Quantcast
Channel: Aktuelle Meldungen | Pressestelle | TU Bergakademie Freiberg
Viewing all 1551 articles
Browse latest View live

Ultra dünn, belastbar und praxistauglich – TU Bergakademie Freiberg erhält neues Stahlpatent

$
0
0
Zwei Stahlrohre im Vergleich

Der im Rahmen des Sonderforschungsbereiches (SFB) 799 „TRIP-Matrix-Composite“ entwickelte, nichtrostende Stahl zeichnet sich durch eine besondere Legierung und ein innovatives Herstellungsverfahren aus. Die Stahlgussrohre sind stark gewichtsreduziert und halten gleichzeitig höhere Belastungen aus, was sie vor allem für eine Anwendung im Leichtbau prädestiniert. Zudem verschleißen sie langsamer und halten korrosiven Beanspruchungen stand, weshalb sie als Rohre oder Rohrverbinder (Fittings) besonders geeignet sind.

Gerade für die Industrie ist solch ein Werkstoff und das dazugehörige Herstellungsverfahren von großem Interesse. Das im Sommer 2015 angemeldete Patent (DE 10 2015 210 313) wurde Ende August vom Deutschen Patent- und Markenamt erteilt.

Erforscht hat es Prof. Dr. Andreas Weiß. Der Erfinder ist offen für weitere Anwender. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei der Zentralen Transferstelle.


Fotoausstellung in Freiberg führt Besucher/innen an „Humboldts Orte“

$
0
0
Fotofreunde Gentilly auf Tour, vor Humboldts Wohnung in Paris 1809

Die Idee entstand aus der intensiven Beschäftigung mit dem Leben und Werk eines der bedeutendsten Absolventen der TU Bergakademie Freiberg. Diese zeigte, dass der Lebensweg von Alexander von Humboldt auch mit heutigen Partnerstädten Freibergs eng verbunden ist.

Diese Verbundenheit soll die Ausstellung „Humboldts Orte“ den Besuchern näher bringen. Für die einmaligen Aufnahmen reisten die Fotofreunde aus Freiberg und Gentilly in verschiedene Partnerstädte. So entstanden Fotos aus Gentilly (für Paris), Clausthal-Zellerfeld (für Göttingen und den Harz) und Wałbrzych (Polen).

Eröffnet wurde die Ausstellung am 2. September mit einer Vernissage um 19 Uhr in der Nikolaikirche. Dort ordnete Dr. Norman Pohl von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg in seinem Einführungsvortrag Humboldts Leben und sein weltweites Netzwerk ein. Er steuerte selbst einige Aufnahmen zur Ausstellung bei.

Unterstützt wird die Ausstellung von der TU Bergakademie Freiberg, der Universitätsstadt Freiberg, dem Kulturraum Erzgebirge-Mittelsachsen sowie vom Freistaat Sachsen. Bei den Recherchen half auch eine Masterstudentin des Fachs Industriekultur der TU Bergakademie Freiberg.

Seit Jahrzehnten leisten die Fotofreunde in Freiberg und den Partnerstädten wichtige Beiträge, um die Beziehungen zwischen den Städten zu beleben. Hieraus entstanden vielfältige Kontakte und Ausstellungen.

Rektor verleiht „Diamantenes Diplom“ an 23 Alumni

$
0
0
Die mit dem Diamantenen Diplom ausgezeichneten Alumni

Vor 60 Jahren feierten sie ihren Diplomabschluss, jetzt fanden sie noch einmal zusammen. Von insgesamt 134 Studierenden der Studiengänge Bergbau-Maschinenwesen, Bergbau-Tagebau und Bergbau-Tiefbau kamen 23 Absolventen in den Senatssaal der Universität, um ihr „Diamantenes Diplom“ entgegenzunehmen. Unter den Geehrten war auch Prof. Dr. Horst Gerhardt, Altrektor und Ehrensenator der TU Bergakademie Freiberg. Er feiert dieses Jahr mit der Verleihung seiner Goldenen Promotion gleich doppelt. Auch sein Kommilitone Prof. Dr. Armin Krauße, von 1987 bis 2000 außerordentlicher Professor für Abbauverfahren und Grubenausbau an der Bergakademie, gehörte zu den Jubilaren.

Die Feierlichkeiten begannen mit einem kleinen Sektempfang und dem Einführungsvortrag des Rektors Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht zur TU Bergakademie Freiberg. Anschließend übergab er jedem Absolventen persönlich die Urkunde zum „Diamantenen Diplom“. 

Im Jahr 2019 finden in Freiberg insgesamt vier Feiern anlässlich des „Diamantenen Diploms“ statt. Dabei darf die Universität über 50 Absolventinnen und Absolventen noch einmal bei sich begrüßen. Organisiert werden die Verleihungen vom Freiberger Alumni Netzwerk der TU Bergakademie Freiberg.

Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/alumni 

Freiberger Leichtbauforschung beim „Tag der Sachsen“ in Riesa

$
0
0
Der RT10 mit dem ersten Leichtbau-Magnesium Monocoque

Logo Tag der SachsenDie Leichtbau-Allianz Sachsen präsentiert sich mit verschiedenen Exponaten aus dem Automobil-, Luftfahrt- und Transportsektor sowie Materialproben und Technologiedemonstratoren im Zelt der Landesregierung des Freistaats Sachsen – innerhalb des sogenannten Demokratieviertels auf dem Alexander-Puschkin-Platz in Riesa – mit Instituten der Technischen Universitäten Freiberg, Dresden und Chemnitz. Mit dabei ist auch ein  Magnesium-Auto des Racetech Racing Teams der TU Bergakademie Freiberg. Mit diesem nehmen die Studierenden jährlich sehr erfolgreich an der Rennserie „Formula Student“ teil.

