
Mit dem Preis würdigt die Gesellschaft nicht nur die Leistungen des Paläontologen, sondern zeigt gleichzeitig die wichtige Rolle der Paläontologie im Bereich der Geowissenschaften und für die Freiberger Universität. Paläontologie ist eng mit dem Namen Jörg W. Schneider und der TU Bergakademie Freiberg verbunden. Als Universitätsprofessor hat sowohl das wissenschaftliches Fachgebiet als auch die Geowissenschaften insgesamt an der TU Bergakademie in Forschung und Lehre maßgeblich mitgestaltet, modernisiert und erfolgreich gemacht. Ausdruck dieses Engagements ist nicht zuletzt seine zweite Professur, die er an der Kazan Federal University inne hat und welche die internationale Ausstrahlung seines Fachbereichs, seiner Person und des Geo-Standorts Freiberg unterstreicht.
Wissenschaftlich gehört Jörg W. Schneider zu den Meistern seines Fachs und zu Vorreitern einer modernen Paläontologie, die sich durch große fachliche Breite, eine starke Vernetzung mit analytischen und angewandten Bereichen der Geo- und Ingenieurwissenschaften und durch enge Kooperation nicht nur mit zahlreichen internationalen Partnern, sondern insbesondere auch mit der regionalen Wirtschaft auszeichnet. Die Einheit von Theorie und Praxis trug er maßgeblich in das Credo der Paläontologischen Gesellschaft ein. Doch auch sein Vorbild als Hochschullehrer bei der Ausbildung neuer Generationen von Paläontologen und Geologen an der TU Bergakademie und bei der deutschlandweiten Weiterentwicklung von Studiengängen und -inhalten würdigt die Gesellschaft mit dieser Auszeichnung. Seit 2014 ist Jörg W. Schneider emeritiert, doch erst 2016 in „Ruhestand“ gegangen.
Die 1912 in Greifswald gegründete Deutsche Paläontologische Gesellschaft ist eine der ältesten weltweit. Mit der Ehrenmitgliedschaft werden Persönlichkeiten geehrt, die besondere Verdienste um die Paläontologie als Wissenschaft, ihre Darstellung und Weiterentwicklung und um die Gesellschaft geleistet haben. Diese Auszeichnung wird nur wenigen nationalen und internationalen Persönlichkeiten zuteil.