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Internationale Gastwissenschaftler bereichern Wissensaustausch

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Frau Prof. Feng im Gespräch mit Prof. Schwarze (links im Bild) und M.Sc. Amjad A

Einer der Gastwissenschaftler ist Prof. Kinnor Chattopadhyay von der University of Toronto, Kanada. Er leitet am “Department of Material Science and Engineering” die Arbeitsgruppe für „Process Metallurgy and Modelling“. Sein dreimonatiger Aufenthalt (Mai-Juli 2016) wird finanziert durch die Sonderforschungsbereiche SFB 799 „TRIP-Matrix-Composite“ und SFB 920 „Multifunktionale Filter für die Metallschmelzenfiltration“. Prof. Chattopadhyay beschäftigt sich in dieser Zeit mit Mehrphasenströmungen in metallurgischen Gefäßen, wie zum Beispiel dem Stranggießverteiler. „Ich finde es interessant, während meines Aufenthaltes auch einmal die strömungsmechanischen Aspekte der Stahlherstellung erforschen zu können. In Kanada habe ich mich bisher nur mit den prozesstechnischen Aspekten befasst“, erklärt Prof. Chattopadhyay. Die gemeinsamen Forschungsarbeiten werden in Fachzeitschriftartikeln sowie in Konferenzbeiträgen dokumentiert und dienen als Vorbereitung eines DFG-finanzierten deutsch-kanadischen Graduiertenkollegs (International Research Training Group).

Als Mitglied der Arbeitsgruppe von Prof. Chattopadhyay hat sich zudem der Doktorand Lei Gao in seinem einmonatigen Forschungsaufenthalt im Juni 2016 mit der Simulation von Strömungsprozessen bei der elektromagnetischen Levitation beschäftigt. Das Ziel seiner Arbeit war der Aufbau eines CFD-Modells (computational fluid dynamics), das die Arbeitsgruppe von Prof. Schwarze gemeinsam mit Wissenschaftlern vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf im Rahmen gemeinsamer Forschungsprojekte auf dem Gebiet der numerischen Strömungsmechanik künftig kontinuierlich weiterentwickeln wird.

Ein Jahr intensive Forschungskooperation an der TU Bergakademie Freiberg absolviert Prof. Lianghua Feng von der School of Materials and Metallurgy, University of Science and Technology Liaoning, China. Im Bereich „Thermal Power Engineering” arbeitet sie an der Simulation der Wärmeübertragung und des Fließverhaltens während der Erwärmungs- und Abkühlungsprozesse beim Stranggießen. In diesem Zusammenhang wird sie auch in die laufenden Forschungsarbeiten der beiden Freiberger Sonderforschungsbereiche SFB 799 und SFB 920 sowie der Helmholtz-Allianz „LIMTECH“ eingebunden. Der Aufenthalt von Frau Prof. Feng wird durch ein Stipendium des China Scholarship Councils finanziert 

(v.l.) Prof. Schwarze, Prof. Feng, Prof. Chattopadhyay, L. Gao © TU Bergakademie Freiberg„Die Besuche der Gastwissenschaftler zeigen, dass die TU Bergakademie Freiberg durch die beiden laufenden Sonderforschungsbereiche im Bereich der Werkstoffforschung und der metallurgischen Hydrodynamik weltweit sichtbar ist“, resümiert Prof. Schwarze.


Deutsch-Kenianisches Zentrum für Rohstoff-Forschung in Afrika nimmt weiter Formen an

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Campus des Taita Taveta University College (TTUC), in Voi, Kenia. © TU Bergakade

Um sich gemeinsam über die weiteren Schritte der Zusammenarbeit auszutauschen, besuchte der Rektor des Taita Taveta University Colleges, Prof. Hamadi Iddi Boga am 5. Juli die TU Bergakademie Freiberg und sprach mit Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht.

Am 11. Juli reisten dann vier Dozenten des TTUC nach Freiberg und besichtigten an der TU Bergakademie die Labore für Energietechnik an der Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik sowie das Labor für Bodenmechanik am Institut für Geotechnik. Am Technikum Tagebau des Instituts für Bergbau und Spezialtiefbau informierten sie sich über die aktuellen Forschungsarbeiten zur Effizienzsteigerung in der mechanischen Hartgesteinsgewinnung und über neue Methoden der Tagebauentwässerung. Ihren Aufenthalt nutzen die Dozenten auch für die Teilnahme an der Tagung der International Mine Water Association (IMWA) in Leipzig.

Teilnehmer an der Tagung der International Mine Water Association (IMWA) in Leipzig. © TU Bergakademie Freiberg

„Für das CEMEREM sind die Erkenntnisse zum Thema Bergbauwasser von großer Bedeutung, zumal der in Kenia einsetzende Bergbau in einem Gesamtkonzept einer nachhaltigen Ressourcenbewirtschaftung ohne umweltbelastenden Langfristwirkungen entwickelt werden soll. Nachhaltigkeit wird deshalb ein wesentlicher Bestandteil bei der Ausbildung der jungen Ingenieure sein“, erklärt Dr. Ulrike Feistel, Koordinatorin des CEMEREM Projekts.

Derzeit treiben alle drei Partnerhochschulen die Ausrüstung der Labore für Bodenmechanik, für Bergbau und für Wasseranalytik am TTUC voran, damit die Studierenden ab September mit dem praktischen Unterricht anfangen können. Der Aufbau des Bodenmechaniklabors und die entsprechende Ausbildung werden dabei eng von Dipl.-Ing. Carsten Lauer von der HTW Dresden begleitet. Für die Einrichtung und Inbetriebnahme der Labore bilden die HTW Dresden und die TU Bergakademie Freiberg ab August Mitarbeiter vom TTUC weiter. 

Bergwerk am Schneeberg als akademisches Lehrbergwerk

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Exkursion Markscheidewesen und Angewandte Geodäsie © Dr. Thomas Martienßen

Die fachliche Betreuung des Komplexpraktikums erfolgte durch Dr.-Ing. Thomas Martienßen, Dipl.-Ing. Diana Hößelbarth und Dipl.-Geoinf. Andreas Geier vom Institut für Markscheidewesen und Geodäsie der TU Bergakademie Freiberg sowie als ortskundigem Begleiter durch Dipl.-Ing. Marcus Wandinger, der auch den Anstoß zu diesem Projekt gab.

Das über 800 Jahre alte Bergwerk im Hinterpasseier wird bereits seit Jahren für das SÜDTIROLER BERGBAUMUSEUM montanarchäologisch durch M.A. Claus-Stephan Holdermann der Nordtiroler Firma CONTEXT OG erforscht. Nun hat es auch seine Qualität als akademisches Lehrbergwerk unter Beweis gestellt. Sowohl über- als auch untertage erfolgten die Vermessungen des Schneeberger Altbergbaus. Beispielsweise wurde übertage ein bereits 1880 von Prof. Gustav Ziegelheim angelegtes Triangulationsnetz zum Teil wieder entdeckt und mit modernen Methoden, wie dem Globalen Navigationssatellitensystem (GNSS), neu vermessen. Bei der Vermessung des Karlstollens kam untertägig die klassische Tachymetrie zum Einsatz. An anderer Stelle konnten die Studenten in schwer zugänglichen und beengten Grubenbauen direkt vor Ort die während des Studiums erlernte Vermessung mit dem seit Jahrhunderten bewährten Hängezeug praxisnah anwenden. „Die Studenten schufen mit diesen Vermessungen eine wertvolle Grundlage für künftige montanhistorische und archäologische Forschungsarbeiten“, betonte Archäologe Holdermann.

