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Neues Projekt „abonoCARE®“ zur Phosphor-Rückgewinnung gestartet

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Düngemittel

Das Institut für Technische Chemie der TU Bergakademie Freiberg beteiligt sich an einem neuen regionalen Projekt zur Phosphor-Rückgewinnung. Bei „abonoCARE®“ werden aus organischen Reststoffen hochwertige Düngemittel für die Landwirtschaft wie Phosphor, Stickstoff und Kalium hergestellt. 

Mit einem Kickoff-Meeting startete am 7. Mai ein neuer „Wachstumskern“ in der Region Mitteldeutschland, der sich mit der Rückgewinnung insbesondere von Phosphor und Stickstoff aus Abfallstoffen und dem Wiedereinbringen in den Stoffkreislauf als hochwertige Düngemittel beschäftigt. Der Name „abonoCARE®“ steht dabei für „geschlossene Technologieketten für das Nährstoffrecycling aus organischen Reststoffen“. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 573.369 Euro gefördert und läuft von April 2019 bis März 2022.

Landwirtschaftliche organische Reststoffe enthalten neben Schadstoffen auch wertvolle Pflanzennährstoffe wie Phosphor, Stickstoff und Kalium, wegen ihres hohen Wassergehaltes allerdings in niedriger Konzentration. Heute fehlen geschlossene Technologieketten für das Recycling dieser Nährstoffe aus organischen Reststoffen. Auf den bisherigen Entsorgungspfaden gehen wertvolle Pflanzennährstoffe für eine nachhaltige Nutzung verloren, und erhebliche wirtschaftliche Potenziale bleiben ungenutzt. Das will abonoCARE® ändern.

Unter dem Motto „Organic Residues to Advanced Nutrients“ werden Technologien für ein vollständiges Nährstoffrecycling entwickelt, Schwerpunkt ist dabei die Phosphor- und Stickstoff-Rückgewinnung. Ziele sind die Nutzung großer heute brachliegender wirtschaftlicher Potenziale und ein am Kreislaufgedanken orientierter Umgang mit der Umwelt.

Der „Wachstumskern abonoCARE®“ vereint 18 Partner der Region Mitteldeutschland aus den Bereichen der Stoff- und Kreislaufwirtschaft, des Maschinen- und Anlagenbaus, der Technologieentwicklung, aus Engineering, Consulting und Forschungseinrichtungen, mit Zentrum in Markranstädt. Die Kernkompetenz des Bündnisses besteht in Separations-, Aufbereitungs- und Handling-Technologien für organische Reststoffe. Schwerpunkte sind die Grobtrennung in flüssige und feste Stoffgemische, die Aufbereitung von phosphor- und stickstoffhaltigen Stoffen zu Düngeprodukten. Die Partner verfügen über patentrechtlich geschützte Technologien und spezielles Know-How.

Am Institut für Technische Chemie liegt der Schwerpunkt in der Entwicklung eines Verfahrens zur Behandlung von Ascherückständen der Klärschlamm-Verbrennung. Dabei werden vorhandene Schwermetalle aus dem entstehenden Aschematerial herausgelöst, Phosphor angereichert und in eine für Düngemittelzwecke geeignete „grüne Säure“ (H3PO4) überführt. Dieses Verfahren entspricht der  Klärschlammverordnung von 2017, die zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen verpflichtet und Schwermetallgrenzwerte neu definiert.

Weitere Informationen: http://www.abonocare.de


Reinere Metallschmelzen für die Industrie – TU erhält neues Patent

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Das Gießen einer Metallschmelze.

Sicherheitsbauteile, dünn- oder dickwandige Gussteile oder geschmiedete Komponenten mit hohen Anforderungen an Festigkeit, Zähigkeit und Ermüdungsresistenz können durch einen unzulässigen Anteil von nicht-metallischen Einschlüssen unbrauchbar werden. Ein neues Verfahren des Sonderforschungsbereich 920 „Multifunktionale Filter für die Metallschmelzefiltration – ein Beitrag zu Zero Defect Materials“ kann das künftig verhindern.

Am Beispiel von Stahlschmelzen haben die Wissenschaftler/innen ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Reinigung von Metallschmelzen im Induktionsofen entwickelt. Bei diesem wird mit Hilfe einer durch Wechselstrom angetriebenen Spule eine Schmelzströmung erzeugt. Sie durchläuft vor dem eigentlichen Guss in eine Form mindestens einen kohlenstoffgebundenen keramischen Filter. Der Filter löst in der Schmelze eine chemische Reaktion aus, mit der sich nicht-metallische Einschlüsse kontrolliert entfernen lassen (Patent DE 11 2017 000 047).

„Das erhöht nicht nur die Reinheit der Metallschmelzen, sondern letztendlich auch die Qualität und Widerstandsfähigkeit der daraus gegossenen Bauteile. Anwender und Weiterverarbeiter haben so künftig geringere Ausschussraten. Zudem ergeben sich neue Möglichkeiten für das Recycling von Metallschmelzen“, erklärt Prof. Dr. Christos Aneziris, Sprecher des SFB.

Im Sonderforschungsbereich 920 „Multifunktionale Filter für die Metallschmelzefiltration – ein Beitrag zu Zero Defect Materials“ erforschen Wissenschaftler/innen der TU Bergakademie Freiberg neuartige intelligente Filterwerkstoffe und Filtersysteme sowie neuartige modellunterstützte Filterdesigns für reinere Metallschmelzen. Damit leistet der SFB 920 einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung hochbeanspruchbarer, funktionaler und adaptiver mechanischer Bauteile für Sicherheits- und Leichtbaukonstruktionen.

Weitere Informationen:

SFB 920: http://tu-freiberg.de/forschung/sfb920

Ansprechpartner:

Prof. Christos G. Aneziris, Tel.: +49-3731-39-2505

Prof. Rüdiger Schwarze, Tel.: +49 3731 39 -2486

Dr. Undine Fischer, Tel.: +49-3731-39-3324

Unibibliothek zeigt Ausstellung zu Humboldts botanischem Frühwerk „Florae Fribergensis specimen“

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Arbeitsplatz Botaniker

Darin beschreibt der junge Wissenschaftler die in Freiberger Gruben entdeckte unterirdische Pflanzenwelt, die bis dahin kaum bekannt war.

