
200 Studierende aus der Ukraine und Weißrussland (Belarus) beteiligten sich in den letzten beiden Monaten an insgesamt vier Workshops zur studentischen Selbstverwaltung. Die Workshops fanden einmal in Belarus (Minsk) sowie dreimal in der Ukraine (Dnipro) statt. In dem vom Auswärtigen Amt geförderten Projekt „Tandempartnerschaft Deutschland-Ukraine-Belarus – Akademische Selbstverwaltung“ haben sich Studenten der TU Bergakademie Freiberg und der TU Dresden engagiert.
In Belarus wurde der Workshop durch den deutschen Botschafter, Peter Dettmar, sowie den Kanzler der TU Dresden, Dr. Andreas Handschuh, feierlich eröffnet. Dadurch wurde der Stellenwert des Vorhabens für die deutsche Seite unterstrichen. In der Ukraine übernahmen diese Aufgabe der Generalkonsul Deutschlands in der Region Donezk, Dr. Wolfgang Mössinger, der Rektor der Dnipro Polytechnic, Prof. Gennadiy Pivnyak, bzw. der Freiberger Projektleiter, Prof. Carsten Drebenstedt.
Das Projekt mit der Ukraine wurde bereits zum dritten Mal in Folge durchgeführt, sodass inzwischen auch die Ergebnisse der vorherigen Maßnahmen bewertet werden konnten. In den lebendigen Workshops fand ein aktiver Austausch zwischen den deutschen Delegationen und den Studierenden vor Ort statt. So konnten beispielsweise die in Dnipro durchgeführten demokratischen Wahlen mit den Erfahrungen in Deutschland verglichen werden. Dabei zeigte sich, dass die Strukturen für die studentischen Vertreter sich gut heraus gebildet haben, sie aber nur teilweise mit ausreichend Mitspracherechten ausgestattet sind. Zu diesem Zweck fand auch ein Austausch auf administrativer Ebene der Universität statt. Auch zu den Themen interne Organisation, Finanzierung, Arbeitsfelder und angebotenen Services konnten die Studierenden der Universitäten voneinander lernen.
„Das Ziel dieses Tandempartnerschaft-Projekts ist ein umfassender Austausch deutscher und ukrainischer Studenten und Mitarbeiter sowie die Analyse der praktischen Arbeit der deutschen Studentenräte durch die ukrainischen Teilnehmer. Dies konnte in diesem Jahr durch die Nähe zu den Wahlen in Dnipro besonders gut umgesetzt werden. So konnten auf der einen Seite die Demokratisierung an den Universitäten gefördert und gleichzeitig die bestehenden demokratischen Strukturen evaluiert werden,“ erklärt Projektleiter Professor Carsten Drebenstedt von der TU Bergakademie Freiberg.
Die Ergebnisse des Workshops wurden auch in Presseartikeln, Radio- und Fernsehinterviews thematisiert, so z.B. in einer halbstündigen 20-Uhr-Sendung im Regionalfernsehen Dnipro.
Für einen Ukrainer war der Austausch „meine lebendigste Erfahrung in der Kommunikation mit Ausländern. Sie haben mich dazu inspiriert, das Studentenleben in unserer Akademie zu verbessern, und motiviert, eine aktive Position in der Studentengesellschaft einzunehmen. “