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GEOSax erkundet Erzvorkommen in Sachsen

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Messungen untertage.

Ob Stromleitungen, Autoteile oder Ohrringe: Sie alle bestehen aus Metallen, die aus Erzen gewonnen werden. Um die Rohstoffquellen unter Tage besser aufspüren zu können, machen sich die Freiberger Wissenschaftler Schallwellen und elektromagnetische Felder zunutze. Über diese können sie die verschiedenen Strukturen unter der Erdoberfläche und deren Beschaffenheit analysieren. „Ist eine Struktur beispielsweise elektrisch sehr leitfähig, könnte das auf ein Erzvorkommen hindeuten“, erklärt Dr. Mathias Scheunert vom Institut für Geophysik und Geoinformatik.

Die Messungen führen Geophysiker der Nachwuchsforschergruppe im unieigenen Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ sowie in einem Erzbergwerk in Finnland durch. Dabei können sie oberhalb oder auf der Erdoberfläche messen und die Ergebnisse unter Tage direkt überprüfen. Aus den gemessenen Daten werden anschließend Modelle der physikalischen Eigenschaften der Lagerstätten mithilfe aufwendiger Verfahren der numerischen Mathematik errechnet. Diese werden zusammen mit den Messergebnissen in einem von Freiberger Geoinformatikern erarbeiteten Datenbankmodell gesammelt und verwaltet. Alle wichtigen Informationen wie Messdaten oder 3D Modelle liegen so visualisiert vor. Die geophysikalischen Auswertemethoden werden mit Hilfe der Freiberger und Chemnitzer Mathematiker verfeinert und weiterentwickelt.

Die im Projekt entwickelten neuen digitalen Werkzeuge sollen es Geologen und Unternehmen künftig erleichtern, die Daten computergestützt auszuwerten und ökonomisch zu nutzen.

Wer sich für die Kombination aus Geowissenschaften, Physik, Mathematik und moderner Computertechnologie interessiert, sollte sich den Studiengang der Geoinformatik und Geophysik an der TU Freiberg genauer ansehen: https://tu-freiberg.de/fakult3/gy/mageo/studienwerbung_bachelor/titel.html. Die Kombination ist einmalig in Deutschland und eröffnet den Absolventen ein vielseitiges und facettenreiches Berufsfeld.

Gefördert wird das Projekt mit 1,5 Millionen Euro vom Europäischen Sozialfonds.
Weitere Informationen zum Projekt: http://tu-freiberg.de/geosax


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