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Mittelsachsen liegt beim Breitband zurück – Infoveranstaltung in der TU Bergakademie zum schnelleren

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Breitbandausbau. © Fotolia

Rund 80 Teilnehmer informierten sich am 1. März in der TU Bergakademie Freiberg über den „Breitbandausbau im ländlichen Raum“. Eingeladen hatte die BWL-Professur mit Schwerpunkt Baubetriebslehre.

Info-Veranstaltung BreitbandausbauBisher haben im Landkreis Mittelsachsen nur 37,3 Prozent der Haushalte schnelles Internet mit Übertragungsraten von 50 Megabit pro Sekunde. Damit bis spätestens 2018 jeder Haushalt in Deutschland mit mindestens 50 Mbit je Sekunde surfen kann, hat der Bund die Hilfsmittel für die Kommunen auf 4 Milliarden Euro aufgestockt. Der neue sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer hat bereits zusätzliche Mittel angekündigt. Handlungsbedarf ist dringend gegeben, denn das Vorhandensein einer bedarfsgerechten und funktionstüchtigen Netzinfrastruktur ist im interkommunalen Wettbewerb ein bedeutender Standortfaktor.

„Man muss die Kompetenzen bündeln“, warb Reinhard Jung, Leiter des Breitbandkompetenzzentrums Sachsen (BKZ Sachsen), bei der Veranstaltung für Kooperationen zwischen benachbarten Kommunen. Zwei Fördermodelle gibt es: Das Betreibermodell versetzt Kommunen in die Lage, eigene Netzinfrastrukturen zu bauen und an Betreiber zu verpachten. Mit dem Wirtschaftlichkeitslückenmodell schließt die Gemeinde die sogenannte Wirtschaftlichkeitslücke eines privaten Netzbetreibers, der in einem wirtschaftlich unattraktiven Gebiet ein breitbandnetz errichtet. Der Förderzuschuss des Bundes beträgt bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten – in wirtschaftsschwachen Regionen sogar bis zu 70 Prozent. Eine Kombination mit Förderprogrammen der Länder ist möglich.

Die Teilnehmer der Infoveranstaltung, die meist aus öffentlichen Verwaltungen kamen, erhielten zahlreiche praxinahe Hinweise zur besseren Nutzung der Fördermöglichkeiten. „Eine Super-Veranstaltung, die zeigt, dass sich die Mühen für die Kommunen lohnen“, resümierte Lars Rohwer, Sprecher der sächsischen CDU-Landtagsfraktion für Energie und Digitales, der extra zu der Tagung dazugestoßen war, um zu sehen, wie sehen, wie „die Praxis zur Theorie aussieht“.

https://www.digitale.offensive.sachsen.de/


Preis für Freiberger Wissenschaftlerin: Beitrag zur CO2-Reduzierung durch Speicherung im Boden

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Die Geowissenschaftlerin Dr. Jana Börner. © TU Bergakademie Freiberg

Eine größere CO2-Speicherung im Boden könnte zur Reduzierung des Kohlendioxid-Gehalts in der Luft beitragen und damit dem Klimawandel entgegensteuern. Die Verleihung des mit 1000 Euro dotierten Preises fand auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft am 12. Februar im österreichischen Leoben statt. Dr. Jana Börner, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geophysik und Geoinformatik seit 2010, erforscht die elektrischen Eigenschaften poröser Gesteine. Sie untersucht die physikalischen und chemischen Wechselwirkungen zwischen Gasen, Flüssigkeiten und mineralhaltigem Gestein bei unterschiedlichen Drücken und Temperaturen. Damit hat sie einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Physik und Chemie bei der Speicherung von Kohlendioxid in Untergrund geleistet. 

Jana Börner, die am Sächsischen Landesgymnasium für Hochbegabte St. Afra in Meißen Abitur machte, studierte Geophysik in Freiberg und an der ETH Zürich. Ihre Promotion vollendete sie 2016 ebenfalls in Freiberg. Seitdem forscht sie am DFG-Projekt „Spectral Induced Polarization of Carbonates during Exposure to Reactive Gases under Reservoir Conditions“. Sie war von 2004 bis 2009 Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und erhielt ein Stipendium der Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung zur Förderung begabter junger Frauen mit Kindern in Wissenschaft und Forschung von 2013 bis 2015. Die TU Bergakademie Freiberg hatte ihr 2010 die „Georgius-Agricola-Medaille“ für herausragende Studienleistungen verliehen.

Weitere Informationen

http://tu-freiberg.de/geophysik/jana-boerner

Freiberger Roboter Julius ist ein Fernsehstar

TU Freiberg erhält einen riesigen Silizium-Einkristall von SolarWorld

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Bei der Übergabe des Silizium-Kristalls. © Detlev Müller

Der Kristallblock im Wert von rund 5000 Euro soll hier als Anschauungsmaterial für Lehre und Forschung dienen. „Wir sind sehr glücklich und dankbar über dieses große Geschenk“, freut sich der TU-Professor für Mineralogie über das neue Exponat. Seit der Gründung der Bergakademie im Jahr 1765 werden geowissenschaftliche Objekte gesammelt. Inzwischen gehören mehr als eine Million wissenschaftlicher Proben dazu, die unter anderem in der „terra mineralia“ im Freiberger Schloss Freudenstein und im benachbarten Krügerhaus in der Dauerausstellung „Deutsche Minerale“ einer breiten Öffentlichkeit gezeigt werden.

Der Silizium-Monokristall wird im Institut für Anorganische Chemie im Clemens-Winkler-Bau ausgestellt. Dort soll er vor allem den Studierenden der Fachbereiche Chemie und Angewandte Naturwissenschaft als anschauliches Lehrobjekt dienen. „Der Silizium-Einkristall wird unsere Lehrsammlung mit rund 1500 anorganisch-chemischen Präparaten bereichern“, sagt Prof. Edwin Kroke, der an der TU Bergakademie Freiberg unter anderem auf dem Gebiet der Siliziumchemie und der chemischen Materialwissenschaft zu dem Rohstoff forscht.

„Aus dem übergebenen Kristall könnten über 6000 Siliziumscheiben, sogenannte Wafer, geschnitten werden. Hieraus könnten Solarmodule mit einer elektrischen Leistung von circa 40.000 Kilowatt entstehen. Damit kann der jährliche Strombedarf von mehr als zehn Haushalten gedeckt werden“, veranschaulicht Dr. Holger Neuhaus von SolarWorld.

