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Freiberger Studenten lernen Auslandsbergbau in Thailand und Laos kennen

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Gruppenbild im Bergbau

Vom thailändischen Chinag Mai aus reiste die Gruppe zunächst zum Tagebau und Kraftwerk Mae Moh. Hier betreibt die thailändische Elektrizitätsgesellschaft EGAT einen Braunkohletagebau und produziert 2.400MW Strom auf modernstem Stand mit Rauchgasentschwefelung und Feinstaubabscheidung. Das Projekt hat eine Laufzeit bis 2051. Die Gruppe konnte sich von exzellenter Rekultivierung, dem Wassermanagement und dem Umweltmonitoring überzeugen.

Der Braunkohlentagebau Hongsa in Laos ist ein weiteres Ziel der Exkursion. Das 2015 ans Netz gegangene Kraftwerk produziert ca. 1.800MW Strom ebenfalls überwiegend für die EGAT. Moderne Lagerplatztechnik und Leitwarte europäischer Hersteller sind hier ausgewählte Punkte der Befahrung. Die Tagebaue Mae Moe und Hongsa setzen zur Produktion Subunternehmer ein, die u.a. moderne Schaufelradbagger und Brecher-Bandanlagensysteme betreiben.

Ein anderes Energieobjekt in Laos ist der Mekong-Staudamm Xayaburi, der mit acht Turbinen 1.285MW Strom erzeugt. Das Projekt soll kommendes Jahr ans Netz gehen und exportiert den Strom überwiegend nach Thailand. Den Exkursionsteilnehmer wurden Fragen zur Beherrschung der Sedimente oder des Fischzuges beantwortet. Für das Bauprojekt wurden ein eigener Steinbruch und eine Betonwerk mit einer Produktion bis 400 t/h errichtet.

Ein weiteres Befahrungsziel in Thailand ist ein Kalksteinbruch für die Zement- und Mineralgemischproduktion der Firma SCG.  Hier werden im Jahr ca. 12 Mio. t Gestein im Tagebau abgebaut, wobei der Abbau der Berglagerstätte so erfolgt, dass die äußeren Hänge für das Landschaftsbild erhalten bleiben. Auch in diesem Tagebau spielen Umweltschutz, Rekultivierung und Akzeptanz eine große Rolle, zudem moderne Technik in der Planung und in der Vermessung, u.a. mit Drohnen. Eine moderne Bandanlage aus Deutschland verbindet einen neuen Tagbauaufschluß mit der Brecheranlage am alten Standort.

Während des Besuches an des Bergbauinstitutes an der Chulalangkorn Universität in Bangkok bekommen die Exkursionsteilnehmer einen Einblick in die Ausbildung sowie internationale und Wirtschaftskooperation. Die Universität lädt ausdrücklich Austauschstudenten ein. Die Besichtigung des Labors für Aufbereitungstechnik und ein Campusrundgang beendeten den Besuch.

Neben den technischen Aspekten haben die Studenten auch Zeit, Land und Leute kennen zu lernen.

„Alle Projekte, die die Studenten kennen lernen, dienen den Grundbedürfnissen der wachsenden Bevölkerung und der Wirtschaft in der Region: Infrastruktur und Energie. Dies erfolgt in Übereinstimmung mit der Agenda 2030 der UNESCO zur nachhaltigen Entwicklung“, ordnet Exkursionsleiter, Prof. Carsten Drebenstedt, die Auswahl der Exkursionsziele ein. Die Vorbereitung der Exkursion erfolgte mit Unterstützung von Absolventen der TU Bergakademie Freiberg, die heute an Partneruniversitäten in Thailand und Laos arbeiten.


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