerzbergbau bis in das 14. Jahrhundert zu erforschen. Betreiber des „Silberbergwerkes“ ist der Förderverein „Himmelfahrt Fundgrube“ e.V.

Kunststoffabfälle und Ozeanmüll als Rohstoff für die Chemie

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(v.l.) Institutsleiter Prof. Dr. Bernd Meyer erklärt der Kunst- und Wissenschaft

Beim bisherigen Recycling von Kunststoffabfällen stehen die hochwertigeren Teile des Mülls im Vordergrund. Die Freiberger Forscher setzen mit ihrem Verfahren aber bei dem Rest an, der heute überwiegend auf Deponien landet oder verbrannt wird.  

In einer Großversuchsanlage auf dem Freiberger Institutsgelände im Fuchsmühlenweg wandelt das Team um Institutsleiter Prof. Dr. Bernd Meyer die kohlenstoffhaltige Abfälle (u.a. Kunststoffabfälle und Ozeanmüll) in ein Synthesegas um. Das flüssige Gas setzt sich aus Wasserstoff und Kohlenstoff zusammen und lässt sich für die Herstellung neuer Kunststoffe verwenden. Aus einer Tonne Müll können die Wissenschaftler bis zu einer halben Tonne Kunststoff gewinnen. Und das mit weniger Kohlendioxid-Freisetzung als bei der bisherigen Verbrennung des Abfalls. Damit liefern die Wissenschaftler um Prof. Bernd Meyer einen wichtigen Beitrag für eine effiziente Kreislaufwirtschaft der Zukunft.

Kunst- und Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange schaute sich die Anlage bei ihrem Erzgebirgs-Besuch am 16. Mai an. Dr. Alexander Laugwitz, zuständig für die Technologieentwicklung der Feststoffvergasung, erklärte das Mengenpotential der chemischen Nutzung bisher verbrannter Restabfälle und die zusätzlichen Anforderungen zur Weiterentwicklung der Vergasungstechnologien. Während dem Besuch erhielt die Ministerin auch einen direkten Eindruck von den Großversuchsanlagen am IEC sowie den verwendeten Einsatzstoffen wie Kunststoffabfällen aus den Ozeanen (bereitgestellt vom NABU).

Das Sächsische Wissenschaftsministerium hat ein entsprechendes Forschungsprojekt zu CO2-armer Kohlechemie und chemischen Recycling als Beitrag zu einer nachhaltigen und emissionsarmen Kreislaufwirtschaft in Sachsen und seinen Nachbarregionen gefördert.

Neben öffentlich geförderten Projekten von Land und Bund arbeitet das Institut mit großen nationalen und internationalen Industriepartnern zusammen.


Freiberger Fachbeirat zur Sächsischen Landesausstellung nimmt seine Arbeit auf

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Menschengruppe vor der Reichen Zeche.

Ziel der Landesausstellung am „Satellitenstandort“ Freiberg wird es unter anderem sein, den untertägigen Lehrpfad in der „Reichen Zeche“ umzugestalten. Auf lebendige Art und Weise sollen hier ab dem Jahr 2020 große und kleine Gäste erfahren, wie Bergbau gestern und heute funktioniert und wie Fragen der Rohstoffgewinnung zukunftsträchtig gelöst werden können.

An der Neukonzeption des Lehrpfades wirkt unter anderem Jens Kugler mit. Er ist Geologe, Fotograf, Verleger und Autor und als Kenner der Freiberger und der regionalen Montangeschichte bekannt. Bisher hat er eine Vielzahl von Ausstellungen fachlich beraten, konzipiert oder anteilig kuratiert. Seine Arbeit wird unterstützt durch die Expertise des Beirates, dem mit dem Wissenschaftlichen Direktor des Forschungs- und Lehrbergwerkes, Prof. Dr.-Ing. Helmut Mischo, und dem Direktor des Institutes für Industriearchäologie, Wissenschaft und Technikgeschichte, Prof. Dr. Helmut Albrecht, als beratende Mitglieder auch der Direktor des Deutschen Bergbaumuseums Bochum, Dr. Stefan Brüggerhoff, sowie der Geschäftsführer des Museums und Besucherbergwerkes „Weltkulturerbe Rammelsberg“, Gerhard Lenz, angehören.