Hintergrund: Leichtbau-Allianz Sachsen

Logo Leichtbau-Allianz SachsenDie Leichtbau-Allianz Sachsen ist ein Zusammenschluss sächsischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet des Leichtbaus, zu der auch die Technische Universität Bergakademie Freiberg gehört. Die Allianz wurde im Sommer 2016 als Verbund initiiert und Ende 2017 der gleichnamige Verein gegründet. Ziel ist es, die Kompetenzen zu bündeln, um den hybriden Leichtbau und zugehörige Fertigungsverfahren weiterzuentwickeln. Letztlich soll dadurch die Herstellung von Verbundstrukturen, insbesondere für die Automobilbranche, so effizient und kostengünstig werden, dass sie für die Industrie und damit auch die Kundinnen und Kunden bezahlbar wird und sich künftig in der Großserie durchsetzt.

Das aktuelle Projekt der Partner, „hybCrash“,  befasst sich mit der Verknüpfung der beiden Werkstoffklassen Metall und Kunststoff zur Herstellung sicherheitsrelevanter Crash-Strukturen. Im Vergleich zur bisher üblichen Stahlbauweise zeichnen sich die hybriden Verbunde sowohl durch eine deutlich geringere Masse, höhere Steifigkeit und Festigkeit als auch durch die Fähigkeit aus, bei Verformung Energie zu absorbieren. Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) unterstützt die Forschung im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit über zwei Millionen Euro. 400.000 Euro davon kommen vom Freistaat Sachsen. Das Projekt läuft bis 2020.

„Kleine-Fächer-Wochen“ zu Humboldt 2.0 an der TU Bergakademie Freiberg gestartet

$
0
0
Schülerinnen am Mikroskop

In Workshops, Vorträgen und Experimenten entdecken 15 Schulklassen der 10. bis 12. Klasse gemeinsam mit Freiberger Wissenschaftlern verschiedene  Forschungs- und Studiengebiete der Universität.

Im Workshop „Familienschacht 3D-Modell“ erfassen die Mitarbeiter/innen des Instituts für Markscheidewesen und Geodäsie den Familienschacht, den Humboldt intensiv für seine bergmännische Ausbildung und geowissenschaftlichen Untersuchungen genutzt hat, mit Laser-Scannern. Aus den gesammelten Daten erstellen die Wissenschaftler gemeinsam mit den Schülern anschließend ein umfassendes 3D-Modell.

Im Workshop „Mineralanalytik“ untersuchen die Schulklassen unter anderem Minerale mit Hilfe moderner Methoden, wie dem Rasterelektronenmikroskop oder der Röntgenfluoreszenzanalytik. Diese ermöglichen einmalige Erkenntnisse über Eigenschaften wie Spaltbarkeit oder Härte. Anschließend erkunden die Schüler/innen bei einem Workshop im Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ in einer „Teufe“ von 150 Metern die Entwicklung der Bergbauforschung.

Im Workshop „Die virtuelle Welt der Geologen“ tauchen die Schüler/innen in die Welt der Geologen und Informatiker ein. In einem Minipraktikum lernen sie die Vorteile und Anwendungsgebiete von geologischen Modellierungen kennen und können in der Cave selbst virtuelle Modelle erstellen.

Im Workshop „Georeferenzpunkt“ unternehmen die Schüler eine Geocaching-Tour durch Freiberg und lernen, wie man die Genauigkeit des GPS-Empfängers am Smartphone, die sogenannte Georeferenz, einstellt, um die exakte Position geographischer Punkte ermitteln zu können. Nebenbei erfahren sie Wissenswertes über Humboldt und die Geschichte der Stadt.

Auf geologische Grabung gehen Schüler/innen im Workshop „Vulkanismus“ am Naturkundemuseum in Chemnitz. Dort erproben sie an fünf verschiedenen Stationen das geowissenschaftliche Arbeiten vom Fossilfund bis hin zur Datenerhebung für ein Digitalmodell. Ausgehend von Gemälden zu Humboldts Reisen in Südamerika und seinen Reiseberichten nähern sich die Schüler/innen dem Thema Vulkanismus zudem aus künstlerischer, gesellschaftlicher und naturwissenschaftlicher Sicht. 

Die Forschungsreise führt die Schulklassen auch in die Paläontologisch-Stratigrapische Sammlung im Humboldt-Bau. Dort erfahren sie im Workshop „Der digitale Humboldt“ unter anderem, wie man mit 3D-Scannern und Handy-Kameras einmalige Sammlungsobjekte für die Nachwelt erhalten kann. Ein weiteres Highlight ist der 3D-Druck von Fossilien und anderen Objekten.

Nach einer kurzen Einführung zur Geophysik lernen die Schüler/innen im gleichnamigen Workshop in eigenen Versuchen, wie unterschiedlich schnell sich mechanische Wellen je nach Gestein und Druck ausbreiten. Diese Phänomene und noch viele mehr nutzen Geophysiker/innen, um tief in das Innere unserer Erde zu schauen. 

