
Dr. Gunther Martin erarbeitete in seiner Doktorarbeit am Institut für Technische Chemie der TU Bergakademie Freiberg ein Verfahren zur Darstellung von Lithiumcarbonat an der heimischen Lithiumlagerstätte bei Zinnwald/Cínovec und konnte zeigen, dass eine industrielle Gewinnung vor Ort sowohl technisch realisierbar als auch wirtschaftlich und ökologisch für die europäische Batterieindustrie von großem Nutzen ist.
Lithium ist eines der essentiellen Metalle zur Speicherung von Energie und im Hinblick auf die Weiterentwicklung von Elektrofahrzeugen und mobilen Elektrogeräten auch zukünftig unentbehrlich.
„Das entwickelte Verfahren trägt zur Unterstützung des Ausbaus der Elektromobilität durch eine ressourcen- und umweltschonende Lithiumgewinnung durch Nutzung heimischer, primärer und sekundärer Rohstoffquellen bei. Die Probleme anderer Verfahren wie hoher Säure- und Energiebedarf sowie der Zwangsanfall von schwer vermarktungsfähigen Produkten bestehen nicht. Vielmehr gelingt als ganzheitlicher Ansatz eine vollständige Nutzung des Zinnwaldits“, erklärt Dr. Martin sein Verfahren.
Für diese Leistung erhielt er einen der Förderpreise des Dresdner Gesprächskreises in Höhe von 2.000 Euro. Die beiden anderen Auszeichnungen gingen an Nachwuchswissenschaftler der TU Chemnitz und der TU Dresden.
Über den Dresdner Gesprächskreis der Wirtschaft und der Wissenschaft e.V.
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