Die SolarWorld Industries GmbH prozessiert in Freiberg monokristalline Solarmodule, die aus Silizium-Solarzellen gefertigt werden. Ausgangsmaterial für die Herstellung des Kristalls ist hochreines Silizium, das zunächst bei 1400 Grad Celsius geschmolzen wird. Dann wird ein millimetergroßer Keim eingetaucht, um den sich der Kristall aus dem geschmolzenen Silizium bildet. Er wächst dann zu einer Säule mit einem Durchmesser von über 20 Zentimetern, einer Länge von über zwei Metern und einem Gewicht von mehr als 170 kg. Zur Wafer-Produktion wird der Siliziumkristall in dünne Scheiben zerschnitten. 

Mehr Informationen

http://tu-freiberg.de/geowsam

http://tu-freiberg.de/fakultaet2/aoch

Wissenschaft stellt sich vor: Programm zum BHT-Freiberger Universitätsforum veröffentlicht

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Logo BHT-Freiberger Universitätsforum

Ressourcenfragen sind Zukunftsfragen. „Wirtschaft und Industrie leben von den Rohstoffen unserer Erde – ohne die es keine modernen Technologien in der Medizin oder der Automobil-, Luft- und Raumfahrtbranche gebe. Sie sind jedoch nicht unendlich vorhanden. Daher ist ein sparsamer und umweltfreundlicher Umgang mit ihnen wichtig. Unsere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen stellen sich dieser Herausforderung und entwickeln neue umweltschonende Technologien, innovative Werkstoffe und effiziente Recyclingverfahren. Mit diesen wollen wir die Zukunft einer kreislauforientierten Wirtschaft in Deutschland und Europa mitgestalten“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.

In insgesamt dreizehn Fachkolloquien berichten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen über die neuesten Entwicklungen im Bereich „Future Materials – Safe Resources Supply – Circular Economy“. Das ausführliche Tagungsprogramm finden Sie hier, Studenten und Promotionsstudenten der TU Bergakademie können kostenlos teilnehmen. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Zum Auftakt der diesjährigen Veranstaltung wird Dr. Hugo-Maria Schally, Abteilungsleiter für „Öko-Innovation und Kreislaufwirtschaft“ des Umweltkommissariats der Europäischen Kommission, am 6. Juni 2018 beim Krüger-Kolloquium in der Alten Mensa sprechen. Er ist seit 1998 in der Europäischen Kommission und seit 2014 als Abteilungsleiter in der Generaldirektion „Umwelt“ tätig.

Das aktuelle Programmheft ist online unter http://tu-freiberg.de/bht/programm/programmheft-download einzusehen, und ab kommenden Dienstag (13. März) auch in gedruckter Form in Freiberg zu finden.

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/bht

Zum Veranstaltungsformat:

Das Freiberger Universitätsforum BHT geht auf eine Initiative von Studenten zurück, die im Jahr 1949 eine erste fachübergreifende Informationsveranstaltung an ihrer Universität organisierten. Aus dieser Idee heraus entwickelte sich zunächst der Berg- und Hüttenmännische Tag (BHT) zu einer jährlichen Forschungskonferenz, die Ergebnisse aus den Bereichen Geowissenschaften, Geotechnik, Bergbau und Metallurgie vorstellte. Auch im 69. Jahr seines Bestehens widmet sich das Freiberger Universitätsforum zukunftsbezogenen Fragestellungen und ist Spiegel der Leistungsfähigkeit und fachlichen Vielfalt der TU Bergakademie Freiberg.

Europäische Forschungsbergwerke treffen sich in Freiberg

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Das unterirdische Forschungslabor in Ruskeala. © bsuin

 

Das vierjährige Projekt Baltic Sea Underground Innovation Network (BSUIN) wird mit 3,4 Mio Euro von der Europäischen Union (EU) durch die Interreg Baltic Sea Funding Cooperation gefördert. Das BSUIN-Projekt hat 14 Mitglieder von acht Ostsee-Anrainerstaaten, dazu gehören sechs unterirdische Labore und Forschungseinrichtungen. „Die sechs teilnehmenden Einrichtungen sind alle auf unterschiedlichem Stand, daher brauchen wir die lange Vorlaufzeit“, erklärt David Horner, Mitarbeiter an der Professur für Rohstoffabbau und Spezialverfahren der TU Bergakademie Freiberg, der das Treffen organisiert. Das Lehr- und Forschungsbergwerk in Freiberg ist wegen seiner rund hundertjährigen Laufzeit das mit der besten Infrastruktur und höchsten Organisationsgrad der beteiligten Untertage-Labore. Mit einer besonderen Tiefe von fast 1500 Metern kann dagegen bspw. das finnische Callio Lab aufwarten.

 

Unterirdischer See im russischen Untertagelabor.„Im Projekt BSUIN soll eine übergeordnete Plattform entwickelt werden, die einerseits die Angebote und Besonderheiten jeder Forschungsinfrastruktur herausstellt, andererseits einen gemeinsamen Außenauftritt darstellt. Damit soll für interessierte Forschungspartner ein optimierter Zugang zu einer großen Bandbreite an Forschungsmöglichkeiten in einem One-Stop-Shop geschaffen werden“, fasst Prof Mischo als wissenschaftlicher Direktor des Forschungs- und Lehrbergwerkes und Gastgeber der Veranstaltung zusammen.

 

Folgende Forschungslabore arbeiten im BSUIN-Projekt mit:

 

Callio Lab, Pyhäsalmi mine, Finnland

 

Äspö Hard Rock Laboratory, Oskarshamn, Schweden

 

Reiche Zeche, TU Freiberg Forschungs- und Lehrbergwerk, Deutschland

 

• KGHM Cuprum, Forschungsinstitut, Polen

 

Khlopin Institut, Untertagelabor, Rußland

 

Ruskeala, Karelian Research Center, Rußland

 

Weitere Informationen:
http://www.bsuin.eu/

Ansprechpartner:

David Horner, Professur für Rohstoffabbau und Spezialverfahren, Telefon 03731 / 39-2150
Prof. Helmut Mischo, Professur für Rohstoffabbau und Spezialverfahren, Telefon 03731 / 39-2044

 

Bodenschätze in Ostafrika bieten große unternehmerische Chancen

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Bei einem CEMEREM-Workshop. © TU Bergakademie Freiberg

Seit April 2016 engagieren sich die TU Bergakademie Freiberg und die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden in Kenia.  

