
Vom 16. bis 21. September ist eine Blockvorlesung der TUBAF in Hamburg geplant.Der 3,4 Kilometer lange Röntgenlaser erzeugt extrem intensive Röntgenlaserblitze - 27 000-mal in der Sekunde und mit einer Leuchtstärke, die milliardenfach höher ist als die der besten Röntgenstrahlungsquellen herkömmlicher Art. Er bietet seit seiner Eröffnung im September letzten Jahres völlig neue Forschungsmöglichkeiten für Naturwissenschaftler und industrielle Anwender: Die Röntgenblitze werden in unterirdischen Tunneln erzeugt und ermöglichen es, atomare Details von Viren zu erkennen, chemische Reaktionen zu filmen und Vorgänge wie im Inneren von Planeten zu untersuchen. Um die Röntgenblitze zu erzeugen, werden Elektronen zunächst in Paketen auf hohe Energien gebracht und durch spezielle Magnetanordnungen (Undulatoren) gelenkt. Dabei senden die Teilchen Licht aus, das sich immer mehr verstärkt, bis schließlich ein extrem kurzer und intensiver Röntgenblitz entsteht.
An diesem außergewöhnlichen Projekt ist die TU Bergakademie Freiberg mit der Arbeitsgruppe „Strukturforschung mit XFELs und Synchrotronstrahlung“ am Institut für Experimentelle Physik unter Leitung von Prof. Serguei Molodtsov, der die Position eines wissenschaftlichen Direktors am European X-ray Free Electron Laser (XFEL) innehat, direkt an diesem außergewöhnlichen Projekt beteiligt. Dies eröffnet die einzigartige Möglichkeit, dass Studenten der TUBAF bereits in ihrer Ausbildungsphase direkten Zugang zu diesen weltweit einzigartigen Großgeräten haben und Spitzenforschung betreiben können.
Seit drei Jahren gibt bereits eine Spezialvorlesungsreihe mit dem Titel „Materialforschung mit Freie-Elektronen-Röntgenlasern (XFELs)“. Während dieses einwöchigen Kurses werden den Studenten direkt vor Ort in Hamburg und von leitenden Wissenschaftlern des „European XFEL“ Kenntnisse über den Aufbau und die Anwendung der neuesten Generation von Röntgen-Lichtquellen, sowie deren vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten im Rahmen der Werkstoffforschung vermittelt.
Weitere Informationen:
https://tu-freiberg.de/exphys/strukturforschung-mit-xfel-und-synchrotronstrahlung