Abgerundet wird das Programm durch verschiedene Angebote in die Studiengebiete Mineralogie, Petrologie, Markscheidewesen, Geodäsie, Geoökologie, Geophysik, Geoinformatik, Paläontologie,  Keramik, Glas- und Baustofftechnik sowie dem Besuch der Mineralienausstellung terra mineralia  und einer Campustour durch die Universität. 

Hintergrund:

Kleine Fächer sind essentiell für unsere Gesellschaft. Sie gewährleisten nicht nur die Fächervielfalt an deutschen Universitäten, sondern ermöglichen zugleich eine differenzierte, interdisziplinäre Forschung. An der TU Bergakademie Freiberg sind das Studiengänge wie Mineralogie, Markscheidewesen, Industriearchäologie, Umformtechnik, Metallurgie und weitere.  Innerhalb der Kleinen-Fächer-Woche der TU Bergakademie Freiberg wird deshalb besonders der Nachwuchs sensibilisiert.

Gefördert wird die Maßnahme von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der „Kleine Fächer-Wochen“.

TU Bergakademie Freiberg und Kreiskrankenhaus Freiberg forschen für sicheres Tauchen

$
0
0
Taucher in einer mit Karstwasser gefüllten Meeresgrotte

Dieses Jahr sind die Taucher/innen selbst Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Im Rahmen der medizinischen Begleitforschung wird den Tauchern die Ultraschallselbstmessung zur Detektion von Mikroblasen beigebracht und deren Gesundheitszustand durch Ultraschall des Herzens nach den jeweiligen Tauchgängen objektiv überwacht. Darüber hinaus werden tauchspezifische physiologische Veränderungen des Flüssigkeitshaushaltes mittels spezieller Ultraschalluntersuchungen gemessen und dadurch wertvolle neue Erkenntnisse zum schnelleren Management von Notaufnahmepatienten mit Blutverlust gewonnen. 

„Dadurch sollen zum einen die speziellen Tauchprofile von geologischen Tauchgängen sicherer gemacht und zum anderen wertvolle Erkenntnisse für die Schockraumversorgung von verunfallten Patienten gesammelt werden“, sagt Dr. Andreas Fichtner, Leiter Notfall- & OP-Management des Kreiskrankenhauses Freiberg, der auch ausgebildeter Tauchmediziner ist und im Freiberger Krankenhaus regelmäßig Tauchersprechstunden anbietet.

Das ganze Forschungsprojekt soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. An den Untersuchungen sind neben dem Sceintific Diving Center der TU Bergakademie Freiberg zwei Doktoranden der Medizinischen Fakultät Dresden beteiligt. Das Forschungsprojekt selbst wird von der Gesellschaft für Tauch- & Überdruckmedizin und von General Electric gefördert.

Das Wrack „Lina“ am MeeresgrundDas internationale Tauchteam der Technischen Universität in Freiberg untersucht in Kroatien vielfältige und spannende Themengebiete von der Biologie und Geologie über die Wasser- und Gaschemie bis zur 3D Fotometrie, Dokumentation und Kartierung. Bilder sowie Videos dieses außergewöhnlichen Trips werden nach der Exkursion unter https://tu-freiberg.de/sdc zu finden sein.

Logos KKH Freiberg und Scientific Dive Center

 

 

TU Freiberg Ausgründung "RMF Tech" nominiert für europäischen Start-up-Preis der Circular Economy

$
0
0
Grünes Rolltor mit Recyclinglogo.

Das junge Start-up RMF Tech GmbH i.G. steht kurz vor dem Markteintritt und ist eine Ausgründung aus dem Institut für Technische Chemie an der TU Bergakademie Freiberg. Hinter der Geschäftsidee verbirgt sich eine einzigartige Technologie, die es ermöglicht, Technologiemetalle wie Indium, Gallium, Germanium aus Reststoffen zu extrahieren und diese wiederum dem Markt in Handelsqualität zur Verfügung zu stellen. Die Schließung der Rohstoffkreisläufe kann zukünftig einen bedeutenden Beitrag zur Circular Economy in Europa leisten.

Das Gründerteam hat sich im Juni 2019 mit der RMF-Technologie und dem Geschäftsmodell für die Vergabe des Green Alley Awards beworben. Initiiert wurde der Preis durch die Landbell Group, ein internationaler Umweltdienstleister und Berater für Compliance in den Bereichen Umwelt und Chemikalien, die ihn 2014 ins Leben ruf. Starke Partner wie Seedmatch, Deutschlands Crowdfunding-Pionier für Startup-Investments, unterstützen den Green Alley Award und damit die Förderung nachhaltiger Geschäftsideen. 

Ziel des Wettbewerbs und der Verleihung des Green Alley Awards ist die Auszeichnung von Start-ups, die vielversprechende Lösungen in den Bereichen Recycling, Digital Circular Economy und Abfallvermeidung gefunden haben und kurz vor Markteintritt stehen oder sich bereits in der Wachstumsphase befinden. 

Am 17. Oktober wird das Team von RMF die Technologie und das Geschäftsmodell einer Jury in Berlin vorstellen. 