Teilnehmer Workshop CEMEREMZusammen mit der kenianischen Taita Taveta University, unterstützt durch das Auswärtige Amt und den DAAD, wurde mit dem „Centre of Excellence in Mining, Environmental Engineering and Resource Management“ (CEMEREM) ein Forschungszentrum aufgebaut. In diesem werden Studierende in Bachelor-, Master- und Doktorandenstudiengängen im Bereich der Bergbau- und Umweltwissenschaften ausgebildet. „Kenia ist reich an Bodenschätzen. Aber auch das Potential für erneuerbare Energien ist sehr groß. Um diese Chancen wirtschaftlich nutzen zu können, sind gut ausgebildete Nachwuchswissenschaftler vor Ort wichtig“, erklärt Prof. Jan C. Bongaerts, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der TU Bergakademie und Organisator der Tagung.  

CEMEREMDie Organisatoren der Netzwerktagung bieten sächsischen Unternehmern viele Kontaktmöglichkeiten in afrikanische Länder. So ist die Delegation der Deutschen Wirtschaft in Kenia (Außenhandelskammer Kenia) ein erster zentraler Anlaufpunkt für deutsche Unternehmen, die in Ostafrika Fuß fassen wollen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Chemnitz fördert Unternehmen im Kammerbezirk bei ihren Vorhaben zum Aufbau von Wirtschaftspartnerschaften mit einem Schwerpunkt auf Afrika. Die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) unterstützt sächsische Unternehmen mit zahlreichen Projekten und Aktivitäten bei der Markterschließung im Ausland. 

Das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) vertritt traditionell die sächsische Staatsregierung in einigen Gremien auf Bundesebene, insbesondere im Kuratorium der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der DSE-Stiftung. Gemeinsam mit der WFS führt das SMUL jährlich Maßnahmen durch, um Unternehmen bei Wirtschaftskooperationen in Schwellen und Entwicklungsländern zu unterstützen.

Zu den Veranstaltern der Tagung „Nachhaltige Partnerschaften mit Ostafrika – Wissenschaft und Wirtschaft in Kooperation“ gehören neben der TU Bergakademie Freiberg das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, die HTW Dresden, die IHK Chemnitz, die WfS Dresden und die Außenhandelskammer (AHK) in Kenia. Anmeldungen sind ab sofort möglich, die Teilnahme ist kostenlos.

Weitere Informationen 

http://tu-freiberg.de/tagung-ostafrika

Das Rote Schmelzzimmer steckt voller Geheimnisse

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Beim Vermessen des Schmelzzimmers.

Ziel ist es, das Schmelzzimmer nach der Renovierung als digitales 3D-Modell vorliegen zu haben.

Bereits seit August 2017 untersuchen die Mineralogen der TU Bergakademie Freiberg die Glasperlen der original erhaltenen Wandbespannungen (siehe: http://tu-freiberg.de/presse/junge-wissenschaftlerin-erforscht-geschichte-eines-verborgenen-kunstschatzes).

Mit ihren Untersuchungen unterstützen die Freiberger Wissenschaftler das Schlossmuseum Arnstadt als Projektpartner bei der Entwicklung eines Konzepts zur Digitalisierung des Roten Schmelzzimmers. Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes – eHeritage.


Wie sieht die Wissensgesellschaft der Zukunft aus?

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Forschung an der TU Freiberg. © TU Bergakademie Freiberg

 „Was werden wir wissen, wie wird das unser Leben beeinflussen?“, ist die Leitfrage der Diskussion, die der Sachsen-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, Cornelius Pollmer, moderieren wird. Veranstalter ist das Landesbüro Sachsen der Friedrich-Ebert-Stiftung, das ähnliche Diskussionsreihen auch in Görlitz, Zittau und Bautzen durchführt.

„Wir wollen gern mit Menschen aus dem ländlichen Raum in Gespräch kommen“, erläutert Silvia Fischer von der Friedrich-Ebert-Stiftung das Format der Veranstaltungsserie. „Dabei sollen sowohl Insider zu Wort kommen wie auch Fachleute, die Impulse von außen geben können.“

In der Universitätsstadt Freiberg habe man bewusst mehrere Veranstaltungen geplant, die auch die Wissenschaftsgesellschaft der Zukunft, etwa mit ihren Digitalisierungs- und Internationalisierungstendenzen, thematisieren sollen. Weitere Schwerpunkte sind künftige Formen der Kommunikation (bereits am 28.2., mit Oberbürgermeister Sven Krüger), des Wirtschaftens (21.3.), der Kultur (11.4.) und der Stadtplanung (25.4.).

Weitere Informationen 

http://www.fes.de/dresden

Großes Medienecho auf experimentelle Eintrittspreise

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Besucher konnten erstmals Eintrittspreise selbst bestimmen. © terra mineralia

Nicht nur zahlreiche Printmedien, darunter Die Welt, Freie Presse und Sächsische Zeitung, berichteten darüber, sondern gleich zwei Medienteams des Mitteldeutschen Rundfunks (Hörfunk mdr Radio Sachsen / mdr Jump  und Fernsehen mdr Sachsenspiegel) waren vor Ort, um die Resonanz auf die neuen Eintrittspreise einzufangen: https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/eintrittspreis-terra-mineralia-freiberg100.html

Denn die terra mineralia bietet zum zehnjährigen Jubiläum ermäßigte Eintrittspreise an. So wird der Eintritt seit 5. März montags künftig nur noch die Hälfte kosten (außer in den Ferien und an Feiertagen). Am 12. März konnte jeder Besucher selbst entscheiden, was er zahlt.

Der reguläre Preis für die Ausstellung im Schloss Freudenstein liegt bei zehn Euro. Das selbstbestimmte Eintrittsticket soll in Zukunft immer einmal pro Quartal möglich sein.  „Die Gäste sollen selbst entscheiden, was ihnen der Besuch der terra mineralia, einer der schönsten und größten Mineralienausstellungen der Welt, wert ist“, erläutert die Leiterin der Sammlung, Anna Dziwetzki.

