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Freiberger Professor Dr. Gero Frisch erhält Sächsischen Lehrpreis

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Chemiker im Vorlesungsraum

Der Preis wird alle zwei Jahre für Lehrende an den sächsischen Universitäten, Kunsthochschulen, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und der Berufsakademie verliehen. Insgesamt werden vier Einzelpreise vergeben, die mit jeweils 10.000 Euro dotiert sind. Die Preisträger wurden von einer neunköpfigen, durch das SMWK eingesetzte, Jury ausgewählt. Die Preisverleihung findet am 1. November 2018 in Leipzig statt. 

Die Jury würdigte Professor Frisch als „einen dynamischen und engagierten, über die Universität hinaus wirksamen Hochschullehrer und dessen innovatives und fächerübergreifendes Lehrprogramm der Chemie für das Studium wie für die Studienvorbereitung“. Neben verschiedenen Modulen für Fach- und Grundlagenstudium berücksichtige sein Modell Methoden des problemorientierten und selbstorganisierten Lernens. „Damit werden unterschiedliche Formate und Komponenten mit dem Ziel der Individualisierung und Flexibilisierung des Lernprozesses angeboten“ heißt es in der Begründung weiter. „Herrn Professor Frisch ist es gelungen, aus seiner Intention für Chemie zu begeistern, ein zukunftsorientiertes, beispielhaft wirksames, von Studierenden geschätztes Instrumentenset zu kreieren. In ihm sind vorhandene Ressourcen, persönliche Präsenz und digitale Technologie mit didaktischen Ideen und Kreativität vereint.“

Gute Lehre als erste Pflicht einer Universität und als Fundament für Forschung

Der Vorschlag der Freiberger Universitätsleitung zur Nominierung war von dem Senat der TU Bergakademie ausdrücklich unterstützt worden. Insbesondere die studentischen Vertreter hatten in einem einstimmigen Votum hervorgehoben, dass Prof. Fisch „gute Lehre als erste Pflicht einer Universität und als Fundament für Forschung betrachtet.“ Prof. Frisch setzt in seinen Lehrveranstaltungen bspw. elektronische Abstimmungsgeräte, sogenannte "Clicker", ein, um direkt im Hörsaal auf die in Vorwissen heterogenen Hörergruppen eingehen zu können. Die Studierenden antworten anonym über die Clicker auf die gestellten Fragen. Das Ergebnis aus den Antworten wird in der Lehrveranstaltung visualisiert und direkt einbezogen. So lassen sich Verständnisschwierigkeiten und Wissenslücken objektiv identifizieren. Das Lehrtempo und die Lehrthemen werden entsprechend angepasst und neu arrangiert. Zu so erkannten Schwierigkeiten werden problemorientierte Zusatzmaterialien für darauf folgende Veranstaltungen vorbereitet.

Den Preis der Fakultät Chemie und Physik für herausragende Leistungen in Lehre, der vom Fachschaftsrat ausgelobt wird, erhielt Frisch über drei Jahre in Folge. 

Dr. Gero Frisch ist seit September 2017 Professor am Institut für Anorganische Chemie der Fakultät für Chemie und Physik an der TU Freiberg. Zuvor war er seit 2013 als Juniorprofessor für Ressourcenchemie in Freiberg tätig.

Der gebürtige Wiener studierte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Nach seinem Diplomabschluss als Chemiker (2003) promovierte er 2006 in der Festkörperchemie. Von 2007 bis 2013 war er an der University of Leicester beschäftigt und erforschte hier ionische Flüssigkeiten, eine neue Klasse von organischen Salzen, die bei weniger als 100 Grad Celsius schmelzen. Dabei untersuchte er, inwieweit diese Ergebnisse auf das Recycling von Metallabfällen, wie Leiterplatinen, Halbleitern oder Magneten, anwendbar sind. 

Weitere Informationen: https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/221412


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