
Seit 2019 wird der Preis jährlich an Studierende und Promovierende für exzellente Nachwuchsforschung in der Mechanischen Verfahrenstechnik, Mineralaufbereitung oder dem Recycling vergeben. Im Rahmen der Tagung „Aufbereitung und Recycling“ überreichte Prodekan Prof. Andreas Bräuer die Auszeichnung an die Preisträgerin und den Preisträger und erinnert damit an das Wirken des ehemaligen Lehrstuhlinhabers Prof. Heinrich Schubert.
Dr.-Ing. Bruno Michaux hat mit seiner Promotionsarbeit wegweisende Arbeiten der Mechanischen Verfahrenstechnik geleistet und damit eine wertvolle Referenz zur Verfügung gestellt. In seiner Arbeit mit dem Titel „Advancement of Mineral Processing Simulation Platforms for the Integration of Water Quality – Process Performance Interactions in Water Management Systems” wurde eine Methodik entwickelt und vorgestellt, mit der die hydrometallurgische Seite und die mineralverarbeitende Seite der Prozesssimulation von Prozesswasser verbunden wurde. Herr Michaux betrachtete dabei die Nassmahlung in einer Trommelmühle als chemischen Reaktor, welcher die Wasserzusammensetzung maßgeblich definiert und verändert. Hierzu wurden sehr umfangreiche experimentelle Arbeiten durchgeführt, die ergänzt wurden durch thermodynamische Berechnungen zu Lösungs-, Fällungs- und Komplexierungsvorgängen. Komplexe Optimierungssimulationen konnten erfolgen durch das Erstellen eines digitalen Zwillings einer Industrieanlage, welcher ein komplexes Fließbild aus Mahlung und vielstufiger Flotation mit vielfachen Rückflüssen darstellt. Die Arbeit entstand am Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie in Kollaboration mit den Firmen Outotec und Sachtleben Bergbau. Die Verteidigung fand am 16. Dezember 2021 statt, Gutachter waren Prof. Urs Peuker und Prof. Markus Reuter.
Hintergrund: Heinrich-Schubert-Preis
Der ehemalige Lehrstuhlinhaber Prof. Dr.sc.techn. Drs.h.c. Heinrich Schubert (1926-2018) hat im In- und Ausland überragende Verdienste in den Bereichen Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik erworben. Mit dem nach ihm benannten Preis werden Personen ausgezeichnet, die im Rahmen einer studentischen Abschlussarbeit oder einer Promotion ihre Exzellenz in der Mechanischen Verfahrenstechnik, Mineralaufbereitung oder dem Recycling gezeigt haben. Die Verleihung des Preises fand mit Übergabe einer Urkunde, der Heinrich-Schubert-Medaille sowie einem Preisgeld von je 500 Euro im Rahmen der jährlichen Tagung „Aufbereitung und Recycling“ statt. Das Preisgeld 2022 wurde von der Fachgruppe Aufbereitung des Vereins der Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg gespendet.