
Rund 50 Teilnehmer waren beim ersten Tag der Lehre dabei. Einen spannenden Einführungsvortrag über sein Modell der "Design Oriented Education" hielt Prof. Dr. Lech Jóźwiak, Associate Professor in der Forschungsgruppe „Electronic Systems“ der Fakultät für Elektrotechnik der Eindhovener Universität. Bei diesem speziellen Ansatz des "problemorientierten Lernens" erarbeiten Studierende in den ersten Semestern in Kleingruppen bereits komplexe technische Konzepte. Designorientierte Bildung, wie sie an der TU Eindhoven von Prof. Dr. Jóźwiak und seinem Team seit 1997 entwickelt wurde, ist ergänzend zur klassischen Wissensvermittlung in den einzelnen Disziplinen auf die frühzeitige systematische Entwicklung von typischen beruflichen Denkweisen, kommunikativen Kompetenzen, Führungskompetenzen und Teamfähigkeit ausgerichtet.
Anschließend gab es drei interne Workshops zu weiteren zeitgemäßen didaktischen Vermittlungsformen im Zeitalter der Digitalisierung. Hierbei waren Prof. Dr. Jutta Stumpf-Wollersheim von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften („Flipped Classroom“), Prof. Dr. Gero Frisch von der Fakultät für Chemie („Problemorientiertes Lernen“) sowie Prof. Dr. Thomas Wotte und Prof. Dr. Gerhard Heide von den Geowissenschaften („Objektorientiertes Lernen“) federführend. "Meine Hoffnung ist, dass der heutige Tag noch mehr Kollegen dazu motiviert, sich ebenfalls mit diesen oder auch anderen Lehrkonzepten auseinanderzusetzen und sie auf ihre Veranstaltungen zu übertragen", sagte die für die Lehre zuständige Prorektorin für Bildung und Internationales, Prof. Dr. Silvia Rogler. "Es muss erreicht werden, dass erfolgreiche Projekte nicht nur 'Insellösungen' bleiben, sondern 'in die Breite' wirken. Der Rückgriff auf Erfahrungen von Kollegen trägt dazu bei, typische Anlaufschwierigkeiten zu vermeiden bzw. zu vermindern."
Zudem verlieh TU-Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht zusammen mit dem Geschäftsführer des Vereins der Freunde und Förderer, Prof. Dr. Hans-Jürgen Kretzschmar, die Weisbach-Preise 2019 für besondere Leistungen in der Lehre. Sie erinnern an einen der herausragenden Dozenten der TU Bergakademie, nämlich Julius Weisbach (1806 – 1871), Professor für Angewandte Mathematik, Bergmaschinenlehre und Allgemeine Markscheidekunde. Ausgezeichnet wurden Prof. Dr. Rüdiger Schwarze, Professur für Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen und Studiendekan der Studiengänge Computational Science and Engineering und Energietechnik, sowie Anne Haufe (Professur für Intern. Management und Unternehmensstrategie) und Dr. Manuel Stapf vom Institut für Organische Chemie.
Weitere Informationen: https://tu-freiberg.de/studium/rund-ums-studium