Außerdem gibt es ein dauerhaftes Mitmach-Programm für Kinder: An der Kasse liegen sogenannte Mineralien-ABCs aus, mit denen die jungen Besucher in der Ausstellung Minerale spielerisch kennenlernen können.

An einem Tag wird der Eintritt in die terra mineralia komplett frei sein: am Geburtstag der Stifterin der Mineraliensammlung, Dr. Erika Pohl-Ströher. Am 18. Januar 1919 ist die Mineraliensammlerin in Wurzen bei Leipzig geboren.

Übrigens: Auch alle Geburtstagskinder haben in der terra mineralia freien Eintritt.

Weitere Informationen:
www.terra-mineralia.de

Hochschuldidaktik und E-Learning als starke Partner

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E-Learning - wichtiger Bestandteil der Hochschulbildung. © Detlev Müller

„Als moderne Hochschulen sind wir für eine nachhaltige Bildung unseres wissenschaftlichen Nachwuchses verantwortlich. Angesichts der aktuellen Herausforderungen zunehmender Digitalisierung müssen wir uns daher noch stärker mit hochschuldidaktischen und bildungspolitischen Fragestellungen auseinandersetzen. Die Kooperation zwischen dem HDS und dem Arbeitskreis E-Learning eröffnet uns dabei neue Wege“ so Prof. Dr. Barbknecht, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz Sachsen. 

Im Auftrag der Landesrektorenkonferenz unterzeichneten der Vorsitzende der Leitung des Hochschuldidaktischen Zentrums Sachsen, Prof. Dr. Thomas Hofsäss (Universität Leipzig) und der Sprecher des Arbeitskreises E-Learning, Prof. Dr. Thomas Köhler (Technische Universität Dresden), am 30.01.2018 eine Kooperationsvereinbarung für die beiden Einrichtungen. Mit Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst sollen die bisherige Zusammenarbeit vertieft sowie Rahmenbedingungen und Angebote für die Lehrenden der sächsischen Hochschulen geschaffen werden, die eine didaktisch fundierte Lehre auf dem Gebiet der digitalisierten Hochschulbildung befördern. 

Im Zentrum der Vereinbarung stehen abgestimmte Beratungs- und Serviceleistungen für die Hochschulen und deren Umsetzung in Forschungs- und Entwicklungsprojekten. „Sowohl das Hochschuldidaktische Zentrum als auch der Arbeitskreis E-Learning stehen für einen hohen Qualitätsanspruch, den die sächsischen Hochschulen an das Lehren und Lernen im 21. Jahrhundert formuliert haben. Mit dem Mandat der Kooperationsvereinbarung eröffnen sich nun für beide Einrichtungen neue Möglichkeiten diesem Anspruch auch zukünftig gerecht zu werden“ erklärt Dr. Jens Schulz, Leiter der Geschäftsstelle des Arbeitskreises.

So werden auch bei den Vergabeleistungen auf Basis von Zuwendungen des SMWK die Qualitätsstandards der beiden Einrichtungen angeglichen und ein gemeinsamer Pool an externen Gutachterinnen und Gutachtern aufgebaut. Neben der Aktivierung vorhandenen Innovationspotenzials soll die Zusammenarbeit aber auch in der Breite wirksam werden. „Das Hochschuldidaktische Zentrum hat gezeigt, wie man ein sachsenweites Programm so gestaltet, dass es auch in der Fläche attraktive Weiterbildungen für Lehrende gibt. Für die Zukunft freuen wir uns über die zusätzliche Expertise, die durch die Kooperation mit dem AK E-Learning eingebracht wird und neue Angebote im Bereich der digitalen Hochschulbildung ermöglichen soll“ betont Prof. Dr. Thomas Hofsäss, Prorektor für Bildung und Internationales an der Universität Leipzig und Vorsitzender der Leitung des HDS. 

Weitere Informationen zu den Einrichtungen finden Sie unter https://www.hd-sachsen.de/ und https://bildungsportal.sachsen.de

Graphen-Forscher aus Prag als Humboldt-Stipendiat in Freiberg

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Dr. Ondrej Jankovsky und Enrico Storti. © Birgit Holthaus

Der 30jährige Wissenschaftler von der Universität für Chemie und Technologie in Prag (VŠCHT Praha) unterstützt die Forschung zu kohlenstoffhaltigen Feuerfestwerkstoffen als Schlüsselbauteile für die Metallurgie von Prof. Christos G. Aneziris, Professur für Keramik. Ondřej Jankovský promovierte 2015 beim Prof. Sedmidubský in Prag und arbeitet seitdem als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anorganische Chemie an der Universität für Chemie und Technologie in Prag. Er kann schon jetzt auf über 80 wissenschaftliche Journalbeiträge und 14 Patente verweisen. Er hat einen h-Index von 16 und ist bereits Vizepräsident der Tschechischen Silikatgesellschaft, über die er auch mit Freiberg in Kontakt kam.

Während der geplanten Forschungsarbeiten wird Ondřej Jankovský unter anderem im Sonderforschungsbereich SFB 920 „Multifunktionale Filter für die Metallschmelzefiltration - ein Beitrag zu Zero Defect Materials“ neue Anwendungsfelder für Graphen und Graphenoxide zu erschließen, insbesondere für Anwendungen bei hohen Temperaturen (>1500 °C). 

„Die speziellen Werkstoffe Graphen und Graphenoxid möchten wir gemeinsam mit Dr. Jankovský in kohlenstoffhaltigen, großformatigen Funktionalbauteilen einbringen, um damit deren thermomechanische Eigenschaften und Beständigkeit bei Hochtemperaturanwendungen erheblich zu verbessern“ erklärt Prof. Christos G. Aneziris.  

„Bedingt durch seine zweidimensionale Struktur weist Graphen eine Reihe von außergewöhnlichen mechanischen, thermischen und chemischen Eigenschaften auf. Graphen ist erheblich fester als Stahl und gleichzeitig extrem dehnbar. Die thermische und elektrische Leitfähigkeit ist sehr hoch, daher kann Graphen als flexibler und zugleich transparenter Leiter eingesetzt werden“ ergänzt Dr. Jankovský.