Bereits jetzt können sich die Besucher im Lehrpfad oder auf einer der vielfältigen Touren ins offene Grubenfeld auf die Spuren des Bergbaus begeben.

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/presse/kunstministerin-dr-eva-maria-stange-uebergibt-foerderbescheid-fuer-schauplatz-erz

Mitglieder Fachbeirat

  • Prof. Dr. Helmut Mischo
    Geschäftsführender Direktor des Instituts für Bergbau und Spezialtiefbau, Wissenschaftlicher Direktor des Forschungs- und Lehrbergwerks Reiche Zeche, TU Bergakademie Freiberg
  • Prof. Dr. Helmut Albrecht
    Direktor Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte
  • Dr. Andreas Benz
    Leiter Kustodie, TU Bergakademie Freiberg
  • Frank Reuter
    Leiter Grubenbetrieb Lehr- und Forschungsbergwerk, TU Bergakademie Freiberg
  • Anna Dziwetzki
    Leiterin/Geschäftsführerin „terra mineralia“, TU Bergakademie Freiberg
  • Christina Seifert
    Museumspädagogik/Veranstaltungen „terra mineralia“, TU Bergakademie Freiberg
  • Andrea Riedel
    Leiterin Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg, Stadtverwaltung Freiberg
  • Marco Alicete
    Leiter Besucherbetrieb Silberbergwerk Freiberg, Förderverein „Himmelfahrt Fundgrube“ Freiberg e.V.
  • Prof. Dr. Stefan Brüggerhoff
    Direktor Deutsches Bergbau-Museum Bochum (beratendes Mitglied)
  • Gerhard Lenz
    Geschäftsführer Weltkulturerbe Rammelsberg, Museum & Besucherbergwerk (beratendes Mitglied)
  • Dr. Friedrich Flötgen
    Vorstand Förderverein „Himmelfahrt Fundgrube“ e.V.

Geokinematischer Tag mit internationaler Beteiligung

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Roboter im Stollen.

Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen u.a. Robotik und virtuelle Realität im Bergbau sowie Geomonitoring und geostatistische Analysen von Lagerstätten und Bergschäden. Auch werden effiziente Methoden zur flächigen 2D- oder 3D-Datenerfassung, wie Terrestrisches oder Airborne Laserscanning und auch die Fernerkundung vorgestellt. Bereits am Vortrag, dem 16. Mai, wird ein Workshop zu Zeitreihenanalyse mit der Programmiersprache „Python“ angeboten.

Eine Führung durch die Sammlung historischer markscheiderisch-geodätischer Instrumente des Institutes für Markscheidewesen und Geodäsie rundet das Programm ab.

Weitere Informationen: http://www.geomark.tu-freiberg.de

TU Freiberg plant Leichtbauzentrum mit polnischen Partnern

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Fünf Personen vor Fahnen.

Partner der Vereinbarung sind die Schlesische Technische Universität, die Stadt Gleiwitz, die Sonderwirtschaftszone Katowitz, der Verband der schlesischen Luftfahrtindustrie "Bielsko", das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden sowie die TU Bergakademie Freiberg. 

Der Leichtbau bildet sowohl in Sachsen als auch in Oberschlesien ein wichtige Innovationsfeld für die Wissenschaft und die Wirtschaft. Leichtbaurelevante Industriezweige wie der Automobilbau, der Flugzeugbau und der Maschinenbau bilden in beiden Regionen Schwerpunkte, so dass sich wirtschaftliche Potentiale für Kooperationen erschließen. Das neu zu errichtende Zentrum soll die interregionale Zusammenarbeit in der Forschung, der Fachkräftequalifizierung und der Industrie koordinieren. Beim hybriden Leichtbau geht es um Verbundwerkstoffe und -strukturen aus verschiedenen Materialien, die in der Kombination besondere Eigenschaften aufweisen und z. Bsp. die Herstellung extrem leichter und gleichzeitig sehr sicherer Autokarosserien ermöglichen. 

