
So zeigte das Projekt, dass es durch die Vernetzung der Berater/innen an Hochschulen und Bildungseinrichtungen, Agenturen für Arbeit, Unternehmen und Kammern gelingen kann, das Thema Studienabbruch zu enttabuisieren und Studienabbrecher/innen gezielt für Perspektiven in der Wirtschaft zu sensibilisieren.
Zu den Erfolgen von Quickstart Sachsen zählen außerdem das Clearingtool für die Beratung von Studienabbrecher/innen, das eine genaue Bestimmung der Situation und der Problemfelder der Einzelperson ermöglicht und für dessen Anwendung nun eine Handreichung online verfügbar ist. Auch die verstärkte Vernetzung hochschulinterner Beratungseinrichtungen sowie der Aufbau eines stabilen Netzwerkes aus Hochschulen, Kammern und Agenturen für Arbeit wurde dank des Projekts realisiert. Betroffene und Unternehmen wurden über Radiokampagnen und Informationen an öffentlichen Orten auf die sehr informative Webseite des Projektes aufmerksam gemacht. So hilft das Projekt dabei, Studienabbrecher/innen gezielter zu informieren und sie auf Perspektiven in der sächsischen Wirtschaft hinzuweisen, zum Beispiel durch die Einbindung von Lehrstellenbörsen und Unternehmensporträts.
Die Ergebnisse, die die Wissenschaftler/innen in der vergangenen Woche auf einer Online-Abschlusstagung vorstellten, trafen auf ein hohes Interesse von Vertreter/innen an Hochschulen, Beratungseinrichtungen, Kammern und freien Trägern aus ganz Deutschland. Moderiert wurde die Tagung von Dr. Kristina Wopat, Dr. Theresa Wand und Dr. Ulrich Heublein (DZHW), der bereits seit vielen Jahren zum Studienabbruch forscht und seine jüngsten Forschungsergebnisse vorstellte.
Hintergrund: Projekt Quickstart
Die Graduierten- und Forschungsakademie der TU Bergakademie Freiberg koordinierte das Projekt, welches seit 2018 im Verbund der Hochschulen TU Chemnitz, TU Dresden, Universität Leipzig, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Hochschule Mittweida, Hochschule Zittau-Görlitz und Westsächsische Hochschule Zwickau durgeführt wird. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln der Bundesregierung (BMBF) durch den Freistaat Sachsen bis Ende 2020. Die Federführung hat das Sächsische Staatsministerium für Kultus, vier weitere Ministerien, darunter das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus sind beteiligt. Weitere Netzwerkpartner sind die Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit, die Industrie- und Handels- sowie Handwerkskammern und Kammern für freie Berufe des Freistaats Sachsen.
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