Für die Herstellung, Identifizierung und Charakterisierung des zweidimensionalen Materials  Graphen  erhielten 2010 Andre K. Geim und Konstantin S. Novoselov von der Universität Manchester (UK) den Nobelpreis für Physik. Beim Graphen handelt es sich um eine einzelne atomare Schicht von Kohlenstoff. Geim und Novoselov ist es gelungen, Graphen aus Graphit, der häufigsten Form von Kohlenstoff, durch mechanische Delaminierung zu extrahieren.  

https://www.nobelprize.org/nobel_prizes/physics/laureates/2010/

Eine verwandte, jedoch nur quasi-eindimensionale Form von Kohlenstoff stellen so sogenannte Kohlenstoffnanoröhrchen (carbon nanotubes) dar. Diese Kohlenstoffform verwendet Enrico Storti, Doktorand im Sonderforschungsbereich SFB 920, um die Oberflächen von feuerfesten Filtermaterialien zu funktionalisieren und somit höhere Filtrationseffizienz zu erreichen.

http://tu-freiberg.de/forschung/sfb920

Mit den Humboldt-Forschungsstipendien für Postdoktoranden und Postdoktorandinnen ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung überdurchschnittlich qualifizierten Wissenschaftlern aus dem Ausland am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahn Forschungsaufenthalte in Deutschland einzugehen.

https://www.humboldt-foundation.de/web/humboldt-stipendium-postdoc.html 

https://www.humboldt-foundation.de/pls/web/pub_auswahlergebnisse.main

 

Energiewende in Europa - International Spring School der Bergakademie

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Energiewende effizient gestalten. © Fotolia

 

Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen oder andere alternative Konzepte zur Stromerzeugung beziehungsweise -einsparung – unser  Energiesystem durchläuft aktuell einen bedeutenden Wandel. Haupttreiber dieser Entwicklung sind vor allem der Klimawandel und die unterschiedlichen Politiken zu dessen Bekämpfung. Daher wird eine umweltfreundliche Transformation angestrebt. Welche ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen diese mit sich bringt, erfahren die Teilnehmer der International Spring School "European Energy System Transformation and Climate Policy - Heterogeneous Perspectives Ranging from Global via European to Local".

 

„Betrachtet werden die Wirkungen auf globaler, europäischer bis hin zur lokalen Ebene sowie Wechselwirkungen zwischen verschiedenen geographischen Ebenen“, erklärt Organisator Prof. Dirk Rübbelke. Dafür sind Wissenschaftler aus den Wirtschaftswissenschaften, der Psychologie sowie den Naturwissenschaften eingebunden. „Die Veranstaltung wird dazu beitragen, den Wissensaustausch nicht nur zwischen Forschern aus verschiedenen Ländern, sondern auch aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen zu stärken“, so Prof. Rübbelke.

 

Für die International Spring School ist es gelungen, Professoren und Wissenschaftler namhafter Einrichtungen wie beispielsweise der OECD Paris und der Universidad Pontificia Comillas Madrid zu gewinnen. Zu den Dozenten gehört auch Prof. Anil Markandya, der unter anderem an den Universitäten von Princeton, Berkeley, Harvard sowie der London School of Economics forschte. Zudem fungierte er als einer der Hauptautoren des UN-Weltklimarats, der sich im Jahre 2007 den Friedensnobelpreis mit dem früheren amerikanischen Vizepräsidenten Al Gore teilte, und als Präsident der Vereinigung Europäischer Umwelt- und Ressourcenökonomen von 2014 bis 2015.     

 

Die Veranstaltung wird von Prof. Dr. Dirk Rübbelke, Lehrstuhl für Allgemeine Volkswirtschaftslehre, insbesondere Rohstoffökonomik, gemeinsam mit Dr. Stefan Vögele vom Forschungszentrum Jülich organisiert. Die Volkswagen Stiftung fördert die internationale Spring School.

 

Weitere Informationen

 

http://tu-freiberg.de/fakult6/avwl/international-spring-school

 

TU Freiberg verstärkt strategische Zusammenarbeit mit China zur Kohlenstoffkreislaufwirtschaft

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Chinesische Wirtschaftsdelegation aus Peking. © Birgit Holthaus

Delegationsleiter ist Dr. Guohong Tang, Vice Institute Director, China Academy of Launch Vehicle Technology (CALT) als Teil der China Aerospace Science and Technology Corporation (CASC) und Chairman des führenden chinesischen Unternehmens für Vergasungstechnologien – Changzheng Engineering Co., Ltd (CECO), der in Deutschland promoviert hat. 

Das Unternehmen wurde 2007 gegründet und hat seinen Sitz in Peking. CECO ist ein langjähriger, starker Unterstützer der International Freiberg Conference on IGCC & XtL Technologies, die vom Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (IEC) der TU Bergakademie Freiberg seit 2005 organisiert wird und die zu einer der führenden Konferenzen auf diesem Gebiet weltweit zählt.

Eintrag in das Ehrenbuch der Universität. © Birgit HolthausDer hochrangige Besuch von CECO zeigt das große Interesse des Top-Unternehmens der Kohlenstoffwirtschaft in China an einer strategischen Zusammenarbeit mit der international renommierten Ressourcenuniversität TU Bergakademie Freiberg. Nach dem Empfang beim Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht und Eintragung ins Ehrenbuch der Universität führte CECO Gespräche an der TU Bergakademie Freiberg. 

Hauptgegenstand ist die wissenschaftliche Kooperation für die Entwicklung neuer, nachhaltiger Technologien zur Unterstützung der Transformation der heute dominierenden linearen Kohlenstoffwirtschaft zur einer CO2-emissionsarmen Kreislaufwirtschaft mit dem IEC. Der Schwerpunkt der Lehre und Forschung des IEC liegt bei innovativen Prozessen, Technologien und Systemen zur Schließung des Kohlenstoffkreislaufs durch Sektorkopplung von Energie, Chemie und Abfallwirtschaft sowie für Metallurgie und die verarbeitende Industrie unter Einbindung von erneuerbarer Energie. Für die Forschung verfügt das Institut über den deutschlandweit größten Park an Versuchsanlagen vom Labor- bis zum Pilotmaßstab sowie eine Vielzahl von Softwarelösungen für die Digitalisierung der Prozessentwicklung und Simulation technischer Prozesse. Die natur- und ingenieurwissenschaftlichen Arbeiten werden durch sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Kompetenzen ergänzt, um frühzeitig Risiken und Technikfolgen zu erkennen sowie dringend benötigte, ganzheitliche Lösungen für eine nachhaltige und wirtschaftliche tragfähige Entwicklung der Kohlenstoffwirtschaft bereitzustellen.   

