
Bruno Grafe ist seit 2014 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Bergbau-Tagebau an der TU Bergakademie Freiberg tätig. Zuvor studierte er in Freiberg im Diplomstudiengang Geotechnik und Bergbau. In seiner aktuellen Forschung und Promotion widmet er sich als Mitglied und Sprecher der ESF-Nachwuchsforschergruppe InnoCrush der Entwicklung neuer Abbautechnologien für einen ressourcenschonenden Bergbau. „Der Preis ist eine wunderbare Bestätigung, dass der bisher eingeschlagene Weg, ein richtiger ist – nicht nur für mich, sondern auch für die gesamte Forschergruppe. Ich hoffe mit meiner Arbeit einen sinnvollen Beitrag zu liefern und weitere Schritte in Richtung eines minimalinvasiven Bergbaus gehen zu können“, erklärt Bruno Grafe.
Neben seinem wissenschaftlichen Engagement setzt sich der Nachwuchswissenschaftler besonders für die Internationalisierung der TU Bergakademie Freiberg ein. So war er während seiner Studienzeit bereits als Mentor für ausländische Studierende tätig und betreut heute an der Professur für Bergbau-Tagebau unter anderem neue Partnerschaftsprogramme sowie die Deutsch-Mongolische Sommerschule der Deutsch-Mongolischen Hochschule für Rohstoffe und Technologie.
„Wir sind stolz auf Wissenschaftler wie Bruno Grafe. Er verdeutlicht einmal mehr, wie gut die Qualität der Freiberger Forschung ist, und dass es sich lohnt, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Gesellschaft über den Tellerrand hinauszuschauen und sich zu engagieren“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.
Neben Bruno Grafe erhielt auch ein russischer Doktorand den Georgius-Agricola-Preis. Die Wissenschaftskarriere von Daniil Karmanskiy begann im Jahr 2010 mit seinem Eintritt in die Staatliche Bergbau-Universität Sankt Petersburg. Dort studierte er von 2010 bis 2015 und beschäftigte sich mit der Entwicklung und dem Betrieb von Öl- und Gasfeldern. Bereits während des Studiums war er aktiv an Forschungsaktivitäten. Diese setzt er seit 2015 als Doktorand fort. In seiner Promotion beschäftigt sich Daniil Karmanskiy mit den Filterkapazitätseigenschaften von Gesteinen unter verschiedenen Spannungs-Dehnungszuständen. Ziel seiner Dissertation ist die Verbesserung der Ölgewinnung von Reservoirs.
Der Georgius-Agricola-Preis wurde im Rahmen der 10. Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz vom 28. bis 30. November 2017 in St. Petersburg (siehe Pressemeldung vom 29.11.: https://www.presseportal.de/pm/38708/3802042) überreicht. Der Preis wird seit 2010 an Nachwuchsforscher verliehen, deren Werdegang ein großes wissenschaftliches Potential erwarten lässt und die sich sozial und gesellschaftlich engagieren. Hauptkriterien für die Preisvergabe sind die Qualität und Originalität der bisherigen Forschungsarbeiten. Gestiftet wird er vom Verein Deutsch-Russisches Rohstoff-Forum e.V.
Weitere Informationen:
Zum Deutsch-Russischen Rohstoff-Forum: http://www.rohstoff-forum.org
Zur Nachwuchsforschergruppe InnoCrush: http://tu-freiberg.de/forschung/forschungsprojekte/projekte/innocrush