Im Zuge der Vermessung wurde im Karlstollen auch eine bislang unbeachtete sog. Markscheidestufe entdeckt, welche die eingemeißelte Jahreszahl „1717“ trägt und damit über den Auffahrungsfortschritt und die Geschichte dieses Stollens Aussagen zulässt. Außerdem wurde ein alter, nur schwer zugänglicher, Stollen mit jahrhundertealten Schrämspuren dokumentiert.

Unterstützt wurde das Projekt dankenswerterweise vom Südtiroler Bergbaumuseum (Ridnaun), dessen Koordinator Andreas Rainer die Gäste persönlich begrüßte, vom Hüttenwirt Heinz Widmann und seinem Team der Schneeberghütte sowie dem Deutschen Markscheider-Verein und dem Verein Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg. Es ist beabsichtigt, das bisher sehr erfolgreiche Projekt in etwa zwei Jahren fortzusetzen.

Weitere Informationen:

Institut für Markscheidewesen und Geodäsie 

Exkursion Markscheidewegen und Angewandte Geodäsie © Dr. Thomas Martienßen
GNSS-Basisstation auf einem Referenzpunkt in 2380 m Höhe © Dr. Thomas Martienßen
 

Max-Buchner-Forschungsstipendium für Dr. Judith Tischler

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Labor im Clemens-Winkler-Bau © TU Bergakademie Freiberg

Frau Dr. Judith Tischler von der Research Group Environmental Microbiology der Fakultät 2 an der TU Bergakademie kann sich seit dem 1. Juli über das Max-Buchner-Forschungsstipendium der DECHEMA in Höhe von 10.000€ freuen. Mithilfe dieser Förderung wird sie in der nächsten Zeit ihre experimentellen Untersuchungen zum Eisenoxidationsweg bei dem neuartigen acidophilen eisenoxidierenden Bakterium „Ferrovum“ sp. fortführen und erweitern.

„Ich habe mich bereits in meiner Promotion mit der Erforschung des Bakteriums ‚Ferrovum’ sp. beschäftigt und freue mich, dass ich meine dort gewonnenen Erkenntnisse mithilfe des Max-Buchner-Forschungsstipendiums nun erweitern kann,“ so Dr. Tischler. „Dank dieses Stipendiums wird es mir hoffentlich möglich sein, ein noch besseres Verständnis über diese neuartige Bakterienspezies zu erlangen und sie somit auch besser zu kultivieren.“ 

Tatsächlich ist das Bakterium „Ferrovum“ sp. im Moment nur sehr schwer im Labor zu kultivieren, da wenig über seine physiologischen Eigenschaften bekannt ist. So kommt das Bakterium in Bergbauwässern vor, wie zum Beispiel in einer Pilotanlage zur biotechnologischen Behandlung von sauren Bergbauwässern am Tagebau Nochten in der Lausitz. Seine Nutzungsmöglichkeit liegt vor allem in der Energiegewinnung durch Eisenoxidation, wobei noch weitgehend unbekannt ist, wie das Bakterium Eisen oxidiert. Primäres Ziel der Forschungsarbeit von Dr. Tischler ist es daher herauszufinden, wie „Ferrovum“ sp. Eisen(II) oxidiert und wie sich das Bakterium unter Laborbedingungen besser kultivieren lässt.

Die gemeinnützige Max-Buchner-Forschungsstiftung, die es Frau Dr. Judith Tischler ermöglicht, weiterhin das Bakterium „Ferrovum“ sp. zu erforschen, wurde 1936 ins Leben gerufen. Die Stiftung begründet die aktive Forschungsförderung der DECHEMA, von der sie ehrenamtlich verwaltet wird. Finanziert wird sie durch Spenden insbesondere der Aussteller und Besucher der ACHEMA (Weltforum und Internationale Leitmesse der Prozessindustrie). Seit ihrem Bestehen konnte die Max-Buchner-Forschungsstiftung 3750 Jahresstipendien für Forschungsarbeiten junger Wissenschaftler vergeben. Die Ergebnisse der geförderten Arbeiten stehen der Allgemeinheit zur Verfügung.

Weitere Informationen:

Internetauftritt der DECHEMA

Start zum Forschungsprojekt ELIZE: Elektroimpulszerkleinerung für den Aufschluss komplexer Erze

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Projektteam ELIZE am IAM (v.l.: Dr. Popov, T. Werner u.a.) © Thomas Krampitz

Die Maschine soll in Kombination mit weiteren Zerkleinerungsmaschinen zur verbesserten Aufbereitung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe dienen. An der TU Bergakademie Freiberg werden unter der Leitung des Projektkoordinators die von allen Partnern entwickelten Komponenten zu einer Pilotmaschine zusammengeführt.

Vorrangig dient ELIZE, ein Projekt der BMBF-Fördermaßnahme „r4 - Innovative Technologien für Ressourceneffizienz - Forschung zur Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe“, der Nutzbarmachung heimischer Lagerstätten zur Gewinnung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe und damit der langfristigen Sicherung des Hightech-Standortes Deutschland. Darüber hinaus erschließt das Projekt aber auch Exportpotenziale für deutsche Maschinen- und Anlagenhersteller. Aufgrund der komplexen Zusammensetzung vieler heimischer Erze war die Aufbereitung bisher unwirtschaftlich. Eine adaptive Technologie unter Nutzung von Hochspannungsimpulsen soll dies ändern. Im Projekt ELIZE wird die bisher überwiegend in der Forschung angewandte und auf Kleinproben beschränkte Technologie in eine industriell einsetzbare kontinuierlich arbeitende Maschine mit neuartigem effektiverem Verbundaufschluss umgesetzt.

Die im Verbundprojekt tätigen Partner bringen ihre Erfahrungen aus unterschiedlichsten Gebieten ein. Sie waren zum Teil bereits in der Vergangenheit auf dem Gebiet der Elektroimpulstechnologie tätig. „Als Grundlage für die Maschinenentwicklung werden wir an Vorkenntnisse aus der u.a. bei den Projektpartnern an der TU Dresden und der Firma ‚Werner Industrielle Elektronik’ entwickelten Technik des Elektroimpulsbohrens anknüpfen. Dieses Wissen verbinden wir mit den an der TU Bergakademie Freiberg und bei der Firma G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft Freiberg vorliegenden Erfahrungen zur Gesteinscharakterisierung und -aufbereitung. Mit dem Know-how des weltweit tätigen Maschinen- und Anlagenbauunternehmens Haver Engineering soll schließlich ein vermarktungsfähiges Produkt entwickelt werden,“ erklärt Prof. Lieberwirth vom Institut für Aufbereitungsmaschinen (IAM) der TU Bergakademie Freiberg hinzu.

Überzeugen konnte die Projektgemeinschaft vor allem mit der realisierbaren Kombination aus anwendungsnaher und interdisziplinärer Forschung sowie mit der Zusammenführung der spezialisierten Projektpartner in einem Verbundprojekt, wie Erik Anders, wissenschaftlicher Mitarbeiter der TU Dresden, erwähnt. Im Projektkonsortium arbeiten insgesamt fünf Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft, wobei alle Partner aus der Region Sachsen stammen und bereits jetzt sehr eng miteinander kooperieren.