Weitere Besuche finden an der Professur für Gas- und Wärmetechnische Anlagen, Institut für Wärmetechnik und Thermodynamik (Prof. Dr.-Ing. Hartmut Krause) sowie den An-Instituten der TU Bergakademie Freiberg – DBI-Virtuhcon, DBI-GTI und UVR-FIA – statt. 

Weitere Informationen:

http://tu-freiberg.de/fakult4/iec/institut

Ältester Lehrstuhl für Umformtechnik in Deutschland feiert mit internationaler Fachtagung

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Institut für Metallformung wird 90 Jahre alt.

Mit der Einrichtung einer Professur für Walzwerkskunde wurde 1928 in Freiberg der deutschlandweit erste eigenständige Fachbereich für Umformtechnologie gegründet. Das daraus hervorgegangene Institut für Metallformung beschäftigt gegenwärtig rund 50 Mitarbeiter und ist einer der drittmittelstärksten Forschungsbereiche an der TU Bergakademie Freiberg. „Grundsätzlich ist die Geschichte der Metallformung in Freiberg mindestens 850 Jahre alt“, sagt Prof. Dr.-Ing. Prof. E.h. mult. Rudolf Kawalla, Direktor des Instituts und Prorektor Forschung der TU Bergakademie Freiberg.   „Schon die ersten Bergleute benötigten geschmiedete Werkzeuge und auch zur Verarbeitung des gewonnenen Silbers wurden Verfahren des Schmiedens, Walzens, Pressens und Ziehens eingesetzt. An diese Traditionen knüpfen wir in der heutigen Forschung mit modernen Technologien und mit einer wesentlich erweiterten Werkstoffpalette an, die von Leichtmetallen wie Magnesium und Aluminium über Eisen- und Stahlwerkstoffe bis zu Schwer- und Buntmetallen reicht.“

Die Fachtagung MEFORM vom 21. bis 23. März steht unter dem Motto „Ressourceneffiziente Werkstoff- und Umformtechnologien“. Schwerpunktthemen der insgesamt 45 Vorträge sind unter anderem aktuelle Trends auf dem Gebiet der Werkstoff- und Technologieentwicklung, Simulationsverfahren für die schnelle und detaillierte Prozessauslegung sowie energieeffiziente Walztechnologien zur Herstellung von metallischen Rohprodukten. Zudem gibt es ein Symposium zum Thema „Leichtmetalle und deren Legierungen unter dem Aspekt der Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit“. „Die Teilnehmer schätzen es besonders, dass bei dieser Tagung in Freiberg in kleinen überschaubaren Gruppen diskutiert wird“, erläutert Prof. Rudolf Kawalla. „Wir haben Anmeldungen aus Russland, Polen, Schweden, Österreich, der Schweiz und Tschechien.“

Die nächste MEFORM findet vom 20. bis 21. März 2019 statt und wird sich mit dem Thema „Simulationsbasierte Technologieentwicklung für die Werkstoffumformung“ auseinandersetzen.

http://tu-freiberg.de/fakult5/imf/veranstaltungen/meform-2018

http://tu-freiberg.de/fakult5/imf


Superleichte Werkstoffe für Zukunftstechnologien: TU mit neuer Forschungsanlage für Magnesium

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Die neue Forschungsanlage. © TU Bergakademie Freiberg

In ihren Studiengängen „Werkstoffwissenschaften und Werkstofftechnologie“ sowie „Fahrzeugbau: Werkstoffe und Komponenten“ spielt dies eine wesentliche Rolle. Die neue Forschungsanlage ermöglicht weltweit erstmalig die Herstellung von Magnesiumdraht mit der an der TU Bergakademie entwickelten und patentierten, energie- und ressourceneffizienten Gießwalztechnologie. Der superleichte Werkstoff soll künftig vor allem in der Biomedizin oder in der Verbindungstechnik in Form von Schrauben oder Schweißdraht eingesetzt werden. 

Die Einweihung. © Detlev MüllerDas Projekt wird durch das Sächsische Ministerium für Wissenschaft und Kunst über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit fünf Millionen Euro gefördert. „Sachsen versteht sich als modernes, technologieoffenes und wirtschaftsstarkes Industrieland, das seine Hochschulen, Forschung und Wissenschaft kontinuierlich und auf hohem Niveau stärkt, auch um der regionalen Wirtschaft Schub zu geben“, erläutert die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange. Die auch vom Freistaat geförderte Pilotanlage zur Herstellung von Magnesiumdraht ist auf den ersten Blick ein Spezialfall, doch sie hat als ein Baustein in der Entwicklung von Leichtbautechnologien eine große Ausstrahlung: Wir arbeiten damit an einem innovativen Leichtbauwerkstoff, wir ermöglichen vollkommen neue Anwendungen. Somit leisten wir einen  Beitrag zu energie- und umwelteffizienten Technologien, z. B. bei Verkehrssystemen, und nutzen nachhaltig verfügbare Rohstoffe.“

Prof. Kawalla und Prof. Prahl diskutieren die Vorzüge der neuen Anlage. © Detlev MüllerForscher und Studierende der TU in Freiberg profitieren davon. „Mit der neuen Forschungsanlage übertragen wir unser Spezialwissen im Bereich der Gießwalzverfahren von Leichtbauwerkstoffen in Form von Blechen und Band erstmalig auf die Erzeugung von Magnesiumdraht. Das eröffnet neue Möglichkeiten zur Herstellung von Bau- und Konstruktionselementen im Maschinen-, Fahrzeug- und Werkzeugbau; in der Architektur sowie bei der Anfertigung von Implantaten in der Biomedizin. Unsere Studierende profitieren von dieser Anlage durch praxisorientiertes Lernen ebenso wie unsere Forscher“, erklärt Prof. Dr. Rudolf Kawalla, Prorektor Forschung der TU Bergakademie Freiberg und Direktor des Instituts für Metallformung.