Alexander von Humboldt, der an der Bergakademie ab Juni 1791 acht Monate lang studierte, war besonders daran interessiert, von dem Freiberger Mineraloge Abraham Gottlob Werner zu lernen.

TU-Prof. Hermann Heilmeier hält zur Eröffnung einen Vortrag über das Werk und die aktuellen Bedeutung Alexander von Humboldts in der modernen Vegetationsökologie.

Humboldt unterteilte seine gefundenen Pflanzen, die beide in die damals kaum erforschte Pflanzengruppe der Kryptogamen gehören, in Algae (Flechten) und Fungi (Pilze). Dabei beschrieb er in seinem Werk 124 Flechten und 134 Pilze, die er zum großen Teil erstmalig nachweisen konnte. Einen Pilz, den er im Tiefen Nachtigall Stolln bei Tuttendorf fand, benannte er Ceratophora fribergensis. Seine in Freiberg erlangten Erkenntnisse wurden in den nächsten Jahrzehnten in zahlreichen Fachpublikationen kommentiert und bewertet.

Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/ub

 

Freiberger Hochdruckzentrum präsentierte neues Schneidwerkzeug auf Innovationstag in Berlin

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Messebesuch

Mehr als 300 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Innovationsnetzwerke präsentierten in Berlin-Pankow Neuheiten aus unterschiedlichen Zukunftsfeldern. Die TU Bergakademie Freiberg war u.a. mit dem FHP sowie den Partnern des Projektes „Entwicklung innovativer Zerspanungswerkzeuge aus binderlosem nanokristallinem kubischem Bornitrid“ (BNNCut) vertreten. Zahlreiche Teilnehmer aus Industrie, Forschung und Politik besuchten den Ausstellungsstand, darunter die sächsische Bundestagsabgeordnete Veronika Bellmann (CDU).

Das Projekt wird im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) gefördert, mit dem die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit bundesdeutscher Unternehmen nachhaltig unterstützt werden sollen. Im Rahmen des ZIM-Kooperationsprojektes BNNCut haben Forscher der TU Bergakademie Freiberg und der TU Dresden sowie der Emil Vincek Diamantwerkzeuge und der Zinner GmbH Präzisionswerkzeuge aus Bayern neue Werkzeuge für die Bearbeitung von gehärteten Stählen und weiteren Hochleistungswerkstoffen entwickelt. Die Innovation liegt dabei in der Verwendung eines binderfreien nanokristallinen kubischen Bornitrids, genannt BNNC, als Schneidwerkstoff. Durch die Synthese des Werkstoffes mittels eines Hochdruck-Hochtemperaturverfahrens entsteht eine nanokristalline Kornstruktur mit deutlich verbesserten Schneidkanten. Zudem sind diese härter und weniger temperaturanfällig im Vergleich zu etablierten Schneidwerkstoffen. Hierzu mussten neue Lösungen für die Formgebung, beim Hochvakuumlöten und der Schneidkantenpräparation gefunden werden. Der neue superharte Schneidwerkstoff konnte erfolgreich in Wendeschneidplatten und Einstechdrehwerkzeuge eingebaut werden. Am Institut für Fertigungstechnik der TU Dresden wurden die neuen Werkzeuge getestet. Die Versuchsergebnisse zeigten, dass Vergleichswerkzeuge mit einem Schneidwerkstoff aus binderhaltigem polykristallinem Bornitrid (PcBN) übertroffen werden. Die beteiligten Unternehmen Emil Vincek Diamantwerkzeuge und Zinner GmbH Präzisionswerkzeuge entwickeln die neuen Werkzeuge zukünftig weiter. Serientests bei Kunden der beiden Firmen lieferten bereits vielversprechende Ergebnisse.

Weitere Informationen für Vertreter aus Forschung, Wirtschaft und Politik zum BNNC-Werkstoff und ähnlich erfolgreichen Materialentwicklungen am FHP werden auf einem Fachkolloquium im Rahmen des 70. BHT Freiberger Universitätsforum am 4. und 5. Juni 2019 präsentiert. Das Programm und Anmeldeunterlagen finden sich unter https://tu-freiberg.de/bht.

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/fakult2/aoch/

Freiberger Professor zu Gast an der Akademie der Wissenschaften in Rumänien

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Gruppenbild

Das Interesse der rumänischen Wissenschaftler lag auf dem Gebiet der Rohstoffwirtschaft und dem Austausch von Erfahrungen und Strategien in der Europäischen Union und international zur Sicherung der Rohstoffversorgung im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und sozio-ökologischen Interessen. In seinem Vortrag „Die Ziele der Agenda 2030 der UNESCO zur Nachhaltigen Entwicklung und die Rolle des Bergbaus“ ging Professor Drebenstedt kritisch auf die aktuellen Herausforderungen an den Rohstoffsektor sowie die Risiken und Chancen seiner Entwicklung ein. In der anschließenden lebhaften Diskussion wurde die Position der Notwendigkeit der Bereitstellung mineralischer Rohstoffe als Grundlage für die Entwicklung der Gesellschaft unter Beachtung best verfügbarer Technologien zum Ausschluss, zur Reduzierung und zum Ausgleich von Eingriffen vertieft. „Die Erfahrungen der Bergbausanierung und des ständigen Innovationsprozesses im aktiven Bergbau und im Bergbaumaschinenbau in Deutschland sind gute Beispiele dafür, wie das UNESCO-Ziel verantwortungsbewusste Produktion und verantwortungsvoller Verbrauch umgesetzt werden können. Auch Ziele wie wertvolle Arbeit, Entwicklung von Innovationen, Wachstum und Infrastruktur oder die Bereitstellung von mineralischen Rohstoffen für Energie, Sanitär und Ernährung sind nur direkt und indirekt mit Bergbau möglich“ so das Fazit des Freiberger Professors. Hier ergeben sich zahlreiche Forschungsansätze für eine Zusammenarbeit.

