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350.000 Euro für Forschungsprojekt zur Regionalgeschichte

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(v.l.) Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, Dr. Ulrich Thiel vom Stadt- und Ber

Freiberger Wissenschaftler und Museologen haben jetzt die Chance, historische Fotos zum Bergbau nicht nur zu digitalisieren und zu inventarisieren, sondern vor allem als wissenschaftliche Quelle voll auszuschöpfen. Möglich wird dies durch die Förderung der VolkswagenStiftung, die das Projekt als eines von deutschlandweit neun kooperativen Forschungsvorhaben von Museen und Hochschulen mit insgesamt rund 3,9 Mio. Euro bewilligt hat. Der Anteil für Freiberg beläuft sich dabei auf 350.000 Euro.

In Freiberg kann damit nun das Projekt „Bergbaukultur im Medienwandel – Fotografische Deutungen von Arbeit, Technik und Alltag im Freiberger Raum“ gestartet werden. Umgesetzt wird es vom Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte (IWTG) und der Kustodie der TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit dem Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg. „Wir wollen zeigen, wie der traditionsreiche Erzbergbau Landschaft, Stadt, Lebensweise und Mentalität im Freiberger Raum geprägt hat und welchen Einfluss die Fotografie seit Mitte des 19. Jahrhunderts auf die Regionalgeschichtsschreibung Freibergs hat“, erklärt Prof. Helmuth Albrecht (IWTG) die Idee des Projekts. Etwa ein Jahr hat er mit Freiberger Wissenschaftlern und Museologen an dem zweistufigen Verfahren gearbeitet. "Das Projekt ist für uns als Museum eine unglaublich tolle Chance, gezielt zu diesem Thema zu forschen", freut sich Museumsdirektor Dr. Ulrich Thiel. Die Aufnahmen stammen von den Anfängen der Fotografie 1860 bis ins 21. Jahrhundert. Reichlich 2.000 sind allein reine Bergbaufotos, viele weitere befassen sich mit angrenzenden Themen, wie beispielsweise der Traditionspflege.

„Mit diesem Forschungsprojekt können wir die Freiberger Geschichte noch besser aufarbeiten und für die Zukunft bewahren – für unsere Freiberger, aber auch für Gäste unserer Stadt aus aller Welt. Dass wir dies gemeinsam mit unserer TU Bergakademie Freiberg umsetzen, untermauert nicht nur die guten Beziehungen zwischen Uni und Stadt, sondern stärkt auch unseren Titel ‚Universitätsstadt’“, erklärt Oberbürgermeister Sven Krüger.

„Dank der VolkswagenStiftung können wir unsere Kooperation mit der Stadt Freiberg auch auf wissenschaftlicher Ebene weiter ausbauen. Das Projekt vereint die Wissenschaft mit der Historie unserer Universitätsstadt. Als Bergakademie Freiberg sind wir ein Teil dieser Geschichte und freuen uns daher besonders, gemeinsam mit dem Stadt- und Bergbaumuseum die fotografische Sammlung zu erforschen“, erklärt Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht.

Starten soll das Projekt im IV. Quartal dieses Jahres. Als Kooperationspartner für das Projekt konnten das Deutsche Bergbau-Museum Bochum, das Ruhr Museum Essen, das Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg, das Bergbaumuseum Oelsnitz sowie das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde in Dresden gewonnen werden. Ein eigener Wissenschaftlicher Beirat wird das Projekt durchgehend begleiten und inhaltlich unterstützen.

Mit ihrer Initiative „Forschung in Museen“ fördert die VolkswagenStiftung insbesondere kleine und mittlere Museen und ermöglicht ihnen so, Ausstellungen wissenschaftlich fundiert zu konzipieren und ihrem anspruchsvollen Vermittlungsauftrag gerecht zu werden.


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