Weitere Informationen: www.green-alley-award.com  www.rmf-tech.com

Logos Förderer RMF

Umweltforschung der TU Bergakademie Freiberg schützt Regenwald des Amazonas

$
0
0
Die "grüne Lunge" der Erde - der Amazonas-Regenwald

Bereits seit 2016 beschäftigen sich GeoökologInnen der Technischen Universität Bergakademie Freiberg im Rahmen des Deutsch-Brasilianischen Forschungsprojekts „EcoRespira-Amazon“ mit der Landnutzung und dem Erhalt der Natur im Regenwald. „Es ist es wichtig zu verstehen, dass dieses große Biom auch eines der so genannten Kippelemente im Klimasystem unseres Planeten ist. Wir wissen, dass sich sein Zustand sehr schnell radikal verändern kann – doch wir wissen nicht, ab welchem Waldflächenverlust dies der Fall sein wird. Sicher ist dagegen, dass es bereits jetzt messbare Auswirkungen der Waldverluste gibt. Dies drückt sich in erhöhten Durchschnittstemperaturen, in vermindertem Jahresniederschlag, in stärkeren Extremwetterereignissen - vor allem echten Trockenphasen aus“, erklärt Prof. Jörg Matschullat.

Das Forscherteam um Sophie von Fromm bei seiner Arbeit.Erste Ergebnisse des Projekts zeigen, dass sich Bodenchemie und -physik deutlich verändern, sobald ein Wald gerodet wird. Entwaldete Flächen sind zudem viel empfindlicher gegenüber Trockenheit. „Ein Großteil der heutigen Nachnutzungspraxis ist nicht nachhaltig und wird das System mittel- bis langfristig zum Zusammenbruch führen. Auch die Bodenatmung unterscheidet sich radikal zwischen Wald- und Nachwaldflächen. Übertragen auf einen Menschen zeigen Waldflächen eine gesunde tiefe Atmung. Die Nachnutzungsflächen dagegen zeichnen sich durch eine sehr flache Atmung aus – ein klares Signal veränderter mikrobieller Lebensgemeinschaften und geringerer Widerstandskraft“, so Prof. Matschullat.

Auch Weidewirtschaft wird im Amazonasgebiet betrieben.Ein Teufelskreis, denn ohne die Rodung gäbe es weder großflächige Weidewirtschaft noch den Anbau von Mais oder Soja, Hirse oder anderer Produkte im Amazonasgebiet. Die indigene Landwirtschaft, die seit Jahrtausenden in diesem Raum erfolgreich existiert, funktioniert dagegen nachhaltig – allerdings ist sie kein geeignetes Mittel, um die Mengen an landwirtschaftlichen Produkten zu liefern, die wir in Europa, Nordamerika stetig nutzen. Es erfordert also ein globales Umdenken und Wiederaufforstungskonzepte. Denn während ein Baum in wenigen Minuten gefällt ist und eine große Waldfläche in einigen Tagen, dauert es viele Jahre bis Jahrzehnte, um einen durch nicht angepasste Landwirtschaft ausgebluteten Boden wieder fruchtbar und ergiebig zu machen.

Bald geht es wieder für Prof. Matschullat und sein Team wieder in das Amazonasgebiet. Vor Ort wollen sie Flächen untersuchen, die regelmäßig unter Wasser stehen – immerhin macht das bis zu 25 Prozent der Fläche des Amazonasregenwaldes aus. Dazu entwickelt die TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit den Instituten für Sensortechnik, für Informatik und Robotik sowie für Hydrogeologie und für Thermodynamik ganz neue Messtechnik, von der sich Prof. Matschullat und sein Team vollkommen neue Möglichkeiten versprechen.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier: 

https://blogs.hrz.tu-freiberg.de/ecorespira/

https://video.tu-freiberg.de/audio/-zwischengefunkt-Folge-4-Klimaforschung-im-Amazonas/6733a78625d5da1e204f96051233c0c1

Kürzlich hat auch ein Teammitglied und ehemalige Freiberger Studentin, Sophie von Fromm, dem Spiegel-Online Format bento, ein Interview gegeben: https://www.bento.de/nachhaltigkeit/regenwald-in-brasilien-kann-man-umweltschutz-und-landwirtschaft-irgendwie-versoehnen-a-e6c9f1de-f710-4892-ac99-29619c8b4357

Am 26. September beschäftigt sich zudem eine Scobel-Sendung auf 3sat von 21-22 Uhr mit dem Amazonas und der Forschung an der TU Bergakademie Freiberg: https://www.3sat.de/wissen/scobel 


TU Bergakademie Freiberg in Eurasischer Akademie der Bergbauwissenschaften vertreten

$
0
0
Prof. Carsten Drebenstedt mit anderen Vertretern der EAMS.

Europa und Asien bilden geologisch eine Festlandseinheit, die zahlreiche Vorkommen und Lagerstätten mineralischer Rohstoffe aufweist. Auf ihr sind z.B. mit den Wirtschaftsnationen der Europäischen Union, mit Japan, China und Indien Regionen mit hohem Rohstoffbedarf beheimatet. Gleichzeitig werden hier zwei Drittel der Weltbergbauproduktion erzeugt, neben in den genannten Regionen, z.B. auch in Indonesien, Kasachstan und in der Türkei. Viele asiatische Regionen stehen vor einem starken Wachstum.

Ziel der Euroasiatischen Akademie der Bergbauwissenschaften (EAMS) ist es, eine Plattform der Zusammenarbeit dieser Rohstoffländer zu schaffen. Die Akademie wurde 2018 am Rande des Weltbergbaukongresses in Nur-Sultan, Kasachstan, von den fünf Ländern Weißrussland, Kasachstan, Kirgistan, Russland und Usbekistan gegründet. 