Die TU Bergakademie Freiberg kooperiert seit Jahrzehnten u.a. eng mit der Universität aus Petrosani und der Bergbaufakultät in Baia Mare (Universität Cluj-Napoca). Es gibt einen lebhaften wissenschaftlichen Dialog, einen Austausch von Studenten sowie ein Doppelpromotionsprogramm. Aktuell wird ein Thema zur Entwicklung des Gewässerzustandes im sich in Schließung befindlichen rumänischen Steinkohlerevier im Jiu-Tal bearbeitet.  

Über 130 internationale Teilnehmer beim 20. Geokinematischen Tag

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Laserscanning

Anlässlich des Gedenkens an den 100. Geburtstag von Professor Karl Neubert sowie der Übergabe der Professur für Markscheidewesen von Professor Jürgen Fenk an Professor Anton Sroka wurde die Veranstaltung im Mai 2000 ins Leben gerufen. Seitdem entwickelte sich die Konferenz zu einer fest etablierten Kommunikations- und Networkingplattform für Wissenschaftler, Praktiker und Studenten aus dem Bereich Markscheidewesen und Nachbardisziplinen. Auch in diesem Jahr lockt die Veranstaltung nationales und internationales Publikum nach Freiberg, um sich über Erfahrungen, aktuelle Entwicklungen und neuster Technologie in der Anwendung von Geomesstechnik, Geodatenanalyse und Modellierung zu informieren, kritisch zu diskutieren und auszutauschen. 130 Teilnehmer tauschen sich u.a. zum Einsatz von Remote Sensing zum Umweltmonitoring, zur Anwendung der Virtueller/Augmented Reality in der Rohstoffgewinnung, Prognoseverfahren bergbauinduzierter Bodenbewegungen und Tagesbrüchen, 3D-Laserscanning, oder modernen Erkundungsstrategien von Lagerstätten aus.

Bereits am Vortag der Konferenz, am 15. Mai, bietet das Institut einen Workshop zum Thema „Photogrammmetrie mit unbemannten Flugobjekten“ an. 

Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/fakult3/mage

Kein „R(h)einfall“ – Geophysiker setzt Suche nach Lok fort

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Zeichnung vom Untergang der Dampflokomotive im Rhein

Der Unfall im 19. Jahrhundert ereignete sich bei Sturm während der Überführung der Lok von Karlsruhe nach Köln. Die anschließenden Bergungsversuche scheiterten und so gilt die Lok mit dem Namen „Rhein“ bis heute als verschollen.

Ein Team von Lok-Fans und Wissenschaftlern um Professor Forkmann begab sich schon vor Jahrzehnten auf Schatzsuche im Rhein. Der für Oktober 2018 angesetzte Bergungsversuch misslang jedoch. Der "magnetische Fußabdruck", der in mehrfach wiederholten Messungen geortet wurde, stammte von magnetithaltigem Gestein. Nach dieser Enttäuschung  und einigem Zögern entschied das Team jetzt: Die Suche geht weiter!

Den aktuellen Stand und wie Wissenschaft und Forschung auch mit Rückschlägen umgehen kann, berichtet Prof. Forkmann im Rahmen des studentischen Gesprächsabends. Dieser ist Teil der Veranstaltungsreihe „Alte Hasen diskutieren mit jungen Füchsen“ des Vereins der Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg (VFF).

Mehr Informationen zur Veranstaltung unter: https://tu-freiberg.de/veranstaltungen/2019-05-16/die-versunkene-lok-im-rhein

Neue Inklusionsbeauftragte an der TU Bergakademie Freiberg

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Dr. Ellen Weißmantel im Porträt

Dr. Ellen Weißmantel ist seit Oktober 2016 im Prorektorat für Forschung der TU Bergakademie Freiberg tätig. Durch eigene Erfahrungen innerhalb der Familie weiß Sie, wie wichtig es ist, auf Menschen mit Beeinträchtigungen einzugehen und diese in ihrem alltäglichen Leben zu unterstützen. Diese Expertise bringt sie nun auch für die Verbesserung der Studien- und Arbeitsbedingungen an der TU in Freiberg ein.

Die TU Bergakademie Freiberg bietet Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen optimale Voraussetzungen, um am sozialen und- studentischen Leben sowie am Arbeitsalltag teilzunehmen. So gibt es beispielsweise spezielle Hilfsmittel für Studierende mit Hör- oder Sehbeeinträchtigungen. Die Universitätsbibliothek bietet neben barrierefreien Recherchemöglichkeiten auch einen Blindenarbeitsplatz. Zu diesem gehören ein Computer mit Braillezeile und Großschrifttastatur, eine spezielle Arbeitsplatzleuchte, eine elektronische Leselupe, ein hochauflösendes Kamerasystem sowie einen Braille-Drucker. Auch innerhalb der Gebäude arbeitet die Universität kontinuierlich daran die Barrierefreiheit sicherzustellen.

Bei der Bewältigung dieser Aufgaben erhält die TU Bergakademie Freiberg Unterstützung von der Fachstelle Inklusion der Koordinierungsstelle zur Förderung für Chancengleichheit an sächsischen Hochschulen und Universitäten. So ist es für wissenschaftliche Aufgaben im Zusammenhang mit dem Thema Inklusion beispielsweise möglich, eine Finanzierung von studentischen oder wissenschaftlichen Hilfskräften möglich. Entsprechende Anträge können an den Inklusionsbeirat gerichtet werden können: https://tu-freiberg.de/inklusion/kontakt.

Aktuelle Veranstaltungen zum Thema Inklusion in Freiberg:

27. Mai, 09:30 Uhr, SIZ - Studien-Info-Zentrum SIZ & Campus Cafè: Schulung über die vielfältigen Förderprogramme der „Aktion Mensch“ mit Schwerpunkt Inklusion. Anmeldung unter: https://www.inklusionsnetzwerk-sachsen.de/angebote/schulungsuebersicht/anmeldung.html


Forschung 4.0 – Daten besser vernetzen und nachnutzen

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Eine Hand auf einem interaktiven Display steuert verschiedene Statistiken

Um neue Materialien zu entwickeln, ihre Eigenschaften zu charakterisieren sowie deren Herstellung und Lebensdauer zu optimieren, sind Kenntnisse aus verschiedensten Fächern wie der Physik, der Chemie, der Mechanik oder der Elektrotechnik nötig. Das ist mit einer enormen Datenmenge in verschiedensten Formaten verbunden.