Eine 14köpfige Delegation der TU Bergakademie Freiberg ist vom 16. bis 18. Mai zu Gast an den Partneruniversitäten in Gleiwitz und Krakau. Mit beiden Hochschulen, der Schlesischen Technischen Universität in Gleiwitz und der AGH Universität in Krakau ist die TU BAF bereits seit Jahrzehnten eng verbunden, wobei die Zusammenarbeit bis in die 1950er Jahre zurückreicht. Anknüpfungspunkte sind gemeinsame Schwerpunkte von Forschung und Lehre im Bereich der Rohstoff- und Energiewirtschaft sowie der Material- und Werkstoffforschung.

Mit beiden Universitäten bestehen langjährige Kooperationsvereinbarungen sowie Programme, die den studentischen Austausch fördern. So haben in den letzten Jahren 27 Studierende aus Krakau und 30 Studierende aus Gleiwitz im Rahmen von Doppel-Abschluss-Studiengängen an der TU Bergakademie Freiberg studiert, vor allem im Bereich der Werkstofftechnologie.

„Die guten internationalen Kontakte der TU Bergakademie Freiberg sind auch der Grund für die positiven Bewertungen bei aktuellen Hochschul-Rankings“, sagt TU-Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht in Hinblick auf die guten Platzierungen der Bergakademie beim Top University Ranking und dem CHE Ranking 2018.  

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/international/partner/europa

http://tu-freiberg.de/presse/che-ranking-tu-bergakademie-freiberg-platziert-sich-in-spitzengruppe

http://tu-freiberg.de/presse/spitzenplatz-fuer-tu-bergakademie-freiberg-bei-aktuellem-universitaetsranking

Energie aus dem Erzgebirge

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Mädchengruppe vor Schlackebad-Vergaser.

Um sächsischen und tschechischen Schülern und Studenten sowie der interessierten Öffentlichkeit die Themen Energie und Umwelt näherzubringen, hat sich die TU Bergakademie Freiberg mit dem Forschungsinstitut für Braunkohle (VÙHU) Most und der Universität für Chemie und Technologie (VŠCHT) Prag zusammengetan. So kamen beim diesjährigen Girls’Day am 26. April zwölf tschechische Mädchen von der Fachschule für Chemie aus Meziborí ans Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (IEC) und informierten sich zu ihren Zukunftschancen durch ein Studium der Verfahrenstechnik. Die 16- und 17-jährigen Schülerinnen erlebten Veranstaltungen rund um das Thema „Ingenieurin 4.0 – Warum den Männern das Feld überlassen“, darunter Workshops zur Charakterisierung von Aktivkohlen für den Umweltschutz und bei der Erforschung des Prinzips der Wirbelschicht.

Am 28. April informierte das IEC beim 23. Energietag in Oederan über seine Projekte, z. B. durch einen Vortrag über Hightech-Produkte aus Kunststoffabfällen.

Weitere Aktivitäten und Seminare mit Fokus auf nachhaltigen Einsatz von Ressourcen, Energiebereitstellungsmöglichkeiten im Grenzgebiet und Studienmöglichkeiten an der TU Bergakademie Freiberg können vereinbart werden. Dies umfasst u.a. Exkursionen, E-Learning-Kurse, Projekttage und spezielle Angebote für Schulen. 