Förderhinweis

Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb der Fördermaßnahme „r4-wirtschaftsstrategische Rohstoffe“  (Förderkennzeichen 033R161) des Rahmen-programms Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA³) gefördert und vom Projektträger Jülich betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

Ansprechpartner:

Institut für Aufbereitungsmaschinen
Prof. Dr.-Ing. Holger Lieberwirth
Tel.: +49 3731 39-2528 
E-Mail: Holger [dot] Lieberwirthatiam [dot] tu-freiberg [dot] de    

Lehrer-Info-Tag in der terra mineralia

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Führung Mineralogie für Anfänger in der terra mineralia. © Susanne Paskoff

Lehrer haben genauso viel Ferien wie Schulkinder? Während die Kids am Urlaubsstrand spielen oder auf Skihügeln herumtollen, bereiten sich die Lehrkräfte auf das nächste Schulhalbjahr vor. Das klingt zunächst nicht sehr spannend – Lehrpläne erstellen, Ideen für Klassenarbeiten sammeln und so weiter. Ein Besuch in der terra mineralia hingegen könnte da durchaus etwas Abwechslung in den Büroalltag bringen und ist gleichzeitig eine gute Vorbereitung für einen späteren Besuch gemeinsam mit den Kindern.

Am 4. und 5. August können sich Lehrer kostenfrei über Angebote für Schulklassen der drei wichtigsten musealen Einrichtungen Freibergs informieren. Gemeinsam mit der terra mineralia präsentieren sich auch das Besucherbergwerk Freiberg sowie das Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg. Die verantwortlichen Mitarbeiter stehen für Gespräche bereit, um den Besuch der Schulklassen zu planen. „Ich freue mich besonders auf den Austausch zwischen den Lehrern und den Mitarbeitern der einzelnen Einrichtungen. In den Gesprächen können wir Wünsche und Vorstellungen bezüglich Angeboten für Schulklassen gemeinsam besprechen und planen und hoffentlich den Lehrer-Info-Tag als Gesprächsplattform etablieren“, meint Frau Seifert von der terra mineralia. Im Anschluss an die Gespräche ist es für die Lehrer möglich, an einer vorher separat gebuchten Führung durch eine der Einrichtungen teilzunehmen.

Auch im Besucherbergwerk der TU Bergakademie Freiberg gibt es spezielle Angebote für Schülerinnen und Schüler, z.B. den Untertagelehrpfad in 150 Meter Tiefe des Schachtes „Reiche Zeche“. Hier erfahren sie Wissenswertes über die Geschichte des Freiberger Bergbaus und lernen die Geologie der Freiberger Lagerstätten sowie Aspekte der Bergbautechnologie kennen.

Die Historie des Bergwerks und der Stadt selber ist in Freiberg selbstverständlich gut dokumentiert. Neben kostbaren Exponaten laden anschauliche Modelle im Stadt- und Bergbaumuseum zu einer Entdeckungsreise durch die 850-jährige Stadt- und Bergbaugeschichte ein. Dabei werden die vielfältigen Aspekte des Lebens in Freiberg und der Region gezeigt. Ein umfangreiches Begleitprogramm für Kinder und Jugendliche bietet Anknüpfungspunkte an die Ausstellungsthemen und ist am sächsischen Lehrplan ausgerichtet. So wird das Museum zum speziellen, außerschulischen Lernort, kann Impulse für den Unterricht geben und zur Vertiefung des Lernstoffes beitragen.

Interessierte Lehrerinnen und Lehrer können sich zum Lehrer-Info-Tag an der Infotheke der terra mineralia an (Montag – Donnerstag, 10:00 – 15:30 Uhr), per Telefon unter 03731 394654 oder per E-Mail unter fuehrungenatterra-mineralia [dot] de anmelden.

Neue Modellierungswerkzeuge für ressourcenschonende Hochtemperatur-Technologien

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Der Schlackebadvergaser SBV an der Professur EVT. © Sebastian Kriebitzsch

Viele Basisprodukte des täglichen Lebens durchlaufen während ihrer Herstellung Prozesse bei hohen Temperaturen von teilweise über 2.000°C, die zudem mit hohen CO2-Emissionen verbunden sind. 

Die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für die nächsten fünf Jahre mit insgesamt fünf Mio. Euro geförderte Nachwuchsgruppe Mehrphasenmodelle ist eins der drei Standbeine des Zentrums für Innovationskompetenz Virtuhcon, neben der ebenfalls vom BMBF bewilligten Nachwuchsgruppe Stoff- und Prozessanalyse (Start voraussichtlich im September 2016) sowie der ESF-Nachwuchsforschergruppe ProVirt (seit September 2015). Mit den erfolgreich eingeworbenen Fördermitteln trägt die Professur Energieverfahrenstechnik und thermische Rückstandsbehandlung wesentlich dazu bei, dass die TU Bergakademie Freiberg ihre Spitzenposition bei der Drittmittelförderung beibehält. Im letzten Jahr wurden insgesamt 56,1 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben, im Durchschnitt mehr als 740.000 Euro je Professor.

Aufbauend auf den bisherigen Erfolgen des ZIK Virtuhcon wird das Innovationszentrum Werkzeuge für die Entwicklung neuer, ressourcenschonender und CO2-effizienter Hochtemperatur-Prozesse bereitstellen und damit einen Beitrag für die wissensbasierte und nachhaltige industrielle Produktion in unserer modernen Gesellschaft liefern. Zurückgreifen kann die Forschergruppe dabei auf die in der ersten Förderperiode erworbene Modellierungskompetenz des ZIK Virtuhcon sowie auf die interdisziplinäre Kooperation mit insgesamt acht kooperierenden Instituten der Bergakademie.

Die hochauflösenden Simulationsarbeiten der Nachwuchsgruppe Mehrphasenmodelle ermöglichen zukünftig detaillierte Einblicke in bisher nicht zugängige Hochtemperatur-Prozesse und bilden die Grundlage für die Entwicklung neuer bzw. verbesserter Technologien. Einzigartig ist hierbei der Nachweis der Güte der Rechenmodelle durch industrierelevante Pilotanlagen. Hierzu zählt der IsaSmelt-Badschmelzofen des Institutes für Nichteisen-Metallurgie und Reinststoffe sowie an der Professur für Energieverfahrenstechnik und thermische Rückstandsbehandlung die Pilotanlagen COORVED-Reaktor und SBV Schlackebadvergaser.

Der Schlackebadvergaser SBV an der Professur EVT. © Sebastian Kriebitzsch
Gruppenleiter Sebastian Kriebitzsch mit Strategiekonzept © Sebastian Kriebitzsch

Weitere Informationen:

VIRTUHCON - Virtual High Temperature Conversion

Chilenen kommen zur Weiterbildung im Bergbau nach Freiberg

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Prof. Drebenstedt mit chilenischen Studenten. © Wolfgang Gaßner

Die Professur Bergbau-Tagebau führt diese Weiterbildungsmaßnahme im Auftrag der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Rahmen der Programmreihe „Becas Chile – berufliche Bildung für chilenische Fachkräfte“ durch. Inhalt des Projektes ist eine maßgeschneiderte vierzehnmonatige Fortbildung in für Chile zukunftsträchtigen Bereichen, wie dem Bergbau. Initiiert wurde es vom MINISTERIO DE EDUCACION DE LA REPUBLICA DE CHILE (MINEDUC). Das Konzept des Fachkurses besteht darin, mit theoretischen und praktischen Lehrinhalten den chilenischen Fachkräften Kenntnisse und Fähigkeiten in Planung, Durchführung, Überwachung und Evaluierung von Bergbauprojekten zu vermitteln und auf technische Innovationen, neue Entwicklungen und Methoden im Bergbausektor vorzubereiten.