Diese zu vereinheitlichen, zu digitalisieren und intelligent miteinander zu verknüpfen hat sich das Konsortium NFDI4MSE (Nationale Forschungsdateninfrastruktur - Materials Science and Engineering) zur Aufgabe gemacht. „Wir wollen ganzen Forschungsgruppen, einzelnen Wissenschaftlern und Doktoranden neue Werkzeuge an die Hand geben, mit dem sie auf Forschungsdaten aus den verschiedensten Bereichen der Materialwissenschaft und -technik in digitalisierter, vereinheitlichter und gebündelter Form zugreifen können“, erklärt Prof. Dr. Stefan Sandfeld von der TU Bergakademie Freiberg.

Gemeinsam mit 23 Partnern aus Wissenschaft und Forschung arbeitet er an der Umsetzung einer digitalen Plattform für die MSE community. „Diese schont nicht nur Ressourcen, sondern ermöglicht auch gänzlich neue kombinatorische Forschungsansätze und Synergien angrenzender Fachbereiche, die ähnlich der ‚Industrie 4.0‘ die Wissenschaft revolutionieren können“, ergänzt Prof. Sandfeld.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Chris Eberl vom Fraunhofer IWM vertrat er das Konsortium bei der ersten Konferenz zur Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) vom 13. bis 14. Mai in Bonn. Die NFDI wurde von Bund und Ländern mittels der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) ins Leben gerufen, um die digitale Transformation in der Wissenschaft voranzutreiben. Dazu werden Bund und Länder bis 2028 jährlich bis zu 90 Millionen Euro bereitstellen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG übernimmt dabei die Koordinierung des Antragsprozesses und die Evaluation der antragstellenden Konsortien.

Mehr Informationen zum Konsortium NFDI4MSE:https://www.nfdi4mse.de/

Neues Spielzeug für die Jüngsten an der TU Bergakademie

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Spieleecke mit zwei Kindern

So wurde am Mittag in der Neuen Mensa neues Spielzeug für die Kinderecke bereitgestellt. Das neue Steckspielhaus und die Bausteine wurden sofort von zwei Kindern in Beschlag genommen, die gerade mit ihrer Mutter vor Ort waren. „Die Kinderecke wird regelmäßig und oft vom Nachwuchs der Studierenden genutzt wird“, berichtete Holger Poppe, Abteilungsleiter Hochschulgastronomie des Studentenwerkes Freiberg. Er freue sich deshalb sehr darüber, dass der Kinderbereich mit der zusätzlichen Ausstattung eine Aufwertung erfahre.  

Aus finanziellen Mitteln der Rektoratskommission „Diversity, Gleichstellung und Inklusion“ wurden zudem Spielzeug, ein Kinderhochstuhl und ein Wasserkocher zur Zubereitung von Babynahrung für das Still- und Wickelzimmer der Fakultät für Chemie und Physik angeschafft. Auch die Kinder, die gemeinsam mit ihren Eltern das SIZ/Campuscafé besuchen, können sich über Holzbausteine sowie neue Ausmalhefte und Buntstifte freuen. Die Spielecke in der Universitätsbibliothek erhält ebenfalls eine kindgerechte Ausgestattung und zahlreiche Spielsachen.

Damit will die TU Bergakademie Freiberg ihr Ziel einer familiengerechten Infrastruktur weiter umsetzen. Die Hochschule hatte 2014 die Charta „Familie in der Hochschule“ unterzeichnet und ist Mitglied im gleichnamigen Verein.

Auf den Spuren Alexander von Humboldts durch Sibirien

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Bei der Vorbereitung

Das Ziel der Expedition ist die Erfassung der naturräumlichen Veränderungen in der Region seit der Reise Humboldts. 

Die Forschergruppe besteht aus 18 Wissenschaftlern mit Botanikern und Zoologen, Mineralogen und Geologen, Limnologen und Historikern. Zu den sieben deutschen Teilnehmer zählen auch der Generaldirektor a.D. Dr. Ferdinand Damaschun des Naturkundemuseums Berlin sowie Diplomgeologe Carsten Eckert vom Forschungszentrum Schloss Friedenstein in Gotha. Zu der Reise hatte die Russische Akademie der Wissenschaften eingeladen, sie wird von der Freiberger Partneruniversität St. Petersburg Mining University maßgeblich mitorganisiert und finanziert. Das Projekt endet am 17. Juni mit einer Buchpublikation zu Humboldts Sammlungen und einer „Humboldt-Intervention“ im Mineralogischen Museum des Naturkundemuseums Berlin, zuvor nimmt die Forschergruppe an der Festveranstaltung der TU Bergakademie Freiberg zum Humboldt-Gedenken am 14. Juni teil. 

Vor zweihundert Jahren hatte der russische Zar Nikolaus I. den berühmten Naturforscher beauftragt, den Zustand der Rohstoffkomplexe des Russischen Reiches zu untersuchen. Insbesondere ging es um neue Platinlagerstätten im Ural. Humboldt startete am 20. Mai 1829 in Berlin und reiste über St. Petersburg und Moskau weiter an der Wolga bis Kasan, dann durch den Ural, durch Sibirien und über das Kaspische Meer wieder zurück. Während eines knappen halben Jahres legte der 60jährige mehr als 15.000 Kilometer zurück.

Seine Begleiter waren der Mediziner, Zoologen und Botaniker Christian Gottfried Ehrenberg sowie der Chemiker und Mineraloge Gustav Rose. Humboldt widmete sich vorwiegend geomagnetischen und astronomischen Beobachtungen sowie der physischen Geographie. Auf Anregung von Humboldt  ließ die russische Regierung anschließend ein Netz von Messstationen anlegen, die unter anderem Luftdruck, Temperatur, Windrichtung und Niederschlagsmengen erfassten. Die so ermittelten Daten dienten Humboldt dann wiederum als empirische Grundlage für die einschlägigen Betrachtungen in seinem 1843 erschienenen Werk über Zentralasien. 