Nähere Informationen zum Projekt: www.erz2020.cz/de

Veranstaltungstermine: https://blogs.hrz.tu-freiberg.de/iec

Wanderausstellung #herstory über sächsische Wissenschaftlerinnen in Freiberg

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Die Wanderausstellung #herstory im Foyer des Hauptgebäudes. Foto: TU Bergakademi

Seit knapp 150 Jahren drängen Frauen auf der Suche nach Bildung an die vier Universitäten und zahlreichen Hochschulen Sachsens. Die Ausstellung #herstory widmet sich der Sichtbarkeit von Frauen und ihrer Verdienste an den sächsischen Hochschulen. Das Universitätsarchiv der TU Bergakademie Freiberg hat sich an der vom Gleichstellungsbüro der Universität Leipzig koordinierten Ausstellung mit Postern für Mary Hegeler und Dagmar Szabados beteiligt.

Mary Hegeler Carus war die Enkelin des Freiberger Professors Julius Weisbach und wurde auf Empfehlung ihres Cousins Clemens Winkler 1865 zum Chemiestudium an der Bergakademie zugelassen, durfte aber hier als Frau keinen Abschluss erwerben. Zuvor hatte sie allerdings bereits ein ingenieurwissenschaftliches Bachelorstudium an der University of Michigan/USA absolviert. Später wurde sie Vorstandsvorsitzende des Familienunternehmens, der Matthiessen-Hegeler Zinc Company. Die TU Bergakademie Freiberg vergibt seit 2012 das Mary-Hegeler-Stipendium, das junge Wissenschaftlerinnen in der Habilitation bzw. in der Post-Doc-Phase fördert.

Dagmar Szabados studierte von 1966 bis 1971 Chemie an der Bergakademie Freiberg. Nach dem Abschluss als Diplomchemikerin arbeitete sie bis 1975 am Brennstoffinstitut in Freiberg. Später wechselte sie in die Politik. Seit 1990 war sie Bürgermeisterin und Dezernentin bzw. Beigeordnete der Stadt Halle (Saale) und vom 1. Mai 2007 bis 30. November 2012 Oberbürgermeisterin.

Weitere Informationen unter: http://www.herstory-sachsen.de

Rückgewinnung seltener Metalle aus Elektronikschrott

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Elektronikschrott. Foto: Prof. Michael Stelter / TU Bergakademie Freiberg

Alleine in Europa fallen jährlich rund 400.000 Tonnen Schrott aus Leiterplatten an. Beim Recycling werden aber bisher nur fünf bis sechs Elemente zurückgewonnen. Gerade die seltenen aber gering konzentrierten Metallinhalte gehen verloren.

Die Firma Composite Recycling Ltd. in Irland hat ein neues und patentiertes Verfahren entwickelt, mit dem es nun möglich wird, sowohl die klassischen Metalle wie Kupfer und Edelmetalle als auch strategische Metalle wie Indium oder Tantal in kommerziellem Maßstab zurückzugewinnen und der Rohstoffkette wieder zuzuführen. Das Institut für Nichteisenmetallurgie und Reinststoffe der TU Bergakademie Freiberg sowie die Muldenhütten Recycling und Umwelttechnik GmbH forschen zusammen mit Composite Recycling Ltd. in Irland sowie weiteren internationalen Partnern aus Forschung und Industrie im Projekt „RecEOL“ (Recycling of End-of-Life Products) an der Weiterentwicklung sowie Optimierung und technischen Umsetzung des Verfahrens.

Ziel ist es, die Recyclingraten der strategischen Metalle durch verschiedene hydro- sowie pyrometallurgische Verfahrensschritte so zu erhöhen, dass auch die Recyclingraten der heute klassischen Verfahren deutlich übertroffen werden können, um auch zukünftig die steigende Nachfrage der seltenen Metalle abzudecken. Neben Elektronikschrott sollen weitere Stoffe, wie zum Beispiel alte Solarzellen oder LED-Lampen, in den Prozess integriert werden.