In der Weiterbildung werden praktische mit theoretischen Elementen kombiniert und in drei aufeinander aufbauenden mehrmonatigen Modulen umgesetzt. Der Fortbildungsaufenthalt beginnt mit einem Intensiv-Deutschkurs B2 in Deutschland (nachdem die Teilnehmer bereits in Chile die Stufe B1 erreicht haben). Mit der Vorbereitung und dem Sprachkurs erwerben die Teilnehmer die notwendigen interkulturellen und sprachlichen Kompetenzen, um später im Arbeitskontext eines deutschen Unternehmens kommunizieren zu können. Im Anschluss erweitern sie in einem Seminarprogramm, das im Rahmen des vorgegebenen Lehrplans ihre Bedarfe berücksichtigt, ihr Fachwissen und ihre Kenntnisse u.a. über Projektmanagement im Bergbau.

Die dritte und letzte Station ist ein weiteres Kernelement des Fortbildungsprogramms – ein ca. dreimonatiger (max. 3,5 Monate) Arbeitsaufenthalt in einem Unternehmen in Deutschland. Die entsprechend des jeweiligen beruflichen Backgrounds ausgewählten Praxisplätze bieten den Teilnehmenden die Chance, die Arbeitstechniken, Prozesse und eingesetzten Technologien in einem deutschen Unternehmen kennenzulernen. Sie können so das neu erworbene Fachwissen in der Praxis anwenden und Arbeitsmethoden sowie technische Verfahren für den Transfer in den eigenen Arbeitskontext im Heimatland überprüfen.

Die deutsch-chilenische Bildungskooperation im Bergbausektor mit der TU Bergakademie Freiberg blickt auf eine 160jährige Tradition zurück, seit sich der erste chilenische Student eingeschrieben hat. Sie erreichte 2014 mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde an die chilenische Staatspräsidentin Michele Bachelet ihren vorläufigen Höhepunkt. Es bestehen zahlreiche laufende Projekte in Forschung und Bildung. „Die chilenischen Partner sind stets an der Erhöhung der Effizienz ihrer Bergbauaktivitäten interessiert. Es ist für unsere Universität eine besondere Anerkennung, dass sich das chilenische Bildungsministerium im Wettbewerb gerade für Freiberg als Ausführungsort der Weiterbildung entschieden hat. Damit tragen wir zum Transfer nachhaltiger Technologien und von Management-Wissen für einen effizienten, umweltschonenden und sicheren Bergbau bei“, schätzt Projektleiter Prof. Carsten Drebenstedt die Bedeutung des Projektes ein. Die Weiterbildungsmaßnahme ist die zweite ihrer Art und wurde bereits 2011 analog erfolgreich durchgeführt.


Offizielle Grundsteinlegung für das Chile Haus Freiberg

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Dr. Krüger und Rektor Prof. Barbknecht versenken die Stahlhülse. © E. Mildner

Kopien der Ehrenpromotionsurkunde von Chile-Präsidentin Bachelet und der Immatrikulationsurkunde des ersten chilenischen Studenten an der TU Freiberg sowie landestypische Minerale wurden im Fundament versenkt. Auch chilenische Doktoranden und Studenten waren zu Gast.    

Über 1 Million Euro spendete Frau Dr. Erika Krüger, Vorstandsvorsitzende der Dr.-Erich-Krüger-Stiftung, der TU Bergakademie Freiberg, indem sie das Grundstück in der Brennhausgasse 3 erwarb und dort ein neues Haus errichten wird. Nach dem 2012 ebenfalls von ihr restaurierten Krüger-Haus als historisch wertvolle Stätte für die Ausstellung „Mineralogische Sammlung Deutschland“, soll die neue Immobilie nun den wissenschaftlichen Nachwuchs und das Domeyko-Netzwerk unterstützen.

„Durch persönliche Besuche und die enge Zusammenarbeit wurden die Beziehungen zu den Universitäten in Chile immer intensiver. So war es ein glücklicher Umstand, dass ich das alte Haus in der Freiberger Innenstadt erwerben konnte,“ freut sich Frau Dr. Krüger. Anregung fand sie auch durch die Kontakte von Prof. Heide und Prof. Schlömann. Der Mineraloge und der Mikrobiologe starteten vor vier Jahren die „Domeyko-Initiative“, ein deutsch-chilenisches Ausbildungskonzept im Bereich der Montanwissenschaften. Besonders der finanziellen Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) war zu verdanken, dass somit dem Fachkräftemangel im Ressourcenbereich entgegengewirkt werden konnte.

Partnerhochschulen im Domeyko-Netzwerk sind die Universidad de Concepción (UdeC), die Universidad Católica de Norte (UCN) in Antofagasta und die Universidad de Atacama (UDA) in Copiapó, einer Bergbaustadt mit vergleichbarer Geschichte wie Freiberg. Darüber hinaus haben sich aber auch die Beziehungen zu anderen chilenischen Universitäten, insbesondere zur Universidad de Santiago de Chile (USACH), dynamisch entwickelt.

Bereits im Frühjahr 2012 reiste eine Freiberger Delegation um Prof. Heide zu den Partneruniversitäten, woraufhin die wissenschaftliche Kooperation „Domeyko-Initiative“ getauft wurde, zu Ehren des berühmten Geologen Ignacy Domeyko. Der gebürtige Pole studierte 1847 ein halbes Semester in Freiberg und entdeckte mit seinen geologisch-lagerstättenkundlichen Arbeiten den Rohstoffreichtum Chiles. Hier ist er ein Volksheld. „An der Universidad de Chile in Santiago wurde er 20 Jahre später sogar zum Rektor ernannt, und seinen Sohn Casimiro, welcher später die Universidad de Atacama gründete, schickte er zum Studium ebenfalls in die Silberstadt Freiberg“, erzählt Prof. Heide. „Die begeisterten Studenten und Doktoranden, die ich kennenlernte und betreuen darf, werden ihrem großen Vorbild gerecht. Im Chile Haus Freiberg können sie bald ein Zuhause auf Zeit finden.“

Derzeit promovieren drei Chilenen direkt an der TU Bergakademie, vier weitere als Externe mit Arbeitsplatz in Chile. Seit circa zwei Jahren sind pro Semester mehr als zehn chilenische Studierende in Freiberg immatrikuliert und dies in Studiengängen aller sechs Fakultäten. Aber auch für unsere Studierenden ist Chile attraktiv: Frau Stefanie Böhme fertigte 2015 ihren Magister über die Laugungsreste des Salpeterrohstoffs „Chalice“ an der UdeC an und erarbeitet trotzdem noch ihren Masterabschluss über die Schwerminerale in chilenischen Tailings in Freiberg.

