
Wo digitale Recyclingprozesse künftig eingesetzt werden könnten
Das Freiberger Institut für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik übernimmt in dem Projekt den Arbeitsbereich Recycling. Ziel ist es, neue Prozessketten für das Recycling von ausgedienten metallischen Leichtbaukomponenten zu entwickeln. Gleichzeitig suchen die Forschenden Wege, die Recyclingwerkstoffe optimal für hoch- und höherwertige Wiedereinsatzgebiete aufzubereiten. Der Fokus der Entwicklungsarbeit liegt dabei vor allem auf speziellen digitalen und virtuellen Werkzeugen (Augmented Reality). Die sogenannten Mensch-Maschine-Systeme ermöglichen die Kopplung der sensor- und aktuatorbasierten Wahrnehmung und Handlung des Menschen und können ProduktionsmitarbeiterInnen künftig bei ihrer Arbeit unterstützen. Um die gezielten Entwicklungs- und Einsatzperspektiven automatisierter und digitalisierter Arbeits- und Qualifikationsprozesse im Bereich des Recyclings zu bewerten, erfolgen zudem detaillierte Analysen über die soziotechnischen Auswirkungen.
Ergebnisse schließen technologische Lücken
Die Ergebnisse fließen in die nationale offene Plattform FOREL ein. In dieser werden technologische Lücken erfasst und neue Förderprojekte initiiert. Erfolgsfaktor der Plattform FOREL ist die experimentelle Entwicklung von Technologien und Methoden, die weit über den Stand der Technik hinausweisen. Ziel ist es, für den gesamten Produkt-Lebenszyklus in der Fabrik der Zukunft Technologien zu entwickeln und gleichzeitig deren Potenziale für eine sichere und attraktive Arbeitsplatzgestaltung aufzuzeigen. Dazu gehören beispielsweise online Life Cycle Assessment (LCA), Augmented Reality (AR) und kollaborierende Roboter (Cobotik).
Die Koordinationsaufgaben verantworten bis 2024 die KORESIL-Verbundpartner. Neben der TU Bergakademie Freiberg und dem Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden gehören dazu auch das Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik (LWF) der Universität Paderborn, das Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der TU München und das Institut für Umformtechnik und Leichtbau (IUL) der TU Dortmund.
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt KORESIL wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ gefördert (Förderkennzeichen 02P20Z000 – 02P20Z004) und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.