Gefördert werden die deutschen Projektpartner des Projekts „RecEOL“ mit einer Laufzeit von drei Jahren vom BMBF im Rahmen von ERA-MIN 2 unter dem Förderkennzeichen 033RU008. Im Rahmen des europäischen Forschungsvorhabens werden die Partner in Irland, Belgien und Spanien jeweils von den nationalen Förderinstitutionen unterstützt.

Logo BMBFERA-MIN Logo

 

 

 

 

Weitere Informationen: https://www.era-min.eu/sites/default/files/docs/era-min_funded_projects_2017_table.pdf

Digitale Transformation in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik

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Zwei Menschen vor einem Computer

„Mit dem technologischen Fortschritt verändern sich auch die Anforderungen an die Qualifikationen der künftigen Ingenieure. Viele Arbeitsprozesse werden im Zuge der Digitalisierung bereits am Computer programmiert oder simuliert und virtuelle Materialien lassen sich bereits im Computer testen, bevor sie hergestellt worden sind“, erklärt Prof. Sandfeld, Inhaber der Professur für Micromechanical Materials Modelling. An der TU Bergakademie Freiberg erhalten Studierende diese Kenntnisse beispielsweise im internationalen Studiengang „Computational Materials Science“ (http://tu-freiberg.de/studium/computational-materials-science-master).

Die interdisziplinäre Fächerkombination von Materialwissenschaften und Mechanik, dem wissenschaftlichen Programmieren und Simulieren, bis hin zur Data Science macht den Freiberger Studiengang weltweit einzigartig. Die Absolventen werden zu wichtigen Akteuren in der industriellen Forschung ausgebildet. Mit ihren Kenntnissen können sie vor allem die Entwicklung im Bereich Design, Verarbeitung und Einsatz neuartiger High-Tech-Materialien mit überlegenen mechanischen, thermodynamischen und elektronischen Eigenschaften voranbringen.

Studierten Ingenieuren, Promovenden und Interessierten aus der Mechanik, Materialwissenschaft und Werkstofftechnik Branche möchte Prof. Sandfeld künftig auch Weiterbildungen zum Thema Digitalisierung anbieten.

Als Leiter des Arbeitskreises "3D Data Science" der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) hat er zudem gemeinsam mit seinen Kollegen ein Strategiepapier zur digitalen Transformation in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik verfasst, das am 15. Mai 2018 zusammen mit einer Stellungnahme der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) veröffentlicht wurde (https://www.dgm.de/medien/print-medien/strategiepapier-digitale-transformation/). Das Strategiepapier beschreibt die Herausforderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt, aber auch das enorme Potential des technologischen Fortschritts. Beispielsweise können durch offene Plattformen und Konzepte zur Datenverarbeitung, dem Datenaustausch und der Datenanalyse, Forschungsergebnisse nachhaltig nutzbar gemacht werden. Fertigungsprozesse können transparenter gestaltet werden, so ist die gesamte Prozesskette vom Material über das Bauteil bis hin zum tatsächlichen Einsatz abbildbar und lässt sich auf Fehler prüfen.


Krebskiller aus dem Meer

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Gelbes Gewächs auf dem Meeresboden.

Aeroplysinin-1, ein Wirkstoff aus dem „Goldschwamm“ Aplysina aerophoba, konnte im Labor erstmalig als potentieller Wirkstoff gegen bösartige Phäochromozytom-Tumore und entsprechende Metastasen im Nebennierenmark identifiziert werden. Wie die Forscher in der Fachpublikation „Marine Drugs“ schreiben, gibt es für diese vergleichsweise häufig auftretende Erkrankungen bisher keine ausreichende Therapie.

Prof. Dr. Hermann Ehrlich, Leiter der Forschungsgruppe „Biomineralogy and Extreme Biomimetics“ am Institut für Experimentelle Physik, und die von ihm initiierte Ausgründung „BromMarin GmbH“ aus Freiberg haben sich auf Wirkstoffe und Biomaterialien aus Meeresschwämmen spezialisiert. Erste Forschungsergebnisse und Produkte führten zu einer Zusammenarbeit mit dem Team um Prof. Dr. Bornstein, Direktor am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Diese fachübergreifende Kooperation hat sich dem Kampf gegen Krebs verschrieben.

