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Von der Erde bis zum Mond und zurück: Ausgestaltung des Weltraumtechnologieprojekts ERIS geht voran

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Visualisierung ERIS. Foto: PepN Stock Footage - iStock

Für die weitere Ausgestaltung des ERIS-Projekts kamen vom 9. bis 10. September Spitzenforschende aus Deutschland und Österreich in Freiberg zusammen. Hintergrund des Freiberger Konzepts sind laufende und geplante Forschungen rund um mögliche Lebensräume für Menschen auf anderen Himmelskörpern, insbesondere auf Mond und Mars. Technologisch könnte  Sachsen dabei mit einem Großforschungszentrum ERIS unterstützen. Insgesamt 23 Partner aus universitärer und außeruniversitärer Weltraumforschung, der Wirtschaft in der Lausitz und der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie die Region selbst zählen zu den Unterstützern des in der Konzeptentwicklung befindlichen Projekts an der TU Bergakademie Freiberg.

Workshop zu Weltraumtechnologien in Freiberg

Die Workshop-Teilnehmenden in der Alten Mensa.Beim zweitätigen Workshop an der TU Bergakademie Freiberg trugen Freiberger Forschende ihre bestehenden Expertisen der Weltraumforschung mit Universitäten aus Aachen, Berlin, Bremen, Braunschweig, Dresden, Köln und Stuttgart sowie aus Leoben (Österreich) zusammen und entwickelten einen Fahrplan für die weitere Ausgestaltung des Konzeptes. Von der TU Bergakademie Freiberg selbst sind dabei mehr als 15 Wissenschaftsbereiche integriert. „Wir verfügen über gefragtes Wissen im Rohstoff-, Material- und Umweltbereich. Dieses lässt sich nicht nur auf der Erde anwenden, sondern auch auf anderen Himmelskörpern. Wenn wir jetzt Technologien entwickeln, die den anspruchsvollen Bedingungen (Druck, Temperatur, Gravitation) auf Mond und Mars gerecht werden, generieren wir auch innovative Lösungen für gegenwärtige Herausforderungen auf der Erde – insbesondere in Verbindung mit der nachhaltigen und ressourcenschonenden Versorgung der Menschen sowie neuartigen künstlich-intelligenten Produktionssystemen und autarken Technologien zur Vermeidung von Müll und Emissionen“, erläutert Antragsteller Prof. Dr. Carsten Drebenstedt.

Spannende Studien- und Forschungsmöglichkeiten

Die Idee eröffnet völlig neue Perspektiven für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, aber auch für Studierende in allen Wissenschaftsbereichen der Universität, von Naturwissenschaften, über Informatik, Maschinenbau sowie Energie- und Verfahrenstechnik bis zu den Werkstoff- und Wirtschaftswissenschaften. Denn das Projekt soll nicht nur in die Forschung einfließen, sondern auch in innovative Lehrkonzepte zum Thema Ressourcen im Weltraum entwickeln. Zudem eröffnet das Großforschungszentrum bei erfolgreicher Bewilligung Berufsperspektiven für Absolventinnen und Absolventen in einem spannenden Zukunftsfeld.

Wirtschaftliche Entwicklung in der Lausitz stärken

Mit dem geplanten Standort in der Lausitz soll das Großforschungszentrum vor allem die dortige Wirtschaft stärken. Wird das ERIS-Projekt nach der Antragsphase weiter gefördert, entstehen direkt 1.200 neue Arbeitsplätze. „Zahlreiche Unternehmen in der Weltraumtechnologie und der Region sowie die Region selbst stehen hinter dem Projekt“, so Prof. Drebenstedt. Mit einer Strategie für Start-ups und Industrieansiedelungen möchte ERIS eine zentrale Säule für die Transformation der Lausitz von einer Kohle- zu einer Hochtechnologieregion werden, ohne einen Bruch in der vorhandenen Struktur.

Hintergrund: BMBF fördert Konzeptentwicklung mit bis zu 500.000 Euro

Das BMBF empfahl insgesamt sechs Großforschungszentren der Initiative „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ für die nächste Förderphase. Von diesen werden in den nächsten Jahren zwei final umgesetzt. Sie sollen einen Beitrag zum Strukturwandel in den traditionellen Braunkohlerevieren leisten und neue wirtschaftliche Perspektiven eröffnen.

Die TU Bergakademie Freiberg ist mit der Antragsskizze zum European Research Institute for Space Resources in die nächste Runde gekommen. In den kommenden Monaten erarbeitet das Projekt-Team in der ersten Förderphase ein ausführliches Konzept.

Die in Förderphase I ausgearbeiteten Konzepte werden durch externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begutachtet. Auf dieser Basis entscheiden Bund und das Sitzland über die Förderung der beiden besten Konzepte, die ab Sommer 2022 in die Aufbauphase starten. In dieser dreijährigen Aufbauphase w erden die rechtliche Gründung und die anschließende institutionelle Förderung vorbereitet. Die Aufbauphase kann bei Bedarf um drei Jahre verlängert werden. Aus dem Strukturstärkungsgesetz stellt der Bund bis einschließlich 2038 je 1,25 Milliarden Euro pro Zentrum bereit.

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