Die Anlage kann bis zu elf Stunden im Betrieb sein und kontinuierlich Drähte bzw. Stäbe bis zu einem Durchmesser von 20 Zentimetern mit einer Länge von bis zu acht Metern produzieren. Zu der Anlage gehört ein elektrisch beheizter Schmelz- und Gießofen mit einem Fassungsvermögen von 400 Kilogramm Magnesium. Die metallische Schmelze wird in der neuen Anlage unmittelbar zwischen zwei rotierenden Walzen vergossen und erfährt während des Erstarrungsvorgangs eine erste Umformung. Das macht den Draht nicht nur stabiler, sondern auch die Herstellungsroute effizienter. So lassen sich Prozessschritte und damit Material- und Energiekosten einsparen, wobei gleichzeitig die Produktivität und Wirtschaftlichkeit verbessert werden. Laufen die Tests vielversprechend, soll die Pilotanlage in den industriellen Maßstab überführt werden.

„Forschung dient an unserer Universität neben dem Erkenntnisgewinn für die globalen Herausforderungen der Gesellschaft vorrangig einer exzellenten modernen Lehre. Die Forschung am Leichtbauwerkstoff Magnesium ist seit Jahren ein Kernelement am Institut für Metallformung der TU Bergakademie Freiberg. Die Erforschung eines wirtschaftlichen Einsatzes der begehrten Magnesiumdrahtwerkstoffe bietet gerade für die sächsische Leichtbaubranche großes Potenzial“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht. „Gleichzeitig bieten sich exzellente Anknüpfungsmöglichkeiten für die gemeinsame Forschung im Rahmen der 2017 gegründeten Leichtbau-Allianz Sachsen.“

Schon Anfang der 2000er wurde in Freiberg ein innovatives Gießwalz-Verfahren für Magnesiumbleche und -band entwickelt sowie erfolgreich in einer eigens dafür entwickelten Pilotanlage erprobt. Mit der Übertragung der Gießwalztechnologie auf die Erzeugung von Magnesiumdraht betritt die TU Bergakademie Freiberg für Metallformung abermals Neuland. Eine für die Technologieentwicklung vorgesehene Versuchsanlage wurde seit dem Jahr 2016 am Institut für Metallformung entwickelt und durch den Spezialanlagenbauer hpl Neugnadenfelder Maschinenfabrik baulich realisiert. Für das eigens für den Betrieb der Pilotanlage errichtete Hallengebäude wurde im Februar 2017 der Grundstein gelegt.

Weitere Informationen: www.imf.tu-freiberg.de

Freiberger Professor hält Vorlesung in der Polarregion

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Die nördlichste Uni der Welt. © UNIS

UNIS-Gebäude in Longyearbyen. © Carsten DrebenstedtIn seiner Gastvorlesung diskutiert Carsten Drebenstedt mit den internationalen Hörern der UNIS  die „Energiewende“ in Deutschland und die Rolle der Kohle. Dabei spielen die Erfahrungen bei einem umwelt– und sozialverträglichen Bergbaus in Deutschland eine wesentliche Rolle. „Mit den auf die Arktis ausgerichteten Fachbereichen Geologie, Geophysik und Technologie ergeben sich interessante Kooperationsmöglichkeiten für die TU Bergakademie Freiberg“ schätzt Drebenstedt ein. Themen wie Eismechanik oder Bauen im Permafrost sind für den Ingenieur spannende Herausforderungen, die sich gut mit den Freiberger Forschungskompetenzen ergänzen.

Drebenstedt am norwegischen Bergwerk Store Norske in Svela. © TUBAFProf. Drebenstedt tauscht sich derzeit auf Spitzbergen mit Fachkollegen und Bergbaugesellschaften aus Norwegen und Russland über die Chancen und Risiken der Rohstoffgewinnung in der polaren Region aus. Longyearbyen selbst und die anderem bedeutenderen Siedlungen auf Spitzbergen verdanken ihren Ursprung des Abbaus von Steinkohle, die u.a. lokal Wärme und Strom liefert, aber auch für chemische Verwertung nach Deutschland exportiert wird.

 Die weltweit steigende Rohstoffnachfrage rückt auch die Arktis zunehmend in den Interessenfokus als Rohstoffquelle. In Longyearbyen, einem der nördlichsten Städte der Welt auf Spitzbergen, befindet sich mit dem University Centre in Svalbard (UNIS) die nördlichste universitäre Einrichtung norwegischer Universitäten, das sich mit dem sensiblen arktischen System befasst. Die Erschließung von Geo-Rohstoffen im Ökosystem Arktis sind ein Schwerpunkt der UNIS.

Das Archipel Spitzbergen steht nach dem „Spitzbergenvertrag“ von 1920 unter norwegischer Verwaltung. Die Unterzeichnerstaaten, u.a. Deutschland seit 1925, haben gleiche Rechte, u.a. an der Erkundung und dem Abbau von Rohstoffen.

https://www.unis.no/

Biomedizin: TU Freiberg untersucht Stressreaktionen von Mikroorganismen

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Bakterien in der Petrischale. © Fotolia

Die Lebensbedingungen von Mikroorganismen stehen im Fokus eines neuen interdisziplinären Projekts unter Leitung des Instituts für Elektronik- und Sensormaterialien der TU Bergakademie Freiberg. Die „Mikrobiologische Aktivitätsmessung mittels chemischer Sensoren“ (MACS) wird vom Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) sowie von der Sächsischen Aufbaubank (SAB) gefördert und läuft bis Ende 2020. Die Ergebnisse sollen helfen, die Zelle-zu-Zelle-Kommunikation bei der Biofilmbildung und bei der Antibiotika-Identifikation besser zu verstehen.  Zudem lassen sich die Resultate für die Medizin (Gewebeanzucht und Diagnostik), Biotechnologie, Bioenergieprozesse, Biolaugung und Phytomining sowie die Lebensmitteltechnik nutzen. 

In Biotechnologie und Lebensmittelindustrie werden Mikroorganismen intensiv genutzt,  um unterschiedlichste Substanzen kostengünstig und energieeffizient herzustellen.  Damit die Organismen die gewünschten Stoffe in höchsten Konzentrationen erzeugen, benötigen sie allerdings „angenehme“ Lebensbedingungen, denn auch Mikroorganismen reagieren auf Stress. Hierzu gehören zum Beispiel günstige pH-Werte, Temperatur, Sauerstoff-  und Stickstoffzufuhr  sowie Glukosegehalt. Mit Hilfe chemischer Sensoren soll die optimierte Regelung der Reaktionsbedingungen in Echtzeit erfolgen. Ziel ist es, die Produktivität der Produktionsprozesse zu verbessern.

