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Freiberger Expertise beim Diamantenabbau in Lesotho gefragt

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Die Regierung hat gerade neue Schürfrechte für Diamantenminen an private Unternehmen erteilt. Aufgrund der hohen offiziellen und verdeckten Arbeitslosigkeit in Lesotho sollen hierdurch möglichst Arbeitsplätze im Land selbst entstehen. Nicht nur der Abbau, sondern auch die Weiterverarbeitung der Steine sollen daher vor Ort angesiedelt werden. Hierzu soll geprüft werden, ob eine Ausbildung von Fachkräften durch die Bergakademie möglich wäre. Zudem suchen einige der künftigen Bergwerksbetreiber sowohl technische als auch strategische Partner, wobei die Bergakademie in Freiberg ebenfalls mit ihrer Expertise in Frage käme.

Die TU Bergakademie hat bereits Kooperationen mit dem Bergbausektor in Namibia, wo Prof. Helmut Mischo, Professor für Rohstoffabbau und Spezialverfahren unter Tage und Leiter des Freiberger Lehr- und Forschungsbergwerks „Reiche Zeche“, von 2007 bis 2011 als Gründungsvater der dortigen Bergbaufakultät tätig war und ebenfalls enge Beziehungen zu den Hochschulen in Südafrika unterhält. Zahlreiche weitere Professoren der Bergakademie sind ebenfalls im südlichen Afrika aktiv, z.B. in gemeinsamen Projekten mit dem Bergbau-Ministerium in Mosambik und mit dem Aufbau eines Bergbaukompetenzzentrums für das östliche Afrika in Kenia. Eine große Zahl afrikanischer Studenten, u.a. auch aus Südafrika, Mosambik, Nigeria und Ghana, studiert an der Freiberger Universität, insbesondere in den englischsprachigen Masterstudiengängen, darunter „Sustainable and Innovative Natural Resource Management“ (SINReM), „Sustainable Mining and Remediation Management“ (MoRe) „International Management of Resources and Environment“ (IMRE) und „Advanced Mineral Ressource Development“ (AMRD).

Lesotho ist eine Enklave in Südafrika mit zwei Millionen Einwohnern. Mit rund 30 000 Quadratkilometern hat es etwa die Größe Belgiens. Der Großteil Lesothos wird durch ein Hochplateau eingenommen, das durchschnittlich 2 000 bis 3 000 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Lesotho ist wirtschaftlich weitgehend von Südafrika abhängig, mit dem eine Währungsunion besteht. Ein großer Teil des Bruttoinlandsproduktes (BIP) stammt aus Heimatüberweisungen der nach Südafrika ausgewanderten Bergleute. Eine hohe Auslandsverschuldung, Armut (knapp die Hälfte der Bevölkerung Lesothos lebt unterhalb der Armutsgrenze) und hohe Arbeitslosigkeit (geschätzte 45 Prozent) belasten die Wirtschaft des Landes. Lesotho erhält umfangreiche Finanzhilfen aus dem Ausland. 

Retšelisitsoe Calvin Masenyetse ist seit Dezember 2017 Botschafter von Lesotho in Berlin.

Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/fakultaet3/tiefbau 


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