
„Das neue Zentrum soll die Leichtbautechnologie als Kompetenzschwerpunkt der sächsischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter stärken und die wirtschaftlich-technische Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Polen fördern“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Rudolf Kawalla, Prorektor für Forschung der TU Bergakademie Freiberg und Mitinitiator des Vorhabens.
Gegenstand der Zusammenarbeit im Rahmen des Zentrums ist die gemeinsame Ausbildung von Studenten auf dem Gebiet der Werkstoffe und Komponenten für den Fahrzeugbau. Dafür wollen die Partner unter anderem einen gemeinsamen Studiengang einrichten. Darüber hinaus sind die gemeinsame Nutzung von Forschungs- und Versuchsanlagen sowie ein kontinuierlicher Wissens- und Erfahrungsaustausch zu innovativen Leichtbauwerkstoffen geplant. Mittelfristig sollen durch die Entwicklung neuer Leichtbaumaterialien und -anwendungen in beiden Regionen zusätzliche Unternehmen und Arbeitsplätze entstehen. Allein in Sachsen beschäftigen Unternehmen im Bereich des Leichtbaus derzeit zirka 60.000 Arbeitskräfte.
Von sächsischer Seite ist neben der TU Bergakademie Freiberg auch die TU Dresden mit ihrem Institut für Leichtbau- und Kunststofftechnik beteiligt. Mitglieder des Verbundes auf schlesischer Seite sind die Schlesische Technische Universität, die Stadt Gleiwitz, die Sonderwirtschaftszone Katowitz und der Schlesische Luftfahrtcluster Bielsko. Die Konzentration der polnischen Luftfahrtindustrie sowie der polnischen Automobilindustrie in Schlesien machen die Kooperation mit dieser Region sehr interessant. So befindet sich in Gleiwitz beispielsweise einer der größten Produktionsstandorte des Herstellers Opel, in dessen Umfeld sich zahlreiche Zulieferunternehmen angesiedelt haben.