Humboldt etablierte etliche wissenschaftliche Disziplinen, u.a. die Physiogeographie, die Landschaftskunde und die ökologische Pflanzengeographie. Die Studien des deutschen Geographen lieferten auch einen Beitrag für ein besseres Verständnis des Erdmagnetismus. Humboldts Arbeit hatte auch eine besondere Bedeutung für die Entwicklung der Mineralogie allgemein. Im Museum für Naturkunde in Berlin sind die Funde, die Humboldt von seiner Russlandreise mitgebracht hat, bis heute zu sehen. Humboldt besuchte in seinem Leben u.a. Holland, England, Frankreich, Österreich, die Schweiz, Spanien, Zentral- und Südamerika. 

Die deutschen Mineralogen und ihre russischen Kollegen werden in verschiedenen russischen Städten Vorträge halten, an Konferenzen teilnehmen und vor allem -- wie Rose und Ehrenberg – viel im Gelände arbeiten und Proben nehmen. Zwei junge Künstler – asymmtry Kollektiv -- begleiten die Gruppe und werden Dokumentarfilme drehen, die dann anschließend bei Festveranstaltungen zum 250jährigen Geburtstagsjubiläum des Gelehrten gezeigt werden sollen. 

https://tu-freiberg.de/humboldt-250/humboldt-jahr-2019/festveranstaltung

https://www.museumfuernaturkunde.berlin/en/museum/events/wir-feiern-alexander-von-humboldts-250-geburtstag

https://vimeo.com/asymmtry

http://en.spmi.ru/

https://forpost-sz.ru/a/2019-04-22/po-sledam-gumboldta-ehkspediciyu-nemeckogo-geografa-v-rossii-povtoryat-spustya-190-let

Weisbach-Preise 2019 verliehen

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Die Preisträger des Weisbach-Preises 2019

Ausgezeichnet wurden Prof. Dr. Rüdiger Schwarze, Professur für Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen und Studiendekan der Studiengänge Computational Science and Engineering und Energietechnik, sowie Anne Haufe (Professur für Intern. Management und Unternehmensstrategie) und Dr. Manuel Stapf vom Institut für Organische Chemie.

Die Weisbach-Preise erinnern an einen der herausragenden Dozenten der TU Bergakademie, nämlich Julius Weisbach (1806 – 1871), Professor für Angewandte Mathematik, Bergmaschinenlehre und Allgemeine Markscheidekunde.

Freiberger Wissenschaftler hält Vortrag bei internationaler Summer School "Biomining" in Hannover

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Phosphor-Gewinnung

Er informierte über den aktuellen Stand der  Phosphorrückgewinnung am Beispiel des Freiberger PARFORCE-Projekts, das sich mit der Aufbereitung von Klärschlamm beschäftigt.

Vom 14. bis 16. Mai fand für junge Wissenschaftler aus ganz Europa die „Biohydrometallurgy Summer School“ in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover statt. Dem wissenschaftlichen Nachwuchs wurden Einblicke in aktuelle Forschungsarbeiten und wissenschaftliche Fortschritte auf dem Gebiet der chemischen Prozessentwicklung zur Biolaugung gegeben. Neben namenhaften Experten aus dem In- und Ausland stellte Dr. Peter Fröhlich vom Institut für Technische Chemie der TU Bergakademie Freiberg seine Expertise auf dem Gebiet der chemischen Technologieentwicklung anhand der Phosphorrückgewinnung dar.

Der Schwerpunkt der Summer School bildeten die biohydrometallurgischen Verfahrensmethoden zur Erzaufbereitung und der Gewinnung von Wertstoffen aus wässrigen Lösungen. So werden Bakterien zur Gewinnung wertvoller Metalle wie Gold, Kupfer, Kobalt, Nickel und Zink eingesetzt. Im internationalen Fachaustausch wurden aktuelle Forschungsergebnisse der Geobiotechnologie am Beispiel des Biomining von Kupfer (Haldenbiolaugung) vorgestellt.

In seinem Vortrag stellte der Freiberger Wissenschaftler die Herausforderungen nasschemischer Verfahren bei der technischen Umsetzung des Phosphorrecyclings dar. Hohes Interesse zeigten die Jungwissenschaftler am wertstoffchemischen Ansatz, der an der TU Bergakademie geprägt wurde. Dabei werden primäre und sekundäre Rohstoffe in herkunftsunabhängigen Verfahren aufgearbeitet und daraus chemische Grundstoffe erzeugt. Damit heben sich die Grenzen zwischen Primärstoffen (Bergbau), Sekundärrohstoffen (Recycling) und Nachwachsenden Rohstoffen (Biomasse) auf. Durch ganzheitliche Produktionstechniken verschieben sich die Grenzen der Ressourcenverfügbarkeit, da nicht mehr zwischen Rohstoffen und Reststoffen unterschieden wird.

Die Veranstaltung wurde mit einem Besuch des Erzbergwerks Rammelsberg (Harz) abgeschlossen, wo die gesamte Erzaufbereitung zur Gewinnung von Buntmetallen besichtigt werden konnte.

3. Förderperiode für Sonderforschungsbereich 920 bewilligt

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Abguss einer Stahlschmelze

Erst kürzlich haben die Forscher/innen ein neues Verfahren zur Reinigung von Metallschmelzen entwickelt (siehe Pressmeldung vom 13. Mai 2019). Dabei kommt ein spezielles Reinigungsfiltersystem zum Einsatz. Dieses erhöht nicht nur die Reinheit von Metallschmelzen um mehr als 95 Prozent und verbessert damit die Qualität und Widerstandsfähigkeit von Sicherheitsbauteilen, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für das Recycling von Metallschmelzen. Das Potential des neuartigen Verfahrens erforscht das Team um 28 Wissenschaftler/innen aus 11 Instituten von vier Fakultäten der TU Bergakademie Freiberg innerhalb der nächsten vier Jahre.