Am 5.9. und 6.9. fand in Minsk bzw. Saligorsk die erste Jahres- und Fachtagung der EAMS statt. Als neues persönliches Mitglied wurde der Freiberger Bergbauprofessor Carsten Drebenstedt als erster Vertreter der Europäischen Union Mitglied der Akademie. Professor Drebenstedt engagiert sich seit Jahrzehnten intensiv für die Entwicklung der Zusammenarbeit der TU Bergakademie Freiberg mit den Euroasiatischen Ländern und die Verbindung der rohstoffnachfragenden und –anbietenden Regionen. 

Schwerpunktthemen der Fachtagung waren die Vermeidung von Abfällen durch höheres Ausbringen beim Abbau, der Aufbereitung und Verarbeitung sowie die Weiterverwendung der anfallenden Nebengesteine und -produkte, durch neue, umweltschonende Technologien, wie die insitu-Laugung. „Die TU Bergakademie Freiberg hat auf den Fachgebieten der umweltschonenden, sozialverträglichen und effektiven Rohstoffwirtschaft, der Rekultivierung und des Recyclings viele Kompetenzen und Erfahrungen, die wir in die Arbeit der Euroasiatischen Akademie der Bergbauwissenschaften einbringen können“ begründet Professor Drebenstedt sein Engagement und den Beitrag der TU Bergakademie Freiberg für die Entwicklung der Bergbauwissenschaften.

Univ.-Prof. Karina Sopp vergleicht Effektivität der Fördersysteme von Windkraftanlagen

Das waren Humboldts 250. Geburtstag und die Welterbetitel-Verleihung in Freiberg

$
0
0
Bergparade "Auf Humboldts Spuren" mit Thomas Schmalz als Alexander von Humboldt

Nach einer Kranzniederlegung am Humboldt-Denkmal auf dem Werner-Platz durch Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht und Oberbürgermeister Sven Krüger, setzten sich die rund 200 Bergmänner und -frauen der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft e.V. zur Bergparade in Bewegung. Begeistert zeigten sich die Teilnehmer/innen und Beobachter/innen vor allem von Alexander von Humboldt höchstpersönlich, der in Gestalt von Thomas Schmalz, ab der Alten Mensa an der Parade teilnahm. Dort berichtete er aus seinem Leben und seinem Wirken in Freiberg. 

An verschiedenen Stationen (unter anderem Akademiestraße und  Weingasse) traf er schließlich auf seinen Lehrer Abraham Gottlob Werner sowie seinen Kommilitonen Johann Carl Freiesleben. Mit beiden tauschte er sich kurz zu gemeinsamen Erlebnissen in der damaligen Zeit aus. Die Parade endet mit einer Aufwartung im Schlosshof.

Abgerundet wurde der Abend  mit einer großen Welterbe-Feier auf dem Obermarkt und einem großen Sächsischen Bergmännischen Zapfenstreich des Sächsischen Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V. Auf der Bühne überreichte die Staatsministerin des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, Michelle Müntefering, schließlich die Welterbe-Urkunde an Ministerpräsident Michael Kretschmer.

Welche Bestandteile alle zur „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ gehören, konnten sich interessierte Besucher auf der sogenannten Welterbe-Meile anschauen. Dort präsentierte  sich auch die Technische Universität Bergakademie Freiberg. Sie ist eine der wenigen Hochschulen weltweit, die das Prädikat „Welterbe“ künftig für sich in Anspruch nehmen kann. 

Den Titel trägt die Region nach über 19 Jahren Arbeit seit 6. Juli dieses Jahres. Die weltweite Bedeutung der Bergakademie seit ihrer Gründung im Jahre 1765 hat dabei wesentlich zur erfolgreichen Begründung des Antrages beigetragen. In der Freiberger Altstadt gehören die Gebäude der TU Bergakademie Freiberg (Komplex Akademiestraße/Prüferstraße, Wernerbau) auch die Anlagen des Forschungs- und Lehrbergwerkes „Reiche Zeche“ sowie die „Alte Elisabeth“ zu den insgesamt 176 Objekten der Montanlandschaft Freiberg.

TU Bergakademie Freiberg leiht Kunstwerk an Leipziger Tagebaupark aus

$
0
0
Übergabe des Strohbildnisses durch Kustos Andreas Benz

Das emotionale Wiedersehen im Depot der Kustodie der TU Bergakademie Freiberg gab es vor einigen Monaten: Roland Reißig nahm ein Kunstwerk in Augenschein, welches er vor mehr als 50 Jahren als Jugendlicher schon einmal gesehen hatte, damals in den Händen seiner Mutter. 

Die aus dem Erzgebirge stammende Frau fertigte damals in mühsamer Feinarbeit ein Strohbild. Zu sehen ist der Arbeitszyklus einer Tagebaugroßanlage des Braunkohletagebaus Espenhain. Bei einem gemeinsamen Besuch mit dem Leiter des Bergbau-Technik-Park e.V. Großpösna, Gerald Riedel, konnte Roland Reißig das nahezu unbeschädigte Wandbild erstmals wieder bestaunen.

