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Eröffnung der Werner-Ausstellung in der Universitätsbibliothek

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Abraham Gottlob Werner © TU Bergakademie Freiberg

Unter dem Titel „Wir wollen ehren was du erschufest“ beleuchtet die Ausstellung die vielen Facetten des Freiberger Gelehrten, der als Vater der modernen Geologie und Mineralogie gilt und den Weltruf unserer Hochschule begründete. Studenten aus aller Welt kamen, um bei Werner zu lernen. Ihm ist es zu verdanken, dass weltweit montanistische Hochschulen und große mineralogische Sammlungen nach Freiberger Vorbild gegründet wurden. Zahlreiche seiner Schüler, darunter Alexander von Humboldt, hinterließen als Gelehrte oder Politiker ihre Spuren auf allen Kontinenten.

Nach der Begrüßung durch die Direktorin der Universitätsbibliothek (UB), Susanne Kandler, um 14:30 Uhr im Agricola-Saal gibt es einen Einführungsvortrag zum geowissenschaftlichen Vermächtnis Abraham Gottlob Werners von Christian Schubert und Prof. Friedrich Naumann (als Referent). Außerdem gibt die UB ein „Werner-Portal“ für die öffentliche Nutzung frei, das künftig ca. 2600 bisher unveröffentlichte Arbeiten Abraham Gottlob Werners zur Verfügung stellt. Neben den geologischen und montanwissenschaftlichen Arbeiten werden erstmals auch seine linguistischen Studien publiziert.

Die Ausstellung widmet sich zum einen dem Menschen Abraham Gottlob Werner, der als Kind durch die gräflich Solmsschen Hüttenwerke streifte, seine Profession in der Entwicklung der Geowissenschaften fand, mit Begeisterung ordnete und strukturierte und der schon von Kindesbeinen an eine ganz besondere Begabung für Sprachen zeigte. Es geht aber auch um den Gelehrten, dem man so viel Achtung entgegenbrachte, dass man widerlegte Erkenntnisse Werners als eigene Fehler ansah und dem Kollegen, Schüler und Freunde ein Denkmal setzten, das nicht seine Verdienste um die Wissenschaft hervorhebt, sondern seine Irrtümer verewigte. Und der Mann Abraham Gottlob Werner wird betrachtet. Denn in den Salons galt er als interessante Person und wurde als durchaus gute Partie bezeichnet. Allerdings mit der Randbemerkung, er trage stets eine Metallplatte auf dem Bauch und sei etwas hypochondrisch.

Die Ausstellung gehört zum Rahmenprogramm des Werner-Symposiums anlässlich seines 200. Todestages, vom 29. Juni bis 1. Juli an der TU Bergakademie Freiberg. Anmeldungen (auch zu einzelnen Veranstaltungen) sind noch möglich. Der Festvortrag zur Freimaurerei von Prof. Dr. Klaus-Jürgen Grün am 30. Juni ist öffentlich.


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