TU-Professor Hermann Ehrlich sagt dazu: „Das Forscherteam möchte auf diesen Ergebnissen aufbauen und die Wirkungsweise des Schwammwirkstoffs im lebenden Organismus studieren. Ziel ist es, nicht nur aus dem gezüchteten Schwamm Wirkstoffe zu extrahieren und krebsbekämpfende Medikamente zu entwickeln, sondern sämtliche Meeresschwämme hinsichtlich ihrer Heilungskraft zu kultivieren und die sächsische Life Science um ‚blaue Biotechnologie‘ zu ergänzen.“ Die Planung und die Suche nach weiterer Finanzierung einer Folgestudie haben bereits begonnen.

Die Namensgebung der „Blauen Biotechnologie“ leitet sich von der Farbe des Meeres ab, dessen biologische Organismen Gegenstand dieser Disziplin sind. Die Erforschung der Artenvielfalt der Meere könnte es ermöglichen, neue Arzneimittel oder industriell verwertbare Enzyme zu entdecken. Langfristig dürfte der Industriezweig hochqualifizierte Arbeitsplätze und große Chancen in den nachgelagerten Bereichen schaffen.

Weitere Informationen

• zum Fachartikel in „marine drugs“ vom 20. Mai 2018:
  http://www.mdpi.com/1660-3397/16/5/172

• zur TU-Forschungsgruppe: 
  http://tu-freiberg.de/exphys/biomineralogy-and-extreme-biomimetics

• zum Startup „BromMarin GmbH“: http://brommarin.com/

Freiberger Professor auf Internationalem Wirtschaftsforum in St. Petersburg

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Bild mit Logo der Tagung

Ein effektiver Umweltschutz ist für die Entwicklung der Wirtschaft, der Infrastruktur und der Energieversorgung in Russland von besonderer Bedeutung. Dafür sind Rahmenbedingungen und effiziente Kontrollen nötig. Ob die bisherige Gesetzgebung in Russland dafür ausreichend ist und wie die Kommunikation zwischen Regierung, Wirtschaft und Umweltverbänden erfolgen sollte, um divergierende Interessen auszugleichen, diskutierten die Teilnehmer des Panels „Umweltschutz als Wirtschaftsgut“.

Prof. Carsten DrebenstedtZu diesen zählte neben Prof. Dr. Carsten Drebenstedt von der TU Bergakademie Freiberg unter anderem auch Denis Manturov (Minister für Industrie und Handel der Russischen Föderation) , Sergei Ivanov (Bevollmächtigte des Präsidenten für Umweltschutz, Ökologie und Transport), Alexey Aleshin (Leiter der Russischen föderalen Aufsicht für Umwelt, Industrie und Nukleares) sowie Oleg Sienko (Vize-Präsident der Russischen Kupfer-Gesellschaft).

Prof. Drebenstedt verwies in seinem Beitrag auf die Erfahrungen in der deutschen Rohstoffindustrie, insbesondere zur Rolle von Bergrecht und Bergaufsicht, zum Ablauf demokratischen Genehmigungsverfahren zum Interessenausgleich, zu Aspekten des technischen Umweltschutzes und zur Bergbausanierung. „Der Umweltschutz ist ein prioritäres Anliegen, dem auch wir uns als Ressourcenuniversität verschrieben haben“, erklärt er. Um den gemeinsamen Erfahrungsaustausch weiter voranzutreiben, arbeiten deutsche und russische Experten zudem bereits intensiv in der Arbeitsgruppe „Rekultivierung und Kreislaufwirtschaft“ des Deutsch-Russischen Rohstoffforums.

