
Zur Vorbereitung der spektakulären Aktion wurden am 17. Mai bereits das Kopfverdach und die Seilscheiben ausgebaut. Unterstützt wurde die Universität dabei von dem Unternehmen Schachtbau Nordhausen mit imposanter Technik - darunter ein 750 Tonnen schwerer Spezialkran. Dieser kam auch am 18. Mai zum Einsatz und hob das 42 Tonnen schwere Gerüst am Ende im Gesamtkonstrukt heraus. Ein kraftzehrender Akt für alle Beteiligten, da sich die Bolzenreste, die das Gerüst mit den Schrägstützen verbinden, verkeilten. Nachdem diese von Arbeitern händisch entfernt wurden, hing das Gerüst gegen 16 Uhr schließlich frei. Im Anschluss erfolgte der Abbau der Schrägstützen mit einer Hebebühne der Freiwilligen Feuerwehr.
Die Sanierungsarbeiten dauern vorrausichtlich bis in den Herbst. Bis dahin läuft der Forschungs- und Lehrbetrieb der TU Bergakademie Freiberg über einen Zugang der Alten Elisabeth weiter. Der Besucherbetrieb ist jedoch ausgesetzt.
Die Sanierung des Fördergerüstes stellt den Auftakt für eine Vielzahl weiterer Baumaßnahmen dar, die sich über die nächsten Jahre erstrecken. Dazu gehören unter anderem auch die Modernisierung der gesamten Schachtförderanlage sowie Maßnahmen zur Verbesserung der untertägigen Wetterführung und der Infrastruktur. „Ziel ist neben der langfristigen technischen Sicherstellung des Bergwerkes auf der Reichen Zeche auch die nachhaltige Stärkung der modernen Forschungsmöglichkeiten und des dazugehörigen Besucherbetriebes“, erklärt Prof. Helmut Mischo, Wissenschaftlicher Direktor des Forschungs-und Lehrbergwerkes der TU Bergakademie Freiberg. Finanziert werden die Sanierungsarbeiten vom Freistaat Sachsen. Auf Grundlage einer vertraglichen Vereinbarung zwischen dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement und der TU Bergakademie Freiberg kann die Universität die geplanten Baumaßnahmen in Eigenregie umsetzen (Weitere Informationen siehe Pressemeldung vom 23.04.2021).
Im MDR-Beitrag vom 19. Mai 2021 ist die Demontage noch einmal filmisch zusammengefasst.