Dieses wird nun an den Bergbau-Technik-Park e.V. Großpösna im Leipziger Neuseeland verliehen, der interessierten Besuchern die Hinterlassenschaften des Espenhainer Tagebaus präsentiert. „Neben Forschung und Lehre, dem Kern universitärer Sammlungen, ist es unser drittes Ziel, die Objekte einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, erläutert Kustos Andreas Benz. Vereinschef Gerald Riedel freut sich zugleich darüber, dass die Dauerausstellung des Tagebauparks künftig mit einem authentischen Kunstwerk bereichert wird. Und Roland Reißig ist glücklich, ein wichtiges Stück seiner Familiengeschichte wieder in der Nähe zu wissen.

Neue Ausstellung zu Humboldt und der Paläontologie in der terra mineralia

$
0
0
Interessierte Besucher betrachten die neue Ausstellung

Das Jahr 2019 ist für die Paläontologen der Technischen Universität Bergakademie Freiberg ein ganz Besonderes. In diesem Jahr jährt sich die weltweit erste Paläontologie-Vorlesung zum 220. Mal. Sie wurde im Jahre 1799 an der Bergakademie gehalten, von keinem geringeren als Abraham Gottlob Werner. Damit ist die Paläontologie nirgendwo sonst so lange als eigenständiges Lehrgebiet vertreten wie in Freiberg. Passend zu diesem Ereignis, hätte Werner selbst in diesem Jahr seinen 270. Geburtstag begangen. Vielleicht wäre zu diesem Anlass sein prominentester Schüler Alexander von Humboldt anwesend gewesen, der wenige Tage zuvor 250 Jahre alt geworden wäre.

Vor allem Humboldt ist es, der die Wissenschaftler der Geologie und Paläontologie bei Ihrer wissenschaftlichen Arbeit noch heute inspiriert. Professor Elicki resümiert stellvertretend: „Als Naturwissenschaftler und insbesondere als Geologen und Paläontologen fühlen wir uns dem Humboldt’schen Ideal des wissenschaftlichen Arbeitens und Wirkens auf das Engste verbunden! Es ist uns deshalb ein besonderes Anliegen, etwas zum Humboldtjahr beizutragen.“

Und so bildete sich ein Team aus den Arbeitsgruppen Mikropaläontologie/Paläoökologie sowie Digitale Paläontologie sowie den Fachbereichen Sedimentologie, Kustodie und der Paläontologisch-Stratigraphischen Sammlung. Mit der Unterstützung des Emeritus Prof. Jörg W. Schneider erarbeitete es in wenigen Wochen eine Ausstellung, die den Zusammenhang zwischen Werner und der Paläontologie, sowie dem Humboldt’schen Prinzip der Wissenschaft und dessen Anwendung in der heutigen paläontologischen Forschung an der Universität herstellt. Ganz im Humboldt‘schen Sinne wissenschaftlichen Arbeitens, steht die Paläontologie in Freiberg für eine breite, interdisziplinäre und anwendungsorientierte Ausbildung und eine erstklassige Grundlagenforschung mit starker internationaler Vernetzung.

Die Präsentation in der terra mineralia ist der erste Teil des Beitrages der Paläontologie zum Humboldtjahr. Zu Semesterbeginn will der Forschungsberiech noch eine „Humboldt-Party“ durchführen. Auf dieser Party soll den Teilnehmern in lockerer Atmosphäre und bei interessanten Vorträgen und anregenden Diskussionsrunden der Spaß an der Wissenschaft vermitteln werden.

Mit Alexander von Humboldt durch das Wochenende

$
0
0
Imagebild des Humboldtjahres

Bereits am 20. September laden Universität und Stadt um 17 Uhr zu „Humboldt und die Musik“ in die Betstube der „Alten Elisabeth“ ein. Dort gestalten Dr. Norman Pohl, der Leiter des Historicums der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, und Andreas Schwinger am Orgelpositiv, im historischen Ambiente einen besinnlichen Vorabend mit Texten vom jungen Alexander von Humboldt und Musik aus seiner Zeit. Karten sind für 5 Euro in der Tourist-Information oder an der Tageskasse erhältlich.

Auf ein spannendes Format können sich Besucher/innen auch am 22. September freuen. Im Werner-Bau (Brennhausgasse 14) gibt es bei "Faust im Hörsaal - Faust trifft Wissenschaft" ab 11 Uhr unterhaltsame Schauspieleinlagen kombiniert mit Fachvorträgen zu Humboldts Wirken und seiner Forschung im aktuellen Kontext von Prof. Jörg Matschullat, Prof. Michael Schlömann, Prof. Christoph Butscher und Dr. Anja Wotte. Der Eintritt ist frei. Es wird jedoch um Platzreservierung über die Tourist Information gebeten. 

Am 23. September zeigt das Kinopolis noch die „Die Besteigung des Chimborazo“. Die Verfilmung widmet sich einem spektakulären Vorhaben – der Ersteigung des damals höchsten Berges der Welt. Die Expedition nahm der damals 32jährige Humboldt in Ecuador im Jahr 1802 in Angriff. Sie fügt sich in seine Reise nach Mittel- und Südamerika zwischen 1799 und 1804 ein, bei der er und seine Begleiter bis dahin unerforschte Regionen durchmaßen. Der Regisseur Rainer Simon wird zur Aufführung anwesend sein und stellt sich danach den Fragen des Publikums. Tickets sind für 7,50 Euro und 5,50 Euro (ermäßigt) im Kino erhältlich.

