TU-Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht begrüßte den Bundespräsidenten an der Universität: „Um aktuelle Herausforderungen der Energie- und Rohstoffwende oder des Klimawandels zu bewältigen, sind innovative Lösungsansätze aus Wissenschaft und Forschung gefragt. Als Ressourcenuniversität ist die TU Bergakademie Freiberg dabei eine wichtige Partnerin in Sachsen, denn sie begleitet mit ihren wissenschaftlichen Forschungen und mit der Ausbildung von gefragten Fachkräften die Transformation von der Montanregion zu einem erfolgreichen High-Tech-Standort.“
Der Bundespräsident diskutierte mit Promotionsstudentinnen und -studenten des Instituts für Angewandte Physik, Studierenden der Angewandten Naturwissenschaft und Vertreterinnen und Vertretern des Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie über die Herausforderungen des Transformationsprozesses und dessen Abbildungen in ihrem Studium beziehungsweise in ihrer Forschung. Die eingeladenen Studentinnen vermittelten ihre Motivation, mit einem Studium einen Beitrag zu den globalen Nachhaltigkeitszielen zu leisten. Speziell die interdisziplinäre und umfassende Ausbildung im Studiengang Angewandte Naturwissenschaft bildet dafür eine gute Grundlage. Auch die Doktorandinnen und Doktoranden betonten, dass sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten passgenau auf die Anforderungen in der Industrie übertragen können.
Bundespräsident Steinmeier hob die wichtige Rolle hervor, die Wissenschaft und Forschung dabei zukommt, Ressourcenkreisläufe in Deutschland zu schließen und neue Abhängigkeiten bei der Rohstoff- und Energieversorgung zu reduzieren.
Halbleiterforschung mit starkem Bezug zur Anwendung
Institutsdirektor Prof. Johannes Heitmann erläuterte die Ziele der Halbleiterforschung am Institut für Angewandte Physik: „Interdisziplinär erforschen wir neuartige Materialien für Anwendungen in der Photovoltaik, Mikro- und Nanoelektronik sowie in Quantentechnologien.“ So wurden gemeinsam mit Partnern beispielsweise neue Herstellungs- und Analysemethoden entwickelt, die den Wirkungsgrad von Solarzellen erhöhen oder neuartige Bauelemente, die eine effizienterer Leistungselektronik ermöglichen. „Die Innovationen aus Freiberg und deren enge Vernetzung mit der lokalen Industrie tragen damit auch zum Erfolg des Standorts Silicon Valley Saxony bei“, so Prof. Johannes Heitmann.
"Ortszeit Deutschland" des Bundespräsidenten in Freiberg
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seinen Amtssitz für drei Tage nach Sachsen verlegt. Vom 6. bis 8. Dezember führt er seine Amtsgeschäfte von Freiberg aus. Es ist seine fünfte "Ortszeit Deutschland" seit Beginn seiner zweiten Amtszeit und die vierte in einem ostdeutschen Bundesland. Der Bundespräsident verlässt Berlin und das Schloss Bellevue, er fährt raus ins Land, um mit Bürgerinnen und Bürgern zu reden: über aktuelle Herausforderungen, Wünsche, Sorgen und unsere Demokratie – offen und interessiert, kontrovers und respektvoll.
Aktuelle Informationen der Stadt Freiberg zum Aufenthalt des Bundespräsidenten