
Nach 12 Jahren Forschung zu innovativen Verbundwerkstoffen aus Stahl und Keramik – den TRIP-Matrix-Compositen - läuft der SFB 799 in diesem Jahr aus.
Begonnen hat der SFB 799 an der TU Bergakademie Freiberg im Jahr 2008 mit der Vision, durch die „Hochzeit“ von TRIP-Stählen (TRIP: TRansformation Induced Plasticity) und Zirkoniumdioxid-Keramiken eine neue Familie von innovativen Hochleistungsverbundwerkstoffen zu entwickeln. Diese Vision haben die Wissenschaftler*innen in 12 Jahren intensiver und interdisziplinärer Forschungsarbeit erfolgreich umgesetzt – von den neuen Herstellungsverfahren über die Charakterisierung von Eigenschaften und Struktur und der gezielten Einstellung bestimmter Werkstoffeigenschaften bis hin zur Simulation und Modellierung ist eine neue Werkstofffamilie von Stahlmatrix-Verbundwerkstoffen entstanden. Das Besondere an diesen Verbundwerkstoffen ist neben den herausragenden Materialeigenschaften die Möglichkeit, dass durch die Variation des Stahl- bzw. Keramikanteils die mechanischen Eigenschaften des jeweiligen Bauteils gezielt angepasst werden können. Dies hat insbesondere in der Sicherheits- und Leichtbaukonstruktion enorme Vorteile, bspw. beim Einsatz der leichten Verbundwerkstoffe als Crash-Absorber in Fahrzeugen.
Zum Abschlusskolloquium wird im Rahmen von kurzen Fachvorträgen eine Auswahl der wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse aus allen drei Projektbereichen des SFB 799 vorgestellt. Prof. Dr. Margit Enke, Leiterin des Teilprojekts Öffentlichkeitsarbeit, führt durch das Programm. Prof. Dr.-Ing. Horst Biermann, seit Einrichtung des SFB 799 dessen Sprecher, gibt einen kurzen Rückblick auf die 12 Jahre Forschungsarbeit und -gemeinschaft im SFB 799. Interessierte können das Kolloquium ab 10.00 Uhr unter https://youtu.be/nYCOoCJmORE live verfolgen.