Viele Studierende der Technischen Universität Bergakademie Freiberg erhalten bereits während ihres Studiums im Rahmen von Praktika oder Abschlussarbeiten Einblicke in die Forschung des SFB 920 und sind später als Doktoranden in die Entwicklung neuer Werkstoffe eingebunden.

Als Ergebnis der erfolgreichen Forschungsarbeit im SFB 920 konnten bis heute mehr als 380 wissenschaftliche Beiträge in Fachzeitschriften und Konferenzbänden publiziert werden. Die Doktoranden waren an mehr als 80 Prozent der Publikationen als Erstautoren beteiligt. Bis heute wurden 15 Patente erteilt.

Logo SFB 920Seit mehr als acht Jahren forscht das engagierte Team an neuartigen intelligenten Filterwerkstoffen und modellunterstützten Filterdesigns für reinere Metallschmelzen. Diese ermöglichen die Herstellung höchstbeanspruchbare Bauteile aus Stahl, Eisen, Aluminium oder Magnesium mit bahnbrechenden Eigenschaften für Sicherheits- und Leichtbaukonstruktionen der Automobil-, Bahn- und Luftfahrtindustrie.

Darüber hinaus werden zukunftsträchtige Anwendungsfelder in der Elektronikindustrie, in der Verpackungsindustrie und in der Filtrationstechnik erschlossen. „Das Ziel einer höheren Materialeffizienz kombiniert mit einem höheren Recyclingpotential sowie einem reduzierten Energieaufwand und CO2-Emissionen rückt damit in greifbare Nähe“, erklärt Prof. Dr. Christos Aneziris, Sprecher des SFB 920.

Mehr Informationen unter:

https://tu-freiberg.de/forschung/sfb920

https://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2019/pressemitteilung_nr_17/index.html

Freiberger Nachwuchswissenschaftler von der Societät der Bergbaukunde augezeichnet

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Beim Workshop in Talinn (Estland)

Vom 13. bis 15. Mai fand der erste Nachwuchsforschertag der Societät der Bergbaukunde, ausgerichtet von Prof. Michael Hitch, Professor für Bergbau  sowie Dr. Veiko Karu (beide an der Tallin Technical University) und Dr.-Ing- George Barakos (TU Freiberg) an der TalTech in Talinn (Estland) statt. Bei diesem Ereignis konnten sich 15 Wissenschaftler über zwei Tage in Workshops, Diskussionen und Fachvorträgen austauschen und hatten so die Möglichkeit neue Verbindungen für die Zukunft zu schmieden. Darunter waren auch zwei Doktoranden sowie ein Masterstudent des internationalen Masterstudienganges „Sustainable Mining and Remediation Management“ aus Freiberg.

Die Societät der Bergbaukunde ist ein Netzwerk der Akademia im Bereich Rohstoffwissenschaften mit den Zielen, durch Austausch und Wissenstransfer zum einen die Lehre im Bereich zukunftsorientiert zu gestalten, zum anderen ein fachliches Kompetenznetzwerk zu unterhalten. Zusehends sollen auch jüngere Wissenschaftler integriert werden um von diesem Netzwerk mit über 450 Mitgliedern aus über 120 Ländern profitieren zu können.

Bruno Grafe, Projektmanager der Nachwuchsforschergruppe InnoCrush, wurde für den besten Vortrag mit seiner Forschung über die Entwicklung eines Gesteinsanalysesystems für mechanische Gewinnungsmaschinen geehrt. Der zweite und dritte Platz ging an Diana Lezcano von der RWTH Aachen sowie Antonios Kalogeropoulos von der National Technical University of Athens (NTUA). Alle drei Gewinner erhalten eine Einladung zur Jahrestagung der Societät, die dieses Jahr in Bochum stattfinden.

„Im Projekt InnoCrush arbeiten 11 Nachwuchswissenschafter an 6 Lehrstühlen an Zukunftstechnologien für einen minimalinvasiven und hochselektiven Bergbau um das Entstehen von Abfallprodukten entweder schon während der Gewinnung oder der nachfolgenden Zerkleinerung zu vermeiden. Nur so können wir den Bergbau für die Zukunft fit machen - wenn wir die Hightech-Gesellschaft der Zukunft mit den notwendigen Rohstoffen versorgen wollen.“ erklärt Prof. Carsten Drebenstedt, Leiter des Projektes.


Studierende präsentieren neuen Racetech-Rennwagen in Freiberg

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Vier Studierende des Racetech Racing Teams mit dem neuen Rennwagen

Rund neun Monate haben die Studierenden unterschiedlichster Studienrichtungen in insgesamt sieben Arbeitsgruppen (Aerodynamik, Antrieb, Elektronik, Fahrwerk, Management, Marketing, Rahmen und Simulation) an dem elektrisch angetriebenen Rennwagen gebaut. Wie es dabei hinter den Kulissen aussah, verriet das Racetech-Team Sponsoren, Förderern, Freunden und Verwandten beim Rollout. „Die Planung, Konstruktion und Fertigung hat unser Team wieder einmal viele schlaflose Nächte bereitet. Umso stolzer sind wir nun aber auf das Ergebnis und erhoffen uns für die kommende Saison viele Plätze auf dem Siegertreppchen“, erklärte Diana Weickert, organisatorische Projektleiterin des Racetech Racing Teams. Sie studiert Geophysik und Geoinformatik an der TU Bergakademie Freiberg und ist seit zwei Jahren Mitglied im Team.

Mit dem Vorgängermodell erreichten die Studierenden in der vergangenen Saison Platz Zehn der offiziellen Weltrangliste der Formula Student Electric. „Diese Platzierung wollen wir natürlich weiter ausbauen“, so Weickert. Dafür wurden einige Stellen am neuen Rennwagen optimiert. Neben weiterentwickelten Aerodynamikbauteilen hat das Team zudem elektronische Verbesserungen im Inneren des Boliden vorgenommen. Auch im Bereich Leichtbaukonstruktion sind die Freiberger Studierenden weiter Vorreiter: In der Fertigungsphase haben sie mehr denn je mit dem Material CFK experimentiert. Das besteht aus carbonfaserverstärktem Kunststoff, ist halb so leicht wie Aluminium und dabei härter als Stahl. Daraus haben die Mitglieder einen Akkucontainer in Sandwichbauweise gefertigt, der im neuen Fahrzeug erstmals zum Einsatz kommt.