„Bildung ist ein globales Grundrecht, an dessen Verwirklichung wir gern mitarbeiten“, erklärt der Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, der ebenfalls im Stiftungsvorstand der Dr.-Erich-Krüger-Stiftung sitzt. „Wenn dies durch eine Begegnungsstätte wie das Chile Haus, in dem Studenten und Wissenschaftler unserer Partneruniversitäten in Chile und anderen Ländern Südamerikas wohnen werden, gefördert wird, freuen wir uns ganz besonders.“

Das Bauvorhaben ist klar strukturiert: Im Herbst ist das Richtfest vorgesehen, Mitte des nächsten Jahres soll das Haus im Wissenschaftskorridor der Stadt eröffnet werden. Neben einem Garten und Wohnräumen für Kurz- und Langzeitaufenthalte ist auch ein Gemeinschaftsraum geplant, in dem Seminare und Übungen durchgeführt werden können.

„Mit Ihrem Engagement setzt Frau Dr. Krüger ein deutliches Zeichen im Sinne unserer weltoffenen Universität und gegen Fremdenfeindlichkeit,“ wie Prof. Barbknecht festhält. Weitere Grußworte von Staatsminister Prof. Georg Unland und Oberbürgermeister Sven Krüger sowie ein kleiner Empfang rundeten den symbolischen Spatenstich als herzliche Veranstaltung mit anwesenden chilenischen Studenten und Doktoranden ab.

(v.l.) S. Krüger, Prof. Unland, Dr. Krüger, Rektor Prof. Barbknecht © E. Mildner
Dr. Krüger und Rektor Prof. Barbknecht versenken die Stahlhülse. © E. Mildner
Dr. Krüger und Rektor Prof. Barbknecht bei der Grundsteinlegung. © E. Mildner

Weitere Informationen zum Domeyko-Netzwerk:

Ansprechpartner:

Prof. Michael Schlömann
Institut für Biowissenschaften der Fakultät 2
Tel.: +49 3731 39-3739
E-Mail: Michael [dot] Schloemannatioez [dot] tu-freiberg [dot] de

Summer School zum Bio Mining startet heute

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Sammelteich für kupferhaltige pregnant leach solution

Das Freiberger Biohydrometallurgische Zentrum (BHMZ), welches von der Dr.-Erich-Krüger-Stiftung finanziert wird, führt schon seit drei Jahren Lehrprogramme für Doktoranden zu verschiedensten Aspekten der Gewinnung von Metallen durch Hydrometallurgie und insbesondere Biohydrometallurgie durch. In diesem Semester kommt ein weiteres hinzu, die SysMetEx Summer School, wobei das Akronym für „Systembiologie acidophiler Biofilme für effiziente Metallextraktion“ steht. Dabei handelt es sich um ein BMBF-Projekt der Universität Duisburg-Essen mit mehreren europäischen Partnern unter der Leitung von Prof. Wolfgang Sand, der sich mehr als drei Jahrzehnte lang mit dem Thema Biohydrometallurgie beschäftigt hat.

Die Biohydrometallurgie, das In-Lösung-Bringen von Metallen durch Bakterien, gewinnt zunehmend an Bedeutung, um die globale und nationale Versorgung mit Metallen sicherzustellen. Das BHMZ an der Bergakademie arbeitet fortwährend an neuen Lösungen für die alternative und umweltverträgliche Gewinnung von strategischen Metallen. Vortragende aus Deutschland, Chile, Wales und den Niederlanden werden in dem dreitägigen Programm der Summer School viele Aspekte rund um die Biohydrometallurgie, wie beispielsweise die Biofilmbildung auf den Erzmineralen, die Reaktion der Bakterien auf die Toxizität mancher Metalle, die Auffindung und Beschreibung neuer Bakterienarten und zahlreiche Anwendungsbeispiele vorstellen und diskutieren.

„Die Tatsache, dass vier Gastredner und ein Teilnehmer aus Chile an der Veranstaltung beteiligt sind, zeigt auch hier wieder, wie gut die TU Bergakademie Freiberg mit Chile kooperiert“, sagt Prof. Michael Schlömann. Sowohl für die chilenischen als auch die insgesamt 42 teilnehmenden Doktoranden, Postdocs, Firmenmitarbeiter und Studenten sowie für die fünfzehn Vortragenden wird es auch im Rahmenprogramm neben den Untertägiger Versuchsstand des BHMZ zur bakteriellen in situ Laugung sulfidischer Erze © Ralf SchlüterHauptveranstaltungen beispielsweise bei einem Besuch im Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ um die Biohydrometallurgie gehen.

Neben den zahlreichen Vorträgen wird Prof. Sand am 10. August feierlich als Gastprofessor an der TU Bergakademie Freiberg willkommen geheißen. „Ich freue mich, dass wir Prof. Wolfgang Sand als Gastprofessor gewinnen konnten. Mit ihm kommt eine der Größen der Biohydrometallurgie hier an unsere Universität, was uns einmal mehr zu einem der wichtigsten Standorte Deutschlands in diesem Bereich macht“, meint Prof. Schlömann.

Weitere Informationen: 

Zur Veranstaltung   

US-Diplomaten zu Gast in Freiberg

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(v.l.) Kent D. Logsdon, Gesandter der Botschaft der Vereinigten Staaten, mit Rek

Begleitet wurde der Stellvertretende Botschafter von Michelle R. Logsdon, Kulturattaché der amerikanischen Botschaft, und Scott R. Riedmann, US-Generalkonsul in Sachsen. Die Diplomaten besuchten gemeinsam mit Prorektorin Prof. Silvia Rogler die terra mineralia im Schloss Freudenstein. Anschließend begrüßte sie der Rektor in der Schatzkammer der terra mineralia. Von dort aus ging es zu einer Führung in das Historicum, wo sich die Botschaftsangehörigen über die Geschichte der TU Bergakademie Freiberg informierten. 

Nach der Führung trugen sich die Diplomaten im Rektorat in das Ehrenbuch der TU Bergakademie Freiberg ein und sprachen mit Rektor Prof. Barbknecht und Prorektorin Prof. Rogler über die Universität, Integrationsthemen einer weltoffenen Universität und die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen der TU Bergakademie Freiberg und den US-amerikanischen Universitäten. „Gemeinsam wollen wir den akademischen, aber auch den kulturellen Austausch zwischen unseren Ländern ausbauen“, erklärt der Rektor. Dafür wolle er sich in Kürze mit Michelle R. Logsdon, zuständig für das Fulbright Programm, erneut treffen.

Das Fulbright-Programm ist eines der prestigeträchtigsten Stipendienprogramme der Welt und bezieht sich auf den akademischen Austausch in die und aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Ziel des Programmes ist nicht nur die Förderung akademischer Leistungen, sondern auch die des kulturellen Austauschs und des gegenseitigen Verständnisses.

Botschafter der USA, Kent D. Logsdon und Prof. Silvia Rogler © Luisa Dietrich
Botschafter der USA, Kent D. Logsdon beim Eintrag in das Ehrenbuch © L. Dietrich
Botschafter der USA, Kent D. Logsdon und Prof. Silvia Rogler © Luisa Dietrich
Botschafter der USA, Kent D. Logsdon und Prof. Silvia Rogler © Luisa Dietrich

Untersuchungen zu Treibhausgasen im Amazonasbecken gehen in die zweite Runde

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Freiberger Studenten beim Messen der Bodenatmung © Jörg Matschullat

An zwölf Standorten im zentralen Bereich des Amazonasbeckens um Manaus und im Süden nahe der Grenze zu den Bundesstaaten Acre und Rondônia unternimmt das deutsch-brasilianische Wissenschaftlerteam Messungen und Probenahmen. Während bei der ersten Expedition die Regenzeit die Untersuchungen in dem stark strukturierten und unebenmäßigen Gelände erschwerten, herrscht in Brasilien momentan Trockenzeit. „Statt Schlammschlacht heißt es nun tägliche Staubbäder. Der sehr feine Staub dringt in wirklich alle Ritzen und fordert unsere Technik und Ausrüstung“, erklärt Prof. Jörg Matschullat von der TU Bergakademie Freiberg. 

