
Seit knapp 150 Jahren drängen Frauen auf der Suche nach Bildung an die vier Universitäten und zahlreichen Hochschulen Sachsens. Die Ausstellung #herstory widmet sich der Sichtbarkeit von Frauen und ihrer Verdienste an den sächsischen Hochschulen. Das Universitätsarchiv der TU Bergakademie Freiberg hat sich an der vom Gleichstellungsbüro der Universität Leipzig koordinierten Ausstellung mit Postern für Mary Hegeler und Dagmar Szabados beteiligt.
Mary Hegeler Carus war die Enkelin des Freiberger Professors Julius Weisbach und wurde auf Empfehlung ihres Cousins Clemens Winkler 1865 zum Chemiestudium an der Bergakademie zugelassen, durfte aber hier als Frau keinen Abschluss erwerben. Zuvor hatte sie allerdings bereits ein ingenieurwissenschaftliches Bachelorstudium an der University of Michigan/USA absolviert. Später wurde sie Vorstandsvorsitzende des Familienunternehmens, der Matthiessen-Hegeler Zinc Company. Die TU Bergakademie Freiberg vergibt seit 2012 das Mary-Hegeler-Stipendium, das junge Wissenschaftlerinnen in der Habilitation bzw. in der Post-Doc-Phase fördert.
Dagmar Szabados studierte von 1966 bis 1971 Chemie an der Bergakademie Freiberg. Nach dem Abschluss als Diplomchemikerin arbeitete sie bis 1975 am Brennstoffinstitut in Freiberg. Später wechselte sie in die Politik. Seit 1990 war sie Bürgermeisterin und Dezernentin bzw. Beigeordnete der Stadt Halle (Saale) und vom 1. Mai 2007 bis 30. November 2012 Oberbürgermeisterin.
Weitere Informationen unter: http://www.herstory-sachsen.de