Bergbaustudenten auf Exkursion in Griechenland

$
0
0
Die Exkursionsteilnehmer vor der Akropolis

Die Bandbreite der befahrenen Betriebe erstreckte sich dabei von der Gewinnung von Industriemineralen auf der Insel Milos über die Marmorgewinnung über und unter Tage, Großtagebaue auf Braunkohle bis hin zu modernen Erzbergwerken und Hüttenbetrieben auf Polymetalle und Bauxit sowie den historisch bedeutsamen Silberbergbau in Lavrion.

Die gesamte bergmännische Prozesskette von der Exploration bis zur Rekultivierung war dabei nicht nur Inhalt der Befahrungen, sondern auch Thema der Treffen mit den griechischen Bergbauhochschulen und der Bergbaukammer.

Besichtigungen der Ausgrabungen in Delphi, der Klöster von Meteora sowie eine Führung auf der Akropolis rundeten das Exkursionsprogamm ab.

„Unser besonderer Dank gilt den Betrieben und der griechischen Bergbaukammer und insbesondere auch Dr. Barakos, der als Habilitant in Freiberg die Reise koordinierte, die mit großem persönlichen Engagement und typisch griechischer Gastfreundschaft diese Exkursion für jeden Teilnehmer zu einem besonderen Erlebnis werden ließ“, sagt Prof. Mischo als Leiter der Exkursionsgruppe.


Recycling von Plastik, Gummi und Verbundmaterialien im Fokus des Freiberger Pyrolysetages

$
0
0
Geschredderte Reifenteile für das Recycling.

Pyrolyseverfahren sind ein zentrales Element für die Kohlenstoffkreislaufwirtschaft. Das zeigte sich einmal mehr beim Freiberger Pyrolysetag, zu dem mehr als 60 Experten insbesondere aus der Industrie an die Technische Universität Bergakademie Freiberg kamen, um sich gemeinsam über die die Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen Pyrolyseverfahren, aber auch über technische und rahmenpolitischen Herausforderungen auszutauschen.

Durch Pyrolyse können organische Materialien wie Biomasse oder auch Abfälle thermisch in ihre strukturellen Bestandteile umgewandelt werden. Dabei entstehen gasförmige, flüssige und feste Produkte, die zu Wertstoffen weiterverarbeitet werden können.

Die Einsatzmöglichkeiten von Pyrolyseverfahren beim stofflichen Recycling von Abfall- und Reststoffen sind vielfältig. Einerseits werden Pyrolyseprozesse zur Entfernung von organischen Komponenten, Beschichtungen oder Verunreinigungen aus Verbundmaterialien wie Verpackungen oder faserverstärkten Compositen genutzt, um Metalle, Fasern oder andere Wertstoffe zurückzugewinnen. Andererseits können insbesondere die entstehenden Kohlenwasserstofffraktionen als Rohstoff für die chemische Industrie dienen.

Auch die kohlenstoffreichen festen Rückstände können zu Wertstoffen aufbereitet werden. Pyrolyseprozesse können zudem für die thermochemische Aufbereitung von Abfall- und Reststoffen zur Verbesserung der Homogenität, Stabilität, Zerkleinerungsfähigkeit und Energiedichte genutzt werden, um sie in Nachfolgeprozessen besser einer stofflichen Verwertung zuführen zu können.

Sonderforschungsbereiche der TU Bergakademie Freiberg auf der Werkstoffwoche in Dresden

$
0
0
Die Wissenschaftler/innen der Freiberger SFBs an ihrem Stand.

Blick auf die Ausstellungsproben der SFBs. Foto: Fernanda Simon / SFB 799 In Gesprächen mit Wissenschaftlern und Teilnehmern aus der Industrie konnten die Wissenschaftler/innen der Technischen Universität Bergakademie Freiberg die praxisnahen Anwendungen ihrer Werkstoffentwicklungen detailliert vorstellen.

Im SFB 799 „TRIP-Matrix-Composite“ erforschen die Freiberger Wissenschaftler/innen einen neuen Verbundwerkstoff auf Basis innovativer TRIP-Stähle und Zirkondioxid-Keramiken. Diese „Hochzeit“ von Stahl und Keramik ist weltweit einzigartig und ermöglicht über innovative Herstellungsverfahren die Erzeugung einer ganzen Werkstofffamilie.

Im SFB 920 „Multifunktionale Filter für die Metallschmelzefiltration – ein Beitrag zu Zero Defect Materials“ arbeitet die TU Freiberg an keramischen Filterwerkstoffen zur Filtration von Metallschmelzen.

Die Werkstoffwoche Dresden ist eine Fachmesse und ein Kongress rund um das Thema „Werkstoffe für die Zukunft“. Sie bietet Wissenschaftlern und Praktikern eine ideale Plattform zum Informationsaustausch, Erkenntnisgewinn und Netzwerken.

Forschen gegen Mikroplastik: TU Freiberg entwickelt neues Verfahren für naturbasierte Mikropartikel

$
0
0
shooting of small and micro plastic pieces in water environment

Die Professur Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen der Technischen Universität Bergakademie Freiberg will in den kommenden Jahren gemeinsam mit Wissenschaftlern der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der TU München sowie drei Industriepartnern ein innovatives Verdüsungsverfahren für biobasierte, bioabbaubare Polymermaterialien entwickeln.

Diese umweltfreundlichen Mikropartikel sollen  umweltschädliches Mikroplastik in Shampoos und anderen Kosmetika ersetzen. Im Projekt Bioshampoo wird die vollständige Prozesskette von der Konzeptionierung des Verfahrens, der Partikelentwicklung, der Integration in ein Endprodukt (Shampoo) und der abschließenden Untersuchung der Bioabbaubarkeit nach Einleitung in den Wasserkreislauf untersucht.