Überraschend ist dabei für die Forscher die Intensität der Trockenzeit. In den Klimadiagrammen von Südamazonien ist August der Trockenmonat. Doch schon seit Ende Juni gab es keinen Regen mehr. „Das Weideland knistert wie Papier, flächenhafte Schwelbrände füllen die Luft auf weiten Flächen mit Ruß und dickem Aerosol. Auch die Wälder sind trocken. Bäume stürzen ohne Vorwarnung einfach in sich zusammen, manche unserer Wege vom Februar/März sind zu beinahe unpassierbaren Dickichten geworden“, beschreibt Prof. Matschullat die Folgen.

Bereits im Jahr 2005 gab es die erste dieser Trockenzeiten. Das löste damals eine Energiekrise in Brasilien aus. 2010 und 2015 folgten zwei weitere etwa gleichstarke Trockenzeiten. Dass es nun ein Jahr später wieder eine solch intensive Trockenzeit gibt, ist ungewöhnlich und könnte eine Auswirkung des regionalen Klimawandels sowie der fortschreitenden Entwaldung der Region sein. Von den Bodenproben erhoffen sich die Freiberger Forscher nun weitere Erkenntnisse für das Verständnis des Gesamtökosystems im Amazonasbecken.

Das Projekt „EcoRespira-Amazon“ ist Teil eines Deutsch-Brasilianischen Forschungsprojekts, gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ). Neben der TU Bergakademie Freiberg sind die nationale Boden- und Landwirtschaftsbehörde EMBRAPA, die Schutzbehörde für Amazonien IPAAM, die föderale Universität von Amazonien in Manaus (UFAM) und das Nationale Amazonas Forschungsinstitut INPA beteiligt.

Weitere Informationen:

http://blogs.hrz.tu-freiberg.de/ecorespira/ 

Carolin Schroeder installiert einen Dichtungsring im Boden © Jörg Matschullat
Totenkopfäffchen im Alphonso Ducke Biosphärenreservat © Jörg Matschullat
Gilvan Coimbra Martins vor frisch abgeholzter Fläche bei Apui © Jörg Matschullat
Idylle beim Messen der Bodenatmung zur Trockenzeit © Jörg Matschullat
Carolin Schroeder, Gilvan Coimbra Martins, Sophie von Fromm © Jörg Matschullat
Eines der zahlreichen "Wild"feuer am Straßenrand der BR-319 © Jörg Matschullat
 

25. Schülerkolleg „Experimentieren in Freiberg“

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Auftaktveranstaltung beim 25. Chemie-Schülerkolleg © Sabine Baumgärtel

Mehr als 1700 Teilnehmer haben in den letzten Jahren bereits das Chemie-Schülerkolleg besucht. Für einige Schüler war das Kolleg ein ausschlaggebender Faktor, um in Freiberg ein Studium zu beginnen. „Eine Universität, einen Studiengang und auch eine Stadt in diesem Maße kennenzulernen, war für mich eine einmalige Möglichkeit. Wir haben viel experimentiert und den Umgang mit Geräten und Chemikalien gelernt. Ich empfehle jedem diese wunderbare Erfahrung zu machen“, resümiert Richard Neubert, der im Jahr 2014 am Kolleg teilgenommen hat und mittlerweile im zweiten Semester Chemie in Freiberg studiert.

Dieses Jahr lockt das einmalige Angebot sogar den 1000. Schüler und die 750. Schülerin nach Freiberg: Lennart Niepraschk aus Luckaitztal und Chantal Busch aus Querfurt. In einer Experimentalvorlesung und bei chemischen Versuchen mit kleinen organischen und anorganischen Präparaten bis hin zum Emaillieren lernen die Schüler der Sekundarstufe II die Besonderheiten des Studienfachs Chemie kennen. Zum kulturellen Programm zählt die Einfahrt in das Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“.

Ein wichtiger Punkt für die Studienwahl ist aber auch die berufliche Perspektive. Bei einer Gesprächsrunde mit Chemieabsolventen erfahren die Schüler, wie andere an die Studiengangs- und Universitätswahl herangegangen sind, wieso sie sich für ein Chemiestudium in Freiberg entschieden haben und wie sich ihr Chemiker-Berufsleben gestaltet. Mittlerweile sind unter den eingeladenen Absolventen auch ehemalige Schülerkollegiaten, die gerne ihre Erfahrungen weitergeben. „Mir als Organisatorin liegt es am Herzen, unseren jungen Leuten eine Möglichkeit zu bieten, bei der sie ihren Studienwunsch ganz umfassend überprüfen und einen möglichen Studienort näher erkunden können. Es ist mir eine große Freude zu sehen, wie sich die Ehemaligen für die diesjährigen Schülerkollegteilnehmer engagieren und diese vier Tage mitgestalten“, so Dr. Ute Claußnitzer.

Unterstützt wird das Schülerkolleg finanziell vom Fonds der Chemischen Industrie und der Gesellschaft Deutscher Chemiker.

Weitere Informationen:

http://tu-freiberg.de/studium/uni-zum-kennenlernen/veranstaltungen/schuelerkolleg-chemie

Dr. Jörg Wagler beim Vorführen eines Experiments © Detlev Müller
Auftaktveranstaltung beim 25. Chemie-Schülerkolleg © Detlev Müller
Dr. Jörg Wagler beim Vorführen eines Experiments © Detlev Müller
Auftaktveranstaltung beim 25. Chemie-Schülerkolleg © Sabine Baumgärtel
Jun.-Prof. Gero Frisch beim Vorführen eines Experiments © Sabine Baumgärtel

Ansprechpartner:

Dr. Ute Claußnitzer
Organisatorin des Schülerkollegs Chemie
Fakultät für Chemie und Physik
Tel.: 03731 39-2107
E-Mail: ute [dot] clausnitzeratchemie [dot] tu-freiberg [dot] de

Neues Buch zur Geschichte der Bergakademie Freiberg im Spiegel ihrer Jubiläen erschienen

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Ausschnitt Buchcover

Prof. Helmuth Albrecht folgt in seiner jetzt veröffentlichten Publikation nicht einer bloßen chronologischen Darstellung der Ereignisse, sondern orientiert sich anhand von Jubiläumsfeierlichkeiten an den grundlegenden Aspekten und Perspektiven dieser Entwicklung.

„Da sich in Jubiläen stets auch zeittypische Bewusstseinslagen und Motivationen wiederspiegeln, eignen sie sich dazu, die Veränderungen im Selbstbewusstsein und Selbstverständnis einer Hochschule vor dem Hintergrund ihrer eigenen Geschichte sowie der sich verändernden politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen während ihrer historischen Entwicklung aufzuzeigen“.

Aus den verschiedensten Blickwinkeln entsteht so ein facettenreiches Bild der komplexen historischen Entwicklung einer Lehr- und Forschungseinrichtung auf dem langen und steinigen Weg zwischen Tradition und Zukunft.

