
Ein modernes Auto besteht aus ungefähr 10.000 Einzelteilen, die wiederum aus unterschiedlichen Materialien wie Stahl, Aluminium, Magnesium und zahlreichen Kunststoffen zusammengesetzt sind. Damit ist es das perfekte Untersuchungsobjekt für die Jungforschenden des MINT-EC-Camps „Zukunft Werkstoffe“. Aus ganz Deutschland kommen die Schülerinnen und Schüler des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC für vier Tage (6. bis 9. März) nach Freiberg.
„Wie schnell, schwer, sicher ein Produkt heute ist, hängt von den verwendeten Materialien ab. Im MINT-EC-Camp zeigen wir den Schülern unter anderem, wie sich die Beschaffenheit und Belastbarkeit von Werkstoffen prüfen lässt. Damit geben wir ihnen einen Einblick in die Arbeit eines Werkstoffwissenschaftlers/-technologen“, erklärt Dr. Dirk Renker, Beauftragter für Bildung der Fakultät für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie.
Während der zwei Tage absolvieren die Schülerinnen und Schüler Praktika zur Stahlverarbeitung und Elektrolyse unter Anleitung von Wissenschaftlern der Universität. Während die eine Projektgruppe dabei die Prozesskette von der Herstellung von Roheisen bis hin zur fertigen Fahrzeugfeder verfolgt, analysiert die zweite Gruppe Methoden und Verfahren der Kupfergewinnung mittels der Elektrolyse. Es erfolgen zudem Besuche bei den Unternehmen Saxonia Galvanik GmbH und BGH Edelstahl Freital GmbH sowie die Einfahrt in das Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“.
Bei einem Treffen mit Studierenden des RaceTech-Racing-Teams der TU Bergakademie Freiberg erfahren die Schülerinnen und Schüler mehr über die Konstruktion eines Rennwagens und zum Studium und Studentenleben in Freiberg.
MINT-EC – Das nationale Excellence-Schulnetzwerk
MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Es wurde im Jahr 2000 von den Arbeitgebern gegründet und arbeitet eng mit deren regionalen Bildungsinitiativen zusammen. MINT-EC bietet ein breites Veranstaltungs- und Förderangebot für Schülerinnen und Schüler sowie Fortbildungen und fachlichen Austausch für Lehrkräfte und Schulleitungen. Das Netzwerk mit derzeit 267 zertifizierten Schulen mit rund 289.500 Schülerinnen und Schülern sowie 22.700 Lehrkräften steht seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK). Hauptförderer von MINT-EC sind der Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative think ING. sowie die Siemens Stiftung und die bayerischen Arbeitgeberverbände vbm bayme / vbw.