Nach dem Rollout geht es zu den Formula Student Events nach Österreich (28. Juli bis 1. August in Spielberg), Ungarn (17. bis 21. Juli in Zalaegersze) und Deutschland (5. bis 11. August in Hockenheim).

Das Team des RT13. Foto: TU Bergakademie FreibergSeit 2006 entwickeln die Studierenden der TU Bergakademie Freiberg jedes Jahr ein eigenes Fahrzeug für die Rennserie „Formula Student“. Die Breite der vertretenen Studienrichtungen reicht vom Fahrzeug- und Maschinenbau, über die Gießereitechnik und Werkstoffwissenschaft bis hin zu den Wirtschaftswissenschaften.

Technische Daten:

  • Motoren: 2x Bosch SMG138 an der Hinterachse, Leistung: 2x 50 kW, max. Drehmoment: 1055 Nm
  • Inverter: selbstentwickeltes Doppelinvertergehäuse mit zwei Bosch INVCON 2.2 Invertern
  • Regelung: Torque Vectoring, Traktionskontrolle, Reichweitenregelung
  • Getriebe: zweistufiges Strinradgetriebe
  • Akku: 282 Lithium-Polymer-Zellen, Spannung: 395 V, Kapazität: 6,9 kWh, in CFK-Sandwichcontainer
  • Chassis: Aluminium-Sandwichsstruktur mit Aluminiumwabenkern und gegossene Aluminiumstruktur als Heckrahmen (beinhaltet Getriebegehäuse, Motoranbindung und Fahrwerksanbindung)
  • Aerodynamik: Flügelpaket aus CFK
  • Fahrwerk: Doppeldreiecksquerlenker mit Pushrods, U-Stabilisatoren und gegossenen Radträgern
  • Gewicht: 200 kg (Vorjahr: 218 kg)

Weitere Informationen:

www.racetech-racingteam.de

www.formulastudent.de    

Internationale Studierende informierten sich über Firmenpraktika in Deutschland

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Seminargruppe mit Vortragendem

Bereits zum zweiten Mal lud der Ausländerbeauftragte der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Moh’d M. Amro, am 23. Mai gemeinsam mit dem Internationalen Universitätszentrum alle ausländischen Studierenden der Hochschule zu einem Informationsabend ein. 

Die Veranstaltung in der Neuen Mensa stand unter dem Motto „Firmenpraktika für internationale Studierende“.  Dabei berichtete Reinhold Bietzker, scheidender Global Development Manager Oil & Gas bei der Schweizer Firma Endress + Hauser, über die Erfahrungen in seinem bewegten Berufsleben. 

Bietzker schilderte die Stufen seiner Karriere bis zum Managerposten, in der er zahlreiche Hürden zu überwinden hatte. „Scheut euch nicht, euch die Hände auch mal schmutzig zu machen“, lautet einer seiner Ratschläge an die Studierenden. So war er beispielsweise im Laufe seiner Karriere als Ingenieur im Maschinenraum eines Frachtschiffes tätig gewesen. Auch das gezielte Networking mit Hilfe von sozialen Medien wie Xing legte Reinhold Bietzker seinen Zuhörern nahe, nach dem Motto „Mache dich selbst sichtbar“. 

Die erste Veranstaltung in dieser Reihe fand im Dezember 2018 statt und widmete sich den Angeboten für internationale Studierende an der TU Bergakademie Freiberg allgemein. In der anschließenden Diskussion wurden vor allem Fragen zu Firmenpraktika gestellt.

Zusatzqualifikation für Ingenieure – Kooperation mit Klöckner & Co Deutschland GmbH macht es möglich

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Blick auf die Lagerflächen des Stahl- und Metallhändlers

Um sich auf dem Arbeitsmarkt von morgen optimal zu positionieren genügt allein der Abschluss eines Hochschulstudiums heutzutage meist nicht mehr. Viele Arbeitgeber aus den technischen Branchen wünschen sich von ihren potenziellen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen weitere Qualifikationen, die im Berufsleben nützlich sind.

Neben den häufig genannten Soft Skills (persönliche, soziale und methodische Kompetenzen), für die das Career Centers bereits viele Seminare anbietet, sind auch praktische Zusatzqualifikationen wie ein Gabelstaplerschein oder Kenntnisse im Qualitätsmanagement von Vorteil.

Die Kooperation mit Klöckner & Co Deutschland ermöglicht nun die Finanzierung solcher praktischen Weiterbildungen. Ab dem Wintersemester 2019/20 gibt es kostenfreie Zusatzqualifikationen für die Ingenieursstudiengänge an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Die genauen Inhalte werden noch bekannt gegeben.

Zu Klöckner & Co Deutschland GmbH:

Logo„Wir machen den Mehrwert!“ lautet der einschlägige Slogan, mit dem Klöckner seine Arbeit als einer der führenden Werkstoffhändler Deutschlands beschreibt. In 16 Niederlassungen in Deutschland sorgt ein Team von 1.100 Mitarbeitern in beratender und ausführender Form für eine kundenorientierte Konstruktion verschiedenster Bauteile. Oberstes Ziel des Unternehmens ist die Stabilisierung des deutschen Stahlhandels aktiv mitzugestalten, um auch in Zukunft alle Herausforderungen zu meistern.

Weitere Informationen:

https://tu-freiberg.de/career-center

Klimawandel: Masterstudentin untersucht Kohlenstoff-Speicherung in Böden

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Laboranalyse

Das Kolloquium über "Sequential chemical extraction and radiocarbon analysis of soils in Central Germany" wird in englischer Sprache gehalten. 