Weitere Informationen zum Wirtschaftsforum: https://www.forumspb.com/en/

Zwei Wochen voller Kultur – Freiberger Studententage starten heute

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Studenten im abgedunkelten Hörsaal

Traditionell werden diese Tage voller Kultur durch einen Stummfilm mit Livemusik eröffnet. In diesem Jahr ist dies ein besonderes Highlight. Zur Untermalung von Hitchcocks Klassiker „The Lodger“ konnte mit Peter M. Gotthardt (Berlin) ein bekannter Filmmusikkomponist gewonnen werden.  Vielen bekannt sein dürften die Lieder aus dem DEFA-Streifen „Die Legende von Paul und Paula“, nämlich u.a. „Geh zu ihr“ und „Wenn ein Mensch lebt“, die von den Puhdys über Jahrzehnte gespielt wurden. 

Zu den weiteren Attraktionen gehören unter anderem die „La Fête Folle“, der schräge Ball in der Alten Mensa, am 29. Mai. Schon fast traditionell wird auch ein Poetry-Slam, am 30. Mai im Audimax, wieder dabei sein, bei dem sich junge Dichter mit ihren selbstgeschriebenen Texten dem Publikum vorstellen.

Am 4. Juni widmet sich der Diskussionsabend in der Alten Mensa dem Thema „Social Media“. Dabei soll nach einem Impulsvortrag des Experten Christian Allner aus Halle über das Für und Wider der immer weiter fortschreitenden Nutzung sozialer Netzwerke diskutiert werden.

Auch Feiern kommt nicht zu kurz, neben der „Happy Kadaver Party“ am 31. Mai und der Dienstagsdisko am 5. Juni im EAC gastiert die in Freiberg allseits bekannte Band Mutabor am 2. Juni in der Alten Mensa. Am 6. Juni heißt es dann Bühne frei für das Theater, diesmal im Studieninformationszentrum (SIZ) der TU Bergakademie Freiberg.

Zum ersten Mail in diesem Jahr präsentiert das Studentenwerk Freiberg ein 48h Filmfestival. Ziel hierbei ist es innerhalb von 48 Stunden einen Film zu drehen. Die Einreichungen werden am 8. Juni im Schloss Freudenstein gezeigt und den Gewinnern winken Preise im Gesamtwert von 500€. Teilnehmen kann jede/r, die oder der in Mittelsachsen den Wohnsitz hat oder in Freiberg oder Mittweida studiert.

Gegen 17 Uhr startet am 9. Juni das traditionelle Konzert auf dem Mensavorplatz zum Abschluss der Studententage. Der Eintritt ist frei. Zum Auftakt spielt die Band „Fatal Arrival“ aus Freiberg jungen Heavy Metal. Danach betritt die Heavyrock Band „Plantonic Solids“ die Studententagebühne. Als Highlight spielt im Anschluss die Ska-Band „Russkaja“ aus Wien. Ab 22.30 Uhr beginnt der traditionelle Fackelmarsch zum Obermarkt. Im Anschluss klingen die Freiberger Studententage beim gemeinsamen Singen des Steigerliedes mit dem Oberbürgermeister, dem Rektor und dem Geschäftsführer des Studentenwerkes aus.

Zum Programm: http://studententage-freiberg.de/

Weltweit führender Experte zur Fischer-Tropsch Synthese zum Lomonossow-Gespräch in Freiberg

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Zwei Männer hinter einem Schreibtisch vor einem großen Buch

Das von Prof. Li gegründete Technologieunternehmen beschäftigt über 1000 Mitarbeiter und hat im Jahre 2017 die weltgrößte Kohle-basierte FT-Anlage in Betrieb genommen, in der jährlich rund vier Millionen Tonnen Kraftstoffe erzeugt werden. In seinem Vortrag mit dem Titel „Fischer-Tropsch Synthesis Fundamentals & Engineering Practices“ hat er über die regelrecht atemberaubende Entwicklung von Synfuels China von den Grundlagen bis zur Praxis berichtet.