Als „Mikroplastik“ werden Plastikpartikel mit einer Größe von wenigen Nanometern bis hin zu einigen Millimetern bezeichnet. Erdölbasiertes Mikroplastik ist aktuell noch in vielen Kosmetikprodukten enthalten. In Kläranlagen können diese Kleinstpartikel nur schwer abgebaut oder abgefiltert werden.

Atomization of a liquid jet. Foto: Mario Köhler / TU Bergakademie FreibergBeim geplanten Verdüsungsverfahren wird das aus Naturstoffen gewonnene Ausgangsmaterial zunächst aufgeschmolzen und die Schmelze anschließend über ein eingeleitetes Gas mit hoher Geschwindigkeit durch eine Düse gedrückt. Die Schmelze zerfällt dabei in einzelne Tröpfchen, aus denen sich nach der Erstarrung überwiegend sphärische Teilchen bilden. Diese sollen in der Kosmetik die gleiche Funktion wie Mikroplastik übernehmen, allerdings erwarten die beteiligten Wissenschaftler, dass die naturbasierten Mikropartikel viel einfacher und schneller aus dem Abwasser entfernt werden können.

Das Projekt wird im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) mit einer Gesamtsumme von zirka 1,1 Millionen Euro gefördert. In der Projektbeantragung und -durchführung wurden und werden die Wissenschaftler außerdem durch die innoscripta GmbH München unterstützt.

Logo BMWi Logo ZIM

 

 

 

Einmalige Einblicke für Freiberger Studierende am leistungsstärksten europäischen Röntgenlaser XFEL

$
0
0
Eine Gruppe Studierender mit Professoren

Bereits seit fünf Jahren wird am Institut für Experimentelle Physik der Technischen Universität Bergakademie Freiberg eine Spezialvorlesungsreihe mit dem Titel „Materialforschung mit Freie-Elektronen-Röntgenlasern (XFELs)“ unter der Leitung von Prof.  Serguei Molodtsov sowie Dr. Friedrich Roth angeboten. In dem einwöchigen Kurs erhalten die Studierenden direkt vor Ort in Hamburg einmalige Einblicke in den Aufbau und die Anwendung der neuesten Generation von Röntgen-Lichtquellen.

Das außergewöhnliche Wahlpflichtmodule bietet allen Studierenden der TU Freiberg bereits in ihrer Ausbildungsphase die Möglichkeit, mit leitenden Wissenschaftlern am European XFEL direkt in Kontakt zu treten, Informationen über Spitzenforschung zu sammeln sowie dieses weltweite, einzigartige Großgerät zu besuchen.

Im Rahmen der Blockvorlesung besuchten die Studierenden auch die Experimentierhalle vom European XFEL in Schenefeld, die DESY Speicherring-Röntgenstrahlungsquelle PETRA III und den weltweit ersten Freie-Elektronen-Röntgenlaser FLASH, ebenfalls bei DESY.

Weitere Informationen:

https://tu-freiberg.de/exphys/strukturforschung-mit-xfel-und-synchrotronstrahlung

Herbstschule in Prag: TU Freiberg stärkt internationale Zusammenarbeit in den Materialwissenschaften

$
0
0
Die Czech Technical University in Prag (CTU)

Gemeinsam mit der Czech Technical University in Prag tauschen sich die Prof. Biermann vom SFB 799 eröffnete die Herbstschule 2019 an der Czech Technical University in Prague. Foto: TU Bergakademie FreibergWissenschaftler/innen über den Einsatz und die Verwendung von hochfesten Stählen in der Tschechischen Republik sowie zu Forschungskooperationen des Institute of Materials Engineering mit Industriepartnern aus. Dazu berichteten internationale Forscher/innen aus Tschechien und der Schweiz über ihre Forschungsarbeiten.

Zum Programm gehört zudem eine Besichtigung der global agierenden Firma Schäfer-Menk, die sich auf zuverlässige, aufwendige Schweißkonstruktionen spezialisiert hat, und eine Laborbesichtigung des Institute of Materials Engineering mit Wissenschaftlern der Czech Technical University in Prag.

Auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird unter den interdisziplinär arbeitenden Wissenschaftlern thematisiert. Im Rahmen eines Workshops wird das Thema des nächsten Schülerwettbewerbs festgesetzt, der Schüler/innen aller Altersklassen spielerisch in den Bereich der Werkstoffe einführen soll.

Im SFB 799 „TRIP-Matrix-Composite“ arbeiten bereits seit zehn Jahren Freiberger Wissenschaftler/innen aus drei Fakultäten (Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik; Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie; Wirtschaftswissenschaften) gemeinsam an der Entwicklung einer neuen Werkstofffamilie aus Stahl und Keramik. Mit der einzigartigen Kombination lassen sich unter anderem crashsichere „Super-Werkstoffe“ für die Automobil-, Luft- und Raumfahrtbranche herstellen. In die Teilprojekte sind auch Studierende und Doktoranden der Technischen Universität Bergakademie Freiberg eingebunden und können sich so einmaliges Wissen im Bereich der Materialforschung aneignen.

Weitere Informationen unter:

https://tu-freiberg.de/forschung/sfb799

Viewing all 1551 articles
Browse latest View live