Böden sind der zweitwichtigste Speicherort von Kohlenstoff nach den Ozeanen. Daher spielen sie eine entscheidende Rolle im globalen Klimasystem. „Vermutlich nimmt diese Speicherfähigkeit der Böden durch die globale Erwärmung ab“, erläutert die 26jährige, die ihre Arbeit in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena (Prof. Dr. Susan Trumbore und Dr. Valerie Schwab), sowie der Freiberger Arbeitsgruppe für Isotopengeochemie (Prof. Dr. Marion Tichomirowa) erstellt hat. „Doch in welchem Umfang dies geschehen wird, ist eine der großen Unsicherheiten bei derzeitigen Klimamodellen.“ Das liegt vor allem an der Komplexität und Heterogenität von organischem Bodenmaterial.

Kohlenstoff mit langen Verweilzeiten (Jahrhunderte bis Jahrtausende) macht wahrscheinlich einen großen Teil des Kohlenstoffes in Böden aus. Verschiedene Hypothesen wurden in der Vergangenheit aufgestellt, um die Existenz von sogenanntem alten Kohlenstoff zu erklären, z.B. dass dieser chemisch schwer abbaubar ist, dass er an Mineralen gebunden wird oder durch veränderte Umweltparameter (z.B. Temperatur, Niederschlag) länger im Boden verweilt. Hinweise darauf gibt z.B. die molekulare Beschaffenheit des Bodens. Mithilfe der Radiokarbondatierung (14C) kann das Alter verschiedener Komponenten im Boden bestimmt werden und somit Rückschlüsse darauf geschlossen werden, unter welchen Bedingungen welche Verbindungen länger beziehungsweise kürzer in Böden verweilen.

Sophie von Fromm hat zusätzlich eine neue chemische Extraktionsmethode getestet, um Stabilisierungs- und Destabilisierungsprozesse von Kohlenstoff in Böden besser zu verstehen. Hierfür nahm sie Bodenproben an sechs verschiedenen Standorten in Niedersachsen und Thüringen. Die Flächen hatten vergleichbare Vegetation (Buchenwald) und ähnliche Klimaverhältnisse, jedoch unterschiedliches Untergrundgestein: Kalkstein und Sandstein. Um den Effekt des Gesteines auf die Kohlenstoffstabilisierung in Böden zu untersuchen, wurde jede Fläche in zwei Tiefen beprobt. Einmal direkt unter der Erdoberfläche und dann in 30 bis 60 cm.

An allen Standorten nahm das Kohlenstoffalter im Boden mit der Tiefe zu. Einige der untersuchten Komponenten in den kalkhaltigen Böden wiesen jedoch erheblich höhere Alter auf als die in den sandigen Böden. Als Folge von Klimawandel könnte der alte Kohlenstoff aus den Kalksteinen aufgrund veränderter Verwitterungsverhältnisse freigesetzt werden. Dies würde bedeuten, dass dieser Kohlenstoff für Bodenorganismen als Energiequelle zur Verfügung steht, somit Teil des aktiven Kohlenstoffkreislaufes wird und zum allgemeinen Treibhauseffekt beiträgt.

Sophie von Fromm wird ihre Forschungsarbeit auf diesem Gebiet mit einer Promotion am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena fortsetzen.

Gäste aus Usbekistan besuchen die TU Bergakademie Freiberg

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Prof. Carsten Drebenstedt (2.v.r.) zeigt der Gruppe eine Simulation

Während des Besuches des Bundespräsidenten wurde Deutschland als bevorzugter Partner Usbekistans hervorgehoben und insbesondere auf die zirka 400.000 Deutsch lernenden Usbeken verwiesen. Nodir Mastonov, derzeit Promotionsstudent am Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der TU Bergakademie Freiberg, ist einer von ihnen.

Für Deutschland ist Usbekistan mit zirka 32 Millionen Einwohnern zum einen ein interessanter Markt und zum anderen wegen seines Rohstoffreichtums von besonderem Interesse, so die Einschätzung der deutschen Delegation. Es werden vor allem Erdgas und Kupfer abgebaut, aber auch große Mengen an Gold und Uran sowie strategische Metalle, wie Wolfram oder Molybdän.

Die usbekische Delegation des Staatlichen Bergbauinstitutes Navoi kam also zur richtigen Zeit. Navoi ist eine jüngere Stadt mit heute rund 120.000 Einwohnern im Südwesten Usbekistans und wurde erst 1958 aufgrund der großen Rohstoffvorkommen in der Region, insbesondere Erdgas, Uran, Gold, Phosphat und Baurohstoffen, neu gegründet.

Der Besuch der vierköpfigen Delegation unter Leitung des Dekans der Bergbaufakultät, Prof. Dr. Ilchom Mislibajew, hatte zum Ziel, die deutschen Erfahrungen bei der Ausbildung von Spezialisten kennen zu lernen. Von besonderem Interesse waren dabei duale Elemente wie der Erwerb praktischer Kompetenzen und die Kooperation mit der Wirtschaft. Zudem besuchte die Delegation unter anderem Labore, Technika und das Forschungs- und Lehrbergwerk. Weiterer Inhalt des Aufenthaltes in Freiberg war die intensive Beschäftigung mit den Lehrplänen sowie der Besuch zentraler Einrichtungen der Universität, wie der Universitätsbibliothek, das Sprachenzentrum und das internationale Universitätszentrum.

Die Freiberger Universität hatte einen positiv beschiedenen Antrag der Partner aus Navoi für ein internationales Projekt des Fonds für akademische Innovationen unterstützt. Im Rahmen des bis 2021 laufenden Projektes sind auch Besuche Freiberger Experten in Navoi zum weiteren Austausch und zu Gastvorlesungen vorgesehen.

„Wir freuen uns, dass es gelungen ist, bereits relativ kurz nach der Erneuerung der Kooperationsvereinbarung zwischen unseren Hochschulen im September 2017, ein konkretes Projekt umzusetzen zu können. Dies gibt uns die Möglichkeit, die bestehenden Kontakte weiter auszubauen und neue Formen der Zusammenarbeit anzugehen. Die Ergebnisse des Besuchs des Bundespräsidenten geben uns dafür zusätzlichen Rückenwind,“ schätzt der Freiberger Bergbau-Professor Carsten Drebenstedt, der die Kooperation mit Usbekistan betreut, ein.

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