Weitere Informationen zum Buch:

http://www.mitteldeutscherverlag.de/geschichte/alle-titel-geschichte/albrecht,-helmuth-die-bergakademie-freiberg-detail

BuchcoverHelmuth Albrecht:
Die Bergakademie Freiberg
Eine Hochschulgeschichte im Spiegel ihrer Jubiläen 1765 bis 2015

416 S., geb., 165 × 240 mm, s/w- und Fababb.
ISBN: 978-3-95462-546-8
Preis: 29,95 €

TU Bergakademie Freiberg und Energy Saxony e.V. intensivieren Zusammenarbeit

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(v.l.) Prof. Hartmut Krause, Prof. Rudolf Kawalla und Lukas Rohleder diskutieren

Prof. Rudolf Kawalla, Prorektor für Forschung an der TU Bergakademie Freiberg, stellte dabei die zentrale Bedeutung der Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen hervor und zeigte die Anknüpfungspunkte der Universität auf. „Unsere Institute arbeiten seit langem erfolgreich mit Unternehmen der Region und Energy Saxony e.V. zusammen. Mit der Veranstaltung wollen wir diese Kooperation weiter intensivieren und neue Projekte anstoßen“, erklärt Prof. Kawalla.

„Das Netzwerk-Cluster Energy Saxony deckt mit seinen derzeit sechs Arbeitskreisen weite Felder im Bereich der Energietechnik und -wirtschaft ab. Es bündelt sowohl Interessen von Unternehmen als auch Forschungseinrichtungen in Sachsen. Der Energy Saxony e.V. steht jederzeit als Ansprechpartner zur Generierung von Verbundprojekten für energierelevante Themen zur Verfügung“ berichtete Lukas Rohleder, Geschäftsführer des Energy Saxony e.V.

In ihren Vorträgen stellten die Referenten der Veranstaltung neben Forschungsschwerpunkten „Best-Practice-Projekte“ von erfolgreichen Forschungsnetzwerken vor. Dazu gehörten insbesondere die Lehrstühle von Prof. Bernd Meyer und Prof. Hartmut Krause, welche Konversionsverfahren „Power-to-X“ für die Energiewende vorstellten. Die Unternehmen SolarWorld und NARVA zeigten Projekte aus den Bereichen regenerative Energiegewinnung und Effizienzsteigerung in der Produktion. Dr. Barbara Abendroth berichtete vom Fortschritt des derzeit größten Bauprojektes der Universität, dem Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung (ZeHS).

In dem lockeren Ausklang der Veranstaltung kam es zu einem regen Austausch von neuen Ideen. Die Teilnehmer waren sich über den Erfolg des Treffens einig und vereinbarten eine regelmäßige Fortführung des Veranstaltungsformates.

Weitere Informationen: 

http://www.energy-saxony.net 

Teilnehmer bei der Anmeldung zur Transferveranstaltung Energie des Energie Saxon
Prof. H. Krause und L. Rohleder (v.l.n.r.) erläutern das Netzwerk-Cluster Energy
Prof. Rudolf Kawalla stellt die TU Bergakademie Freiberg vor © Detlev Müller
Teilnehmer bei der Anmeldung zur Transferveranstaltung Energie des Energie Saxon
Christian Löbel erklärt den Studiengang Gas- und Energietechnik näher © Detlev M


Goldenes Diplom verliehen

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Foto der Jubilare mit ihrer Begleitung © FAN / Stefanie Preißler

In der vom Freiberger Alumni Netzwerk moderierten Feierstunde begrüßte in Vertretung von Professor Carsten Drebenstedt, dem Inhaber der Professur für Bergbau-Tagebau, Dr. Günter Lippmann die Absolventen. In einem Vortrag berichtete er über aktuelle Entwicklungen sowie Ereignisse an der Bergakademie und an der Professur Bergbau-Tagebau. Professor Norbert Piatkowiak, der vor 50 Jahren die Gruppe als Seminargruppenbetreuer begleitete, erinnerte in einer emotionalen Rede an die Studienzeit der Jubilare. Besonders der damalige Tagebauprofessor Helmut Härtig und einige rührende Anekdoten zu dessen Person standen dabei im Fokus des Rückblicks.

Den Höhepunkt bildete die Vergabe der Goldenen Diplome. Diese verlieh Professor Piatkowiak gemeinsam mit Stefanie Preißler vom Freiberger Alumni Netzwerk an die anwesenden 14 Alumni.

Zum Abschluss durfte das Singen des Steigerliedes natürlich nicht fehlen. Alle Anwesenden überzeugten hier durch große Sangesfreude und Textsicherheit bis hin zur entsprechenden Strophe der Bergleute im Tagebau. Damit war die passende Stimmung für ein Gruppenfoto im Innenhof des Universitätshauptgebäudes geschaffen, das alle Beteiligten noch recht lange an diesen besonderen Tag erinnern soll.

Das Absolvententreffen wurde durch die Professur Bergbau–Tagebau des Institutes für Bergbau und Spezialtiefbau in Kooperation mit dem Freiberger Alumni Netzwerk organisiert.

Auf Geologie-Exkursion in die Vereinigten Staaten

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(v.l.) Martin Arndt, Claudia Weise und Prof. Christoph Breitkreuz bei den letzte

Die aufwändigen Vorbereitungen für die Exkursion laufen seit November 2015. Die Masterstudierenden, vornehmlich aus den Vertiefungsrichtungen Sedimentologie/Vulkanologie und Lagerstättenkunde, haben unter der Betreuung von Prof. Christoph Breitkreuz Karten und Zeltpläne entlang der Route von Seattle über Salt Lake City bis zum Death Valley und zurück nach Seattle zusammengestellt. Bis zum 15. September untersuchen die Teilnehmer dort Vulkangesteine und Sedimentschichten.

Für viele der Teilnehmer ist es die erste Reise in die USA. „Gerade in Amerika gibt es Vulkanismus im größeren Stil. Dessen Auswirkungen nun hautnah untersuchen zu können, finde ich sehr spannend“, erklärt Claudia Weise, Masterstudentin der Geowissenschaften im 4. Semester, Vertiefung Sedimentologie und Vulkanologie. Die Exkursion ist für alle Teilnehmer ein besonderer Höhepunkt ihres Studiums an der TU Bergakademie Freiberg. „Beim Besuch klassischer Aufschlüsse, wie dem Yellowstone Nationalpark, dem Metalllagerstättenbezirk in Süd-Utah oder der Sierra Nevada in Kalifornien, können die Studenten ihr vielfältige Fachwissen aus fünf Jahren Studium in einer spektakulären Kulisse praktisch anwenden“, erklärt Prof. Christoph Breitkreuz, Leiter der Exkursion.

Neben beeindruckenden Gebirgs- und Vulkanlandschaften erhoffen sich die Teilnehmer aber auch vielseitiges Einblicke in die Kultur des Landes. „Drei Wochen Exkursion im Ausland sind schon etwas Besonderes und jedes Mal ein kleines Abenteuer“, freut sich Martin Arndt. Der Student der Geowissenschaften, mit der Vertiefung Sedimentologie und Vulkanologie, studiert im 4. Semester des Masters und hat bereits zwei Exkursionen zur Nordsee-Ostsee und in die Ostalpen absolviert. „Es ist jedes Mal eine tolle Erfahrung“.

Abgerundet wird die Reise durch den Besuch eines großen Powwows, einem traditionellen Treffen von Native Americans verschiedener Nationen, und eines Seminars gemeinsam mit Studenten der Oregon State University in Corvallis.

