
Insgesamt sieben Partneruniversitäten sind am Studiengang beteiligt
Die zukünftigen Ingenieurinnen und Ingenieure begannen ihr Studium im März an ihren jeweiligen Heimatuniversitäten in der Ukraine, Ungarn und Bosnien-Herzegowina. Im zweiten Semester geht es für die Studierenden, sofern es die aktuelle Situation zulässt, nach Finnland. Das Wintersemester 2020/21 verbringen die Studierenden an der TU Bergakademie Freiberg, wo sie in den Fächern Maschinenbau und Verfahrenstechnik mit dem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit unterrichtet werden. In insgesamt zwei Jahren bildet der internationale Masterstudiengang junge Menschen zu breit aufgestellten Rohstoff-Ingenieuren aus. Die Lehrveranstaltungen finden hauptsächlich auf Englisch statt.
Studienprogramm bietet Mehrwert für Regionen
Bei der Konzipierung des neuen Masterstudiengangs hatten die TU Bergakademie Freiberg und das EIT RawMaterials einen klaren Auftrag: Die Ausbildung qualifizierter Absolventen soll der Abwanderung von Fachkräften in den südosteuropäischen Regionen entgegenwirken und die dortige Kreislaufwirtschaft stärken. Direkt vor Ort soll die Industrie vom Wissens- und Technologietransfer profitieren, weshalb die Studierenden im vierten und letzten Semester wieder an ihre Heimatuniversitäten in Sarajevo, Miskolc, Kosice oder Dinpro zurückkehren.
"Nachdem ich im März (noch vor den Beschränkungen durch die Corona-Pandemie) die Studierenden in Finnland besucht habe, bin ich noch mehr von diesem Studiengang begeistert. Er führt Europa zusammen und ermöglicht eine breite zielgerichtete Ausbildung der jungen Menschen. Ziel ist es, diese mit Schlüsselqualifikationen des Ingenieurwesens und im Entrepreneurship auszustatten, dass sie erfolgreich die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Heimatländer in enger Verknüpfung mit Europa gestalten können. Ein besonderer Dank gilt den Europäischen Institutionen EIT RawMaterials und dem Erasmus-Programm, die die Studierenden mit Stipendien für ihre Auslandssemester unterstützen."
(Prof. Dr.-Ing. Urs Peuker, Konsortiumsleiter des Studiengangs)
Für den internationalen Masterstudiengang können sich Absolventinnen und Absolventen eines grundständigen Universitätsabschlusses an einer der vier südosteuropäischen Universitäten Sarajevo (Bosnien-Herzegowina), Miskolc (Ungarn), Kosice (Slowakei) und Dinpro (Ukraine) bewerben. Jedes Jahr werden 10 bis 20 Studierende zugelassen. Weitere Partneruniversitäten sind die Lappeenranta-Lahti University of Technology in Finnland und die Montanuniversität Leoben in Österreich.
Hintergrund: EIT RawMaterials
Das EIT RawMaterials, initiiert und finanziert durch die Europäische Kommission, ist das weltweit größte Konsortium im Rohstoffsektor. Es beabsichtigt, den Wettbewerb, das Wachstum und die Attraktivität des europäischen Rohstoffsektors zu stärken. Dafür arbeitet das EIT RawMaterials gemeinsam mit seinen Partnern an neuen, innovativen Lösungen entlang der Wertschöpfungskette des Rohstoffsektors – vom Abbau über Verarbeitung bis zu Recycling und Weiterverwertung. Ziel ist es, die Stoffkreisläufe kritischer Materialien innerhalb Europas nachhaltig zu schließen. Zusammengenommen finden sich im Konsortium mehr als 700.000 Arbeitsplätze und ein Umsatz von über 200 Milliarden Euro.