Herr Yong Wang Li besitzt neben seinen betriebspraktischen Erfahrungen eine hervorragende akademische Vita. Seine wissenschaftlichen Leistungen spiegeln sich wieder in mehr als 200 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, über 60 Patenten und einem Software-Paket zur FT-Synthese.  Diese Errungenschaften wurden mit diversen Preisen für Wissenschaft und Innovation gewürdigt.

Von 1999 bis 2000 war er für einen Zeitraum von mehr als einem Jahr Humboldt-Stipendiat an der Universität Erlangen-Nürnberg. Seitdem ist er in engem wissenschaftlichem Kontakt mit Forschungseinrichtungen in Deutschland und arbeitet insbesondere mit dem Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (IEC) der TU Bergakademie Freiberg auf dem Gebiet der Erzeugung von Synthesegasen zusammen. Gemeinsam mit dem IEC hat Synfuels China im Jahr 2015 die 7. International Freiberg Conference on IGCC & XtL Technologies in Hohhot (Innere Mongolei, China) organisiert. Die TU Bergakademie Freiberg ist stolz, mit Prof. Dr. Li eine derart renommierte und weltweit führende Persönlichkeit für das Lomonossow-Gespräch gewonnen zu haben.

Bei der Veranstaltung am 29. Mai 2018 im Lomonossow-Haus waren geladene, internationale Experten und Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie Deutschlandstipendiaten natur- und ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge der TU Bergakademie Freiberg zugegen. Das Lomonossow-Gespräch bot erneut eine Plattform des intensiven Austauschs auf höchstem wissenschaftlichen Niveau. 

Die Delegation um Dr. Yong Wang Li (2.v.l.) Foto: Torsten MayerZum Abschluss seines Besuches traf sich Prof. Dr. Yong Wang Li mit dem Freiberger Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/fakult4/iec/evt

 

Studentenaustausch mit lateinamerikanischer Spitzenuniversität

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Bild vom Campus der Pontifícia Universidad Católica del Perú

„Für Freiberg ist die PUCP vor allem wegen der faszinierenden Anden-Geologie und der intensiven Bergbau-Aktivität in Peru und den damit zusammenhängenden Bereichen (Geologie, Umwelt, Aufbereitung etc.) sehr attraktiv“, meint der Freiberger Koordinator, Prof. Dr. Christoph Breitkreuz, der Peru und die PUCP bereits mehrmals besuchte.

Die PUCP, mit 11 Fakultäten – darunter eine Fakultät für Naturwissenschaften und Ingenieurwesen, einschließlich Bergbau und Geologie-Ingenieurwesen – zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen Perus und Lateinamerikas.

Erst im April 2018 wurde ein Memorandum of Understanding zwischen der Pontifícia Universidad Católica del Perú (PUCP) und der TU Bergakademie Freiberg unterzeichnet. Damit wollen beide Universitäten ihre Kooperationen  auf verschiedenen Ebenen ausbauen. Neben der Durchführung gemeinsamer Forschung soll auch der Studentenaustausch gefördert werden. Dieser Austausch ist nun mit einem Student Exchange Agreement geregelt.

Studierende der TU Freiberg und der PUCP können dank der Vereinbarung Kurse (ein, maximal zwei Semester) im Bereich Geowissenschaften und Bergbau an der jeweiligen Partneruniversität studieren und sich die Leistungspunkte (Credit Points) an der Heimatuniversität anerkennen lassen. Freiberger Studierende sind im Rahmen der Vereinbarung zudem von Studiengebühren befreit.

Prof. Dr. Silvia Rosas Lizarraga; die in Heidelberg studiert und promoviert hat, ist Ansprechpartnerin auf peruanischer Seite (Departamento Académico de Ingeniería - Sección Ingeniería de Mina – Especialidad Ingeniería Geológica).

Weitere Informationen unter: http://tu-freiberg.de/international/amerika

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