Im Forschungsprojekt arbeiten mehrere sächsische Forschergruppen interdisziplinär zusammen: Die sensorischen Messungen werden am Institut für Elektronik- und Sensormaterialien der TU Bergakademie Freiberg (Projektkoordination, Institutsleiterin Prof. Yvonne Joseph) durchgeführt. An der Hochschule Mittweida (Bereich Angewandte Computer- und Biowissenschaften, Prof. Thomas Villmann) werden die gemessenen Sensorsignale mit einer Mustererkennungssoftware verarbeitet. Pilzkulturen,  Zellkulturen für den Gewebeersatz und mikrobielle Kulturen der Biohydrometallurgie werden an Institut für Biowissenschaften der TU Bergakademie (Prof. Michael Schlömann) sowie am Forschungsinstitut für Leder- und Kunststoffbahnen (FILK / Dr. Michael Meyer) untersucht. Das industrienah arbeitende FILK soll auch den Bezug zur sächsischen Biotechnologie-Branche und damit den Transfer zur industriellen Praxis sicherstellen. Zudem sind weiterführende Forschungsprojekte mit dem Institute of Microelectronics in Barcelona und der Universidad de Santiago de Chile geplant. 

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/esm

Freiberger Wissenschaftler sorgen für Sicherheit auf der Bastei

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Sicherheitsmessungen an der Bastei. © Christian Köhler

Im Auftrag der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz haben die Mitarbeiter des Institutes für Markscheidewesen und Geodäsie der TU Bergakademie Freiberg im März die Felsformationen der „Wehltürme“ und der „Wehlnadel“  in Rathen vermessen. Die letzte Messung dieser Art fand 2007 statt.

Der Sandstein wird kontinuierlich durch natürliche Erosion- und Verwitterungsvorgänge beansprucht. Eine Aussichtsplattform an der Bastei musste bereits wegen Sicherungsmaßnahmen für Besucher gesperrt werden. Von der Basteiaussicht aus bietet sich ein einmaliges Panorama mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie den Lilien- oder den Königstein.

„Durch unser Monitoring untersuchen wir, ob und wo es zu diesen Veränderungen kommt, bevor sie zu einer öffentlichen Gefahr für die Besucher werden“, erläutert Dr. Thomas Martienßen vom Institut für Markscheidewesen und Geodäsie. Im konkreten Fall waren die Markscheider der TU Bergakademie Freiberg an der Felsenbühne Rathen aktiv, um auch dort mit für die Sicherheit des geplanten Spielbetriebes 2018 auf der Freilichtbühne zu sorgen.

„Als Markscheider haben wir sehr oft die Aufgabe, Gesteinsböschungen in regelmäßigen Abstände auf ihre Standsicherheit zu überwachen. Diese Erfahrungen kommen uns hier zugute“, erklärt Dr. Martienßen. Die Markscheider setzten bei ihren Messungen einen 3D-Laserscanner ein, um kleinste Veränderungen im Millimeter­bereich erfassen zu können. Solch eine Deformationsanalyse erlaubt  es, Veränderungen am Objekt auch über den Zeitraum von zehn Jahren zu lokalisieren. Diese Auswertungsmethode gehört zum Handwerkszeug eines Markscheiders  und wird im Studium für „Markscheidewesen und Angewandte Geodäsie“  an der TU Bergakademie Freiberg vermittelt.

Das zweite Ziel der Messungen 2018 besteht darin, die Grundlage für eine umfassende Wiederholungsmessung im kommenden Jahr zu legen.

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/fakult3/mage

IHK Chemnitz und TU Bergakademie Freiberg verstärken Zusammenarbeit

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Vertragsunterzeichnung IHK - TU Bergakademie Freiberg

Die Erneuerung des Kooperationsvertrags geschieht aus einer gelebten Partnerschaft heraus und konzentriert sich auf die gemeinsamen Schwerpunktthemen und gesellschaftlichen Herausforderungen für die nächsten Jahre.

Aus Sicht der regionalen Unternehmen ist die Fachkräftesicherung im MINT Bereich besonders wichtig. Die nachgefragten Absolventen stärken durch den Praxisbezug ihrer Studienfächer an der TU BAF sowie Bachelor- und Masterarbeiten die Innovationsfähigkeit und Wertschöpfung der sächsischen Unternehmen.

Weitere Schwerpunkte der Zusammenarbeit bilden die Förderung des Technologie- und Wissenstransfers sowie die Einbindung regionaler Partner in internationale Forschungs- und Innovationsprojekte. Durch gemeinsame Transferveranstaltungen, Forschungskooperationen mit Unternehmen und gezielte Ausgründungen aus der Hochschule werden Ergebnisse aus der Forschung einer mehrwertschaffenden Nutzung und Verwertung in der sächsischen Wirtschaft zugeführt.

Die Geschäftsführerin der IHK Chemnitz Regionalkammer Mittelsachsen, Dr. Annette Schwandtke, sieht viele gemeinsame Anknüpfungspunkte zwischen Unternehmen und den Fakultäten der Hochschule: „Etablierte Mittelständler und traditionelle Branchen der regionalen Wirtschaft profitieren durch Beteiligungen an Ausgründungen, die aktive Unterstützung bei Forschungs- und Innovationsprojekten sowie die Aus- und Weiterbildung von qualifizierten Fachkräften.“ Studierende der TU Bergakademie Freiberg profitieren unter anderem von den Möglichkeiten der Betreuung von Fachpraktika und Abschlussarbeiten sowie die Unterstützung von Deutschlandstipendien durch regionale Unternehmen.

Auch Prof. Dr.-Ing. Rudolf Kawalla, Prorektor für Forschung an der TU Bergakademie Freiberg, verweist auf die Wichtigkeit der Kooperation mit der IHK für die Universität: „Die IHK Chemnitz ist für uns ein wichtiger Mittler zu den regionalen Unternehmen. Um die Region voranzubringen, soll die Zusammenarbeit noch weiter ausgebaut werden.“

Weitere Informationen:

https://www.chemnitz.ihk24.de/

http://tu-freiberg.de/universitaet

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