Eine solch große Exkursion läuft natürlich nicht ohne finanzielle Unterstützung: Neben der Universität und der mit ihr verbundenen Vereine haben die Deutsche Vulkanologische Gesellschaft sowie die drei Freiberger Firmen, Beak Consultants, GeoMontan und Freiberger Präzisionsmechanik, zur Realisierung beigetragen.

Universität vergibt Mary-Hegeler-Stipendium zur Förderung junger Wissenschaftlerinnen

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(v.l.) Simone Schopf, Prof. Broder J. Merkel (Prorektor für Strategieentwicklung

Maryam Akhlaghi arbeitet derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Eisen- und Stahltechnologie (Fakultät für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie) und wird nun dank des Stipendiums ihr Projekt über Zinnlegierungen weiterverfolgen können. Für sie ist das Stipendium eine großartige Möglichkeit ihre Traumkarriere zu verfolgen. Nach Ende des Stipendiums will sie weiter an der Universität forschen.

„Ich freue mich, dass ich mit dem Mary-Hegeler-Stipendium die Gelegenheit bekomme, meine Untersuchungen an Biolaugungsbakterien fortzuführen und in einem eigenständigen Projekt, das zur Habilitation befähigt, umzusetzen“, so die zweite Stipendiatin Simone Schopf, die am Institut für Biowissenschaften (Fakultät für Chemie und Physik) forscht.

Nur etwa jede zehnte Professur an der Bergakademie wird von einer Frau wahrgenommen. Dabei gibt es unter den Frauen an der Technischen Universität großes wissenschaftliches Potenzial. „Unsere Aufgabe ist es, die Nachwuchswissenschaftlerinnen dabei zu unterstützen, dieses Potenzial bestmöglich zu verwirklichen“, erklärt Prof. Merkel.

Seit 2012 vergibt die TU Bergakademie Freiberg daher das Mary-Hegeler-Stipendium zur Förderung junger Wissenschaftlerinnen während ihrer Habilitation beziehungsweise Post-Doc-Phase. Die Stipendienhöhe beträgt monatlich 2.300 EUR plus eventuelle Zuschläge. Benannt ist das Stipendium nach der ersten eingeschriebenen Frau der TU Bergakademie Freiberg, die von 1885 bis 1886 in Freiberg Vorlesungen besuchte.

Weitere Informationen:

Zum Stipendium  

Professur für Geomonitoring und Markscheidewesen neu besetzt

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(v.l.) Prof. Klaus Spitzer (Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik

An der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau lehrt Prof. Jörg Benndorf den Studenten künftig verschiedene markscheiderische Fähigkeiten wie die Erfassung notwendiger Geo-Daten. „In Projekten unter Tage bereiten wir die Studenten auf das globale Berufsfeld eines Grubenmarkscheiders vor. So lernen sie im Forschungs-und Lehrbergwerk beispielsweise verschiedenste Aufgabenstellungen praktisch und eigenverantwortlich zu lösen“, erklärt Prof. Benndorf. Weiterhin sollen künftig gezielt Fachvorlesungen internationalisiert werden, um den Austausch mit verschiedenen Europäischen Institutionen zu fördern. „Dieser Spagat zwischen Tradition, Verantwortungsbewusstsein und moderner Zukunftstechnologien sowie die damit verbundene Breite in Ausbildung und Forschung, verleiht der Professur einen besonderen Reiz.“

„Freiberg hat im internationalen Maßstab einen hervorragenden Ruf als Ressourcenuniversität.  Die Profile der Fakultäten spiegeln dies wieder. Ich verspreche mir von dieser Ausrichtung die Möglichkeit einen engen Verzahnung mit benachbarten Fachgebieten in der Forschung, um so gemeinsam interdisziplinäre Projektideen entwickeln zu können. Neben diesen Aspekten ist nicht zu vergessen, dass ich hier einmal studiert habe und ich mich sehr freue, wieder nach Freiberg heimzukehren“, freut sich Prof. Benndorf.

Vor seinem Ruf an die TU Bergakademie Freiberg, wo er bereits bis 2001 studiert hat, arbeitete er vier Jahre lang als Junior Professor an der TU Delft, Niederlande. Dort initiierte er mehrere europäische Forschungsprojekte, darunter das H2020 Projekt Real-Time Mining und das RFCS geförderte Projekt RTRO-Coal.

Freiberger Experte für Strömungsmechanik übernimmt Professur

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(v.l.) Prof. Rüdiger Schwarze erhält von Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht di

„Die Berufung ist für mich eine Bestätigung der bisher von meinen Mitarbeitern und mir in Lehre und Forschung gezeigten Leistungen und der dabei erzielten Erfolge“, erklärt Prof. Schwarze. Zugleich ist sie Ansporn, die Arbeit mit dem gesamten Lehrstuhl-Team genauso erfolgreich fortzusetzen. 

Die zukünftigen Forschungsschwerpunkte an der Professur sind blasen- und partikelbeladene Strömungen, Strömungsmaschinen und granulare Fließprozesse. „Hier ergeben sich viele Anknüpfungspunkte für gemeinsame, anspruchsvolle wissenschaftliche Aktivitäten mit anderen Kollegen der TU Bergakademie Freiberg, beispielsweise aus der Metallurgie oder der Aufbereitungstechnik“, erläutert Prof. Schwarze. „Wir wollen auf wichtigen Themenfeldern innerhalb dieser Forschungsschwerpunkte eine hohe internationale Sichtbarkeit erreichen“. Der Transfer der Forschungsresultate in innovative, wissensbasierte Strömungstechnik für regionale Unternehmen habe für ihn eine große Bedeutung.

Auch der Lehre wird an der Professur ein hoher Stellenwert zukommen. „Unseren Studentinnen und Studenten ermöglichen wir, je nach Neigung, frühzeitig in grundlagenorientierten Forschungsprojekten oder anwendungsnahen Transferprojekten mitzuwirken. Sie erhalten Gelegenheit, Einblicke in die Arbeit als Doktorand zu gewinnen, Auslandsaufenthalte bei unseren internationalen Partnern zu absolvieren und Kontakte zu unseren Industriepartnern aufzubauen“, so Prof. Schwarze. In diesem Zusammenhang spielt die Alumni-Arbeit für Prof. Schwarze eine wichtige Rolle. „Unsere Alumnis sind für uns wichtige externe Multiplikatoren sowohl in der Lehre als auch in der Forschung. Wir bemühen uns deshalb, mit möglichst vielen unserer Absolventen im regelmäßigem Kontakt zu bleiben.“ Im vergangenen Jahr hat es ein erstes Alumni-Treffen gegeben, das nächste ist für das kommende Jahr geplant.

Prof. Rüdiger Schwarze wurde 1966 in Albringhausen/Niedersachsen geboren. Nach seinem Physik-Studium an der Universität Hannover begann er 1996 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen, wo er im Jahr 2000 schließlich promovierte. 2010 wurde er zum außerplanmäßigen Professor für das Fachgebiet Numerische Modellierung granularer Fließprozesse am Lehrstuhl für Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen bestellt. Aktuell wirkt Prof. Schwarze als Projektleiter unter anderem in den beiden Sonderforschungsbereichen 799 „TRIP-Matrix Composite“ und 920 „Multifunktionale Filter für die Metallschmelzefiltration“ der TU Bergakademie Freiberg sowie in der Helmholtz-Allianz „LIMTECH – Liquid Metal Technologies“ mit.

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